Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Transfergrenzenmodell3

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Tobias Teetz

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New PostErstellt: 17.06.05, 18:46  Betreff: Transfergrenzenmodell3  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Liebe Grundeinkommensbefürworter,

für das Ulmer-Transfergrenzenmodell habe ich eine Schätzung der Einkommensschichtungen für das Jahr 2003 vorgenommen. Die Schichtungen sind aufgeschlüsselt nach Alter der Steuerpflichtigen, Grund- und Splittingtabelle, Geschlecht, Einkünftsschichtungen (unter dem Link: "Vorbereitende Tabellen für das Transfergrenzenmodell" auf meiner Homepage).
Für die Ermittlung des zu versteuernden Einkomms der Steuerpflichtigen müßten jedoch noch die Sonderausgaben abgezogen werden. Diese Berechnungen und Schätzungen werde ich in der nächsten Zeit durchführen.

Für Personen die sich weiterhin mit dem Transfergrenzenmodell befaßen:
Im Statistikteil der Bundesagentur für Arbeit liegen bereits Einkommens-, Haushaltsgrößendaten und die Absolutzahlen der ALGII-Bezieher vor.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

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New PostErstellt: 17.06.05, 22:18  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell3 - Danke für deine umfangreichen Recherchenb!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Tobias,

ein herzliches Dankeschön für Deine umfangreichen Recherchen, die sicher sehr wertvoll für die nächsten Ausarbeitungen sein werden. Da kann man sich die Unterschiede ansehen, wie etwas aussieht, das nicht mit "heisser Nadel und Hopplahopp" gestrickt wird!

Ich leite den LINK auch an Prof. Pelzer weiter.

Gib bitte immer auch Deine HP-Adresse an wenn Du auf Deine Seiten verweist. Es kommen ja auch immer neue Leser dazu, die´s nicht kennen.

Für Alle: Sehenswerte Recherchen rund um´s BGE: http://teetz.privat.t-online.de/

Ciao Peter Scharl

    Zitat: Tobias Teetz
    Liebe Grundeinkommensbefürworter,

    für das Ulmer-Transfergrenzenmodell habe ich eine Schätzung der Einkommensschichtungen für das Jahr 2003 vorgenommen. Die Schichtungen sind aufgeschlüsselt nach Alter der Steuerpflichtigen, Grund- und Splittingtabelle, Geschlecht, Einkünftsschichtungen (unter dem Link: "Vorbereitende Tabellen für das Transfergrenzenmodell" auf meiner Homepage).
    Für die Ermittlung des zu versteuernden Einkomms der Steuerpflichtigen müßten jedoch noch die Sonderausgaben abgezogen werden. Diese Berechnungen und Schätzungen werde ich in der nächsten Zeit durchführen.

    Für Personen die sich weiterhin mit dem Transfergrenzenmodell befaßen:
    Im Statistikteil der Bundesagentur für Arbeit liegen bereits Einkommens-, Haushaltsgrößendaten und die Absolutzahlen der ALGII-Bezieher vor.

    Mit freundlichen Grüßen

    Tobias Teetz

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Tobias Teetz

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New PostErstellt: 20.06.05, 20:34  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell3 - Danke für deine umfangreichen Recherchenb!  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,

herzlichsten Dank für die Durchsicht meines Materials.

Es tauchen leider immer noch neue Probleme bei der Berechnung auf, an die ich vorher nicht gedacht habe.
Bei der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist beispielsweise die angegebene Höhe der Bruttolöhne deutlich höher als die Ergebnisse aus der Steuerstatistik. Viele Erwerbstätige, besonders Geringverdiener, machen überhaupt keine Einkommenssteuererklärung.
Ich werde aber beim Statistischen Bundesamt nachfragen, ob sich Anhaltspunkte über die fehlenden Faktoren machen lassen, so dass sich der Arbeitskreis Pelzer auf präzisere Daten stützen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

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New PostErstellt: 26.06.05, 08:49  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Hallo Tobias,

die "genaueren" Daten sind beim Stat.BA seit Jahren angefordert! Wir werden nur so. ca. vierteljährlich immer weiter vertröstet. ... obwohl wir diese "genaueren" Daten (die letzten vorhandenen in den Berechnungen) ganz schön teuer bezahlt haben! .... und auch die neuesten Daten bereit sind zu bezahlen.

