Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
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Forum "Bedingungsloses Grundeinkommen statt Hartz IV", 8.12.

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Autor Beitrag
Günter Koch

Beiträge: 169
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 13.01.05, 14:20  Betreff: Re: Soll ein Kind ein Bedingungsl. Grundeink. erhalten?  drucken  weiterempfehlen

Meine uneingeschränkte Zustimmung für LOthar!

Wenn Kinder da sind so wird auch eine größere Wohnung gebraucht, wenn es mehr werden sogar ein Haus mit Grundstück zum spielen.
Kinder verwachsen die Kleidung schneller als Erwachsene, muß öfter gewaschen werden.
In meinem Konzept habe ich vorgesehen, daß Kinder zunächst mal ebenso viel Bürgergeld bekommen wie Erwachsene, auch aus dem Grunde der Einfachheit.
Ich meine, wenn eine Frau 4 Kinder zu versorgen hat, daß das eine Vollbeschäftigung ist.
Dafür soll sie auch voll belohnt werden.

Gruß Günter Koch


"LOthar Samuel Tesche" <@carookee.com> schrieb:
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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 14.01.05, 00:36  Betreff: ..Über die Notwendigkeit von Autos....  drucken  weiterempfehlen

Hi Leute,

ich zitiere mich selbst zwar ungern, aber diesmal wollte ich nur in Erinnerung rufen, was ich schon mal über eine vernünftige Autohaltung (..Autoproduktion) schrieb:


Summa Summarum : Die Ausgangsfrage, ob genügend Anreize, die gewünschten Güter und Dienstleistungen zu produzieren, bei einem Grundeinkommen verbleiben, kann ich jedenfalls nur mit einem Lauten JAAAAAAAAAAAAA beantworten.

Mich persönlich würde es beispielsweise„wahnsinnig“ reizen, das Auto seinem bisherigen Status des Privaten zu entheben. Alle Autos würden allen „gehören“.
Ähnlich den Einkaufswägen im Selbstbedienungsladen, die ja auch allen „gehören“; man holt sie sich, indem man ein Geldstück einschmeißt. Keiner käme auf die Idee, sich einen eigenen Einkaufswagen anzuschaffen! - Alle durchschnittlich 200 Meter würde ein Auto stehen (das können verschiedene Typen sein, selbst Nobelkarossen. Bereits existierende Autos könnten durch Umbau in das neue System integriert werden). Mittels Identitätskarte könnte man das Gefährt betreten. Die Karte bleibt so lange im Check-Schacht, bis das Auto verlassen wird. Sie wird nur zurückgegeben, wenn das absolute Gewicht des Innenraumes, dem geeichten (codierten) Gewicht entspricht. …So kann kein Gegenstand vergessen werden. Es kann auch selbst getankt werden.
Alle Daten werden gespeichert und in einer halbjährlichen Abrechnung dem Kunden präsentiert-auch die entsprechenden Steuerabgaben.
Ist ein Tank leer, wird das durch ein äußerlich sichtbares Zeichen angezeigt. Kleine Tankwagen düsen durch die Gegend und füllen sie wieder auf . Die Besatzungen der Tankwagen können auch kleinere Reparaturen vornehmen (Platz zum Arbeiten wäre ja genügend vorhanden). Bei Unfällen wird wie gewohnt die Polizei gerufen.

Wenn ich diese Idee schildere, sagen stets so gut wie alle: "Das kann es niemals geben! Du kannst den Deutschen alles nehmen, sogar die Frau, aber niemals sein Auto!"
Dennoch und trotzalledem kann sich einer selbstverständlich auch ein Auto für sich selbst kaufen, wenn er meint, nicht ohne existieren zu können.

So, jetzt aber ins Bett.... Gute nacht alle

Lothar Samuel Tesche

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Muslix

Beiträge: 78
Ort: Montabaur


New PostErstellt: 14.01.05, 01:00  Betreff: Re: ..Über die Notwendigkeit von Autos....  drucken  weiterempfehlen

Mein Vorschlag vor 15 Jahren war, alle Straßen im 15 Minuten-Takt mit kleinen Einheiten zu befahren. Dazu brauch man nur 20% der heutigen Autos und jeder käme jederzeit überall hin.

