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Adventskalender-FF 2012

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Ines
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New PostErstellt: 01.12.12, 00:01  Betreff: Adventskalender-FF 2012  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich in diesem Jahr nochmals entschlossen, eine Adventskalender-Fanfiction zu schreiben. Im Gegensatz zum letzten Jahr spielt die FF nicht nur im Dezember und wer hofft, in Weihnachtsstimmung zu kommen, der wird (besonders während der ersten Tage) eventuell enttäuscht sein.
Dennoch wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über Kommentare, Spekulationen und auch Wünsche (nur ob ich die auch erfüllen werde, ist wieder eine andere Sache) zum weiteren Verlauf.

Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit,
Ines



____________________
"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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Ines
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New PostErstellt: 01.12.12, 00:02  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 01.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ingrid
drehte ihren Kopf leicht zur Seite, gab Gernot einen Kuss auf die
Wange und lächelte ihn schweigend an. Da das Feuerwerk im nächsten
Moment immer mehr und lauter wurde, zog Hugo seinen Kopf aus der
Hundeleine und lief zurück zum Haus.


Hugo!“
rief Ingrid und wollte ihm hinterher, doch Gernot hielt sie zurück.


Lass
ihn doch, Ingrid. Du kommst ihm doch sowieso nicht hinterher und
sollst dich schonen.“


Du
hast ja recht...“ Ingrid sah, dass Hugo durch das leicht geöffnete
Scheunentor rannte, dort würden sie ihn auch noch heraus holen
können, wenn sie wieder ins Haus gingen. „Ich wünsche dir ein
frohes, neues Jahr, mein Schatz.“ Meinte Ingrid dann und schaute
Gernot in die Augen.


Ich
dir auch.“ Gernot lächelte sie an, auch wenn es ihm ein bisschen
schwer fiel, da er ihre Reaktion auf seine Worte nicht zu deuten
wusste.


Ingrid
gab ihm einen sanften Kuss, den er erwiderte.


Herr
Professor, Frau Rischke! Lassen Sie uns miteinander auf das neue Jahr
anstoßen!“ wurden sie dann aber von Frau Hofmann, einer Nachbarin,
unterbrochen und lösten sich voneinander.


Ich
wusste schon, warum ich lieber drin bleiben wollte.“ brummelte
Gernot leise. „Da wären wir nicht unterbrochen geworden.“


Du
kennst doch Frau Hofmann, sie hätte dann so lange geklingelt, bis
wir nach draußen gekommen wären.“


Hm...
Vermutlich.“


Komm,
lass uns rüber gehen, wir müssen ja nicht lange bei ihnen bleiben.“


Arm
in Arm gingen sie zu ihren Nachbarn, Gernot bekam gleich ein Glas
Sekt in die Hand gedrückt, während Ingrid gefragt wurde, ob sie
Sekt oder Saft wollte, Frau Hofmann wusste schließlich, dass Ingrid
bis Weihnachten noch im Krankenhaus gelegen hatte.


Nachdem
sie sich eine Weile mit ihren Nachbarn unterhalten hatten, merkte
Ingrid, dass ihr ein wenig schwindelig wurde. „Ich sollte besser
wieder rein und mich hinlegen.“ sagte sie daher.


Geht’s
Ihnen nicht gut?“ fragte Herr Fischer besorgt.


Ach,
ich bin einfach noch nicht wieder richtig fit. Kommst du mit rein,
Gernot?“


Dieser
nickte. „Natürlich.“


Dann
schon mal alles Gute, falls wir uns vor Ihrer Reha nicht mehr sehen.“
sagte Herr Hofmann und auch seine Frau und Herr Fischer wünschten
ihr alles Gute, bevor Ingrid und Gernot wieder nach drinnen gingen.


Ingrid
trank in der Küche noch ein Glas Wasser, während Gernot in der
Scheune Hugo holte, dann setzte sie sich ans Wohnzimmerfenster und
schaute sich noch ein wenig die letzten Rest des Feuerwerks an.
Gernot ging kurz nach oben ins Schlafzimmer, dann setzte er sich halb
hinter Ingrid auf die Fensterbank und legte seine Arme von hinten um
sie.


Ich
warte noch auf eine Antwort von dir.“ sagte er leise und öffnete
eine Schatulle in der ein goldener Ring steckte.


Du
hast einen Wunsch geäußert, aber keine Frage gestellt.“
schmunzelte Ingrid. „Aber ich kann mir nichts schöneres
vorstellen, als deine Frau zu werden.“ Ingrid drehte ihren Kopf zu
Gernot. „Ich liebe dich.“


Ich
dich auch.“ Gernot nahm den Ring heraus und steckte ihn Ingrid an
die linke Hand, dann gab er ihr einen sanften Kuss.




____________________
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Monikat
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New PostErstellt: 01.12.12, 09:47  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich freue mich sehr über diesen speziellen 'Adventskalender'.

Abgesehen davon, dass Ingrid scheinbar gesundheitlich angeschlagen ist, klingt der Anfang dieser neuen FF für mich sehr vielversprechend und es scheint so, als hätten die beiden einen romantischen Start in das neue Jahr gehabt.
Was könnte mit Ingrid los sein? Natürlich könnte man vermuten, dass ihr Aufenthalt im Krankenhaus etwas mit ihrer Krebserkrankung zu tun hat. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass du den Folgen vorgegriffen hast und die Zeit nach der Operation an der Wirbelsäule beschreibst.


