Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
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Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet.
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Autor Beitrag
matthias_dilthey

Beiträge: 130

New PostErstellt: 19.07.05, 22:52     Betreff: Re: BGE+Mindestlohn

Hallo Jan,

offensichtlich ist der Grundgedanke des BGE noch nicht so richtig durchgedrungen:

    Zitat: jan.G
    Lieber Lothar,

    ein Mindestlohn wird nicht mehr gebraucht, wenn das Bedingungslose
    Grundeinkommen eingeführt ist.
    Es benötigt jedoch trotzdem gewisser Sicherheiten für AreitnehmerInnen,
    dass sie nicht ausgebeutet werden.
Wenn das BGE existenzsichernd eingeführt ist, kann der Arbeitnehmer nur noch so weit ausgebeutet werden, wie er es selbst zuläßt. Denn der Arbeitnehmer hat im Gegensatz zu heute die Möglichkeit, Nein! zu sagen.
    Zitat:
    Auch in einem abhängigen
    Arbeitsverhältnis, in dem Konsumgüter produziert werden, muss
    gewährleistet sein, dass Menschen eine entsprechende Entlohnung
    bekommen. Ansonsten werden die Verhältnisse nicht verändert, sondern
    bleiben starr. Und deswegen möchte ich Dich fragen, wie Du dazu kommst,
    Gewerkschaften seien überflüssig.
Was machen Gewerkschaften heute? Sie vertreten den Arbeitnehmer bezüglich Arbeitsbedingungen und Löhnen. Warum ist das notwendig? Weil der einzelne Arbeitnehmer nicht Nein! sagen kann, da er auf den Arbeitsplatz angewiesen ist, um sein (soziales) Überleben zu sichern. Es findet durch die Gewerkschaften im Endeffekt eine "Erpressung" der Arbeitgeber statt.
Mit BGE ist es eine Entscheidung jedes einzelnen Arbeitnehmers, ob er unter den angebotenen Bedingungen die Arbeit aufnehmen möchte. Nötig hat der Arbeitnehmer die Arbeitsaufnahme nicht, so daß weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer auf das primitive Mittel der "Erpressung" angewiesen sind.
    Zitat:
    Sicherlich hat jeder das Recht, autonom und frei Verträge zu schließen.
    Ist es dann aber nicht wesentlich einfacher, Löhne,
    Aufwandsentschädigungen und alles was dazu gehört, abzuschaffen? D.h.
    sämtliche Umsätze, Gewinne u.ä. kommen der Gemeinschaft zu gute und
    fördern Lebensqualität, Kultur, Wissenschaft, Forschung und tragen dazu
    bei, dass das Lebensnotwendige erreichbar wird für jedeN.
Das würde den Folgeschritt nach Einführungeines BGE darstellen können. In vielleicht 200 Jahren.
    Zitat:
    Und in diesem
    Zusammenhang möchte interessiert es mich, wie Dein Ansatz der
    "ehrenamtlichen" also unentgeldlichen Tätigkeit in den starren
    Verhältnissen, die Du hier nicht in Frage stellst, mit dem Grundsatz
    "Genug für alle" vereinbar ist.
Das BGE hebt die starren Verhältnisse alleine durch dessen Einführung auf. Das gilt es zu kapieren, dann "platzt der gordische Knoten"!
    Zitat:
    Mensch kann sich nur gleichberechtigt gegenüberstehen, wenn jegliche
    Lohnzahlung abgeschaft ist, nur das Grundeinkommen gezahlt wird - denn
    nur dadurch können die Verhältnisse ins wanken gebracht werden,
    Hierarchien würden brüchig werden und ganz verschwinden.

    jan.G
Diese Betrachtungsweise greift zu kurz, ist aber der richtige Ansatzpunkt. In Fortsetzung dieses Gedankens unterscheidet die PfsG z.B. zwischen Lohnbestandteilen aus Arbeit und in "Lohnzahlung versteckte Gewinnausschüttungen".
Dabei geht die PfsG davon aus, daß Arbeit (abgesehen von relativ kleinen Schwankungsbereichen) prinzipiell gleichwertig ist. Was in der Entlohnung z.B. das Doppelte des Durchschnittseinkommens übersteigt, ist eine "verdeckte Gewinnausschüttung". Zumindest hat dieser Lohnbestandteil nichts mehr mit "Arbeit" zu tun.

Matthias Dilthey



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