Gruß
Muslix
----- Original Message -----
From: LOthar Samuel Tesche
To: Netzwerk Grundeinkommen - Veranstaltungen
Sent: Friday, January 14, 2005 12:36 AM
Subject: [Mailingliste-Grundeinkommen:] ..Über die Notwendigkeit von Autos....


Hi Leute,

ich zitiere mich selbst zwar ungern, aber diesmal wollte ich nur in Erinnerung rufen, was ich schon mal über eine vernünftige Autohaltung (..Autoproduktion) schrieb:


Summa Summarum : Die Ausgangsfrage, ob genügend Anreize, die gewünschten Güter und Dienstleistungen zu produzieren, bei einem Grundeinkommen verbleiben, kann ich jedenfalls nur mit einem Lauten JAAAAAAAAAAAAA beantworten.

Mich persönlich würde es beispielsweise"wahnsinnig" reizen, das Auto seinem bisherigen Status des Privaten zu entheben. Alle Autos würden allen "gehören".
Ähnlich den Einkaufswägen im Selbstbedienungsladen, die ja auch allen "gehören"; man holt sie sich, indem man ein Geldstück einschmeißt. Keiner käme auf die Idee, sich einen eigenen Einkaufswagen anzuschaffen! - Alle durchschnittlich 200 Meter würde ein Auto stehen (das können verschiedene Typen sein, selbst Nobelkarossen. Bereits existierende Autos könnten durch Umbau in das neue System integriert werden). Mittels Identitätskarte könnte man das Gefährt betreten. Die Karte bleibt so lange im Check-Schacht, bis das Auto verlassen wird. Sie wird nur zurückgegeben, wenn das absolute Gewicht des Innenraumes, dem geeichten (codierten) Gewicht entspricht. .So kann kein Gegenstand vergessen werden. Es kann auch selbst getankt werden.
Alle Daten werden gespeichert und in einer halbjährlichen Abrechnung dem Kunden präsentiert-auch die entsprechenden Steuerabgaben.
Ist ein Tank leer, wird das durch ein äußerlich sichtbares Zeichen angezeigt. Kleine Tankwagen düsen durch die Gegend und füllen sie wieder auf . Die Besatzungen der Tankwagen können auch kleinere Reparaturen vornehmen (Platz zum Arbeiten wäre ja genügend vorhanden). Bei Unfällen wird wie gewohnt die Polizei gerufen.

Wenn ich diese Idee schildere, sagen stets so gut wie alle: "Das kann es niemals geben! Du kannst den Deutschen alles nehmen, sogar die Frau, aber niemals sein Auto!"
Dennoch und trotzalledem kann sich einer selbstverständlich auch ein Auto für sich selbst kaufen, wenn er meint, nicht ohne existieren zu können.

So, jetzt aber ins Bett.... Gute nacht alle

Lothar Samuel Tesche



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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 19.01.05, 21:40  Betreff: Weg mit dem Recht auf Arbeit !!!!!!  drucken  weiterempfehlen

Hi meine lieben Mitstreiter,

warum erzählt der Begriff Arbeit von Mühsal und Not, Armut und Unfreiheit?
(Untertitel: Es darf kein Recht auf Arbeit geben!)

„Einige gesetzlich festgeschriebene Texte halte ich für Unsinn, so z.B. das Recht auf Arbeit.
Man sollte doch froh sein wenn keine Arbeit da ist und trotzdem alle notwendigen Wirtschaftsgüter verfügbar sind. Es ist eine Eigenart der Menschen, sich das Leben so einfach wie möglich zu gestalten und dazu gehört auch die Automatisierung.“

Als ich diese Zeilen von Günter Koch las, stutzte ich erstmal…
„Recht auf Arbeit“ ?
„Froh sein, wenn keine Arbeit da ist“ ?
„Leben so einfach wie möglich machen“?

