Hallo,

wie lange haben wir gekämpft und gehofft und nun das. Ein Freispruch war und ist das einzig möglich gerechte und rechtstaatliche Urteil. Das Gericht hatte heute die große Chance Größe zu beweisen, eigene Fehler einzugestehen und dadurch den Respekt zurück zu gewinnen, den es schon 2007 verloren hatte. Das Gericht hat diesen Mut nicht aufgebracht. Es hat bewusst einen Unschuldigen verurteilt, weil es selber schwach und uneinsichtig ist. Sicher, von den einstigen Vorwürfen ist nicht viel übrig geblieben. Von schweren seelischen Schäden und Vergewaltigung ist keine Rede mehr. Aber auch sexueller Missbrauch ist Marco nicht vorzuwerfen. Es ist der Staatsanwaltschaft in Lüneburg hoch anzurechnen, dass sie rechtzeitig eine eigene rechtsstaatliche Bewertung des Falles vorgenommen hat, die allein gültig ist.

Marco wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, in der Türkei. Praktische Bedeutung hat das erst einmal nicht. Marco wird kaum in den nächsten Jahren in die Türkei reisen und dort schon gar nicht eine Straftat begehen. Es wird keinen internationalen Strafbefehl geben, Marco ist in Deutschland nicht vorbestraft und er unterliegt keiner Reisebeschränkung. Aber es bleibt die Tatsache der Verurteilung, die tiefe Verletzung eines Unschuldigen dessen Unschuld zwar in Deutschland aber eben nicht in der Türkei bestätigt wurde. Wie sehr dieses Urteil Marco schmerzen muss, vermag ich nur zu erahnen. Ich kann ihm nur sagen, wir standen und stehen zu Dir Marco. Dieses Urteil sagt nichts über Dich aber sehr viel über dieses Gericht aus.

Andreas