Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
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Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
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Forum "Bedingungsloses Grundeinkommen statt Hartz IV", 8.12.

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Seite: 1, 2, 3, 4
Autor Beitrag
Werner Simon

Beiträge: 39
Ort: Marktheidenfeld


New PostErstellt: 04.01.05, 11:22  Betreff: Re: Forum "Bedingungsloses Grundeinkommen statt Hartz IV", 8.12.  drucken  weiterempfehlen

aus der vorangegangenen Diskussion ist mir folgende Stelle aufgefallen:
>Sie haben nicht das Recht, uns Arbeitsformen aufzugeißeln, die uns alle unglücklich machen.
und:
>Doch, lieber Lothar Samuel Tesche, die haben das. Genau das haben die; das Recht, uns zur Arbeit und zur Suche danach zu zwingen. Und natürlich ist unsere Forderung nach dem unbedingten Grundeinkommen eine alle Menschen betreffende. Aber eben eine Forderung, dh. (noch) kein Recht.

also, ich glaube, sie haben derzeit lediglich die Möglichkeit. Ob es ein Recht ist, das können die Menschen im "demokratischen Kapitalismus" doch selbst bestimmen. Die vielleicht 80% nichtreichen Menschen könnten ganz demokratisch den Reichen ihre Betriebe wegnehmen und dann freiwillig zur Arbeit gehen. Nur, das macht keiner, weil niemand weiß, ob und wie er oder sie danach noch so leben kann wie heute.
Deshalb halte ich es für wichtig, über unseren Lebensstil nachzudenken und uns klar zu werden, was wir Menschen uns zu erarbeiten überhaupt bereit sind. Je weniger man braucht um so geringer ist der Zwang. Brauchen wir Lebensmittel, Wohnung, Auto, Urlaub - mit dem Flieger, immer neueste Mode, High-Tech in der Küche, Gleitschirm-Fliegen usw?
viele Grüße Werner

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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 06.01.05, 20:48  Betreff: Lieber Werner, Lieber Günter  drucken  weiterempfehlen

Lieber Günter, lieber Werner


Zu dem „Thema“ Landkarte und so... Du fragst:

„Frage: sollte ich die Übersichtsseite dann lieber wieder rausnehmen? Ist
wohl verwirrend."

hallo Günter

nein, die Lankarte ist schon nützlich. Die kleinen Schachteln mit dem Minus
vor jedem Feld erwecken jedoch den Eindruck, es seien Links. Vielleicht
solltest Du diese Seite umgestalten, nur Linien und Text, keine Felder, die
als Knöpfe verstanden werden können.

Gruß, Werner“

Ich finde die Karte auch recht nützlich. Allerdings dachte ich auch, dass es sich um Knöpfe handeln müsse. Naja erare humanum est…. Kannst ja dazu schreiben, dass es sich nicht um Knöpfe/Links/Verknüpfungen handelt.

Gerade klappt alles wieder mit dem Lesen und so. Werde am Wochenende mal einsteigen.

Herzliche Grüße Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 07.01.05, 01:04  Betreff: Lieber Mark und das Leben am Strand  drucken  weiterempfehlen

Lieber Mark,

schön das Du da bist.

Du schreibst:

„ICh möchte gerne noch ein paar Gedanken zur "bedingungslosen" Einfuehrung eines Grundeinkommens aeussern.
Aus meiner Sicht ist das groesste Problem hier das Waehrungsgefaelle.
Kein Mensch wuerde bei "bedingungsloser" Einfuehrung des Grundeinkommens mehr im Eurobereich leben wollen.
DAs Ansehen und die Perspektiven sind unten.
In einem Drittweltland laesst es sich mit einer Grundsicherung von knapp 200 Euro teilweise recht feudal leben, und auch die Berufsaussichten steigen dort.