Dann dachte ich an die Zeilen, die Ronald Blaschke zitierte (Quelle?): „Der Begriff Arbeit hat dunkle Wurzeln- in vielen Sprachen. Er seufzt und stöhnt nur so von Mühsal und Not, Armut und Unfreiheit.“

Den Ralf Dahrendorf hat er auch zitiert:
“Hunger und der Archipel Gulag sind die beiden extremen Motive der Arbeit.“

Wie mag der Kerl das nur gemeint haben? Motiv heißt doch: „Beweggrund, Antrieb, Ursache, Zweck, Leitfaden“….??!
Der Hunger ist also ein extremer Beweggrund zu arbeiten? Ein extremer Leitfaden zu arbeiten?

Irgendetwas kann an dem Spruch nicht stimmen….

Man ist in diese Lager gekommen, weil man nicht mehr lebenswert für ein politisches System war (in diesem Falle das sowjetische) und wurde zur Arbeit gezwungen. Wer nicht arbeiten wollte, wurde geschlagen oder erschossen. Das heißt man konnte sich frei entscheiden, erschossen zu werden oder zu arbeiten oder zu essen.
Bekamen die Gefangenen etwas zu essen, damit sie arbeiten konnten, oder arbeiteten sie, um sich damit ihr Essen zu v e r d i e n e n ?
So lange man arbeitete, brauchte man nicht erschossen zu werden. Wer aber noch arbeiten wollte, musste wenigstens ein wenig Nahrung erhalten, um weiter arbeiten zu können.

Oder erhielt man im Archipel Gulag das Recht auf/zur Arbeit?
Kann man sich das Recht auf Arbeit erzwingen?
Kann man das Recht auf Arbeit ablehnen? (Vielleicht kann man es ja auch so lange ablehnen, so lange die politischen Machthaber nichts dagegen einzuwenden haben?)

Im Archipel Gulag brauchte man es nicht erzwingen, man erhielt es freiwillig.
Oder können immer nur die, die Recht sprechen, Menschen zur Arbeit zwingen?
Wenn einer zur Arbeit gezwungen wird, nimmt man ihm dann das Recht auf Arbeit oder zwingt man ihn dazu das Recht auf Arbeit wahrzunehmen?

Impliziert vielleicht gar das festgeschriebene Recht auf Arbeit, das Recht des Staates, seine Untertanen gegen ihren Willen arbeiten zu lassen? So nach dem Motto: „Was, du Mistkerl willst nicht arbeiten, obwohl du sogar das Recht auf Arbeit hast? (Es gibt ja auch kein festgeschriebenes Recht, das besagt: „Jeder hat das Recht, nicht zur Arbeit gezwungen werden zu können.“ –Klingt doch schön, oder? Oder: „Niemand hat das Recht, einen Menschen zu Arbeit zu zwingen“)
Das erinnert mich gerade irgendwie an das Verbot des Sklavenhandels: Man lese genau: Der Handel wurde verboten, niemals jedoch die Sklaverei selbst!

Wir können also festhalten:

Ein Individuum hat kein Recht, sich jemanden mit den Worten aufzudrängen: „Sie müssen mich jetzt für Sie arbeiten lassen, denn ich habe ein Recht auf Arbeit!“

Ein Individuum hat auch kein Recht zu sagen: Ich habe das Recht, nicht zur Arbeit gezwungen zu werden.

Ein politisches System kann also jederzeit Gesetze erlassen, in denen es viele Individuen zwingen kann, zu arbeiten.

Immer zwei Gefangene bekamen einen kleinen Pott Essen vorgesetzt Den mussten sie sich teilen. So versuchte jeder durch Teilung einen kleinen Vorteil zu erhaschen. So wurden die Gefangenenen gegenseitig trainiert sich zu hassen.
Eine Betätigung unter Zwang heißt auch arbeiten.
Warum behält man einen Begriff Arbeit bei, wenn er unter der Voraussetzung eines Zwanges geschieht?
Verändert er sich nicht?
„Wenn du dich nicht in diesen Menschen dort verliebst, werde ich dich töten.“ Es kann ja wohl niemals ein Verlieben sein; dennoch nennen wir es so…..

So lange ein Mensch seinen eigenen Tod fürchtet, so lange wird er alles tun, um zu überleben. Man kann ihn sogar unter der Drohung, ihn zu erschießen, seine eigene Scheiße fressen lassen (letzte Balkankriege).