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Ines
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New PostErstellt: 01.12.12, 13:26  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Monikat

    Abgesehen davon, dass Ingrid scheinbar gesundheitlich angeschlagen ist, klingt der Anfang dieser neuen FF für mich sehr vielversprechend und es scheint so, als hätten die beiden einen romantischen Start in das neue Jahr gehabt.
    Was könnte mit Ingrid los sein? Natürlich könnte man vermuten, dass ihr Aufenthalt im Krankenhaus etwas mit ihrer Krebserkrankung zu tun hat. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass du den Folgen vorgegriffen hast und die Zeit nach der Operation an der Wirbelsäule beschreibst.


Es scheint doch nicht so einfach zu sein, wie ich dachte, wo diese FF beginnt :D



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[editiert: 01.12.12, 13:26 von Ines]
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crazy_lady
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New PostErstellt: 01.12.12, 14:06  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

eine nette Idee von dir =)
eine 'Adventskalender FF' muss ja auch nicht zwingend an Weihnachten spielen, das schöne daran ist doch jeden Tag (mit jedem Türchen) ein Stück mehr von IG zu lesen =)

 



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Ines
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New PostErstellt: 02.12.12, 00:10  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 02.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Nach diesem Kapitel seid ihr entweder schlauer, wann diese FF spielt oder vollkommen verwirrt - vermute ich mal :D

Viel Spaß und einen schönen ersten Adventssonntag!


Ingrid
schaute auf den Kalender, 2 Wochen war sie jetzt schon zur Reha und
noch 2 weitere Wochen würde sie hier bleiben müssen. Mit jedem Tag
merkte sie, dass es vorwärts ging und obwohl es ihr hier gefiel,
freute sie sich auch darauf, wenn es vorbei war und sie wieder nach
Hause durfte.

 

Ca.
100km von Leipzig war sie entfernt und am letzten Wochenende war
Gernot bei ihr zu Besuch gewesen. Im Ort gab es eine kleine Pension,
wo er sich ein Zimmer genommen hatte. Tagsüber waren sie zusammen
spazieren gewesen, hatten sich viel erzählt und gegen Abend hatte er sie wieder in die Klinik
gebracht.

 

Letzten
Donnerstag war Rebecca wieder zurück nach Tokio geflogen und Ingrid
wusste, dass Gernot die Zeit mit seiner Tochter sehr genossen hatte
und kurz vor ihrem Abflug hat sie ihm gesagt, dass sie im Laufe des
Jahres zurück nach Leipzig kommen würde. In den 3 Wochen ihres
Aufenthaltes hatte sie sich oft mit alten Freunden getroffen und
dabei war auch Tobias, ihre ‚erste große Liebe‘. Er lebte seit
ein paar Monaten von seiner Frau getrennt und während sie sich viel
unterhielten waren alte Gefühle wieder hoch gekommen und schließlich
hatten sie sich eingestanden, dass sie beide einander noch viel bedeuteten.
Rebecca hatte sich in Deutschland außerdem in den 3 Wochen
wesentlich wohler gefühlt, als sie es in Tokio tat und genoss
sie die Zeit mit ihrem Vater, weshalb sie sich relativ schnell dazu
entschlossen hatte, zurück nach Leipzig zu ziehen. So lange sie noch
keine eigene Wohnung gefunden hatte, würde sie bei Ingrid und Gernot
wohnen können, schließlich war das Haus groß genug. Es wäre auch
kein Problem, wenn sie ganz zu ihnen ziehen würde, aber Rebecca
wusste, dass es über kurz oder lang zu Problemen kommen würde und
daher würde sie sich etwas eigenes suchen. Sie war einfach ihre
Selbstständigkeit und das Alleinewohnen gewöhnt und würde sich nur
schwer daran gewöhnen können, wieder mit ihrem Vater und seiner
Frau zusammen zu wohnen.

 

Gernot
hatte Ingrid am Wochenende davon erzählt und im Gegensatz zu ihm,
war sie weniger überrascht. Sie hatte in den Tagen, in denen sie zu
Hause war gleich gemerkt, dass da irgendwas war und Rebecca sich wohl
fühlte. Da sie sich ausgesprochen hatten und alle Missverständnisse
von damals ausgeräumt waren, freute sie sich nun auch darauf,
Rebecca öfter zu sehen und besser kennen zu lernen.
 

 

Am
meisten aber freute sich Ingrid auf die nächsten Jahre mit Gernot.
Vor 6 Wochen hatte gedacht, dass sie nicht mehr lange zu leben hätte
und war froh, dass sich ihr Krebsverdacht schließlich doch 'nur' als
ein Aneurysma herausgestellt hatte. Eine Weile hatte sie dann ja auch
darüber nachgedacht, ihre Arbeit in der Klinik aufzugeben und Gernot
hatte sie deutlich angemerkt, dass er von ihrer Idee, die Klinik
vorzeitig in diesem Jahr zu verlassen, gar nichts hielt. Hier,
während ihres Reha- Aufenthaltes, war ihr richtig bewusst geworden,
dass sie noch nicht ganz zu Hause bleiben wollte, zumindest nicht
alleine, ohne Gernot. Gernots Vertrag lief noch bis zum Ende des
nächsten Jahres und so lange würden sie noch beide in der Klinik
arbeiten, ehe sie dann gemeinsam die restlichen gemeinsamen Jahre im
Ruhestand genießen wollten.



Und übrigens: Ich werde jeden Tag irgendwann zwischen 0-23.59h den neuen Teil einstellen, wann genau richtet sich nach meinen Terminen und ob ich abends so lange wach bin, dass ich um Mitternacht bereits weiter mache oder erst später im Laufe des Tages.

 


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[editiert: 02.12.12, 00:40 von Ines]
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Andrea
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New PostErstellt: 02.12.12, 00:27  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Vielen Dank Apfel für das zweite Türchen, liest sich wirklich sehr spannend, und Rebecca ist ja auch wieder mit von der Partie. Arme Ingrid, sie musste in letzter Zeit wirklich viel durchmachen ,aber es geht hoffentlich jetzt nur noch aufwärts!

