Danke für den super Link zu den Szenenbildern der 359!!!  Für mich ist diese Story eine weitere Abhandlung ihres „alten“ Problems. Ingrid hat Gernot viele Jahre lang heimlich geliebt. Er hat auch für sie Gefühle gehegt, aber es nicht zu zeigen gewagt. Kurz bevor Ingrids Schwester gestorben ist, hat sie noch zu Gisela gesagt, dass Gernot sie nicht so geliebt hat, wie sie sich das vorgestellt hat. Gernot liebt sie, aber er hat Probleme das richtig zu zeigen. Als Johannes Paintner um Ingrid geworben, hat Gernot von „Panik“ gesprochen, aber was haben wir davon gesehen bzw. was hat er gezeigt? Nichts! Jetzt ist es eine ähnliche Situation: Ingrid wünscht sich mehr von ihrem Leben. Sie will nicht nur arbeiten, sie will die Zeit mit dem Mann verbringen, den sie liebt. Er will Ruhe und Gemütlichkeit und hier geb ich einzig und allein den Autoren die Schuld, dass sie diese Beziehung dauerhaft mit – wie Ann richtig sagt – belanglosem Zeug füllen. Wir hatten uns zwar mehr gewünscht, am Alltag der beiden teilhaben zu dürfen, da der nun mal den Großteil einer Beziehung füllt, aber wenn die wirklich wichtigen Dinge, z.B. die erforderliche Aussprache der beiden kurz vor ihrer neuen Zusammenkunft, komplett unterschlagen wird und wir maximal zu sehen bekommen, wie Ingrid in der Villa kocht und Blumen gießt, dann kommt man sich komplett veralbert vor. Bei den Heilmanns wird schließlich jede Kleinigkeit pro Staffel mindestens dreimal durchgekaut, bei Ingrid und Gernot sind es immer nur Andeutungen. Alles wird so hingebogen, wie man es braucht. Plötzlich hat Ingrid einen Erbonkel und Gernot einen Architekten als Freund, und es ist doch frustrierend, wenn die beiden keine Zärtlichkeiten vor der Kamera austauschen dürfen. Wir erwarten ja hier keine „Basic Instinct“-Szenen. Eine Berührung, ein zärtlicher Kuss dann und wann würde ja schon genügen. Jugendwahn hin oder her – wenn die Medien dieses Bild selbst prägen, dann ist es kaum verwunderlich, wenn junge Menschen glauben, dass man ab 60 kein Sexualleben mehr hat. Seltsamerweise darf Ingrid aber andere Männer küssen. Doch wie hat schon Max Frisch gesagt: „Nirgends ist ein Mann so anziehend wie bei einer handwerklichen Tätigkeit.“ Und Gernot hat ja, was das angeht, bekanntlich zwei linke Hände.

Trotz allem hat er es nicht verdient, dass er hintergangen wird, nur weil er seine Gefühle nicht richtig ausdrücken kann. Aber wenn Gernot jetzt den Rückzug antritt und wir keine Aussprache zu sehen bekommen, dann sollten die Autoren die beiden lieber wieder trennen, denn wir Zuschauer quälen uns doch nur mit all den nichtgezeigten, aber doch bedeutungsvollen Szenen. Dann sollen sie Ingrid einen Abenteurer geben, bei dem sie sich geliebt fühlt und Gernot eine Frau, die sich mit ihm auf die faule Haut legt und ihm seine Arbeit lässt. Wir jedenfalls wollen eine Ingrid sehen, die ihn wieder genauso wie früher liebt und einen Gernot, der endlich mal den Mund aufmacht und sieht, was vor seinen Augen abläuft. Momentan ist ihre Beziehung nichts Halbes und nichts Ganzes. Auch hoffe ich nicht, dass ihre Beziehungsprobleme innerhalb der 43,30 Minuten geklärt werden, sondern ordentlich thematisiert und ausgesprochen werden. Wir Fans haben uns lange genug für ein Happy End eingesetzt. Jetzt soll ihre Beziehung die gleiche Chance bekommen wie die 1000 Ehekrisen der Heilmanns!!!

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