Hallo Müslix,

Du mußt nur auf das Symbol mit dem Häuschen (www) bei meiner Nachricht klicken und schon bist Du auf meiner Homepage. Oder einfach:

http://teetz.privat.t-online.de

Ziemlich weit unten (auf der rechten Seite) findest Du die 1. Testversion des Transfergrenzenmodells (leider waren meine Daten damals noch nicht alle korrekt , da ich mich zu sehr auf die Lohn und Einkommenssteuer gestützt hatte), gleich rechts neben dem Button ist das berufsbezogene Transfergrenzenmodell - übrigens mit sehr aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (2004) über die Nettoeinkommen in einzelnen Berufsgruppen. Ich habe die hochgerechneten Daten für Berufe aus den öffentlichen zugänglichen Fachserien im Excel-Format einfach kopiert und ins Transfergrenzenmodell eingefügt. Personengruppen mit Spitzeneinkommen werden dabei aber nicht erfaßt, hierfür benötigt man die Lohn- und Einkommenssteuerstatistik. Dann muß man sich leider auch noch statistisches Material von der Arbeitsagentur beschaffen. Dann muß man auch noch Berechnungen zu den Einkünften von Rentnern machen. Ist das Transfergrenzenmodell einigermaßen fertig, kann man nur hoffen, dass man keine großen Fehler eingebaut hat. Falls Du wissenschaftliche Fehler fändest, würde ich mich über eine Benachrichtigung freuen.

Ob der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes gut genug ist, weiß ich nicht.

Jedenfalls könnte man ausgehend von diesen Daten gewisse Modelle für die Vermeidung von Armut oder auch für ein sozialeres Gemeinwesen entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias

Liebe Grundeinkommensbefürworter,

ich bin auf einige Problemchen gestoßen, vielleicht weiß jemand weiter ?

Wichtig auch selbstgenutztes Wohneigentum wird nach der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Konsum gerechnet. Die unterstellten Mieten für Wohneigentum können erheblich sein. Nach der Einkommens- und Verbraucherstichprobe von 2003 hatten 18,5 Millionen Haushalte Wohneigentum mit einem durchschnittlichem Verkehrswert von 245.000 €. Dies entspricht einem Gesamtvermögen von 4,5 Billionen €. Nimmt man unterstellte Mietkosten von 5% des Gesamtwohnvermögens an, käme man schon auf 226 Mrd. € unterstellte Wohnmieten für Wohneigentümer. Oder habe ich einen Fehler gemacht ?

Wenn eine vorher wertlose Immobilien plötzlich an Wert (durch die Lage) gewinnt bzw. rapariert und verschönert wird, dann steigt auch dauerhaft das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte.

Im Grunde ist der gestiegene Wohnwert auch auf der anderen Seite mit der Armut vieler Arbeitsloser verknüpft. Die gestiegenen Mieten und die bei Arbeitslosigkeit zunehmende soziale Isolierung bewirken, das das mögliche Lohnniveau für die Beschäftigung von Arbeitslosen kaum ausreichende Mietkosten und eine ausreichende monetäre und soziale Einbindung ermöglichen.

Die Mietfrage ist jedenfalls ein gewichtiges Problem für die Grundeinkommensdiskussion.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

PS: Eine leicht verbesserte Version des Berufsgruppenmodells liegt jetzt vor. Ich muß es aber noch weiter überarbeiten.

Zitat: Tobias Teetz


Liebe Grundeinkommensbefürworter, ich bin auf einige Problemchen gestoßen, vielleicht weiß jemand weiter ? Aus der Definitionen des Statistischen Bundesamtes, Fachserie 18, Reihe 1.3 zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (S.16, 28): \"Als Konsumausgaben privater Haushalte werden die Waren- und Dienstleistungskäufe der inländischen privaten Haushalte für Konsumzwecke bezeichnet. Neben den tatsächlichen Käufen, zu denen u.a. Entgelte für häusliche Dienste gehören, sind auch bestimmte unterstellte Käufe einbegriffen, wie z.B. der Eigenkonsum der Unternehmer, der Wert der Nutzung von Eigentümerwohnungen sowie sogenannte Naturalentgelte für Arbeitnehmer (z.B. Deputierte).\" Zu Tabelle 3.4.4.1 der VWGR, das verfügbare Einkommen. \"In dieser Tabelle wird das verfügbare Einkommen und das Sparen der privaten Haushalte (Sektor 14) und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (Sektor 15) zusammengefasst dargestellt. In einem ersten Schritt werden die Primäreinkommen, der weiteste sektorale Einkommensbegriff nach dem ESVG 1995, aus den Einkommen aus selbständiger Tätigkeit (hierzu zählen auch unterstellte Mieten für selbstgenutztes Wohneigentum), dem empfangenen Arbeitnehmerentgelt und den per Saldo empfangenen Vermögenseinkommen abgeleitet. Nach Addition der empfangenen Transfers (Renten, Arbeitslosengeld, öffentliche Pensionen etc.) und Subtraktion der geleisteten Transfers (Einkommensteuer, Sozialbeiträge etc.) ergibt sich das verfügbare Einkommen nach dem Ausgabenkonzept. Dieses verfügbare Einkommen kann von den privaten Haushalten konsumiert oder gespart werden.\"   Wichtig auch selbstgenutztes Wohneigentum wird nach der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung als Konsum gerechnet. Die unterstellten Mieten für Wohneigentum können erheblich sein. Nach der Einkommens- und Verbraucherstichprobe von 2003 hatten 18,5 Millionen Haushalte Wohneigentum mit einem durchschnittlichem Verkehrswert von 245.000 €. Dies entspricht einem Gesamtvermögen von 4,5 Billionen €. Nimmt man unterstellte Mietkosten von 5% des Gesamtwohnvermögens an, käme man schon auf 226 Mrd. € unterstellte Wohnmieten für Wohneigentümer. Oder habe ich einen Fehler gemacht ? Wenn eine vorher wertlose Immobilien plötzlich an Wert (durch die Lage) gewinnt bzw. rapariert und verschönert wird, dann steigt auch dauerhaft das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte. Im Grunde ist der gestiegene Wohnwert auch auf der anderen Seite mit der Armut vieler Arbeitsloser verknüpft. Die gestiegenen Mieten und die bei Arbeitslosigkeit zunehmende soziale Isolierung bewirken, das das mögliche Lohnniveau für die Beschäftigung von Arbeitslosen kaum ausreichende Mietkosten und eine ausreichende monetäre und soziale Einbindung ermöglichen. Die Mietfrage ist jedenfalls ein gewichtiges Problem für die Grundeinkommensdiskussion. Mit freundlichen Grüßen Tobias Teetz PS: Eine leicht verbesserte Version des Berufsgruppenmodells liegt jetzt vor. Ich muß es aber noch weiter überarbeiten.