Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
"Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO .
Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet.
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Vortragsmanuskript

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Autor Beitrag
ingridwagner

Ort: Freiburg


New PostErstellt: 06.01.05, 18:40  Betreff: Re: Wo bleibt das Protokoll von 2. NW-Treffen??  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lothar Tesche,

das Protokoll ist fertig, befindet sich beim Sprecherkreis und wird
zusammen mit der neu erarbeiteten Struktur des Netzwerks versandt
werden, wohl auch gemeinsam mit dem Januar Newsletter. Bitte noch etwas
Geduld.

LG Ingrid Wagner, Freiburg

(Eine der Protokollantinnen am 12.12.04)





It's paradise to write my own staff



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: LOthar Samuel Tesche
[mailto:@carookee.com]
Gesendet: Donnerstag, 6. Januar 2005 10:03
An: Netzwerk Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen
(unmoderiert)
Betreff: [Mailingliste-Grundeinkommen:] Wo bleibt das Protokoll von 2.
NW-Treffen??



Liebe Miststreiter,

Katrin Mohr schrieb:

"Liebe Netzwerk-Mitglieder,

einen Bericht/Protokoll vom 2. Treffen des Netzwerks Grundeinkommen am
11./12.12.04 in Berlin wird es in Kürze geben.
Im Januar wird auch der nächste Newsletter erscheinen.

Einstweilen müssen wir noch um ein wenig Geduld bitten und wünschen
allen schöne Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Mit besten Grüßen
Katrin Mohr
(neues Mitglied des SprecherInnenkreises)"


Nachdem ich dieser Frau persönlich geschrieben habe, um ihr ein
erfolgreiches Neues Jahr zu wünschen, hat sie nicht auf meine Meil
reagiert. Da ich glaubte, sie sei sauer, weil ich sie geduzt hatte,
entschuldigte ich mich später in einer neuen Mail (diese Erfahrung
hatten wir ja schon früher machen müssen, daß hier eine besondere Art
von abgehobenen Elfenbeinturm- Intellektuellen
das "Du" haßt wie der Teufel das Weihwasser), aber auch darauf reagierte
sie nicht.
So bleibt mir nur zu fragen, ob mir jemand Auskunft darüber geben kann,
was inhaltlich am 11/12.Dezember 2003 in Berlin gelaufen ist.

Mit lieben Grüßen Lothar Samuel Tesche







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Tobias Teetz

Beiträge: 97
Ort: Berlin


New PostErstellt: 06.01.05, 21:31  Betreff: Re: Vortragsmanuskript  drucken  weiterempfehlen

Lieber Manuel,

einige Anmerkungen zu Deinem Artikel "Was spricht für die Einführung eines bedingungslos gezahlten ausreichenden Grundeinkommen".

Ein sehr abrupter Kurswechsel kann bei Unkenntnis von wichtigen Einflüssen zu einem Absturz führen.
Ein Pilot, der mit seinem Flugzeug aufsteigen will, darf nicht etwa versuchen, einen Steigungswinkel von 90° zu erreichen. Die Luftdruckverhältnisse (durch Propeller oder Düsenantrieb erzeugt) auf die Tragflächen lassen nur einen begrenzten Steigungswinkel für den Aufstieg zu. Ein Pilot ohne physikalische Kenntnisse -nur ausgestattet mit dem Willen möglichst senkrecht in die Höhe aufzusteigen - wird vermutlich mit seinem Flugzeug abstürzen.

In einem Land mit den unterschiedlichsten Interessen und Bedürfnissen in der Bevölkerung ist es für den Gesetzgeber und politische Handelnde nicht immer gerade leicht die wichtigsten Einflußgrößen für Wohlstand, soziale Zusammengehörigkeit und Zufriedenheit in der Bevölkerung heraus zu filtern. Wann und warum kommt es manchmal zu einem Strömungsabriß bei der Zufriedenheit ?