In meinem Fragment zum BGE (es ist nicht meins genau genommen; wenn hier die andern nicht wären, wärs nicht zustande gekommen) heißt es dazu:



„Absolut jeder Mensch, der laenger als 5 Jahre außerhalb der Europaeischen Union lebt, verliert seinen Anspruch auf ein BGE. Er erhaelt seinen Anspruch wieder, sobald er einen dauerhaften Wohnsitz in Deutschland oder der Europaeischen Union hat.
Kein Buerger der Europaeischen Union kann einen Anspruch auf deutsches BGE ableiten bloß weil er Buerger der Europaeischen Union ist. Es sei denn, es handelt sich um ein Land, dass seinen Buergern ebenfalls ein BGE zahlt und mit Deutschland ein entsprechendes gegenseitiges Abkommen auf Zahlung geschlossen hat.“

Du darfst nicht vergessen, dass das Bedingungslose Grundeinkommen so hoch liegt, dass deine Existenz gesichert ist. Das heißt Du wirst nicht gezwungen sein, Deine Arbeitskraft zu verkaufen, um (über-) leben zu können. So gesehen man aus Lebensnot nicht Deutschland verlassen.
Selbstverständlich kannst du mit dem Geld (ganz grob wären das nach meiner Schätzung 1000 bis 1100 Euro –aber so weit sind wir letztlich noch nich in der Diskussion) Dir in Afrika oder sonst wo in der Dritten Welt ein Haus dafür leisten. Ganze fünf Jahre lang kannst Du so leben. – Vorausgesetzt Du bist ein absolut gewissenloser Mensch. Solch einem Menschen wird es mit Sicherheit nicht allzu gut gehen; denn er muß ja ständig in einem Lügengebäude dort in der Dritten Welt leben. Wer kann schon ganz bewusst sagen: „Ha, dieses bescheuerte deutsche Volk. Ich lebe auf seinen Kosten!“ ????????

Du bist gerade im Ausland. Wo genau, wenn ich fragen darf?

Du schreibst:

„Die bedingungslose Finanzierung einer solchen Grundsicherung birgt daher jede Menge sozialen Sprengstoff.
Was meinen die Teilnehmer hier im Forum dazu ?
Kann die Forderung "bedingungslos" wirklich aufrecht erhalten werden ?“

Ja, sie kann. Da absolut jeder Mensch das Bedingungslose Grundeinkommen erhält (siehe Genaueres im Fragment zu einem Bedingungslosen Grundeinkommen), auch ein Milliardär, auch ein Unternehmer, wird sich kein Mensch benachteiligt fühlen können, weil kein Mensch sich fürchten muß, morgen als Obdachloser unter einer Brücke zu vegetieren !




Du schreibst:

"Ich arbeite, damit der am Strand herum liegt" ... das kann es nicht sein.
Es muss also umbedingt bei einer solchen Forderung das Waehrungsgefaelle mitberuecksichtigt werden.

Was glaubst Du denn, wie viel Menschen aus Deutschland am Strand rumliegen? Es sind circa 40.000. Was glaubst Du, wie viele hier für diese Menschen arbeiten müssen?

Mit freundlichen Grüßen Lothar Samuel Tesche

....noch was :Manche sagen mir: „Wenn die Leute so viel bekämen, dass sie nicht mehr arbeiten brauchen, würden sie sich alle auf die faule Haut legen.“
Merkwürdigerweise sind immer die anderen die potentiell Faulen. Noch kein einziger hat mir gesagt: „ Ohhh, das wäre schön, dann würde ich mich auf die faule Haut legen und nie wieder arbeiten.“
Wäre die Menschheit von Natur aus so faul, wie sie von einigen Zeitgenossen hingestellt wird, würden wir mit Sicherheit heute alle immer noch in einer Steinzeit leben.

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 07.01.05, 01:19  Betreff: Hi Mark! Zum Währungsgefälleproblem  drucken  weiterempfehlen

Hallo Mark,

Du schreibst:

“ok .. einverstanden

bleibt das Problem mit dem Waehrungsgefaelle“

Ist das Problem immer noch in der Welt, oder hab ich's mit meinem Beitrag an Dich beheben können?

Grüße Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 07.01.05, 01:55  Betreff: Hi Werner - zum Währungsgefälleproblem  drucken  weiterempfehlen

Lieber Werner,

Du schreibst:


„bleibt das Problem mit dem Waehrungsgefaelle

und das zusammen mit dem Problem, dass das nötige zum Leben in den verschiedenen Regionen derzeit unterschiedlich viel kostet. Darum halte ich es für falsch, ein Grundeinkommen in Euro zu beziffern. Vielleicht sollte es in Sachwerten wie der "Warenkorb" ausgedrückt werden. Und dieser Warenkorb würde je nach gegend einen unterschiedlich hohen Gegenwert haben, der ausgezahlt wird.

geht es so?

