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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
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Vossp Flickflack
Beiträge: 123
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Erstellt: 20.04.05, 21:44 Betreff: Re: Geht das, BGE und Mindestlohn gleichzeitig? |
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Hallo zurück,
- es geht bei den Mindeststundenlohnsätzen darum, die stunden- und tageweise beschäftigten zu beschützen. Gleichzeitig hilft es, die Stundenlöhne der tariflich entlohnten Arbeiterschaft zu halten. Die Grundlage dafür, dass man sich stunden- und tageweise verdingen kann, ist aber ein BGE - und zwar ein BGE ohne Gegenrechnung des Arbeitsverdienstes.
- Es fällt mir schwer zu sehen, warum ich denn einen Unternehmer, der mehr verdienen kann, indem er nach Rumänien oder gleich nach Bangla Desh geht, daran zu hindern. Doch will ich meinen, dass die Unterstützung, Beratung zur Verfügungstellung von günstigen Startbetriebsmitteln für Neuunternehmer wesentlich verbessert werden müsste, damit neue Firmen entstehen können.
- Sehen Sie doch ein, dass die Jungen Menschen immer bestimmen werden, wo und wie sie ihr Geld verdienen. Sie werden auch über die Firmen bestimmen und deren Entwicklung.
Glauben Sie mir, nicht alle werden weglaufen oder weglaufen müssen. Die Voraussetzung dafür, dass das Neue entstehen kann, ist, dass so alte Knacker wie der BK Schröder oder ich (63) die Zügel an Jüngere weitergeben und dass wir wagen, Freiheit zu gewähren und Moral vorzuleben, zu definieren und zu erwarten. Mit dem BGE und Mindeststundenlohn geht es darum, die Kreativitet und Lust zum Arbeiten nach eigenen Wünschen freizusetzen, Möglichkeiten realisieren zu können. Es gibt ganz einfach kein freies Aushandeln und Austarieren von Löhnen zwischen denen die Geld genug haben und den die es sehr nötig haben: begreifen Sie das bitte. Wenn es anders wäre, hätten wir nämlich kaum Bedarf für Gesetze.
Es ist aber auch so, dass nur derjenige, der Geld hat, andere einstellen kann, um für sich arbeiten zu lassen.
Gerade in der heutigen Diskussion habe ich schon genannt, wie eine dieser Siutation angepasste Firmenform aussehen könnte: Mindestlohn und keine MwSt. Da würde selbst ich es als Pensionist mir leisten können, hin und wieder einen Stundenlohngärtner oder Maler kommen zu lassen. Und die sollen beschützt werden gegen meinen Wunsch, die Arbeit billiger zu bekommen. - Wenn Leute wie ich Servicearbeit anfordern, dann kaum von Handwerksmeistern, deshalb liegt nicht nur ein grosser, sondern ein sehr grosser Arbeitsmarkt im privaten Servicebereich. Dieser Bereich soll weiss Gott nicht mit 1?-jobs bestritten werden, denn dann gibts es nur Verwaltungskosten und keine Steuereinnahmen.
Freundlichst / Peter Voss ----- Original Message ----- From: reiner To: Netzwerk Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen Sent: Wednesday, April 20, 2005 8:50 PM Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Geht das, BGE und Mindestlohn gleichzeitig?
Hallo,
Mindestlohn und bedingungsloses Grundeinkommen sind zwei vollkommen verschiedene Schuhpaare. Nicht nur zwei links, zwei rechts, auch noch Sandale und Stiefel. Sollte der Mindestlohn hoch sein, wandern noch mehr Firmen ab. Ist er niedrig, wird alles versucht alle Löhne auf das niedrigste Niveu zu pressen. Gäbe es ein ausreichendes BGE, bräuchte man keinen Mindestlohn. Beides zusammen ist nicht finanzierbar und wirtschaftlich kontraproduktiv. Oder/und beide können gegeneinander ausgespielt werden wie das immer wieder prima klappt. Das BGE will Freiheit, Mindestlohn schafft mehr Diktat. Die große Chance, die ein ausreichendes BGE bietet, nämlich das freie aushandeln von Arbeit, Tätigkeiten, wie lange/viel, wie intensiv, wie doof darf arbeiten sein usw. (dadurch können sich die unsinnigen von den sinnvollen Arbeiten trennen und auch die Lohnhöhe bestimmen) , das wird jedenfalls durch Mindestlöhne ad absurdum geführt. Die, die eh keine Arbeit haben, brauchen keine Mindestlöhne und welche finden tun sie wegen der Mindestlöhne erst recht keine.
Vor die Wahl gestellt, könnte das Kapital ein BGE besser finden als Mindestlöhne. Es steht aber nicht vor der Wahl, deshalb nimmt es niedrige Mindestlöhne mit und als Argument, was, ein BGE auch noch ?
Und wir sollten uns da entscheiden. Beides ist Quatsch. Und eine Lösung der heutigen Probleme bietet ein Mindestlohn schon mal überhaupt nicht, es ist nur eine weitere Kosmetik Schicht.
Gruß
Reiner Schmidt
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