Freu mich auf die kommenden Tage und danke nochmals!

Dir auch einen schönen Adventssonntag!



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crazy_lady
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New PostErstellt: 02.12.12, 09:32  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

gestern abend kam mir plötzlich Gedanke Nummer 3 wann diese FF spielen könnte, da ich aber zu faul war nachzusehen ließ ich es :P aber mein Gedanke war richtig, deine FF spielt am Ende deiner letzten Adventskalender FF weiter, gelle? .)

ich hoffe auch das es weitere angenehme Türchen werden, du weißt ja was ich von unangenehmen Dingen (wie Krankheiten oder Unfällen) halte,)



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Ines
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New PostErstellt: 02.12.12, 11:53  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: crazy_lady
    gestern abend kam mir plötzlich Gedanke Nummer 3 wann diese FF spielen könnte, da ich aber zu faul war nachzusehen ließ ich es :P aber mein Gedanke war richtig, deine FF spielt am Ende deiner letzten Adventskalender FF weiter, gelle? .)


Genau. Die andre FF endet mit dem 31.12.2011 um 24h und diese FF hat hier hat am 01.01.2012 um 0h begonnen



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Monikat
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New PostErstellt: 02.12.12, 13:41  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Apfel
      Zitat: crazy_lady
      gestern abend kam mir plötzlich Gedanke Nummer 3 wann diese FF spielen könnte, da ich aber zu faul war nachzusehen ließ ich es :P aber mein Gedanke war richtig, deine FF spielt am Ende deiner letzten Adventskalender FF weiter, gelle? .)


    Genau. Die andre FF endet mit dem 31.12.2011 um 24h und diese FF hat hier hat am 01.01.2012 um 0h begonnen

Eine tolle Idee, einfach an die FF vom letzten Jahr anzuknüpfen. Ich bin immer noch der Meinung, das bis jetzt alles sehr harmonisch scheint. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. (Bei Ines sowieso :D)


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Ines
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New PostErstellt: 03.12.12, 12:08  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 03.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz.“ Ingrid war vor Gernot aufgewacht
und nachdem sie ihm noch einen Moment beim Schlafen zugeschaut hatte,
weckte sie ihn nun und gab ihm einen sanften Kuss.

Hm...?“ nur langsam wurde Gernot wach und erwiderte ihren Kuss. „So am
Morgen geweckt zu werden, daran könnte ich mich glatt gewöhnen.“
Er legte seine Arme um sie und hielt sie fest.

Eigentlich könntest du mich ja auch ab und zu mal wecken.“

Würde ich ja gerne, aber was kann ich dafür, dass du immer so früh wach
bist und bereits das Frühstück gemacht hast, wenn ich die Augen aufmache?“

Tja, mein Schatz, ich bin nun mal ein Morgenmensch und genieße den Tag,
anstatt den halben Tag im Bett zu verbringen und zu verschlafen.“

So ein Tag im Bett kann aber auch mal ganz schön sein.“ schmunzelte
Gernot, gab Ingrid noch einen zärtlichen Kuss und begann sie nach
allen Regeln der Kunst zu verführen, sodass es noch eine ganze Weile
dauerte bis sie an diesem Morgen das Bett verließen...


Günther und Berta waren die ersten Gäste, die später an diesem Tag
eintrafen, um Gernot zu seinem 65. Geburtstag zu gratulieren.

Alles Gute zum Geburtstag, altes Haus.“ meinte Günther, gab Gernot seine
rechte Hand und klopfte ihm mit der linken auf den Arm.

Altes Haus, na das sagt ja grad der richtige.“ schmunzelte Gernot. „Ich
habe immerhin noch keine 7 in der Jahreszahl.“

Das kommt schneller als du denkst. Du wirst sehen, heute bist du noch 65
und kaum hast du dich an dieses Alter gewöhnt, da bist du schon 70.“

Auch von mir alles Gute, Gernot.“ unterbrach Berta dann die beiden
Männer und Günther ging zu Ingrid, um diese zu begrüßen.

Schön, dich wieder zu sehen, Ingrid.“ sagte Günther zu Ingrid und gab ihr
ein Küsschen auf die Wange. „Wie geht’s dir?“

Bestens, mein Lieber. Die Reha war zwar schön, aber ich bin jetzt auch froh,
wieder zu Hause zu sein. Und dir? Bzw. Euch? Wie war eigentlich euer Urlaub?“

Wunderbar. Ich sag dir Weihnachten bei 35°C ist was ganz anderes, als hier im
Schnee. Wir haben schon beschlossen, dass wir dieses Jahr wieder weg
fahren wollen, schließlich sind wir ja auch beide keine Freunde des
Schnees. Wir wärs denn, wenn ihr auch mitkommen würdet?“

Weihnachten in der Hitze??? Nee Günther, also für mich gehört die Kälte zu
Weihnachten dazu, in die Sonne bekommst du mich über die Feiertage nicht.“

Sagt mal, ihr redet nicht wirklich über Weihnachten?“ unterbrach Gernot
dann die beiden.

Günther hat damit angefangen.“ meinte Ingrid. „Er meinte, wir sollten
dieses Jahr mit ihm und Berta zusammen in die Sonne fahren.“

Naja, eigentlich hast du angefangen. Du wolltest wissen, wie unser Urlaub war.“

Na gut, aber du hast dann gesagt, dass wir mit euch fahren sollten.“

Ja, weil's so schön war.“

Also wenn ich mich entscheiden muss zwischen Weihnachten mit Ingrid im
Kalten oder mit dir, Günther, und Berta im Warmen würde ich mich
wohl immer für die Kälte entscheiden.“ meinte Gernot schmunzelnd.