Werner“


Ich versuche mich bei der Ausarbeitung eines BGE immer von dem Gedanken leiten zu lassen: So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig.
Du sprichst ja hier wohl von den unterschiedlichen deutschen Regionen (Bundesländern). Stell Dir nur vor, einer zieht um von einem Bundesland ins andere...du müßtest nun ganz viele kleine Gesetze schaffen um das genau zu handhaben.
Allein auch die unterschiedlichen Überweisungsbeträge….


Aus dem BGE –Fragment:

„Die Höhe des BGE ist für alle Menschen die es erhalten gleich.
Der auszuzahlende Betrag liegt so hoch, dass damit ein Mensch in einer Art und Weise existieren kann, die es ihm nicht abverlangt, eine Lohnarbeit annehmen zu müssen.
Die Kosten für das Gesundheitssystems werden gesondert geregelt.
Das BGE wird vom Finanzamt überwiesen.

Das BGE wird zum ersten Mal für den Monat gezahlt, indem die Geburt stattfand. Selbst dann, wenn die Schwangere meint, diese an einem 28.; 29.; 30.; oder 31. eines Monats einleiten zu müssen.
Stirbt ein Kind im darauffolgenden Lebensmonat, erhält es nur noch für diesen Lebensmonat ein BGE.
Absolut jeder Mensch der in Deutschland geboren wird, erhält ein Bedingungsloses Grundeinkommen, nachdem er einen Vornamen und einen Nachnamen, sowie eine Steuernummer erhalten hat (diese wird auf der Geburtsurkunde eingetragen).
Absolut jeder in Deutschland geborene Mensch erhält die deutsche Staatsbürgerschaft. Er darf auch eine zweite Staatsbürgerschaft besitzen.
Die Steuernummer ist gleichzeitig Kontonummer, auf die das BGE monatlich überwiesen wird.
Beim Tod eines Menschen fällt sämtliches BGE-Kontoguthaben dem Staat zu, gleichgültig um welche Summe es sich handelt.“


Bon nuit Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 07.01.05, 02:04  Betreff: Lieber Peter (Flickflack)  drucken  weiterempfehlen

Hi Peter,

Du hast geschrieben:

"Eine Differenzierung der BGE-Beträge wird jedoch von Land zu Land verschieden sein müssen, weil die Preis- und Abgabenniveaus unterschiedlich sein dürften."

Meinst du jetzt von einem deutschen Bundesland ins andere deutsche Bundesland, oder sprichst du von europäischen Staaten?

Selbstverständlich muß jede Nation/Staat für sich selbst herausfinden, wieviel Geld die Menschen benötigen, um existieren zu können, das heißt nicht gezwungen zu sein, eine Lohnarbeit anzunehmen, um überleben zu müssen.
In meinem Fragment gehe ich jedoch davon aus, daß ein Deutscher sein BGE in einem Land weiter erhält (nur in einem das der EU auch angehört!) das seinen Bürgern auch ein BGE zahlt.

Bon nuit Lothar Samuel Tesche

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Vossp Flickflack

Beiträge: 123
Ort: Odense NV


New PostErstellt: 07.01.05, 22:15  Betreff: Re: Lieber Peter (Flickflack)  drucken  weiterempfehlen

Ja, du hast Recht mit der Präzisierung, dass ich Staat gemeint haben müsste.
MfG / Peter Voss
----- Original Message -----
From: LOthar Samuel Tesche
To: Netzwerk Grundeinkommen - Veranstaltungen
Sent: Friday, January 07, 2005 2:04 AM
Subject: [Mailingliste-Grundeinkommen:] Lieber Peter (Flickflack)


Hi Peter,

Du hast geschrieben:

"Eine Differenzierung der BGE-Beträge wird jedoch von Land zu Land verschieden sein müssen, weil die Preis- und Abgabenniveaus unterschiedlich sein dürften."

Meinst du jetzt von einem deutschen Bundesland ins andere deutsche Bundesland, oder sprichst du von europäischen Staaten?

Selbstverständlich muß jede Nation/Staat für sich selbst herausfinden, wieviel Geld die Menschen benötigen, um existieren zu können, das heißt nicht gezwungen zu sein, eine Lohnarbeit anzunehmen, um überleben zu müssen.
In meinem Fragment gehe ich jedoch davon aus, daß ein Deutscher sein BGE in einem Land weiter erhält (nur in einem das der EU auch angehört!) das seinen Bürgern auch ein BGE zahlt.