Na so isses halt. Deine Infos drumherum sind aber nichtsdestotrotz SEHR wichtig! Danke!

Ciao Peter Scharl

**************************************************************************************
----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: @carookee.com (Tobias Teetz)
Gesendet am: Montag, 20. Juni 2005 20:34
An: @carookee.com (Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen)
Betreff: [Forum Grundeinkommen] Re: Transfergrenzenmodell3 - Danke für deine umfangreichen Recherchenb!

Lieber Peter Scharl,

herzlichsten Dank für die Durchsicht meines Materials.

Es tauchen leider immer noch neue Probleme bei der Berechnung auf, an die ich vorher nicht gedacht habe.
Bei der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist beispielsweise die angegebene Höhe der Bruttolöhne deutlich höher als die Ergebnisse aus der Steuerstatistik. Viele Erwerbstätige, besonders Geringverdiener, machen überhaupt keine Einkommenssteuererklärung.
Ich werde aber beim Statistischen Bundesamt nachfragen, ob sich Anhaltspunkte über die fehlenden Faktoren machen lassen, so dass sich der Arbeitskreis Pelzer auf präzisere Daten stützen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz
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Tobias Teetz

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New PostErstellt: 28.06.05, 00:10  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,

für die "genauen" Berechnungen von exakten Einkommensdaten handelt man sich nicht unbedingt immer Wohlwollen ein. Sicherlich ein brisantes Thema. Falls alle Bürger das gleiche Einkommen bekämen, würde vielleicht niemand mehr zur Arbeit gehen. Die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt würden nicht funktionieren.
Mitunter sind in der Schicht der wohlhabenden Bürger eine ganze Reihe Mitbürger, die gute Ideen für sinnvolle Aufgaben in der Gesellschaft haben und daher auch Arbeitsplätze schaffen könn(t)en.
Andererseits kann extreme Ungleichverteilung natürlich auch zu Armut und Ausgrenzung führen.
Die richtige Balance ist schwierig zu finden.
Die Armut in Deutschland ist durch die Vielzahl von Sozialhilfefällen, der hohen Arbeitslosigkeit und auch der Altersarmut zu einem wichtigen Thema geworden.
Nach dem Mikrozensus von 2002 gab es 1,19 Millionen Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 500 € / Monat.

Das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung hat mit der Broschüre über "Die Rentenbestände in der Rentenversicherung in der Bundesrepublik", Bonn 2005, eine sehr umfassende Information über die Einkommensschichtungen in der gesetzliche Alterssicherung erstellt. Es handelt sich hierbei um keinen Mikrozensus, sondern um tatsächliche Einkommensfälle aller gesetzlich rentenversicherten Personen. Und um eine Schichtung, die auf 25 € exakt angegeben wird.
Jedenfalls könnte aufgrund dieser Faktenlage die Altersarmut in Deutschland zukünftig besser bestimmt werden. Es fehlt natürlich bei den gesetzlichen Renten derzeit noch der Zusammenhang zu anderen Einkunftsarten und der Familienstatus bzw. die Haushaltsgröße der jeweiligen Rentenempfänger(-innen).
Ein Grundeinkommen ist in jedem Falle auch für ältere Menschen nötig (damit sie nicht in demütigender Weise zum Sozialamt, Wohnamt gehen müssen oder aus Ehrgefühl oder Unkenntnis womöglich das geschützte Mindesteinkommen nicht in Anspruch nehmen).