Das soll ich jetzt aber nicht persönlich nehmen, oder?“ fragte Günther.

Nein, das soll nur heißen, dass ich meine Frau liebe und mit ihr
Weihnachten verbringen werde.“ sagte Gernot lächelnd und gab
Ingrid einen Kuss. „Können wir jetzt vielleicht über etwas
anderes sprechen? Es ist ja schließlich erst Februar!!“
 




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crazy_lady
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New PostErstellt: 03.12.12, 13:47  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

ein schöner Teil :) Günther fehlt mir total in der Serie, daher ist es schön wenn er in den FFs weiterhin mit dabei ist =)

ich wäre ja glatt dafür Weihnachten mit 35 Grad zu verbringen als mit Kälte und Schnee, aber ich glaub ich hätte mich wie Gernot entschieden wenn man bedenkt das man sonst Berta ertragen müsste .)



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[editiert: 03.12.12, 13:48 von crazy_lady]
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Monikat
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New PostErstellt: 03.12.12, 21:32  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: crazy_lady
    ein schöner Teil :) Günther fehlt mir total in der Serie, daher ist es schön wenn er in den FFs weiterhin mit dabei ist =)

    ich wäre ja glatt dafür Weihnachten mit 35 Grad zu verbringen als mit Kälte und Schnee, aber ich glaub ich hätte mich wie Gernot entschieden wenn man bedenkt das man sonst Berta ertragen müsste .)

Marina hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht und ich kann da gar nichts mehr hinzufügen.
Günther und Berta waren wirklich immer sehr erfrischend, wenn sie ein Gastspiel bei IaF hatten.


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Ines
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New PostErstellt: 03.12.12, 21:57  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Monikat
      Zitat: crazy_lady
      ein schöner Teil :) Günther fehlt mir total in der Serie, daher ist es schön wenn er in den FFs weiterhin mit dabei ist =)

      ich wäre ja glatt dafür Weihnachten mit 35 Grad zu verbringen als mit Kälte und Schnee, aber ich glaub ich hätte mich wie Gernot entschieden wenn man bedenkt das man sonst Berta ertragen müsste .)

    Marina hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht und ich kann da gar nichts mehr hinzufügen.
    Günther und Berta waren wirklich immer sehr erfrischend, wenn sie ein Gastspiel bei IaF hatten.

Ich bau Günther (und Berta) nicht grundlos in die FFs ein, besonders Günther hab ich immer gerne gesehen. Wenn man sie nochmals sehen würde, hätte ich nichts dagegen ;)



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Ines
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New PostErstellt: 04.12.12, 11:20  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 04.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 Im Laufe des Tages kamen noch einige Freunde und Kollegen von Gernot, um
ihm zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Auch Yvonne kam gemeinsam
mit Arzu, um im Namen des Schwesternzimmers die Glückwünsche ihrem
Chef zu überbringen. Beide freuten sich auch sehr, dass sie Ingrid
wieder so fit sahen. Da Ingrid erst 4 Tage vor Gernots Geburtstag aus
der Reha-Klinik zurückgekommen war und sowohl Gernot, als auch sie
selbst in dieser Woche Urlaub hatten, war sie noch nicht in der
Klinik gewesen.
 

Ich freue mich wirklich, dass es Ihnen wieder so gut geht.“ sagte
Yvonne ihr daher auch direkt zur Begrüßung und umarmte sie.

 

Danke und ich freue mich, wenn ich nächste Woche wieder arbeiten kommen kann.“

 

Haben Sie uns etwa vermisst?“ fragte Arzu.

 

Sie mich etwa nicht?“ schmunzelte Ingrid als Gegenfrage.

 

Natürlich, es ist ungewohnt, dass wir jetzt gut 2 Monate ohne Sie zu Recht
kommen mussten.“

 

Es wird eine Zeit kommen, da werde ich gar nicht mehr da sein und dann
werden Sie alleine die Station leiten, Yvonne.“

 

Ja... Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es noch ein bisschen dauert, bis Sie
gehen werden. Ich freue mich wirklich drauf, es irgendwann zu machen,
aber Sie sind nun mal die Oberschwester und ohne Sie fehlt in der
Klinik etwas.“

 

Keine Sorge, noch bin ich da, aber der Tag der Beginn meiner Rente wird
irgendwann kommen. Sie werden das schaffen, da bin ich mir sicher und
Sie werden Ihre Arbeit ausgezeichnet machen. Kann ich Ihnen denn im
Moment noch irgendwas anbieten?“

 

Nein, danke.“ sagte Yvonne und auch Arzu schüttelte den Kopf.

 

Darf ich Sie noch was fragen?“ meinte Arzu dann.

 

Fragen dürfen Sie alles, die Antwort überlege ich mir, wenn ich die Frage
gehört habe.“ Ingrid ahnte schon, was kommen würde.

 

Der Ring an Ihrer linken Hand ist neu, oder?“

 

Für mich nicht mehr.“ schmunzelte Ingrid.

 

Also ich kann mich nicht erinnern, dass Sie ihn schon mal getragen haben.“

 

Was vermutlich daran liegt, dass ich seit einigen Wochen nicht mehr in
der Klinik war.“

 

Das heißt also, dass Sie und der Professor heiraten werden?“

 

Ingrid nickte. „Ja, aber einen genauen Termin haben wir noch nicht
ausgemacht, da ich ja 4 Wochen nicht da war und als ich vor ein paar
Tagen zurück gekommen bin, waren die Geburtstagsvorbereitungen erst
mal wichtiger.“

 

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute.“ sagte Yvonne.