Ich kann mir das Recht auf Arbeit nicht erzwingen….Ich kann nicht zu einem Unternehmer gehen und ihm sagen: „Wenn du mich nicht in deinem Betrieb arbeiten lässt, werde ich dich erschießen.“
Sicher könnte ich das sagen, aber es würde mir nichts nützen, weil ich mich strafbar machen würde. Aber auch anderweitig kann ich ihn nicht zwingen.
Wie war das nun? Arbeiteten sie unter Zwang weil sie Hunger hatten? Wurden sie gezwungen zu hungern, um zu arbeiten?
Erst wenn sie Hunger hatten, arbeiteten sie?
Brauchte man sie vielleicht gar nicht zur Arbeit zwingen, weil sie Hunger hatten?
War es ihre eigene Schuld womöglich, dass sie hungerten?
Hungerten sie vielleicht so lange, bis sie freiwillig arbeiteten, um sich dann freiwillig um Nahrung streiten zu dürfen?
Arbeiteten sie um ihren Hunger zu stillen? Hungerten sie, um durch Arbeit die heißersehnte Nahrung zu erhalten?
Archipel Gulag bedeutete Hunger. Hunger und Hunger ist der extremste Beweggrund zur Arbeit sagt Sir Dahrendorf.

Was war zuerst auf der Welt, der Hunger oder die Arbeit?
Weil man nicht mehr lebenswert ist, darf man arbeiten. Weil man arbeiten darf, bekommt man etwas zu essen
Ich glaube, so einen Spruch kann nur ein intellektuell krankes Hirn gebären.

Wieviel definierte Arbeit kann einer mit einem bestimmten Quantum Nahrung durchführen?

Wenn ein Affe sich eine Banane sucht, weil er Lust drauf hat, ist das dann Arbeit? Oder artet das Suchen erst dann zur Arbeit aus, wenn der HUNGER ihn dazu treibt?


Ich glaube, es kann kein Recht auf Arbeit geben, das wäre so, als wollte ich das Recht auf Atmen einklagen oder das Recht auf Poppen oder das Recht auf Liebe oder das Recht über eine Straße gehen zu dürfen. - Wenngleich alle gerade aufgezählten Dinge von den herrschenden Machthabern gewaltsam durch Gefangenschaft oder Tötung unterbunden werden können.
Etwas anderes ist es natürlich, dass ich das Recht auf Atmen, Poppen und Lieben sehr wohl in einem Gesetz festschreiben könnte.
Ich frage mich also, was der wahre Grund für die Forderung „Recht auf Arbeit“ und deren Festzurrung in einem Gesetzestext sein kann? ……….

Spontan rufe ich eine alte Freundin an und sag: „ Ich mach grad eine Umfrage. Ich hab’ ein Band laufen. Sag mir bitte, welche Bedeutung für dein Leben Arbeit hat.“

Antwort: „Na ganz einfach, Arbeit ist ein Teil meines Daseins um etwas Sinnvolles zu leisten für mich und andere und es erfüllt auch meinen Tagesablauf. Ohne Arbeit würde ich nix leisten können und in ein tiefes Loch fallen. Der Mensch ist da um etwas zu tun, was ihn anspricht, gleichgültig was es ist,
etwas was ihm Freude bringt und somit auch seine psychische Lage stabil hält. Im Klartext: er kann stolz abends heim gehen etwas geleistet zu haben.“

Klingt doch ganz vernünftig, oder?

Arbeiten, sich beschäftigen ist etwas Schönes, für sich, für andere arbeiten.
Als Robinson Crusoe als einziger Überlebender strandete und sich eine Hütte baute, hat ihn das sehr befriedigt. Arbeit für sich und andere ist etwas sehr Befriedigendes.

Warum hat Arbeit dann „dunkle Wurzeln“?

In dem Moment, in dem in der Menschheitsgeschichte ein Punkt erreicht war, auf dem sich das Bewusstsein so weit vom Tierischen abgesondert hatte, dass sich der Mensch bewusst fragen konnte: „Wo komme ich her, wo gehe ich hin?“, differenzierten sich Menschen in den verschiedenen Gemeinschaften heraus, die von dieser Frage und eventuellen Antworten nicht mehr losgelassen wurden…

Im weiteren Verlauf, indem es Gruppen gelang, so viel an Nahrung herbeizuschaffen, dass nicht mehr jedes Mitglied selbst gezwungen war, seine notwendige Überlebensnahrung zu besorgen, wurden diese „nachdenkenden“ Menschen in den Stand eines Führers, eines Wissenden, eines Priesters erhoben.