Ich versuche gerade ein wenig den Zusammenhang aus den Zahlen der oben genannten Broschüre, anderen Einkommensarten (beispielsweise Betriebsrenten) und dem Haushaltszusammenhang abzuschätzen.
Bei Interesse kann gerne auf meiner Homepage der Link (Einkommensschichtung Bürger über 60) abgerufen werden. Vielleicht gibt es hierzu bessere Ideen - wie man solche Fakten zusammen stellen kann ?
Jedenfalls könnte Altersarmut vermieden werden.

Ich denke, derzeit verfügt Deutschland über die umfassendsten öffentlich zugänglichen Daten, in bezug auf Einkommensverteilung u.ä., so dass ein Grundeinkommen möglich sein könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

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New PostErstellt: 28.06.05, 10:32  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Hallo Tobias,

Danke für Deine differenzierten Gedanken! Ich zitiere unten nur einen Teil davon. Hauptsächlich will ich auf das kursiv und fett gemachte eingehen.

M.E. sollte ein BGE in der Höhe sein, dass es das Armutsrisiko weitgehend beseitigt. Deine Zahl von 500 € sehe ich als ziemlich realistisch an. Da JEDEr sich auch mit anderen Leuten zusammentun und sich gegenseitig unterstützen kann (z.B. über die Tauschringe etc.) dürfte das diese Art der Solidarität sogar fördern, was ich persönlich für sehr erstrebenswert halte.

Wenn parallel das Steuersystem so ausgelegt ist, dass z. B. eine EkSt+Gewinn-Steuerpflicht erst bei einem Einkommen (incl. BGE!) vom doppelten BGE-Satz entsteht, dann wären m.A. nach alle Hürden beseitigt, die JEDEn von zusätzlichen Jobs momentan abhalten.

Beim "Ulmer Modell" würde das so aussehen: Bei 500 € BGE und einem Basisteuersatz I von 40% des Zuverdienstes bis zur Transfergrenze (bei 40% liegt die Transfergrenze bei € 1.250) würde die Basisteuer II ab der Transfergrenze ohne irgendeine Berücksichtigung von Einsparungen bei ca. 4% liegen.

Bei einem Einsparpotenzial von 50 Mrd. € pro Jahr könnte dieser %-Satz sogar auf 2 % sinken.

Ganz sicher wird sich aber erst in den Jahren nach einer Einführung eines BGE herausstellen, wie flexibel dieses Instrument und die anderen Steuerungsinstrumente der Gemeinschaft gehandhabt werden müssen. Aber mit realistischen BGE-Höhen ist der EINSTIEG möglich und auch zu "verkaufen"! Dazu trägt Deine HP http://teetz.privat.t-online.de/ ganz sicher hervorragend bei. Danke!

Ciao Peter Scharl

    Zitat: Tobias Teetz
    Lieber Peter Scharl,

    für die "genauen" Berechnungen von exakten Einkommensdaten handelt man sich nicht unbedingt immer Wohlwollen ein. Sicherlich ein brisantes Thema. Falls alle Bürger das gleiche Einkommen bekämen, würde vielleicht niemand mehr zur Arbeit gehen. Die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt würden nicht funktionieren.
    Mitunter sind in der Schicht der wohlhabenden Bürger eine ganze Reihe Mitbürger, die gute Ideen für sinnvolle Aufgaben in der Gesellschaft haben und daher auch Arbeitsplätze schaffen könn(t)en.
    Andererseits kann extreme Ungleichverteilung natürlich auch zu Armut und Ausgrenzung führen.
    Die richtige Balance ist schwierig zu finden.
    Die Armut in Deutschland ist durch die Vielzahl von Sozialhilfefällen, der hohen Arbeitslosigkeit und auch der Altersarmut zu einem wichtigen Thema geworden.
    Nach dem Mikrozensus von 2002 gab es 1,19 Millionen Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 500 € / Monat.

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Tobias Teetz

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New PostErstellt: 29.06.05, 17:05  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,

das Transfergrenzenmodell kann ein wichtiger Baustein für mehr soziale Sicherheit sein.