 

Und ich natürlich auch.“ meinte Arzu.

 

Ich danke Euch beiden.“

 

Erst spät abends gingen die letzten Gäste nach Hause und Ingrid und
Gernot blieben noch mit einem Glas Wein im Wohnzimmer sitzen.

 

Arzu ist der Ring vorhin direkt aufgefallen.“ schmunzelte Ingrid. „Hatte
dich noch niemand in der Klinik angesprochen?“

 

Gernot schüttelte den Kopf und überlegte kurz. „Barbara fiel er auf,
aber sonst hat keiner etwas gesagt. In den OP darf ja kein Schmuck,
daher hab ich ihn immer schon im Büro abgenommen und dort in die
Schublade gelegt. Da die Visiten mit mir ja meist direkt nach den OPs
sind, kann es sein, dass ich nicht immer gleich dran dachte, ihn
wieder an den Finger zu stecken... Es kann also gut sein, dass es
niemandem aufgefallen ist. Wir müssen uns auch noch für einen
Termin entscheiden.“

 

Ingrid nickte. „Was wäre mit Anfang September, vor unserem Urlaub? Da ist
es noch warm und die Ferien sind vorbei.“

 

Die Idee ist gut. Dann wird der Urlaub gleich zu unseren Flitterwochen.“
Gernot gähnte herzhaft. „Aber jetzt lass uns erst mal schlafen
gehen. Der Tag war lange...“

 


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New PostErstellt: 04.12.12, 20:54  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 03.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das hört sich nach einem sehr schönen Geburtstag an und ich denke, dass die Hochzeit der beiden in der Klinik noch grosse Wellen schlagen wird.

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Ines
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New PostErstellt: 05.12.12, 23:54  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 05.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo ihr Lieben,
das mit dem 0-23.59h den neuen Teil posten war eigentlich mehr im Witz gemeint, da ich heute allerdings den ganzen Tag unterwegs war und erst jetzt nach Hause gekommen bin, trifft es doch zu. In wenigen Minuten gibt es auch gleich noch den nächsten Tag, da ich morgen sonst wieder erst sehr spät den nächsten Teil hier hinein stellen werde.

Lg, Ines




Schon wieder...“ stöhnte Gernot, als das Telefon mal wieder klingelte.
„Simoni?“ sagte er dann genervt beim Abheben.


Grigoleit, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie schon wieder stören muss, Herr
Professor, aber Professor Keller sagte, dass es sehr dringend sei.“


Ja, schon gut, Barbara. Stellen Sie ihn durch. Was gibt’s denn,
Keller?“ fragte er dann nach einem Moment, als er merkte, dass
Barbara aufgelegt hatte und jetzt Günther in der Leitung war.


Gernot, ich störe dich wirklich nur äußerst ungern, aber du müsstest
dringend zu mir in die Klinik kommen.“


Sag mal, geht’s dir zu gut? Ich hab hier massigst Arbeit, Günther. Ich
kann hier jetzt nicht mal so eben weg, nur weil du gerne mit mir
einen Kaffee trinken würdest.“


Wenn es nicht wichtig wäre, würde ich dich nicht anrufen, Gernot. Bitte,
es ist wirklich dringend und es geht mir nicht um einen Kaffee.“


Würdest du mir vielleicht sagen, um was es geht, wenn es so dringend sein soll?“


Gernot merkte, dass Günther einen Moment zögerte, eher er wieder zu
sprechen begann.
„Erinnerst du dich noch an Anna? Anna Herrmanns?“


Anna...“ wiederholte Gernot und musste überlegen. „Anna Herrmanns sagst
du?“ Beim Aussprechen ihres Namens fiel ihm ein, wer Anna war. „DIE
Anna?? Ja, ich erinnere mich, was ist mit ihr?“


Sie hatte einen Autounfall und liegt mit ihrem Sohn bei mir in der Klinik.“


Anna hat einen Sohn?“


Ja. Du hast es also wirklich nicht gewusst.“



Gernot schüttelte den Kopf, doch da
fiel ihm ein, dass Günther es ja gar nicht sehen konnte. „Nein,
nach unserer Trennung habe ich nichts mehr von ihr gehört. Also hat
sie jemand neues gefunden... Aber wieso rufst du mich deswegen an, Günther?“


Gernot, sie ist nicht verheiratet. Ihr Sohn ist 5 Jahre alt und ist dir aus
dem Gesicht geschnitten. Sie wird gerade operiert und ich konnte
vorher noch ganz kurz mit ihr reden. Anna hat mir bestätigt, dass du
sein Vater bist, sie wusste, dass ich ihr eine Lüge nicht glauben
würde, dafür ist die Ähnlichkeit zwischen euch beiden viel zu
groß. Bitte Gernot, komm zu mir in die Klinik, es sieht nicht gut
mit ihr aus...“


Ich.... Ich....“ Gernot wusste nicht wirklich, was er sagen sollte.
„Günther, ich kann nicht.“


Bitte Gernot, wenn du es nicht für Anna tust oder für mich, dann tu es
für dich. Ben, ihr Sohn, DEIN Sohn, hat den Unfall wie durch ein
Wunder fast unbeschadet überstanden.“



Gernot legt ohne noch etwas zu sagen
das Telefon auf und beendet so das Gespräch. Er kann kaum glauben,
was Günther ihm da eben gesagt hat. Anna hat ein Kind von ihm
bekommen? Er ist Vater eines 5-jährigen Sohnes? Warum hat sie nie
etwas zu ihm gesagt? Fragen über Fragen und dann drängt sich
besonders eine auf: Was wird sein, wenn Anna nicht überleben sollte?