Das war im weitesten Sinne die Geburtsstunde der Religionen, die Macht über die Lebenden und Macht über die Toten verhieß. Oder anders gesagt: Es „entstand“ eine Menschenschicht, eine Menschenart, die sich über alle anderen erhob und sich zum Herrscher über Leben und Tod (das Reich der Lebenden und das der Toten) ausrief.
Man kann auch sagen, sie lebten alle von nun an nicht mehr im Paradies; wo jeder einfach nur d a war und jeder essen konnte, bis er satt war und nicht wusste, dass er eines Tages sterben würde ( so wie das ein Tier auch nicht weiß).
Nun waren diese Wissenden, diese Priester, Häuptlinge und Medizinmänner (bisweilen alles in einer Person) keine dummen Leute… Schon sehr früh begannen sie damit, ihren Mitmenschen klar zu machen, dass im Reiche der Toten kein Zuckerschlecken herrscht, und dass es besser sei, so lange wie möglich hier zu bleiben (nur den Angepassten versprachen sie das „Himmelreich“).
Und damit sie auf keine dummen Gedanken kamen, ließen die Herrschenden sie durchweg hart, ja sehr hart arbeiten. Wer schon einmal vor Menhiren, Dolmen, Pyramiden, Kathedralen, chinesischen Mauern stand, muß kein Fachmann sein, um beurteilen zu können, welche Arbeit da drin steckt.
Aber was nehmen die Menschen nicht letztlich an Mühsal auf sich, um dem zu entgehen, vor dem sie sich am allermeisten fürchten: Dem Tod.
Die Herrschenden wiederum fürchten nichts so sehr wie Menschen, die sich vor dem Tod nicht fürchten (es sein denn sie fürchten sich nicht davor, für ihren Herrscher selbst in den Tod zu gehen).

Daß es schon recht früh zu Auseinandersetzungen kam zwischen Menschen, die den Priestern (Machthabern) nicht gehorchen wollten und solchen, die sich glücklich schätzten, von den Tischabfällen ihrer Herren fressen zu dürfen, lässt sich in vielen Mythen der Welt- und Menschenentstehung nachlesen.
Die bekannteste Arbeits- Mythe in unserem Kulturbereich ist die von Adam und Eva.
Nachdem Gott alles ganz lieb für die Menschen erschaffen hat (nämlich die Erde)
-------------- die Herrschenden haben stets ihre Götter nach IHREM Ebenbilde geschaffen, haben also immer alles schön für ihre Untertanen bauen lassen, sowie der Kapitalismus heute ja auch nur für das Wohl der Menschheit und deren Zukunft arbeitet und schöne Kathedralen (=Wolkenkratzer) bauen läßt……nachdem die meisten Götter tot sind, ist die ZUKUNFT an ihre Stelle getreten!----------- , hat er am Schluß Adam erschaffen. Dieser sollte den Garten Eden pflegen (pflegen ist ja auch so was wie Arbeit) und den Tieren Namen geben. Ja Gott beschaffte Adam gar noch ein Weibchen.
Gott wünschte Dankbarkeit von diesen zwei Menschenkindern für sein großartiges Werk. Aber sie waren böse und fügten sich nicht seinen Wünschen. So rächte er sich an ihnen:
„Verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen und sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen bis das du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst Erde werden.“
Nach diesem Alptraum nannte Adam das Weibchen Eva, dh. Mutter aller Lebendigen.
Wer also böse war – und alle Menschen sind das nach Herrschaftsverständnis potentiell immer bis auf den heutigen Tag gewesen - musste für den Priesterkönig (oder wie immer er sich nannte), hart arbeiten.
So kam es, das Arbeit von so gut wie allen Völkern dieser Erde wesentlich als Zwang begriffen,
und verbunden war mit der Existenz als Sklave oder Unfreier (Leibeigener etc.)