Die Grundeinkommensempfänger sollen ja nicht nur ein Grundeinkommen erhalten, sondern auch besser sozial und monetär integriert werden. Das Transfergrenzenmodell bietet die steuerlichen Voraussetzungen, um die Beschäftigungsintegration zu verbessern. Ob sich damit wirklich etwas ändert wissen wir nicht so genau, weil ja auch die Bereitschaft der Arbeitgeber vorhanden sein muß, neue Mitarbeiter - die mitunter seit längerer Zeit arbeitslos waren - zu integrieren.

Wir haben gegenwärtig ca. 3,5 Mio. Bedarfsgemeinschaften mit ALG2-Leistungen.

Wie können die gegenwärtigen ALG2-Empfänger in Beschäftigungsprojekte kommen, die den Fähigkeiten der Bürger entsprechen ?
Welche Bereiche sind vorstellbar ? Industrie, Handwerk, private oder öffentliche, soziale Dienstleistungen ?

Müßten nicht Projektteams in Gemeinden, Ländern aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gebildet werden, die über sinnvolle Aufgaben und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten ? Vielleicht können auch interessierte Bürger, eventuell sogar Arbeitslose in eine solche Diskussion einbezogen werden ?


Mit freundlichen Grüßen

Tobias Teetz

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Vossp Flickflack

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New PostErstellt: 30.06.05, 13:47  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

----- Original Message -----
From: Tobias Teetz
To: Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen
Sent: Wednesday, June 29, 2005 5:05 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Transfergrenzenmodell


Lieber Peter Scharl,

das Transfergrenzenmodell kann ein wichtiger Baustein für mehr soziale Sicherheit sein.

Die Grundeinkommensempfänger sollen ja nicht nur ein Grundeinkommen erhalten, sondern auch besser sozial und monetär integriert werden. Das Transfergrenzenmodell bietet die steuerlichen Voraussetzungen, um die Beschäftigungsintegration zu verbessern. Ob sich damit wirklich etwas ändert wissen wir nicht so genau, weil ja auch die Bereitschaft der Arbeitgeber vorhanden sein muß, neue Mitarbeiter - die mitunter seit längerer Zeit arbeitslos waren - zu integrieren.

Wir haben gegenwärtig ca. 3,5 Mio. Bedarfsgemeinschaften mit ALG2-Leistungen.

Wie können die gegenwärtigen ALG2-Empfänger in Beschäftigungsprojekte kommen, die den Fähigkeiten der Bürger entsprechen ?
Welche Bereiche sind vorstellbar ? Industrie, Handwerk, private oder öffentliche, soziale Dienstleistungen ?

Müßten nicht Projektteams in Gemeinden, Ländern aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gebildet werden, die über sinnvolle Aufgaben und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten ? Vielleicht können auch interessierte Bürger, eventuell sogar Arbeitslose in eine solche Diskussion einbezogen werden ?


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Vossp Flickflack

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New PostErstellt: 30.06.05, 14:01  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Lieber Tobias Teetz,

Vielleicht darf ich an Stelle von Peter Scharl antworten.

Ich lass vor einigen Wochen in "Die Zeit", das die Stadt Essen 11.800 Menschen entlassen habe/wolle, um diese Leute mit aktiviertem Personal aus dem ALG-2-Bereich zu erstatten.

Es handelte sich daei um Beschäftige im Park und Stadtreinigungsbereich (die Anzahl scheint mir reichlich hoch zu sein). Man kümmert sich schon darum; aber man bekümmert sich nicht um die Menschen.

Aber: Essen schafft wohl auf diese Weise neue Beschäftigung für ALG-2-Empfänger, wird aber auch gleichzeitig durch diese Handlung neue Betroffene schaffen.