'Ingrid!' schoss es Gernot durch den Kopf, er musste mit Ingrid reden.


Ingrid hatte an diesem Tag frei und er wusste, dass sie im Haushalt einiges
erledigen wollte und sie daher zu Hause sein müsste. Er wählte ihre
Nummer und nachdem es dreimal geklingelt hatte, war sie am Apparat.
„Rischke?“


Ingrid, ich bin's.“


Gernot? Sag nicht, du hast Sehnsucht nach mir.“
meinte sie schmunzelnd.


Nein, also schon, aber ich rufe aus einem anderen Grund an. Ich muss mit
dir reden, kannst du in die Klinik kommen?“


Was ist passiert?“ Ingrid
erkannte deutlich an seiner Stimme, dass etwas nicht stimmte.


Das will ich ungern am Telefon mit dir bereden. Bitte, Ingrid es wäre
mir wirklich wichtig.“


Ich komme mit dem nächsten Bus, dann bin ich in etwa 30 Minuten da, in Ordnung?“


Ja, bis gleich.“






____________________
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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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Ines
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New PostErstellt: 06.12.12, 00:03  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 06.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


Gernot sank zurück in seinen
Sessel, die Arbeit ließ er liegen – darauf konnte er sich jetzt
sowieso nicht mehr konzentrieren. Er würde hier noch so viel
nachdenken können, ohne Ingrid konnte und wollte er keine
Entscheidung treffen. Allerdings wusste er auch noch nicht genau, wie
er anfangen sollte es ihr zu erklären. Er schaute kurz auf die Uhr,
es kam ihm vor, die Zeit ging einfach nicht vorbei. Schließlich
stand er auf und stellte sich ans Fenster, von dort aus konnte er
Ingrids Bus vorbei fahren sehen. Die Klinik war nicht der richtige
Ort für das Gespräch, daher wollte er ihr entgegen gehen und dann
einen kurzen Spaziergang mit ihr unternehmen. Als er den Bus sah,
nahm er sich seinen Mantel und ging zum Aufzug, Barbara war erstaunt,
dass ihr Chef so plötzlich weg ging, aber sagte nichts weiter, als
er sagte, dass er kurz außer Haus sei.



Ingrid wollte gerade die Klinik
betreten, als Gernot ihr schon entgegen kam. Sorgenvoll schaute sie
an, sein Gesicht sah genauso aus, wie seine Stimme am Telefon
geklungen hatte.


Schön, dass du gekommen bist, Ingrid, lass uns ein paar Schritte gehen...“



Ingrid nickte und sie gingen los.


Was ist passiert, Gernot?“ fragte Ingrid, nachdem sie schweigend ein
paar Schritte gegangen waren.


Günther hat mich vorhin angerufen.“ Begann Gernot. „Er wollte wissen, ob
ich mich noch an Anna erinnern kann.“


Anna...“ überlegte Ingrid einen Moment. „Die mit der du während wir damals
getrennt waren eine Weile zusammen warst?“


Genau die. Sie hatte einen Autounfall und wird bei ihm in der Klinik
operiert.“



Gernot stockte und Ingrid fragte
sich, was noch kommen würde. Hätte Anna 'nur einen Unfall' gehabt,
dann wäre Gernot jetzt nicht so aufgewühlt und Günther würde ihn
sicher nicht anrufen, weil irgendeine Ex-Freundin in seiner Klinik lag.

„Das ist aber noch nicht alles, oder?“ fragte sie nach einem
Moment, da Gernot nicht weitersprach.



Dieser schüttelte kurz den Kopf.
„Ihr Sohn war bei ihr mit im Auto, Günther hat ihn gesehen und
auch kurz mit ihr gesprochen. Sie hat ihm bestätigt, was er sofort
gesehen hat.“


Du bist sein Vater.“ Es war mehr eine Aussage von Ingrid, als eine
Frage, es war der einzige 'sinnvolle' Grund für dieses Gespräch.


Ja... Zumindest hat sie das zu Günther gesagt... Ich habe nachdem ich mich
von ihr getrennt habe, nichts mehr von ihr gehört, ging davon aus,
sie hätte irgendwann wieder jemand neues gefunden und jetzt erfahre
ich, dass sie von mir ein Kind bekommen hat. Was ist, Ingrid, wenn
ich wirklich sein Vater bin? Und was, wenn Anna das nicht überleben
wird?“



Ingrid umarmte Gernot. „Daran
solltest du jetzt nicht denken, Gernot. Möchtest du, dass ich mit
dir zu Günther in die Klinik fahren?“



Gernot nickte. „Ich kann das nicht alleine.“



Ingrid gab Gernot einen sanften
Kuss, dann gingen sie zurück zur Klinik und fuhren mit dem Auto zu
Günthers Klinik.



Auf direktem Wege gingen sie dort in
Günthers Büro, der froh war, dass Gernot sich dazu entschlossen
hatte, zu kommen.


Wie geht es ihr?“ fragte Gernot.


Sie wird noch operiert, ich weiß nichts genaueres. Ben hat nur ein paar
Kratzer, dennoch wird er über Nacht hier in der Klinik bleiben.“


Was ist eigentlich passiert?“ fragte Ingrid. „Wisst ihr da schon genaueres?“


Ihr wurde die Vorfahrt genommen. Ein anderer Wagen ist ihr in die
Fahrerseite gerast. Ben saß zu seinem eigenen Glück hinter dem
Beifahrersitz, sonst wäre der Unfall für ihn nicht so glimpflich
abgegangen...“


Im Gegensatz zu seiner Mutter...“


Ja, leider. Möchtet ihr zu ihm?“ fragte Günther dann.