Zwei Extrempositionen:

1) Das Asketentum.
Würden die Bürger einer Gesellschaft 1 Jahr lang keine angebotenen Güter (bis auf Nahrungsmittel) und Dienstleistungen konsumieren, würden Arbeitnehmer überflüssig werden, Fabriken geschlossen werden, das Wissen und die Kenntnis um Produktion und Dienstleistung nicht mehr vorhanden sein.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hatte kurzzeitig einen solchen Effekt auf Wohlstand und Arbeit für einen Teil der Bevölkerungen von großen Industrieländern.
Falls ärmere Bevölkerungsschichten ein äußerst geringes Einkommen erhielten, würden viele Arbeitsplätze in Konsumgüterindustrien und im Dienstleistungsbereich wegbrechen, weil die Konsumnachfrage fehlt.

2) Sehr hohe Einkommen für Alle
Viele Kritiker eines zu hohem Grundeinkommens sehen die Gefahren für die Wirtschaft aufgrund eines gedanklichen Hintergrundes für die Arbeitsmotivation und die Arbeitsplätze in Deutschland.
Der Wohlstand würde gar nicht mehr exsistieren.
Wer arbeitet dann noch ?
Der Lohnabstand zwischen Sozialtranferempfängern und Arbeitnehmern muß noch deutlich genug sein, damit der Wohlstand auch erwirtschaftet werden kann.

Extrempositionen sind gefährlich.

Falls für junge Frauen die Arbeit und das Einkommen viel wichtiger wäre als Kinder und Familie, so würden viele Frauen auf Kinder verzichten. Ökonomisch und beruflich ergeben sich für Frauen häufig Nachteile durch Kinder. Berufliche Karriere und Kinder passen nicht immer zusammen.
Falls junge Frauen nur noch ausschließlich durch bezahlten Arbeit die Möglichkeit hätten monetär, gesellschaftlich und sozial eingebunden zu werden oder eine persönliche Selbstentfaltung realisieren könnten, d.h. Kindererziehungszeiten werden monetär nicht unterstützt, d.h. die Kinder erhalten zwar ein Kindergeld aber die junge Frau, die sich um die Kinder kümmert, erhält nichts, da sie nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, so hätte dies gefährliche Folgen.
Durch die Geburt eines Kindes und in den ersten Lebensjahren des Kindes kann eine Frau dem Arbeitsmarkt nicht vollzeitig zur Verfügung stehen !

Ein konstruiertes Beispiel für eine mögliche soziale Situation.
Mutter und Kleinkind.
Kleinkind:" Mama, was liebst du mehr: Viel Geld, Karriere oder mich ?"
Mutter (denkt: Du weist noch nichts von Geburtsschmerzen) antwortet: "Schätzchen, wie kannst du mich so etwas fragen ? Hast du das nicht gefühlt ?
Anfangs dachte ich schon an eine Karriere, denn ich war begabt und hübsch. Hatte einen Abidurchschnitt von 2,0 und war auch im Betriebswirtschaftsstudium nicht schlecht, dass ich aber abgebrochen habe als ich Papa kennengelernt habe. Papa ist nur Lagerarbeiter und ihm wurde leider in der letzten Woche gekündigt. Papa und dich habe ich sehr lieb. Papa verdient nur 700 € im Monat, dann gibt es noch 200 € Kindergeld und davon muß ich die Miete, das Essen, deine Spiel- und Anziehsachen kaufen."
Kleinkind: "Mama wer trägt mehr zum Haushaltseinkommen der Familie bei: Du oder ich ?"
Mutter schweigt und blickt kurz die alte Uhr auf dem Schreibtisch an.
Kleinkind:" Papa ist böse. Er schimpft den ganzen Abend dann trinkt er noch viel Schnaps und ist dann ganz besoffen."
Mutter:" Papa war früher ganz anders. Mit dem geringen Arbeitslosengeld kommen wir dann nicht über die Runden. Papa hat Angst, dass wir drei ganz, ganz arm werden. Wir können dann beispielsweise auch nicht mehr mit der Bahn zur Oma in Bremen fahren.
Papas Freunde aus dem Betrieb melden sich gar nicht mehr, weil es ihnen peinlich ist und sie gar nicht wissen, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollen. Papa und seine Freunde sind früher häufig in die Kneipe und ins Kino gegangen, das geht in Zukunft nicht mehr, weil Papa nicht genügend Geld hat und er zu stolz ist, um sich das Geld von seinen Freunden schenken zu lassen."
Kleinkind: "Mama, gibt es viele Mütter die sich von den Vätern scheiden lassen, um sich reichere Männer zu heiraten ? "
Mutter:" Ich weiß nicht. Ich glaube viele Väter haben Angst, das für Frauen mal Geld und Karriere mal wichtiger sein werden als eine bescheidene aber glückliche Familie. Es ist die Angst von Vätern, Frau und Kinder durch ein zu geringes Einkommen, durch Arbeitslosigkeit unglücklich zu machen. Attraktive und intelligente Frauen wollen nun mal nicht wie Aschenputtel leben.
Nun muß ich aber mein Einkaufsgeld für den nächsten Monat zurechtlegen: Die echten Münzen ins Töpfchen,..."