Besser wäre natürlich die Ausweitung eines solchen Bereichs mit Leuten, auf dass alles ein wenig mehr sauber und wohlgepflegt aussieht. Für das Wohlgefühl könnte man viel tun und viele Leute einstellen, sowohl im öffentlichen, bei den Firmen als auch privaten Bereich.

Ich habe unter heftigen Angriffen schon einigemale hierfür in Verbindung mit einem Mindestlohn geworben, damit ein ordentliches Lohngefüge, aus dem ein Teil des Steueraufkommens für das BGE eingezogen werden muss, bestehen bleiben kann.

Mit dieser Teilstellungsnahme, freundlichst
Peter Voss



----- Original Message -----
From: Tobias Teetz
To: Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen
Sent: Wednesday, June 29, 2005 5:05 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Transfergrenzenmodell


Lieber Peter Scharl,

das Transfergrenzenmodell kann ein wichtiger Baustein für mehr soziale Sicherheit sein.

Die Grundeinkommensempfänger sollen ja nicht nur ein Grundeinkommen erhalten, sondern auch besser sozial und monetär integriert werden. Das Transfergrenzenmodell bietet die steuerlichen Voraussetzungen, um die Beschäftigungsintegration zu verbessern. Ob sich damit wirklich etwas ändert wissen wir nicht so genau, weil ja auch die Bereitschaft der Arbeitgeber vorhanden sein muß, neue Mitarbeiter - die mitunter seit längerer Zeit arbeitslos waren - zu integrieren.

Wir haben gegenwärtig ca. 3,5 Mio. Bedarfsgemeinschaften mit ALG2-Leistungen.

Wie können die gegenwärtigen ALG2-Empfänger in Beschäftigungsprojekte kommen, die den Fähigkeiten der Bürger entsprechen ?
Welche Bereiche sind vorstellbar ? Industrie, Handwerk, private oder öffentliche, soziale Dienstleistungen ?

Müßten nicht Projektteams in Gemeinden, Ländern aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gebildet werden, die über sinnvolle Aufgaben und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten ? Vielleicht können auch interessierte Bürger, eventuell sogar Arbeitslose in eine solche Diskussion einbezogen werden ?


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New PostErstellt: 01.07.05, 00:29  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

Hallo lieber Tobias,

der große Vorteil am "UlmerModell" mit den EXCEL-Tabellen zur "Transfergrenzenfinanzierung" ist es ja, dass es IN SICH die komplette Finanzierungsberechnung ermöglicht, mit oder ohne Anrechnung von Einsparpotentialen, in unterschiedlichsten BGE-Höhen und %-Finanzierungen bis zur TG. Alle diese Parameter müssen politisch mehrheitlich entschieden werden. Da können wir zwar Visionen entwickeln, aber entschieden muss es doch parlamentarisch werden. Und hier kommt eben der Vorteil von Modellen mit unterschiedlichst möglichen Parametern zum Tragen. Wer auch immer das BGE aufgreifen wird, wird die Finanzierungsmöglichkeiten schlüssig beantworten können müssen - und das ist mit dem Ulmer Modell möglich. Die anderen "Rezepte" haben da noch nix Schlüssigeres vorgelegt. Sorry, aber so isses!

Deine Fragen, WIE dann NUR-BGE-Empfänger in zusätzliche Beschäftigung kommen können, ist m.E. aus heutiger Sicht gar nicht zu beantworten. Braucht es auch nicht! Vielleicht tun sich dann ja viele NUR-BGE-Empfänger zusammen und erledigen Vieles was den Alltag erleichtert zusammen, gemeinsam und im gegenseitigen Austausch SOLIDARISCH! Wäre ja auch eine Vision - oder? Ich kann aus nun über 3-jähriger Tauschringerfahrung als Initiator sagen, da tun sich wieder Lebensphilosophien auf, denen der ganze Kommerzscheissdr... vom 17. Handy-Klingelton und noch irgendeinem neuesten Multimedia-Quatsch vollkommen sch...-egal wird. Plötzlich werden Leute Zu-Frieden NUR mit mitmenschlichem Austausch!