Ingrid schaute fragend zu Gernot. Es
war seine Entscheidung und er schüttelte den Kopf. „Ich würde
ehrlich gesagt gerne abwarten, wie die OP ausgeht, ehe ich zu ihm
gehe. Dauert sie noch lange?“


Sie ist schon eine Weile im OP, ich frage mal nach.“



In diesem Moment klopfte es an der Tür.


Herein? - Ach, Kent, ich wollte gerade nachfragen, wie die Operation von Frau
Hermanns verläuft.“


Genau deswegen bin ich da, Professor Keller.“ Er wandte sich kurz an
Ingrid und Gernot. „Guten Tag, Professor Simoni, Frau Rischke.“


Guten Tag, Dr. Kent.“ da Dr. Kent schon seit einigen Jahren in Günthers
Klinik arbeitete, kannten sie einander.


Es gab Komplikationen, die wir zum Glück in den Griff bekommen haben.
Die nächsten Stunden werden entscheiden, wie es weiter geht, aber
im Moment sieht es wirklich sehr gut aus.“




____________________
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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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New PostErstellt: 06.12.12, 17:52  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Gernot hat also eine Tochter.....
Gut, dass Annas Operation positiv verlaufen ist. Hoffe ist ist bald wieder wohlauf.

Eine schoene Geschichte, vielen Dank dafuer Apfel!
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Monikat
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New PostErstellt: 06.12.12, 18:32  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 03.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Na ein Glück, dass Anna die Operation soweit gut überstanden hat. Ich denke aber, da wird in den nächsten Tagen trotzdem einiges auf IG zukommen und ich könnte mir vorstellen, dass die beiden sich um den kleinen Ben kümmern werden, bis es Anna besser geht.
Besonders schön finde ich, dass Gernot sofort Ingrid angerufen hat, um mit ihr zu sprechen und ihren Rat einzuholen. Das zeigt deutlich, wie wichtig sie ihm ist und wie sehr er ihr vertraut.


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Lena IG Fan
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New PostErstellt: 06.12.12, 21:09  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Da hoffe ich aber das für Anna alles gut gehen wird. Aber durch diese Situation wird bestimmt so einiges auf Gernot und Ingrid zukommen. Bin gespannt.
Ich habe zuletzt nur eher still mitgelesen aber zu euren tollen neuen FFs da wollte ich nun doch mal was kommentieren :)







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Ines
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New PostErstellt: 07.12.12, 11:29  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 07.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Moni, wieso kennst du mich mittlerweile nur so gut...? ;)



7 Wochen war es nun her und zum
Glück war alles gut gegangen. Es hatte zwar nochmal recht knapp
ausgesehen, doch Günthers Ärzte hatten die Komplikationen wieder in
den Griff bekommen. 2 Wochen hatte sie noch in der Klinik bleiben
müssen und anschließend für 5 Wochen in eine Rehaklinik.



Da Ben während Annas
Klinikaufenthalte nicht alleine zu Hause bleiben konnte, hatte Ingrid
den Vorschlag gemacht, ihn mit zu ihnen zu nehmen. Bis Anna wieder zu
Hause sein würde, könnten sie die Zeit schon irgendwie überbrücken.
Tagsüber war er unter der Woche im Kindergarten, die
Wochenenddienste konnte Ingrid so tauschen, dass sie ebenfalls zu
Hause war. In solchen Momenten war Ingrid froh, dass sie ein so
kollegiales Team hatte, wo jeder auf jeden zählen konnte. Ohne zu
meckern hatten sich Yvonne, Arzu und Hans-Peter bereit erklärt
jeweils eines ihrer Wochenenden zu übernehmen, sodass Ingrid nur
unter der Woche zu arbeiten brauchte.



Heute war der Tag, an dem Anna aus
der Reha zurück kommen würde. Gernot hatte sich bereit erklärt,
sie mit dem Auto abzuholen, sie meinte zwar, dass sie auch mit dem
Taxi kommen könnte, doch Gernot bestand darauf. Ingrid und Ben
warteten zu Hause und bereiteten das Mittagessen vor, dass sie
gemeinsam essen wollten, ehe Anna dann mit Ben wieder in ihre Wohnung
zurück kehren würde. Ingrid hatte während Gernots damaliger
Beziehung nichts positives an Anna finden können, in der letzten
Zeit, wenn Anna mal anrief, um mit Ben zu reden und sie sich dann
auch kurz unterhielten war es ganz anders als vor einigen Jahren und
Ingrid wusste, dass ihre Eifersucht damals kein 'nettes Bild' von
Anna hatte finden können, doch jetzt war einfach alles anders.



Kurz nach 12 Uhr hörte Ingrid ein
Auto auf den Hof fahren und im nächsten Moment sah sie auch Gernots
Wagen durch das Küchenfenster.


Da sind die Mama und der Papa wieder.“ meinte Ingrid zu Ben, der
sofort an die Tür lief, um seine Mutter zu begrüßen.


MAMA!!!!“ rief er laut und sprang seiner Mutter in die Arme, kaum dass diese
aus dem Auto gestiegen war.


Benni. Wie schön das ist, dich endlich wieder zu sehen.“ Sie gab ihm
einen Kuss auf die Wange.


Ich hab dich vermisst, Mama. Es war zwar schön hier bei Ingrid, Papa und
Hugo, aber es ist nicht wie bei dir.“


Ich hab dich auch vermisst, Großer und nachher fahren wir wieder nach Hause.“



Unterdessen war Gernot zu Ingrid gegangen und hatte sie mit einem Kuss begrüßt.


Seid ihr gut durch gekommen?“ fragte Ingrid ihn dann.