Ganz ohne Hintergrund ist das Beispiel nicht gewählt. Zwischen 1996-2001 gab es gewaltige Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ging in vielen Wirtschaftszweigen erheblich zurück: Im Baugewerbe ein Abbau von 500.000 Stellen, bei den Elektroberufen ein Abbau von 70.000 Stellen, bei den Metallberufen ein Abbau von über 80.000 Stellen. Viele Männer sind auch verheiratet und nicht alle Frauen sind erwerbstätig.

Entscheidende Frage für junge Frauen sind nicht nur Kinderfragen, sondern die Themenkomplexe von sozialer Ausgrenzung Arbeitsloser, dem Zerbrechen von Familien, dem Zusammenhang von Karriere, Beruf und Einkommen. Ich würde daher denken, dass Frauen sowohl ein Interesse an einem allgemeinen Grundeinkommen haben müßten aber auch ein Verständnis für die Arbeitsmarktprobleme von jungen Männern vorhanden sein sollte. Können und Fähigkeiten im Beruf oder im sozialen Umfeld entwickeln zu können, ist wichtig für Männer und Frauen. Diese Bedürfnisse dürfen jedoch nicht dazu führen, das andere massenhaft ausgegrenzt werden.
Letztlich sind Wohlstandsfragen aber auch Verteilungsfragen.
Eine wachsenden Wohlstandsspaltung im Inland oder eine extremer Geburtenrückgang würde das zukünftige Leben in Deutschland keineswegs sicherer gestalten.
Eine zu radikale und schnelle Systemänderung kann aber auch zu einem Wirtschaftsabsturz führen.

Bedeutet die Zunahme von Nichterwerbspersonen (Alte, Rentner, Kinder), dass der Sozialstaat auseinanderbrechen könnte ?
Im Jahr 1970 standen in Deutschland für den Arbeitsmarkt anteilsmäßig die geringsten Erwerbsfähigenanteile gemessen an der Wohnbevölkerung zur Verfügung (63%)(1, S. 35). Dennoch waren die Leistungen von Bauwirtschaft und Industrie und die Versorgungslage der Bevölkerung keineswegs schlecht. Weniger Erwerbsfähige gemessen an der Wohnbevölkerung müssen nicht zwangsläufig einen unzureichenden Wohlstand produzieren. Es ist aber wichtig, dass die richtige Form von Wohlstand erzeugt wird ! Um 1970 gab es eine Arbeitslosigkeit von unter 1%, d.h. auch weniger begabte und weniger qualifizierte Arbeitnehmer(-innen) waren für den Arbeitsmarkt und für die Gesellschaft wichtig. Selbst sprachunkundige Ausländer konnten in den Arbeitsmarkt integriert werden.
1987 erreichten die Erwerbsfähigenanteile gemessen an der Wohnbevölkerung ihr Maximum (69,5 %) (1, S.35). Genau analog verlief der rapide Anstieg der Arbeitslosigkeit in Westdeutschland (1987: 8,5%) und die Zahl der Sozialhilfeempfänger hatte sich zwischen 1973-1998 vervierfacht (Der erste Armutsbericht der Bundesregierung, S.76). Die gestiegene Erwerbspersonenzahl (geburtenstarke Jahrgänge) wurde also von den Unternehmen gar nicht benötigt und die zusätzlichen Erwerbspersonen wurden nicht selten der Arbeitslosigkeit und Armut überantwortet.
Die Zahl der erwerbstätigen Inländer stieg zwischen 1970-1985 in Westdeutschland von 26,7 Mio. auf 27,6 Mio. Personen (+3%). Die Zahl der Arbeitslosen stieg zwischen 1970-1985 von 0,1 Mio. auf 1,98 Mio. Personen. (2, Tab. 1.1.11).
Die Zahl der Erwerbspersonen stieg von 26,83 Mio. (1970, nur Westdeutschland) auf 42,10 Mio. (2003, neue und alte Bundesländer) - einem absoluten Maximum. Die Erwerbslosenzahl erreichte gleichfalls mit 3,84 Mio. Personen im Jahr 2003 - 2004 nicht eingerechnet - einen absoluten Höhepunkt (2, Tab. 1.1.11).