Was hätte das denn dann noch für zusätzliche Effekte? Wenn NIEMAND mehr sich für 1 Euro praktisch prostituiern muss, weil er sonst Abzüge von seinem kümmerlichen ALG bekommt? Wenn NIEMAND mehr irgendeine Sklavenarbeit annehmen muss um nur irgendetwas zwischen die Zähne zu bekommen? Ich bin mir sicher, dass da plötzlich wieder ganz "real"+"reell" bezahlte Jobs angeboten werden MÜSSEN - ganz einfach deshalb, weil es NIEMAND mehr nötig hat, sich unter Wert zu verdingen. Die Bosse werden sonst keine Leute mehr finden!

Diese "Bewegung" findet schon statt! Sie braucht da keine Angebote von "oben"! Die da oben sollen das was sie brauchen reell und real bezahlen! Weg mit den ganzen 1-€ und sonstigen Sklaven-Ausbeutungsverhältnissen!

Ich bin mir sicher, das BGE wird noch in diesem Wahlkampf ein Thema! Wetten? ;-)))

Ciao Peter Scharl

PS: Eine Superseite zu unserem Thama: (global!)
http://www.globalmarshallplan.org/index_ger.html

Global Marshall Plan in einer Minute:

1,5 Mrd. Menschen mit weniger als 1 US$/Tag <<<<<
2,8 Mrd. Menschen mit weniger als 2 US$/Tag <<<<< (Zitat Peter Scharl: wie ist da ein Anfangs-BGE von z.B. € 500 zu sehen??)
24.000 Menschen verhungern jeden Tag

547.500 Mrd. US$/Jahr Weltfinanztransaktionen
36.400 Mrd. US$/Jahr Welt-Bruttosozialprodukt
950 Mrd. US$/Jahr Militärausgaben
300 Mrd. US$ Vermögenszuwachs der Milliardäre 2004
116 Mrd. US$/Jahr Zinsflüsse Süd nach Nord
78 Mrd. US$/Jahr Entwicklungshilfe

    Zitat: Tobias Teetz
    Lieber Peter Scharl,

    das Transfergrenzenmodell kann ein wichtiger Baustein für mehr soziale Sicherheit sein.

    Die Grundeinkommensempfänger sollen ja nicht nur ein Grundeinkommen erhalten, sondern auch besser sozial und monetär integriert werden. Das Transfergrenzenmodell bietet die steuerlichen Voraussetzungen, um die Beschäftigungsintegration zu verbessern. Ob sich damit wirklich etwas ändert wissen wir nicht so genau, weil ja auch die Bereitschaft der Arbeitgeber vorhanden sein muß, neue Mitarbeiter - die mitunter seit längerer Zeit arbeitslos waren - zu integrieren.

    Wir haben gegenwärtig ca. 3,5 Mio. Bedarfsgemeinschaften mit ALG2-Leistungen.

    Wie können die gegenwärtigen ALG2-Empfänger in Beschäftigungsprojekte kommen, die den Fähigkeiten der Bürger entsprechen ? Welche Bereiche sind vorstellbar ? Industrie, Handwerk, private oder öffentliche, soziale Dienstleistungen ?

    Müßten nicht Projektteams in Gemeinden, Ländern aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung gebildet werden, die über sinnvolle Aufgaben und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten ? Vielleicht können auch interessierte Bürger, eventuell sogar Arbeitslose in eine solche Diskussion einbezogen werden ?

    Mit freundlichen Grüßen

    Tobias Teetz

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New PostErstellt: 01.07.05, 08:19  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: tauschringe.info
    Wer auch immer das BGE aufgreifen wird, wird die Finanzierungsmöglichkeiten schlüssig beantworten können müssen - und das ist mit dem Ulmer Modell möglich. Die anderen "Rezepte" haben da noch nix Schlüssigeres vorgelegt. Sorry, aber so isses!
Sorry, aber das ist absoluter Quatsch. Erstens werden die Finanzierungsmöglichkeiten eines BGE vom Ulmer Modell eben nicht schlüssig beantwortet. Das wurde hier bereits von mehrern Seiten klar gezeigt. Es wird mit so einem Modell allenfalls ein Weg skizziert, wie man die Einführung eines ersten Schruitts in Richtung BGE gegen die vorhandenen Vorurteile in der Bevölkerung durchsetzen kann.