Bon nuit Lothar Samuel Tesche



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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 11.01.05, 17:24  Betreff: Anmerkungen zu Matthias D. Ausführungen  drucken  weiterempfehlen

Lieber Matthias,

Du sagst:

"Hallo Lothar,

danke für Deine Mail, die ich aber schon gekannt habe.

Ich finde es gut, daß sich Leute bereits jetzt detailliert Gedanken machen, ab
wann, wem und was nach dem Tod mit dem Grundeinkommen passiert.
Uns kommte es zur Zeit jedoch mehr darauf an, das Grundeinkommen als solches
sauber in ein komplett neues Steuer- und Abgabenmodell zu integrieren."

Es macht gar nichts aus, wenn der eine am Punkt A des Bedingungslosen Grundeinkommen arbeitet, und der andere am Punkt X und wieder ein anderer am Punkt P.

Ich möchte gern an einem Bild verdeutlichen, was genau ich meine; denn ich halte es für eine wichtige Angelegenheit.

Meine Tochter hat der Familie ein Puzzle mit 1000 Teilen zu Weihnachten geschenkt. Es zeigt eine recht bekanntberühmte New Yorker Schwarzweiß-Fotografie aus dem vergangenen Jahrhundert. Auf einem Stahlträger eines Wolkenkratzerneubaus sitzen 11 Bauarbeiter in schwindelnder Höhe beim Frühstück. Offenbar sind sie völlig schwindelfrei.

Als unsere sechsköpfige Familie mit den Puzzle- Vorarbeiten begann, hat sich jeder eine Aufgabe gesucht, die ihm am besten liegt.
Der eine hat alle Teile zusammengesucht, die den äußeren Rand bilden. Ein anderer hat alle Teile gesucht, die ein einheitliches Himmelsgrau zeigen. Wieder ein anderer hat alle sehr dunklen Teile herausgekramt, die entweder Menschen oder Träger darstellen. Dann sammelte einer Bildelemente, die offensichtlich zu Gebäuden gehörten. Einer sammelte das Seil, das sich senkrecht durch das Bild zieht. Später dann begannen wir den Bildrand zusammenzusetzen. Als dann der gesamte Bildrand erstellt war, ging jeder dazu über, sich eine Aufgabe zu suchen, die ihm lag. Und so weiter immer heiter.
Irgendwann nach etwa 10 Tagen war das Mosaik (oder Puzzle fertig).

So ähnlich stelle ich mir auch unsere Aufgabe vor. Jeder arbeitet dort mit, wo er seine eigenen Stärken sieht.
Ich zum Beispiel bin in steuerrechtlichen Fragen eine ziehmliche Null. Warum soll ich da also groß mitreden? Ich baue lieber am Rahmen mit. Da sehe ich meine Stärken.
Irgendwann einmal wird das Mosaik schön sichtbar vor uns liegen. Ich schätze mal grob in ein, zwei Jahren. Dann können wir es allen zeigen. Ja notfalls können wir es sogar noch abändern.

Du sagst:

"Im Übrigen sind wir mit der Entwicklung des Bürgergeldes (der Begriff ist
politisch griffiger) wesentlich weiter, als unsere Publikationen das zugeben."

Der Begriff Bürgergeld ist zwar griffig, aber kann alles oder nichts bedeuten. Der Begriff Bedingungsloses Grundeinkommen sagt da schon entschieden mehr aus, finde ich jedenfalls. Ich verwende deshalb auch so gut wie nie die Abkürzung BGE, sondern versuche es immer auszuschreiben. Allein dieses "Bedingungslose Grundeinkommen" reizt zu Fragen: "Was heißt denn hier bedingungslos??"
Frage an Dich, Matthias: Wie definierst Du Bürger?
-----Aber was solls, darüber brauchen wir jetzt noch nicht zu streiten. In der Regel ist es so, daß sich bestimmte Begriffe naturwüchsig bilden und plötzlich in der Welt stehen. Es gibt Worte die ein jahr lang in aller Munde sind und plötzlich verschwinden. Dann gibt es Worte, die Jahrhunderte "überleben". Keiner weiß letztlich warum das so ist.