Als Trend auf dem Arbeitsmarkt gilt auch die zunehmende Erwerbsbeteiligung von Frauen.
"1970 gehörten von 100 erwerbsfähigen Männern 93 der Erwerbsbevölkerung an. Bei Frauen lag dieser Anteil mit 48 nur etwa halb so hoch. Inzwischen gehören in Westdeutschland von 100 erwerbsfähigen Männern nur noch 77, von 100 erwerbsfähigen Frauen aber 59 der Erwerbsbevölkerung an." (1, S.39)

Ein weiterer Trend bei den Erwerbstätigen ist die Ersetzung von Normarbeitsplätzen (Vollzeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung) in Richtung Nicht-Normarbeitsplätzen (geringfügig Beschäftigte, Teilzeitarbeitskräfte). Dieser Trend ist mit der Zunahme der weiblichen Erwerbsbevölkerung gekoppelt.
Anfang der siebziger Jahre kam auf einen Nicht-Normarbeitsplatz fünf Normarbeitsplätze. 1996 lag die Quote bei eins zu zwei (1, S.43).
"Zum Teil sind die Einkommen in diesem Bereich (Nicht-Normarbeitsplätze) schon jetzt nicht mehr exsistenzsichernd. Vor allem aber sinken die hier erworbenen Transferansprüche (Rente, Arbeitslosengeld) unter das exsistenzsichernde Niveau. ... Vor allem darf soziale Sicherheit nicht länger ausschließlich auf Erwerbsarbeit aufbauen. Erwerbsarbeit ist kein ausreichend tragfähiges Fundament mehr" (1, S.48,49).
Bedeuten die letzten Sätze im Klartext, dass die Arbeitsgruppe um Meinhard Miegel , Roland Berger usw. auch die Notwendigkeit eines Grundeinkommens sieht ?

Zur Krankenversicherung.
Ein sehr schneller Anstieg bei den Gesundheitskosten kann Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsfeldern natürlich verteuern, weil sich durch die Lohnnebenkosten die Arbeit verteuert. Andererseits bringen die Beschäftigten des Gesundheitswesen ihr Einkommen durch Konsumausgaben wieder in den Wirtschaftskreislauf. Kinder, Personen im Erwerbsalter und Rentner bzw. alte Menschen müssen auch in Zukunft vor bedrohlichen Krankheiten geschützt werden. Das Gesundheitswesen ist absolut notwendig.
Im Grunde zweigt der Sozialstaat durch die gesetzliche Krankenversicherung einen Teil des Einkommens von anderen Arbeitnehmern ab, um es für die Beschäftigten im Gesundheitswesen zu verwenden.
Die Beschäftigten im Gesundheitswesen geben ihr Geld wiederum für den Einkauf von Konsumgütern und Dienstleistungen im Inland, von Urlaubsreisen, von Wertpapieren oder Lebensversicherungen aus.
Eine Gefahr durch die Kosten im Gesundheitswesen würde nur bestehen, wenn sich die Konsumgewohnheiten der Beschäftigten stark ändern würden und die Einkommen stark ansteigen würden. Beispielsweise könnten Ärzte teure Luxusautos kaufen, die Beschäftigten der Automobilwerke nehmen teure Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch. Ein Kreislauf der immer teurere Gesundheitsleistungen und immer teurere Luxusautos produziert, das Bruttoinlandsprodukt ansteigen lassen würde, doch für viele weniger begabte Menschen (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger) kämen dadurch nicht mehr in den Arbeitsmarkt und hätten durch fehlendes Einkommen keine gesellschaftliche Teilhabe. Eine Möglichkeit zur Entschärfung dieser Situation wäre eine steuerliche Umverteilung von Arbeit und Einkommen in Richtung der Arbeitslosen.

