Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
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Autor Beitrag
Vossp Flickflack

Beiträge: 123

New PostErstellt: 23.03.05, 12:29     Betreff: Re: Lieber Peter Voss und Mindestlöhne

Lieber Samuel,

eines vergisst Du, wenn du glaubst, dasThema mit dem Minimumlohn sei durchgekaut.

Das BGE soll/will finansiert werden. Und von was, bitte, hattest Du Dir das vorgestellt? - Sicher doch von irgendwelchen Steuern? Und wovon hattest Du Dir gedacht, dass diese Steuern erhoben werden sollten? - Lasst uns die Diskussion eröffnen über die Finanzierung des BGE, denn das BGE als solchem ist nicht das Problem, dass sich dem Verständnis entzieht.
Immer wieder, auch in diesem Forum wird - schon möglich - unberechtigterweise die Angst vertreten, dass es in einer BGE-Gesellschaft drunter und drüber gehen müsse. Das glaube ich nicht, so lange wir noch Traditionen haben, die nicht vom Freien Markt und dem ungezügeltem Kapitalismus (laut dem englischen Politologen John Gray, etwa "False Dawn") durch eine psychischen Deroute einer bisherigen Moralgesellschaft kaputtgemacht worden sind.

Mit freundlichem Gruss
Peter Voss


----- Original Message -----
From: LOthar Samuel Tesche
To: Netzwerk Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen
Sent: Sunday, March 20, 2005 1:15 AM
Subject: [Mailingliste-Grundeinkommen:] Lieber Peter Voss und Mindestlöhne


Lieber Peter Voss,

könnte es sein, dass Du irgendetwas missverstanden hast?
Die Geschichte mit dem Mindestlohn hatten wir schon mal durchgekaut.
Mindestlöhne und Minimallöhne zwingen dazu, wenigstens 12 Stunden am Tag zu arbeiten (bis zu drei Stunden kann man noch mit Verkehrsmitteln zusätzlich unterwegs sein, weil man bei 12 Stunden Arbeitszeit bis zu drei Arbeitgeber hat. Erinnere Dich, was ich aus New York im Oktober geschrieben habe)
Mindestlöhne /Minimallöhne ohne V e r w i r k l i c h u n g des BGE sichern gerade so die tägliche Existenz.

Nach Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens aber, werden Mindestlöhne oder Minimallöhne praktisch überflüssig, da das Bedingungslose Grundeinkommen so hoch ist, dass keiner Angst haben muß, als Obdachloser unter einer Brücke pennen zu müssen. Es ist so hoch, dass man nicht gezwungen ist, Lohnarbeit oder Arbeit gegen Naturalien annehmen zu müssen, um überleben zu können.
Der Unternehmer bekommt wie jeder andere auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Auch er braucht keine Angst zu haben, aus welchen Gründen auch immer unter einer Brücke enden zu müssen.
Beide Menschen, sowohl Unternehmer als auch Nichtunternehmer, stehen sich als gleichberechtigte Menschen gegenüber, das heißt sie können ihren gegenseitigen Vertrag gemeinsam nach eigenem Gutdünken formulieren (freies Vertragsrecht).
Angenommen ein Unternehmer sucht einen Menschen für eine bestimmte Tätigkeit. Dann wird er zum Beispiel inserieren. Jetzt melden sich einige Interessenten.. Was werden das für Interessenten sein?
Es werden auf jeden Fall Menschen sein, die sich aufrichtig für die ausgeschriebene Tätigkeit interessieren. Ist ja logisch, weil der Interessent ja nicht gezwungen ist, zusätzlich zu seinem BGE Geld hinzuzuverdienen.
Der Unternehmer weiß auch, dass der Interessent nicht soviel Gehalt oder Stundenlohn fordern wird, weil er ja sein Bedingungsloses Grundeinkommen hat - und, nocheinmal: er ist an dieser Tätigkeit sehr interessiert. Von daher ist es eigentlich logisch, dass die Löhne insgesamt sinken werden, das heißt, sich insgesamt auf einer bestimmten Höhe einpendeln werden.
Überspitzt formuliert, könnte es dann vorkommen, dass ein Architekt genauso viel verdient wie ein Möbelpacker (und warum soll einer nicht auch mal aus Körperertüchtigungsgründen ein Jahr lang als Möbelpacker arbeiten?).
Diese Gleichberechtigung zwischen Unternehmer und Tätigkeitsinteressent (ohh, ein schönes Wort, hab ich grad erfunden :--) wird allerdings die Gewerkschaften überflüssig machen.
Deshalb haben wir von den Gewerkschaften keine große Unterstützung zu erwarten.

Aber wie gesagt, das haben wir alles schon mal durchgekaut. Deshalb hab ich auch nicht so ganz verstanden, dass man mir Unternehmerfeindlichkeit vorgeworfen hat.

Ich habe nur einen Feind, wenn man so will, und der heißt ARMUT.

Liebe Grüße
Lothar Samuel Tesche



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