Du sagst:

" Ich habe z.Z. die undankbare Aufgabe, die Beiträge unserer verschiedenen
Arbeitsgruppen redaktionell umzusetzen, womit ich noch im Jannuar fertig sein
sollte. Das ist eine tierische Arbeit, aber dann steht ein in sich
vernetztes, in sich schlüssiges und durchgerechnetes Arbeitspapier zum
Grundeinkommen, das auch Steuern und Abgaben (Sozialversicherungen),
gesellschaftliche Auswirkungen und Wege zur Umsetzung beinhaltet."

Warum macht ihr euch diesen unglaublichen Streß, so schnell fertig sein zu wollen? Abgesehen davon ist es mir persönlich viel angenehmer, wenn sich so viele BÜRGER wie möglich an dieser großartigen nationalen Aufgabe beteiligen. Alle Parteien oder Organisationen in parteilich grenzüberschreitender Weise.
-Gut Ding will doch Weile haben, oder? Meine Familie hätte das Puzzle bestimmt auch in zwei Tagen fertigstellen können.

Wichtig ist mir auch, daß dieses große nationale Projekt nicht an irgendeine Partei/ Verein/ Organisation gebunden ist, sondern nach Möglichkeit das Werk der Menschen ist, die hier leben, zusammen arbeiten, zusammen lachen und zusammen weinen.

Haben es uns schon die Amerikaner nach 1945 untersagt, uns selbst ein Grundgesetz zu geben, so könnte es zum ersten Mal in der bundesrepublikanischen Geschichte der Fall sein, daß sich das ganze wiedervereinigte deutsche Volk etwas einmaliges erarbeitet und es zur Abstimmung bringt: ein Gesetz, das dem Menschen wahrhaft WÜRDE verleiht, ein
GRUND-GESETZ im wahrhaftigsten Sinne des Wortes: Das Bedingungslose Grundeinkommen.

Du sagst:

"Zum Abschluß noch eine Anmerkung zum Iris-Scan: Wir setzen auf eine sicher
verschlüsselte Gen-Datei, aus der sich dann auch die "Ausweisnummer =
Kontonummer" ergibt. Das hat 2 Gründe: Es gibt Personen, die haben keine Iris
(Unfälle, Blindheit)) und darüber hinaus möchten wir die Gendatei zur einfachen Verbrechensaufklärung nützen. Und das war es dann aber auch mit der
Überwachung!"

Um deine auf einem Ausweis eingetragene Gensequenz auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen zu können, bedarf es einiger Laborarbeit. Ist also viel zu aufwendig, jedes Polizeiauto damit auszustatten ( und nicht vergessen: So teuer wie nötig, so billig wie möglich....so viele Gesetze wie nötig, so wenig Gesetze wie möglich ). Die Irisscannung (Wahrheitsüberprüfung) hingegen ist stinkeeinfach und blitzeschnell von jedem Polizeiauto aus mit der Einwohnermeldeamt-Datei abgleichbar).

Sollte eine Person keine Iris haben, also blind sein (auf beiden Augen !!), dann wird sie in der Regel keine großartigen kriminellen Akte vollbringen können, oder was meinst Du (*frechgrins*)

Vornamen, Fingerabdruck, Irisscannung und Steuernummer( =gleichzeitig Kontonummer auf die das Finanzamt monatlich eine feste Geldsumme überweist), sind absolut eindeutige Identitätsmerkmale, die jederzeit an jedem Ort abgeglichen werden können. Die Steuernummer ist gleichzeitig Kontonummer und darf wie die eingetragenen Vornamen nie geändert werden (siehe Fragment zu BGE). ....

Herzliche Grüße an Dich und alle Mitstreiter

Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 12.01.05, 21:37  Betreff: Soll ein Kind ein Bedingungsl. Grundeink. erhalten?  drucken  weiterempfehlen

Liebe Mitstreiter,

da mir der Passus mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen für Kinder bei Matthias auch ein wenig aufstieß, schrieb ich ihm persönlich (ich weiß, daß er nichts dagegen hat, wenn ich es hier der Öffentlichkeit preisgebe).....