Wer heutzutage keine „richtige“ Arbeit hat, aber von „seinem Herrn“ ernährt werden will, muß hart für den Gott, der da Zukunft heißt, schuften und malochen. Wer das nicht will, braucht das nicht. Er darf dann freiwillig als Penner unter einer Brücke langsam fast unmerklich krepieren.

Alle 75 Milliarden Menschen, die bislang diese Erde bevölkerten, haben Anteil an der Welt, wie sie heute vor uns liegt. Einer Welt, die geistes- und naturwissenschaftlich so weit und so hoch gediegen ist, dass wir e n d l i c h alle selbst bestimmen könnten, was unter Arbeit zu verstehen ist.
Wir wollen die Herren unserer Arbeit sein! Wir wollen nicht arbeiten, weil wir hungrig sind. Wir wollen arbeiten, weil wir alle genug zu essen haben.
Wir wollen uns nicht das als Arbeit aufzwingen lassen, was unsere Machthaber darunter verstehen. Wir wollen von den Machthabern der Welt kein Recht auf eine Arbeit, deren Spielregeln sie bestimmen.
Wir wollen kein Recht auf Arbeit, das sie für uns nur geschaffen haben, damit sie uns umso leichter dazu zwingen können.
Alles was die Menschheit entwickelt und geschaffen hat, hat sie geschaffen, um sich die Arbeit leichter und so einfach wie möglich zu machen. Sie überlässt den Maschinen und Automaten die Arbeiten, die sie nicht als angenehm empfindet. Was ist dagegen einzuwenden???????

Sie hat sie auf jeden Fall nicht geschaffen für eine Priesterschaft, die uns bis zum Sankt Nimmerleinstag vorgaukeln wird, alles für den Gott, den sie Zukunft nennen, tun zu müssen. Tun zu müssen für uns und unsere Kindeskinder. Nein !! Wir wollen das unsere Zukunft HEUTE beginnt.
(Einige Priester träumen ja schon davon, dermaleinst mit einem Raumschiff in den Himmel aufzufahren - wie weiland Jesus Christus- um den Samen der Menschheit auf einen unverbrauchten Planeten auszusäen !!)

Weg mit dem Recht auf Arbeit! Her mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen!


Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 19.01.05, 22:49  Betreff: Lieber Matthias, lieber Peter Scharl  drucken  weiterempfehlen

Lieber Matthias, lieber Peter Scharl

Ich weiß echt nicht warum ihr euch so über Günter Koch aufregt.
Es zwingt euch doch absolut niemand, seine Sachen zu lesen. Ein Klick, und weg ist er!

Mag ihn ignorieren wer will- es ist einfach undemokratisch dazu aufzurufen, Peter. Sind doch alle erwachsen hier und können selbst ihre Entscheidungen treffen.

Für mich ist er jedenfalls bisweilen eine Quelle der Inspiration.
Er mag ja noch so penetrant sein mit seinen Goldkörnchengeschichten, dennoch ist er in sich sehr aufrichtig – und das schätze ich besonders an Menschen.

Mein Physiklehrer hat früher immer verschmitzt gesagt: „ Kinder, streicht den Satz ’Ich weiß’ aus eurem Kopf. Selbst wenn einer etwas erzählt, das ihr längst wisst, hört zu! Wenn ihr gut zuhört, werdet ihr fast immer etwas finden, das ihr noch nicht wisst- und das gehört euch dann.“

Du hast Recht Peter, wenn Du schreibst:

„Ein BGE kann nur demokratisch eingeführt werden, das erfordert viel Überzeugungsarbeit bei ALLEN Schichten und Dimensionen unserer Gesellschaft. Das wird noch das Bohren der ganz dicken Bretter werden.“ (Der Spruch mit der Eiche gefällt mir besser , als deine dicken Bretter)

Alle Komplementärwährungsgeschichten stören allerdings in keiner Weise das Bestreben um ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Sie laufen halt nebenbei mit, und spätestens mit Einführung eines BGE werden sie obsolet.
Vor paar Jährchen waren diese Kinderroller für Erwachsene sehr modern. Viele sind rumgekurvt damit…. Naja ich glaub nich, dass sich irgendwelche Autos groß an denen gestört haben...vielleicht sind sie ja auch gerade deshalb so schnell wieder verschwunden (aber das wär jetzt ein anderes Thema).