Und zweitens: Bei dem von mir modifizierten Diskussionsvorschlag kannst du die gleichen Parameter genauso ändern wie beim "Ulmer Modell".

Dieses modifizierte Modell ist außerdem sehr wohl schlüssiger und vor allem viel leichter durchsetzbar als das "Ulmer Modell", weil es a) keinen schlechter stellt als bisher und b) als Wirkung durch das BGE ausgelöste Veränderungen zumindest in einem gewissen Umfang schon mal einbezieht, was das "Ulmer Modell" überhaupt nicht tut.

Trotzdem ist auch meine Modifikation - wie das Ulmer Modell - allenfalls in relativ kleinen, definierten Grenzen brauchbar, nämlich nur im Einstiegsbereich eines noch nicht existenzsicherernden Grundeinkommens. Auch das wurde hier bereits erläutert.

Darüberhinaus kommen dann so viele zu berücksichtigende Parameter dazu, die eben nicht einfach in eine Excel-Tabelle einzugeben sind, weil sie im Modell schlichtweg nicht enthalten sind - auch bei euch nicht.

Aber bleib ruhig weiter bei deinen Märchenstorys. Offenbar bist du wie die meisten unserer Politiker beratungsgresistent und es geht auch dir anscheinend nur um die persönliche Profilierung.

Für die wirkliche Einführung eines Grundeinkommens wird es allerdings kaum etwas nützen, wenn man versucht, die Bürger weiter zu verblödeln. So erweist du den BGE-Gegnern lediglich einen Bärendienst. Denn jeder einzelne von denen wird deine Argumente problemlos in Grund und Boden stampfen.

So. Und das war nun wirklich mein letzter Beitrag hier, denn es hat offenbar wirklich keinen Sinn, hier weiter zu schreiben.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Noske
Partei03.de



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New PostErstellt: 03.07.05, 22:17  Betreff: Re: Transfergrenzenmodell3  drucken  weiterempfehlen

Hallo BGEler und -Innen,

Der Arbeitskreis zum Bedingungslosen Grundeinkommen an der Uni Ulm hat für eine Veranstaltung an der Uni Ulm eine Powerpoint-Datei über die Arbeit des Arbeitskreises angefertigt. Wir stellten sie für Interessenten als Anlage ins Ulmer FORUM rein:

http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/673348/ZAWIWfolien.ppt?d

Zur besonderen Beachtung empfehle ich die Folie Nr. 3 mit den Auswirkungen eines BGE.

Das "Transfergrenzenmodell " des Ulmer Arbeitskreises hat mit dem Parameter "Summe A" die einzigartige Möglichkeit auch differenzierteste Ideen in die Berechnungen mit einzubeziehen. Dazu empfehle ich, sich mal mit unserem "Brainstorming" zusätzlich zur EXCEL-Berechnungstabelle auseinanderzusetzen.

Hier nochmals die LINKs zu unseren Unterlagen:

"Brainstorming":
http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/527263/BGE-Brainstorming.xls?d

"Statistik-Infos":
http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/527261/STATIStiken.pdf?d

"EXCEL-Tabelle Transfergrenzenmodell": http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/558268/BGE-TransfergrenzenmodellVersP.xls?d

"Erläuterungstext zur Tabelle": http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/558243/BGE-TransfergrenzenmodellVersP.pdf?d

Weitere Unterlagen findet Ihr unter "Dateien" in der
http://bedingungsloses-grundeinkommen.carookee.de/

Herzliche Grüße

Peter Scharl



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