Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
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Autor Beitrag
Silas Bernd

Beiträge: 115

New PostErstellt: 08.02.05, 21:37     Betreff: Diagnose Arbeitslosigkeit

Die Probleme unserer Gesellschaft lassen sich an Hand eines
Kreislaufschemas darstellen. In einem destruktiven Keislauf
bildet die Arbeitslosigkeit den vieleicht bekannteste Faktor.

Arbeitslosigkeit ist, in Verbindung mit dem in unserer Gesell-
schaft kulturwissenschaftlich bestimmten Begriff der Leistung,
der Grund materieller Ungleichheit. Die Ansprüche eines nicht
Erwerbstätigen sind je geringer, materielle Ansprüche eines
Erwerbstätigkeitssuchenachweisverweigerers gibt es nicht.

Ein weiterer bekannter Begriff ist jener der Automatisierung.
Automatisierung ist, in Verbindung mit einer (Post-Krieg-)
Sättigung von Märkten, die Ursache von Arbeitslosigkeit (Und
Automatisierung ermöglicht das, was wir Globalisierung nennen).

Hier muß jedoch eine genauere Betrachtung zwei mitbedingende
Faktoren berücksichtigen. Arbeitslosigkeit kann sich nur dort
ergeben, wo Arbeit nicht grundsätzlich auf alle Arbeitsuchen-
den verteilt wird. Das Fehlen eines solchen Arbeitverteilungs-
mechanismus wiederum hat seinen Grund in der darwinistisch-
naturwissenschaftlichen Bestimmtheit unseres Begriffs von
Konkurrenz.

Materielle Ungleichheit ist die zweite Ursache für das, was
wir Globalisierung nennen.
Globalisierung führt über Anomie, dem Unvermögen der Politik
neuen Bedingungen mit Gesetzen zu begegnen, also Gesetzlosig-
keit, zu Arbeitslosigkeit.

Der destruktive (konsumierende) Kreislauf in Stichworten:

Arbeitslosgkt.-(willkürl.Leistungsbegriff)->materielle
Ungleichheit->Automatisierung -(darwinist. Konkurrenz-
begriff)-(nicht Arb.Verteilungsmechanik)->Arbeitslosigkt.
mat. Ungleichheit->Globalisierg.-(Anomie)->Arbeitslosigkt.
_________

Die Medizin gegen befundenes Leiden ist m.e. in zwei
'anzuzüchtenden' Kulturen-des-Teilens zu finden.
Beide tragen zur Heilung der Krankheitsherde bei.
Diese Herde sind in unseren Begriffen von
Leistung und Konkurrenz zu erkennen.

Das Prinzip der Leistung erhält seine Rechtfertigung als
unser gesellschaftliches Leben beherrschendes durch die
kulturwissenschaftliche Bestimmtheit des Begriffs der
Leistung.
Leistung sei wesentlich menschlich, sei, wodurch der Mensch
sich über das Tier erhebt und nur der Mensch sei dazu be-
fähigt. Leistung ist für uns wesentlich ein Begriff der
Kulturwissenschaft.
Als die (seit der französischen Revolution) das Abstammungs-
prinzip ersetzende, wird Leistung als durch die Kulturwis-
senschaften bestimmter Begriff vorausgesetzt.
Das Maß der Chancengleichheit kann auch als Maß der Legiti-
mität des Leistungsprinzip angesehen werden.

Das Prinzip der Konkurrenz erhält seine Rechtfertigung als
unser gesellschaftliches Leben beherrschendes durch die
naturwissenschaftliche Bestimmtheit des Begriffs der
Konkurrenz.
Konkurrenz herrscht im Tierreich, die Menschen entstammen
diesem und also gehöre Konkurrenz zu unserer Biologie und
Natur.
Als die das Abstammungsprinzip erhaltende, wird Konkurrenz
als durch die Naturwissenschaften bestimmter Begriff ver-
wendet.
Das Maß der naturwissenschaftlichen Bestimmtheit entscheidet
über das Maß der Rivalität in dem sich die Akteure in der
Gesellschaft begegnen.

In der Form des "Arbeitsverteilungsfaktors in der Arbeits-
losigkeitsversicherung" wirkt eine der o.g. Kulturen-des-
Teilens der >Arbeitslosigkeit aus Mangel an Arbeitsverteil-
ung< entgegen.
In der Form des "bedingungslosen existenzsichernden Grund-
einkommen" wirkt die zweite der o.g. Kulturen der >materi-
ellen Ungleichheit< entgegen.

Der konstruktive (kreative) Kreislauf in Stichworten:

Arbeitslosgkt.-(Beschränkung des Leistungsbegriff)->mat.
Gleichstellung->geringere Automatisierung-(Beschränkung
des Konkurrenzbegriff)->Arbeitsverteilung->weniger Arbeits-
losigkeit.
->geringere Automatisierung->geringere Märktesättigung->
weniger Arbeitslosigkeit.
->materielle Gleichstellung->weniger Globalisierung->
geringere Anomie->weniger Arbeitslosigkeit.
__________________

Um erneuten, sich aus der Neudefinition sonst ergebenden
Verwerfungen vorzubeugen, müssen die beiden Begriffe im
Zusammenhang betrachtet werden.
Dem Problem mangelnder Verzichtsbereitschaft Besitzender
wirkt der naturwissenschaftiche Leistungsbegriff entgegen.
Dem Problem der Leistungsunfähigkeit Behinderter wirkt
der nicht-antagonistische Konkurrenzbegriff entgegen.

MfG
b

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