Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Grundeinkommen: Modell der PfsG

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Autor Beitrag
matthias_dilthey

Beiträge: 130
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 08.01.05, 16:19  Betreff: Grundeinkommen: Modell der PfsG  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Liebe Mitstreiter,

die PfsG hat ein Steuer- und Grundeinkommens-Modell entwickelt, das auf einer
vollständigen Entkopplung der Sozialsysteme vom Faktor Arbeitseinkommen
beruht, also Arbeit abgabenfrei und darüber hinaus noch steuerfrei stellt.

Nachdem wir ständig an Verbesserungen dieses Konzeptes feilen, hoffe ich, ein
paar nützliche Anregungen bei Euch zu erhalten.

Daher erlaube ich mir, Auszüge aus dem Konzept hier zu posten:

Qulle: http://www.pfsg-online.de

"Die Industriestaaten müssen sich von dem Gedanken einer Vollbeschäftigung
lösen. Aufgrund des immer weiter steigenden Automatisierungsgrades und dem
Hineindrängen der bevölkerungsstarken Staaten in Asien, des ehemaligen
Ostblockes und der 3. Welt in den Produktionsprozeß sind die Mengen von
Wirtschaftsgütern, die zur Erreichung von Vollbeschäftigung produziert werden
müßten, weder notwendig noch absetzbar.

Zur Sicherung des Friedens - sowohl des sozialen, als auch des
zwischenstaatlichen - können wir es uns nicht leisten, die (deutsche)
Bevölkerung in eine Zweiklassengesellschaft abgleiten zu lassen; die, die
Arbeit haben und die Anderen, die „unter der Brücke" leben müssen.
...
Der einzig mögliche Ausweg aus dieser Situation besteht darin, Arbeitslose so
mit finanziellen Mitteln auszustatten, daß ihnen eine „sinnvolle
Freizeitgestaltung" ermöglicht wird.
...

Auch die gewerbliche Wirtschaft profitiert von dieser Lösung, denn dadurch
könnte der Kündigungsschutz weitreichend gelockert werden, befristete oder
sogar projektbezogene Einstellungen würden problemloser.

Ein ganz gravierender Pluspunkt für die Wirtschaft ist eine deutliche
Steigerung der Binnennachfrage. Denn ein mittelloser Sozialhilfeempfänger hat
zwar einen hohen Bedarf an Wirtschaftsgütern, jedoch keine Kaufkraft. Er
fällt als Konsument praktisch aus.

Nun wäre es aber gegenüber den im wirtschaftlichen Arbeitsleben Stehenden im
höchstem Maße unsozial, Arbeitslosen ihr Auskommen zu schenken, während der
Arbeitnehmer seinen Lohn im Schweiße seines Angesichtes erarbeiten muß.

Die Lösung besteht in der Zahlung eines Bürgergeldes. Dieses Bürgergeld wird
unabhängig von Alter, dem Einkommen oder der Arbeitsfähigkeit an jeden Bürger
in gleicher Höhe ausgezahlt.

Die Höhe des Bürgergeldes muß so bemessen sein, daß eine bescheidene
Lebensführung, die jedoch deutlich über der eines heutigen
Sozialhilfeempfängers liegt, ermöglicht wird.

Als Bemessungsgrundlage für das Bürgergeld bietet sich ein fester Prozentsatz
des Sozialproduktes an.

Das Bürgergeld ermöglicht zudem, Löhne abgabenfrei und Arbeitsverhältnisse
meldungsfrei zu gestalten. ...
Die kostenintensive Verwaltung der Arbeitslosigkeit kann ebenso wegfallen wie
die Lohnsteuerstellen bei den Finanzbehörden. Desweiteren können die
Sozialämter nahezu vollständig geschlossen werden. Selbiges trifft auf
Wohngeldstellen zu. Kindergeld und Bafög werden ebenfalls nicht mehr benötigt
und die Rentenversicherungsanstalten können nach Abarbeitung der bestehenden
Verpflichtungen geschlossen werden.
...
Abgaben

Eine der großen Fehlentwicklungen in unserem Steuersystem besteht in der
Besteuerung der menschlichen Arbeit.

Arbeiten zu können und dürfen zählt zu den elementarsten Grundrechten der
Menschen wie die Luft zum Atmen. Und diese Grundrechte zu besteuern ist
menschenverachtend.

Zumal Arbeit keinen Beitrag zum Staatsgefüge leistet! Erst die Produktivität
leistet den gesellschaftlich notwendigen Beitrag.