Mit freundlichen Grüßen und eine gute Nacht

Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 22.01.05, 22:13  Betreff: Hallo lieber Totschlagargumentenpeter  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,

Du schreibst:

„Eine Bitte an A L L E : B_i_t_t_e lasst auch in dieser Brainstormingphase des BGE nicht zu, dass selbsternannte "Aber-NUR-ICH-hab-das-Ei-des-Kolumbus-Diktatoren" die Liste mit ihren TSA (TotSchlagArgumenten) zudröhnen! Bitte nicht mehr drauf einsteigen!“

..dann schreibst Du weiterhin:

„Um mal wieder zu sehen, wie sich die Diskussion zum BGE ausweitet, hab ich mal wieder "gegoogelt"

Dazu kann ich nur anmerken, dass Du mir weitaus mehr Freude machen würdest, wenn Du mal zu unseren Problemen eigene Ideen beisteuern würdest, als immer nur mit Tips zu kommen, wo man was zu unserem Themenkreis finden könne.

Außerdem nervt mich langsam deine TSA – Anmahnerei, wir sind doch hier alle erwachsene Menschen und wissen selbst, was wir zu tun haben.

Deine ständige Bevormundung entwickelt sich langsam selbst zu einem Totschlagargument.

Und vergiß nich, habs Dir schon mal geschrieben: Breitgetretener Quark macht nicht stark.

Mit wochenendlichen Grüßen Lothar Samuel Tesche

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LOthar Samuel Tesche

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New PostErstellt: 22.01.05, 22:45  Betreff: Hi Reiner! Nix da Goldkern und so!!  drucken  weiterempfehlen

Hallo lieber Rainer,

schön mal wieder was von Dir zu hören.

Du schreibst:


“also, ich verstehe nicht wieso man sowas wie einen nicht vorhandenenGoldwürfel (die Geologen meinen der Erdkern wäre hauptsächlich aus Gold) braucht, um dem goldring mit seinem Patentrezept zu beweisen, daß das ein individualistischer Holzweg ist.“

Ich muß Dich da korrigieren…..

Der innerste Teil des Erdkerns besteht hauptsächlich aus Eisen in fester Form. Diese Annahme ist wohlbegründet und mittlerweile Standartwissen der Geologie (Geologen).

Eigentlich wollte ich Dir diese Mail als Privatmail zukommen lassen, dachte mir dann aber, dass wir anderenfalls dem Günter Koch nur unnötig Mut gemacht hätten…. (*grins*)

Mit lieben Grüßen Lothar Samuel Tesche

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reiner

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New PostErstellt: 22.01.05, 23:59  Betreff: Re: Hi Reiner! Nix da Goldkern und so!!  drucken  weiterempfehlen

Am Samstag, 22. Januar 2005 22:45 schrieb LOthar Samuel Tesche:
> Hallo lieber Rainer,

> Ich muß Dich da korrigieren…..
>
> Der innerste Teil des Erdkerns besteht hauptsächlich aus Eisen in fester
> Form. Diese Annahme ist wohlbegründet und mittlerweile Standartwissen der
> Geologie (Geologen).

Hallo LOthar Samuel Tesche,

Na gut, ganz aus purem Gold wird er nicht sein, aber da es weiter außen
ziemlich flüssig ist und das Schwere immer nach unten sinkt, wird die
Konzentration schon wesentlich höher sein als hier draußen wo wir nur auf der
Schmelze als leichte Asche-Dreckschichten rum schwimmen.
Für unser BGE ist das aber unwichtig, wir brauchen keinen Goldring, auch wenn
ich das mit der Hochzeit immer noch wichtig finde.

Ich wünsche gute n8

Reiner Schmidt
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tauschringe.info

Beiträge: 199
Ort: Memmingen



New PostErstellt: 23.01.05, 12:34  Betreff: Re: Hallo lieberTotschlagargumentenpeter  drucken  weiterempfehlen

Hallo LO-ST!

apropos TSA? ... getretene Hunde ....! ?? ;-))))

Breitgetretener Quark? ... die Geschichte mit den 3 Fingern wenn "man?" mit dem Zeigefinger ....