Frage: Unabhängig vom Alter soll das Bürgergeld jedem Bürger ausgezahlt werden - sagt die Partei für soziale Gerechtigkeit. Sie sagt aber auch:

„Bei Kindern muß eine Absenkung auf Kostenneutralität erfolgen, damit Kinder nicht als Einkommensquelle mißbraucht werden können.“

Ich fragte Matthias: Zählt die Die Partei für soziale Gerechtigkeit Kinder nicht zu Bürgern? Was wird unter Kostenneutralität verstanden?
Ein Kind kostet heute von Geburt bis zum 18 Lebensjahr grob gerechnet im Durchschnitt 500 Euro monatlich. Frage: Wo und wie kann ein Kind als Einkommensquelle missbraucht werden? Glaubt Die Partei für soziale Gerechtigkeit, dass es Menschen gibt, die einzig und allein aus dem Grunde Kinder in die Welt setzen, um an ein Bürgergeld zu gelangen, das der Höhe ihres eigenen Bürgergeldes entspräche?

Darauf erfolgte die Antwort:

"Nun wissen wir von Sozialberatern, daß manche Frauen nur wegen des Kindergeldes und der Sozialhilfe ein Kind in die Welt gesetzt haben. Und das darf nicht sein!
Das Bürgergeld für Kinder muß KOSTENNEUTRAL ausfallen. über die Höhe können wir reden, aber nicht über die Kostenneutralität."

Ich schrieb:

Diese Frage hat meine Frau vor einiger Zeit beschäftigt (sie ist Lehrerin). Sie fragte einige Frauen, ob sie glaubten, daß es Frauen gibt, die so etwas tun. Es gab einige die das bejahten. Dann fragte sie, ob sie auch persönlich eine Frau kennen, die wegen Sozialhilfe ein Kind in die Welt gesetzt habe. Sie bekam jedesmal ein Nein zu hören.
Einige Frauen (sie befragte innerhalb einer Woche 13 Frauen) sagten spontan, daß so etwas auch dumm wäre, weil es sich gar nicht rechne.

Sicher finden wir in unserer Gesellschaft alle möglichen Menschen, die irgendetwas "Unnormales" tun. Wir sollten aber dieses "Unnormale" von einigen Wenigen nicht zu einer Waffe gegen alle anderen "Normalen"umschmieden.

Gewiß wird es wird solche Frauen geben. Aber ich bin sicher, daß ihre Zahl nur verschwindend gering ist. Und bestimmt handelt es sich dabei einmal um Frauen die nicht bindungsfähig sind, und sich durch das Kind eine Art Ersatzpartner wünschen (so wie manche alten Omis sich einen Hund halten), und zum anderen um Frauen ohne einen erlernten Beruf.

Ich kann mir vorstellen, daß es junge Frauen (ohne Abitur und Mittlere Reife) gibt, die spüren, daß sie ihr ganzes Leben nur an einem Fließband fristen können oder als Putzfrau. Und daß sie dann tatsächlich auf die abstruse Idee kommen, sich lieber ein Kind machen zu lassen für Sozialhilfe und Kindergeld (auch könnte das Kind später etwas "besseres" als die Mutter werden und sie dann unterstützen....diesen gedanken halte ich auch für möglich). Was aber keineswegs bedeutet, daß es ihnen mit dieser Regelung besser gehen wird.
Sie kommen nur vom Regen in die Traufe.
Ein Mensch, der weiß, daß er notfalls auch ohne einer bezahlten Lohnarbeit existieren kann(muß ja nich für ewig sein), der keine Angst zu haben braucht, sein Leben eines Tages als Penner unter einer Brücke verbringen zu müssen, wird ein ganz anderes Lebensgefühl, Daseinsgefühl entwickeln können. Er wird viel selbstbewußter in der Welt stehen.
Solche Art von Frauen, wenn es sie denn wirklich gibt, würden in einer Gemeinschaft des Bedingungslosen Grundeinkommen spätestens nach drei vier Jahren "ausgestorben" sein.
Außerdem birgt diese Vorgehensweise einigen "Sprengstoff"; denn verheiratete Paare könnten nach Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens argumentieren, daß sie ihr gemeinsames Kind nicht wegen des Bedingungslosen Grundeinkommens in die Welt gesetzt haben und deshalb ein Bedingungsloses Grundeinkommen für ihr Kind fordern.
Ich gehe in all meinen Gedanken zum Thema Bedingungslosen Grundeinkommen immer so vor: So einfach wie möglich und so kompliziert wie nötig. Je mehr WENNS und ABERS existieren, desto umfangreicher und unübersichtlicher wird alles. Deshalb finde ich, daß ich diese Frage "Wer erhält BGE? " in eine recht brauchbare Lösungsmöglichkeit gegossen habe.