Einen beispielhaften Beleg dafür finden wir in der Landwirtschaft. Stellen wir
uns einen Bauern vor, der ein halbes Jahr hart auf seinen Feldern gearbeitet
hat und kurz vor der Ernte vernichtet ein Unwetter die Früchte seiner Arbeit.

Er hat viel gearbeitet, erzielt aber unverschuldet keine Produktion. Jedoch
soll der Bauer für seine Landwirtschaftshelfer Sozialabgaben und Steuern
zahlen?

Entdeckt derselbe Bauer jedoch auf seinem Acker rein zufällig eine
Erdölquelle, so hat er ohne viel Arbeit eine riesige Produktivität und ein
riesiges Einkommen, ohne dafür nennenswert Lohnsteuern oder Sozialabgaben
zahlen zu müssen.

Diese beiden Beispiele zeigen die Widersinnigkeit der Besteuerung des Faktors
Arbeit.

Nachdem aber Lohnsteuern und Sozialabgaben nicht ersatzlos gestrichen werden
können, bietet sich eine Umlage auf die Umsatzsteuer an. Lohn- bzw.
Einkommensteuer sind progressiv angelegt, um ein Mindestmaß an sozialem
Ausgleich zu schaffen. Dieser soziale Ausgleich ist durch einen erhöhten
MwSt-Satz auf Luxusgüter und durch eine Einbeziehung von Kapitalerträgen in
das MwSt-System problemlos zu bewerkstelligen."

Quelle: PfsG, "Bürgergeld contra Sozialabbau"
"Zur Frage der Steuergerechtigkeit ist anzumerken, daß der voll automatisierte
Betrieb einen geringeren Beitrag zum Volkseinkommen leistet, jedoch bei
gleichem Umsatz gleichen oder höheren Verdienst hat, als die Manufaktur.

Beim jetzigen System „schmarotzt" der voll automatisierte Betrieb von den
Manufakturen, denn die schaffen durch Lohnzahlungen die Kaufkraft, mit denen
der Bürger die durch Roboter gefertigten Produkte erst kaufen kann. Es ist
also recht und billig, die hoch automatisierten Bereiche ihren Beitrag zum
Volkseinkommen leisten zu lassen.

Die PfsG tritt nun dafür ein, Lohnsteuern und Sozialabgaben gänzlich über die
Sozialumsatzsteuer zu finanzieren."

>>> Anmerkung: Löhne, die in etwa über den jetzigen Beitragsbemessungsgrenzen
liegen, sind keine Löhne, sondern verdeckte Gewinnausschüttungen und werden
besteuert.<<<

"Diese Sozialumsatzsteuer erfaßt alle Bereiche, bei denen Geld verdient wird,
mit Ausnahme der Lohnzahlungen. Das hat den Vorteil, daß auch im Ausland
gefertigte Produkte oder Halbzeuge bei der Einfuhr erfaßt und besteuert
werden und gleichzeitig die bisherige Schwarzarbeit mit in das Abgabensystem
integriert wird. Es gibt nämlich keine nennenswerten Arbeit, die ohne
Produkte auskommt. (Gärtner braucht Pflanzen, Maurer -> Steine, Putzkolonne
-> Reinigungsmittel, etc)"

Bitte entschuldigt die Länge des Beitrags, es wird der längste von mir
bleiben!

In der Hoffnung, daß der Beitrag eine rege Diskussion anstößt, verbleibe ich

MfG

Matthias Dilthey
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Werner Simon

Beiträge: 39
Ort: Marktheidenfeld


New PostErstellt: 08.01.05, 19:58  Betreff: Re: Grundeinkommen: Modell der PfsG  drucken  weiterempfehlen

hallo Matthias

gefällt mir gut. Ich sehe das genauso, dass der in der Wirtschaft entstehende Mehrwert besteuert gehört. Das Problem ist, dass die Finanzwelt sich mit Händen und Füßen sträuben wird, eine Änderung in diese Richtung zuzulassen. Deshalb sehe ich unsere vordringliche Aufgabe darin, das Verständnis für die Zusammenhänge in die Bevölkerung zu tragen zusammen mit der Zuversicht, dass die von uns gewünschte Änderung nicht zum wirtschaftlichen Niedergang führt. Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass das bisherige Wirtschaftsgebaren auf diesem Globus zur Katastrophe führen wird. Das führt jedoch in ein ökologisches Thema, das hier nicht hergehört. Gern gebe ich meine Gedanken dazu weiter in meinem Forum http://www.carookee.de/account/Pflanzen-als-Partner/messages.

schönen Abend noch, Werner

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matthias_dilthey

Beiträge: 130
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 08.01.05, 21:49  Betreff: Re: Grundeinkommen: Modell der PfsG  drucken  weiterempfehlen

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