Keine Fakten von mir? Siehe >>> http://file.carookee.de/forum/Grundeinkommen/file/254934/buergergeld408.pdf?d

Es freut mich SEHR, dass im Brainstorming die Diskussion immer mehr auch die von mir genannten Lösungs-Varianten und -Visonen aufnimmt!

LO-ST! Wenn Du magst, kannst Du ja meine Gedankernin der Luft mit TSAen zerreissen! ;-)))
Wenn´s mir zuviel wird, werde ich dann den Trash-Filter "LO-ST" im Mailproramm aktivieren.

Ich bin mir SEHR sicher, dass die TR/TS/TI/SG/REGIOetc.*) -Landschaft die ideale Ergänzung zum BGE sein wird!
Natürlich ausgenommen die selbsternannten "Nur-ich-weiss-was-richtig-ist-Protagonisten"!
____
*) TR = TauschRinge, TS = TauschSysteme, TI = Tausch-Initiativen,
SG = Senioren-Genossenschaften, REGIO = Regionalgeld-Initiativen, etc. usw.

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Tauschkreis
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Freigeld
http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Gesell
http://de.wikipedia.org/wiki/Regiogeld

Ich fühle mich hauptsächlich als "Input-Geber" von Infos und Quellen - und als Hersteller von Vernetzungen.
..... deshalb versuche ich höchst überflüssigen "geistigen TSA-Dünn..." - auch von mir selbst - zu vermeiden!

Ciao Peter Scharl

PS: und noch ein schöner WUT-AUSBRUCH von Heiner Geissler:
http://www.tauschringe.info/ZEITgeissler.pdf

************************************************************************************************************


LO-ST wrote:

Lieber Peter Scharl,

Du schreibst:

„Eine Bitte an A L L E : B_i_t_t_e lasst auch in dieser Brainstormingphase des BGE nicht zu, dass selbsternannte "Aber-NUR-ICH-hab-das-Ei-des-Kolumbus-Diktatoren" die Liste mit ihren TSA (TotSchlagArgumenten) zudröhnen! Bitte nicht mehr drauf einsteigen!“

..dann schreibst Du weiterhin:

„Um mal wieder zu sehen, wie sich die Diskussion zum BGE ausweitet, hab ich mal wieder "gegoogelt"

Dazu kann ich nur anmerken, dass Du mir weitaus mehr Freude machen würdest, wenn Du mal zu unseren Problemen eigene Ideen beisteuern würdest, als immer nur mit Tips zu kommen, wo man was zu unserem Themenkreis finden könne.

Außerdem nervt mich langsam deine TSA – Anmahnerei, wir sind doch hier alle erwachsene Menschen und wissen selbst, was wir zu tun haben.

Deine ständige Bevormundung entwickelt sich langsam selbst zu einem Totschlagargument.

Und vergiß nich, habs Dir schon mal geschrieben: Breitgetretener Quark macht nicht stark.

Mit wochenendlichen Grüßen Lothar Samuel Tesche
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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 23.01.05, 13:40  Betreff: Re: Soll ein Kind ein Bedingungsl. Grundeink. erhalten?  drucken  weiterempfehlen

Lieber Peter Scharl,

Deine Arbeit

„Keine Fakten von mir? Siehe >>> http://file.carookee.de/forum/Grundeinkommen/file/254934/buergergeld408.pdf?d“

habe ich gerade durchgelesen. Mich würde mal interessieren, wie viel Politiker darauf geantwortet haben.
Könntest Du mir die Antworten mal zuposten?
Ist eine Negativsteuer nicht eine „versteckte“ Subvention? (für regenerative Energien z.B möchtest Du eine Negativsteuer einführen)
Dann schreibst Du:

„Ich bin mir SEHR sicher, dass die TR/TS/TI/SG/REGIOetc.*) -Landschaft die ideale Ergänzung zum BGE sein wird!“

Dagegen hab ich nie was gesagt. Nur können diese Systeme kein Bedingungsloses Grundeinkommen ersetzen.

Sonntägliche Grüße Lothar Samuel Tesche

PS:Weil du ein Liebhaber von Abkürzungen bist...erkundige Dich doch mal was Pe-Scha heißt. Am besten bei einem Fachmann für Hindu Dialekte.....

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