Ingrid-Gernot-FanForum

 
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Ines
Mitglied

Beiträge: 950


New PostErstellt: 12.12.11, 18:00     Betreff: IG-Adventskalender-Fanfiction Antwort mit Zitat  

Chroniken der Unterwelt - City of Bo...


Sonntag, 18.12.2011



Heute Morgen hatte Ingrid zum ersten Mal wieder das Bett
verlassen dürfen. Obwohl sie sich zuvor eigentlich ziemlich fit gefühlt hatte,
war sie anschließend doch recht k.o. und froh, als sie -endlich- wieder im Bett
lag. Dennoch wollte sie am Mittag wieder raus. Gernot musste mit Hugo zur Klinik
kommen, da Herr Fischer auf einen Geburtstag eingeladen war und das
Geburtstagskind eine Hundeallergie hatte, konnte er ihn leider nicht mitnehmen.
Da Hunde ja in der Klinik verboten waren, wollte sie im Rollstuhl nach draußen
fahren. Sie vermisste den kleinen Parson-Russell-Terrier mehr als sie zugeben
würde und die Abwechslung zum Krankenzimmer würde ihr, da war sie sich sicher,
gut tun.



Yvonne half ihr beim Anziehen. Vielen der Kollegen war
es unangenehm, wenn sie Ingrid halfen mussten. Schließlich war sie ja ihre
Chefin, aber Yvonne hatte da keine Probleme. Auch wenn die beiden nach wie vor
beim „Sie“ waren, war Ingrid in den vielen Jahren, in denen sie jetzt schon
zusammen arbeiteten eine gute Freundin geworden.



Am Samstag waren einige Patienten bereits entlassen
worden und daher war es über das Wochenende, entsprechend auch am heutigen
Sonntag, im Krankenhaus recht ruhig gewesen und die beiden unterhielten sich
nebenbei ein wenig. Die ganzen Tage schon lag Yvonne die Frage auf dem Herzen,
warum Ingrid so lange mit der Untersuchung gewartet hatte und heute hatte sie
Ingrid schließlich drauf angesprochen und so redete Ingrid zum ersten Mal mit
jemand anders, als Gernot über die Angst, die sie gehabt hatte vor der
Untersuchung.



„Ich hatte Angst, Yvonne. Bei den ersten Kopfschmerzen
hatte ich mir nichts gedacht, die hat man ja immer mal und mit Kopfwehtabletten
sind die ja auch recht schnell wieder weggegangen. Dann kam immer mehr dazu,
Schwindelgefühl und Sehstörungen. Ich hab genau gewusst, dass irgendwas nicht
stimmt mit mir und war mir sicher, dass der Krebs zurück gekommen war. Wieso
ich mir so sicher war, weiß ich nicht. Ich habe schon so vieles erlebt und
wusste, wenn es Krebs ist, dann kommt er bösartig zurück und ich würde aufhören
müssen zu arbeiten. Ich wollte erst warten bis nach Weihnachten, Gernot nicht
ein solches ‘Weihnachtsgeschenk’ machen, nachdem er mir vor 2 Jahren an
Weihnachten gesagt hatte, dass ich gesund sei. Vor 2 Wochen an dem Wochenende
aber wurde mir klar, dass ich, wenn ich nichts gegen den Krebs unternehme und
es noch länger hinaus zögere, es immer schlimmer werden würde und man
irgendwann nichts mehr dagegen tun können würde. Hätte ich genauer darüber
nachgedacht, wäre mir bestimmt wieder bewusst geworden, dass ich vor 3 Wochen
etwa gestürzt war, als ich mit Hugo unterwegs war. Dabei muss sich das
Aneurysma gebildet haben. Ich dachte, ich hätte mir nur leicht den Kopf
angeschlagen, gespürt hatte ich kaum etwas, durch den Schnee war ja alles weich
gewesen... An dem Wochenende vor 2 Wochen habe ich Gernot erstmals davon
erzählt und er war sich gleich sicher, dass es kein Krebs sein würde. Ich
wollte ihm nicht glauben, ich hatte mir so lange eingeredet, dass es Krebs sein
muss, bis ich fest davon überzeugt war und nichts anderes mehr glauben wollte.
Montags hab ich mir dann noch den Kopf gestoßen und dann… Das wissen Sie ja….
Aber ein Gutes hatte das ganze ja: Ich glaube keiner kann sich so sehr über ein
Aneurysma freuen, wie ich es getan habe.“



Sie beide mussten bei Ingrids letzten Worten anfangen zu
lachen.



„Als der Professor an dem Tag mit Ihnen ohnmächtig zum
CT kam, hatte ich mich ganz schön erschrocken, da Sie ja vorher auch nichts
Genaues gesagt hatten. Nur, dass Sie nicht wollen, dass die Untersuchung oder
die Ergebnisse sofort die Runde machen.“


„Tja, das hatte sich dann ja leider nicht mehr vermeiden
lassen. Aber was solls, mittlerweile sehe ich das nicht mehr so eng.
Sobald ich hier als Patientin gelegen hätte, wäre es sowieso vorbei
gewesen mit der Geheimniskrämerei.“
 


____________________
"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"


[editiert: 13.12.11, 17:35 von Ines]
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