Ingrid-Gernot-FanForum

 
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Autor Beitrag
Ines
Mitglied

Beiträge: 950


New PostErstellt: 22.12.11, 17:34     Betreff: Re: IG-Adventskalender-Fanfiction Antwort mit Zitat  

ADAC Campingführer 2014 Südeuropa: A...

Samstag, 24.12.2011


Schon
früh wurde Ingrid an diesem Morgen wach, 5 Uhr war es gerade mal und
Ingrid merkte direkt, dass sie wohl nicht noch einmal einschlafen würde.
Einen Moment blieb sie noch im Bett liegen, dann stand sie auf und
stellte sich ans Fenster. So ganz fit war sie noch nicht, daher musste
sie langsam machen und stützte sich an der Fensterbank ab. Es schneite
draußen und Ingrid genoss es, den Schneeflocken beim Fallen zuzuschauen.
Heute vor 3 Wochen war sie am Zweifeln gewesen, ob sie wirklich den
nächsten Winter noch erleben würde... Sie dachte an jene Tage nach dem
Sturz, langsam hatten sich die Symptome gezeigt und sie hatte alles auf
einen Tumor geschoben. Warum eigentlich? Gernot hatte ihr diese Frage
auch gestellt und sie wusste es nicht. Da sie die Kopfschmerzen schon
vorher hatte, war sie direkt davon überzeugt gewesen, dass der Sturz
nichts mit ihren Beschwerden zu tun hatte.


Jetzt,
im Nachhinein fragte sie sich, warum sie ausgerechnet an Krebs gedacht
hatte. Sie musste immer damit rechnen, dass der Krebs irgendwann einmal
vielleicht doch wieder zurückkommen würde. Sie machte regelmäßig die
Kontrolluntersuchungen und bisher hatte sie Glück gehabt und es war
alles in Ordnung gewesen. Die letzte war Ende Oktober gewesen, auch dort
hatte man nichts feststellen können. Wieso also hatte sie im November
direkt auf Krebs geschlossen? Sie hatte nicht nur sich selbst verrückt
gemacht, sondern auch Gernot unnötige Sorgen. Wobei, hatte sie das
wirklich? Gernot war direkt davon überzeugt gewesen, dass es kein Krebs
war und sie war froh, dass er Recht gehabt hatte. Im schlimmsten Fall
hätte sie ein Jahr noch zu leben gehabt, vielleicht zwei, wenn sie Glück
gehabt hätte... Sie konnte nicht sagen, ob sie eine Chemotherapie
gewollt hätte. Beim Cup-Syndrom hatte man keine machen können und
nachdem der Krebs besiegt war, war sie verschont geblieben. Dennoch, ein
Hirntumor war etwas anderes als das Cup-Syndrom.


Ingrid
schob den Gedanken bei Seite. Sie war nach wie vor Krebs frei und
konnte heute nach Hause. Bis Gernot kam, würde noch einige Zeit
vergehen, denn gegen 10 Uhr hatte er gesagt, wolle er hier sein. Ingrid
ging an ihren Nachttisch und holte ein eingepacktes Buch heraus. Vor ein
paar Wochen schon hatte sie es zufällig in einer Buchhandlung entdeckt
und gedacht, dass es genau das richtige für Yvonne sein würde. Da diese
ja gleich Feierabend haben würde und sie, wenn sie jetzt ja eh schon
wach war, ihr das persönlich geben wollte, machte sie sich auf den Weg
ins Schwesternzimmer. Sie hätte ihr zwar auch klingeln können, dass sie
herkommt, aber so langsam musste sie sich wieder ein wenig mehr bewegen,
solange sie es nicht übertreibt und der Weg von ihrem Zimmer zum
Schwesternzimmer war ja glücklicherweise auch nicht so weit.


„Frau Rischke?“ erstaunt schaute Yvonne Ingrid an, als diese das Schwesternzimmer betrat. „Ist alles in Ordnung?“


Ingrid
hatte sich unwohl gefühlt, wenn sie als Patientin mit ‚Oberschwester’
angesprochen worden war. Deswegen sagte Ingrid entgegen ihrer sonstigen
Gewohnheiten ‚Frau Rischke’ und nicht ‚Oberschwester’


„Ja. Ja, ja. Alles in Ordnung. Ich wollte Ihnen das nur noch persönlich geben.“


„Für mich?? Das ist aber nett von Ihnen.“


„Ich
hoffe, Sie haben es noch nicht. Ich habe das Buch schon vor längerem
gelesen und dachte, als ich es neulich in der Buchhandlung sah, dass es
Ihnen bestimmt auch gefallen würde.“

Yvonne
packte das Geschenk aus und betrachtete das Buch. „Ein Krimi von Mary
Higgins Clark. Von der Autorin hatte ich schon öfter mal ein Buch
gelesen, aber das kenne ich noch nicht. Vielen, vielen Dank, Frau
Rischke. Aber wenn ich das gewusst hätte… Jetzt habe ich gar nichts für
Sie.“


„Ach
Yvonne, das ist doch auch nicht notwendig. Ich dachte, wenn Sie schon
über Weihnachten in der Klinik Nachtdienst machen, ja ich weiß, Sie
wollten das so, dann sollen Sie es wenigstens auch schön haben.“


„Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass das mit dem Nachtdienst geklappt hat, auch wenn Sie nicht da sind.“


„Arzu
und Herr Brenner werden die Stellung tagsüber schon halten und so
manchen Verwaltungskram kann man nachts ja doch leichter machen.
Andrerseits ist ja jetzt über die Feiertage sowieso nichts los. Wäre es
nicht so einsam, hätte ja fast einer gereicht, aber man weiß ja nie, was
dann an Notfällen noch reinkommt…“


„Hat der Professor eigentlich noch einen Weihnachtsbaum gekauft?“


„Ich
habe ihn nicht danach gefragt, aber ich hoffe Rebecca wird ihn
überzeugt haben, wenn er zuvor nicht schon einen gekauft hat.


Sie
blieben noch einen Moment beieinander sitzen, bis die Ablösung des
Frühdienstes kam. Yvonne wünschte Ingrid noch gute Besserung und frohe
Weihnachten, dann ging diese wieder langsam zurück in ihr Zimmer und
wartete auf Gernot, der nicht bei kam, obwohl er bereits gegen 10 Uhr da
sein wollte, und so langsam beschlich Ingrid ein mulmiges Gefühl.
Schwester Xenia kam herein.


„Ach Xenia, wissen Sie, warum der Professor noch nicht da ist?“


Erstaunt schaute diese Ingrid an. „Hat Ihnen das keiner gesagt…?“


Ingrid schüttelte den Kopf und fühlte sich mit ihrem mulmigen Gefühl bestätigt.




____________________
"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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