Zur Alterssicherung:
Alte Menschen haben heutzutage sicherlich andere Konsumgewohnheiten als in früherer Zeit.
Früher verbrauchten sie ihr Einkommen für Lebensmittel, Wohnung, ein paar neue Konsumgüter.
Die monetären Konsumausgaben der älteren Menschen flossen wieder in die Arbeitseinkommen der inländischen Beschäftigten.
Eine recht große Schicht von älteren Personen erzielt gegenwärtig ein nicht gerade geringes Transfereinkommen (Renten, Pensionen, Lebensversicherungen, Zinseinkommen, Mieteinnahmen usw.).
Die Frage lautet ähnlich wie im Gesundheitswesen: Für welche Konsumgüter und Dienstleistungen geben die älteren Menschen mit hohem Haushaltseinkommen ihr Geld aus ? Werden auch etwas ärmere Bevölkerungsschichten wieder durch Arbeit und Einkommen eingebunden ?
9,6% aller Ehepaare in Deutschland über 65 Jahren hatten monatliche Nettoeinkünfte von über 3000 €
(Bundestagsdrucksache 14/7640, S.197).

Ich hätte etwas eine Sorge bei einem zu starken Systemwechsel in Richtung : Individuelle Basis und exsistenzsichernder Höhe (vom Prinzip her richtig und auch von mir befürwortet).
Für Ehepaare könnte dann das Grundeinkommen sehr schnell eine Höhe erreichen, bei der sich Arbeit nicht mehr lohnt. (Welche Folgen für den Arbeitsmarkt wären bei einem recht hohen (individuellen) Grundeinkommen möglich ?)
Für Alleinstehende könnte die exsistenzsichernde Höhe wiederum zu gering sein.
(Was ermöglicht, dass der alleinstehende Arbeitslose nicht dauerhaft von einer sozialen Einbindung ausgeschlossen bleibt ? Ein ausreichendes Einkommen ist für die soziale Teilhabe wichtig, aber es müssen auch Strukturen geschaffen werden, damit der alleinstehende Arbeitslose ein Selbstbewußtsein entwickeln kann und eine soziale Einbindung erhält !).

(1) Kommission für Zukunftsfragen der Freistaaten Bayern und Sachsen, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in Deutschland, Olzog Verlag.
(2) Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Fachserie 18/Reihe S.2, Revidierte Ergebnisse 1970 bis 2003


Mit freundlich Grüßen

Tobias Teetz

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 07.01.05, 02:17  Betreff: Hallo liebe Ingrid,  drucken  weiterempfehlen

Danke für die Information.

.....Gut Ding will eben Weile haben.

Liebe Grüße Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 07.01.05, 02:38  Betreff: Sehr geehrter Herr Professor Opielka  drucken  weiterempfehlen

Sehr geehrter Herr Professor Opielka,

Sie haben geschrieben:


"Michael Opielka" <@carookee.com> schrieb:
> Liebe Leute,
>
> könnt ihr diese Art von Kommunikation bitte bilateral führen und nicht über
> die Liste!!
>
> Der Effekt ist sonst, dass immer mehr Leute die Liste abmelden.
>
> Beste Grüße
>
> Michael Opielka "#

Und Günter Koch hat geschrieben:

"Hallo Herr Opielka,

Werner war nicht der Einzige, der über dieses Problem gestolpert ist.
Ich finde es deshalb angebracht öffentlich darüber zu reden.
Ich bin an Kritik interessiert, auch über inhaltliche.

Daß deshalb Leute aussteigen denke ich nicht."





Herr Tesche schreibt:

wer meint, sich wegen Lapalien von der Liste abmelden zu müssen,
hat's auch nie aufrichtig mit seinem (ureigenen) Engagement gemeint.
Und ich möchte fast behaupten, daß gerade diese Leute, die hier im Netzwerk noch keine einzige Zeile geschrieben haben, gehen.
Das können die gern tun.

Eine andere Frage hab ich an Sie: Wieviele Leute haben sich schon von unserer Liste schriftlich bei Ihnen beschwert und abgemeldet?


Mit freundlichem Gruß und auch Ihnen ein gutes Neues Jahr mit viel Kraft und Lebensmut

Lothar Samuel Tesche

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