Abgesehen davon ist es immer eine heikle Sache, genau und präzise anzugeben, warum man ein, zwei oder drei Kinder in die Welt gesetzt habe. Wer kann das schon? Und vor allem: Wer will sich erheben, darüber zu richten, was eine gute, was eine böse Begründung ist ?

Grüße an alle Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 12.01.05, 22:53  Betreff: Soll ein Kind..? (für Matthias D. und Günter K.)  drucken  weiterempfehlen

Lieber Matthias,

Du schreibst:


Und der Einwurf von Günter "Damit kann sie sich einen höheren Lebensstandart
leisten und obendrein noch etwas zurücklegen, für eine zusätzliche
Altersversorgung" bestätigt doch extrem deutlich, wie wichtig
Kostenneutralität des "Kindergrundeinkommens" ist.

Denn er sagt deutlich aus, je mehr Kinder eine Mutter in die Welt setzt, um so
besser geht es ihr finanziell, heute und besonders im Alter!

Nach unserer Auffassung bedeutet "sozial gerecht" eine Absage an jegliche Form
der Ausbeutung, natürlich und insbesondere eine Absage der Ausbeutung der
eigenen Kinder. Und die fordert Günter Koch: die Mutter soll sich Teile des
dem Kind gehörigen Grundeinkommens abzwacken und zu eigenen, egoistischen
Zwecken verwenden!

Ein wenig merkwürdig finde ich es, daß sich zu diesem Thema keine Mutter meldet. Aber egal.
Weiterhin fällt mir auf, daß es in der Diskussion nur um Frauen (Mütter) geht, die eventuell ihre Kinder ausbeuten könnten.
Warum sollen nicht auch Ehepaare ihre Kinder gemeinsam ausbeuten können?

Jedenfalls möchte ich keck behaupten, daß weder Du noch Günter Kinder haben (ich habe vier davon).

Was für ein Menschenbild steckt hinter euren Ansichten??????? Stellt euch mal vor, eure Mutter /Vater würde (hypothetisch) zu euch sagen:
"Mein lieber Sohn, eines mußt du wissen: Ich habe dich nicht in diese Welt gesetzt, weil es aus Liebe zu deiner Mutter (Vater) geschah. Ich habe es einzig und allein deshalb getan, weil ich mir von deinem Bedingungslosen Grundeinkommen ein schönes Leben machen wollte. Kurzum: Ich wollte dich ausbeuten."

Wenn ihr wahrhaftig solche seelischen Zeugungs- Grundbedingungen einem Menschen oder einem Menschenpaar unterstellt, dann öffnet ihr damit einer staatlichen Willkür Tür und Tor !

Dann müssen wir nämlich staatliche Wahrheitsfindungskommissionen einrichten, die einmal genaue gesetzliche Vorgaben machen müssen, aus welchen Gründen ein Paar oder eine alleinstehende Frau Zeugungs- oder Schwangerschaftsrecht erhalten können (ganz besonders ist auf alleinstehende Frauen zu achten - denn ein alleinstehender Mann kann bekanntlich nicht schwanger werden), und die zum anderen Menschen einer Wahrheitsfindungsuntersuchung unterziehen, die quasi ohne staatliche Schwangerschaftsrechtserteilung schwanger geworden sind. Nur mit dem "Recht auf Schwangerschaft Schein" kann ein Bedingungsloses Grundeinkommen für die Nachkommenschaft ausgezahlt werden.

Soll sich doch mal jemand melden, der ernsthaft glaubt, daß man sich mit ein, zwei, drei, vier oder fünf Kindern einen höheren Lebensstandart leisten kann.
Das kann man weder heute tun, noch wird man es tun können, wenn dermaleinst jeder Mensch ein Bedingungsloses Grundeinkommen erhalten wird.

Und nicht vergessen: Vertrauen ist die Grundlage aller sozialen Verhältnisse

Mit herzlichen Grüßen und eine Gute Nacht

Lothar Samuel Tesche

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