Ja, einmal stockte es an einer Baustelle, da es einspurig wurde, aber den
restlichen Weg ohne Probleme.“


Sei froh, dass es nur eine Baustelle war... Bei dem was momentan gebaut
wird, hätten es noch mehr sein können.“


Zum Glück sind nicht überall so viele Baustellen, wie in Leipzig.“ schmunzelte Gernot.


Ja, ich glaube, das ist nur schwer zu überbieten. Man könnte meinen,
die Stadt hat zu viel Geld...“


Hallo Frau Rischke“ kam dann Anna auf sie zu, die noch immer Ben auf dem
Arm hielt und jetzt zu ihnen gekommen war.


Hallo Frau Hermanns.“ Ingrid gab Anna die Hand. „Fast ein bisschen
schade, dass sie schon wieder da sind. Die letzten Wochen mit Ben
waren wirklich schön.“ meinte sie dann mit einem Schmunzeln und
strich Ben über die Haare.


Schon ist gut, die letzten Wochen haben sich für mich unglaublich gezogen
und jetzt bin ich wirklich froh, wieder nach Hause zu können.“


Ich kann Sie gut verstehen. Für uns ist die Zeit mit ihm doppelt so
schnell vorbei gegangen und für Sie ohne ihn vermutlich nur halb so schnell.“


Ja, so könnte man es wohl sagen.“ sagte Anna mit einem Lächeln, dann
gingen sie gemeinsam hinein.






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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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New PostErstellt: 07.12.12, 11:40  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

schön das alles gut gegangen ist :)


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New PostErstellt: 07.12.12, 11:44  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 03.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo ich glaub es nicht so ganz und es wird bestimmt zu komplikationen Kommen z.B. Lungenempolie ich hoffe natürlich für Ingrid u. Gernot das es gut aus geht

Wir müßen so und so warten !!!!

Und da es bis zum 24,12. noch etwas dauert gibt es bestimmt große Probleme

Aber Kompliment tolle Geschichte Apfel

Schöne Zeit noch an alle I+G Fan l.g. Rosemarie



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Ines
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New PostErstellt: 07.12.12, 11:47  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich seh schon, der Glaube an 'das Gute in mir' ist bei vielen hier schon verloren....

Trinkt ne Tasse Tee mit mir und wartet ab :D



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[editiert: 07.12.12, 11:48 von Ines]
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New PostErstellt: 08.12.12, 04:55  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 08.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 „Jetzt wird es wohl wieder ruhiger im Haus werden...“ sagte Ingrid, als Gernot zurück kam. Gerade eben hatte er Anna und Ben nach Hause gebracht.

Das klingt jetzt fast so, als würdest du Ben vermissen.“

Er hat in den letzten sieben Wochen einfach zu uns gehört und dass wir jetzt wieder nur noch zu zweit mit Hugo sind, daran werde ich mich erst wieder gewöhnen müssen.“

Du hast Ben schnell in dein Herz geschlossen gehabt, oder?“

Ingrid nickte. „Ja, er hat es uns ja auch sehr einfach gemacht, ihn gern zu haben. Aber trotzdem war es anfangs nicht leicht...“

Du meinst, weil er mein Sohn ist und ich mit Anna während unserer Trennung zusammen war?“

Ingrid schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte ja damals die Trennung. Du hattest jedes Recht auf eine neue Beziehung auch wenn ich ziemlich eifersüchtig war. Es war einfach, weil ich immer gerne Kinder wollte, aber nach meinem 40. Geburtstag hatte ich akzeptieren müssen, dass es vorbei war und irgendwie hatte ich das auch. Doch jetzt mit Ben... Bei Frauen ist irgendwann der Zeitpunkt gekommen, wo es vorbei ist und die Natur es nicht mehr zulässt, dass man noch Kinder bekommt, während Männer... Ihr könnt ein Leben lang Kinder zeugen, bei euch heißt es nicht irgendwann 'so jetzt ist Schluss' und das hat mich die ersten Tage einfach wütend gemacht...“

Warum hast du denn nichts gesagt?“ Gernot dachte kurz zurück. „Du warst gar nicht von der Klinik genervt, wie du sagtest, als ich dich drauf angesprochen hatte, oder?“

Ingrid schüttelte den Kopf. „Ich wusste nicht wie und wollte, dass du Ben in Ruhe kennen lernen kannst. Vor allem wusste ich aber, dass es vorbei gehen würde. Vor all den Jahren, da fiel es mir schwer, doch ich hatte es damals irgendwann akzeptiert und wusste, ich würde es wieder können.“

Wir hätten dennoch darüber reden sollen.“ meinte Gernot und legte seine Arme um Ingrid.

Es hätte doch auch nichts geändert.“

Vermutlich, aber ich hätte gewusst, was mit dir los ist. Ich habe dich schon jahrelang, bevor wir uns näher kamen bewundert, aber nie getraut, mich dir anzunähern. Hätte ich mich damals mal getraut, wären wir vielleicht schon seit Jahren zusammen.“

Gernot, es hat nicht sollen sein und sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ob wir vor 20 Jahren schon eine Chance gehabt hätten, bringt doch jetzt auch nichts mehr. Lass uns über was anderes reden.“

Wie wäre es damit, dass wir vorhatten, im September zu heiraten? Jetzt ist der April fast vorbei und wir haben das Aufgebot immer noch nicht bestellt.“ schmunzelte Gernot.

Ich weiß... Die Zeit ist in den letzten Wochen nur so an uns vorbei geflogen. Im Februar dachten wir beide, es sei ja noch lange genug, doch durch Ben ist alles viel schneller vorbei gegangen.“

Du hast doch morgen Frühdienst, oder?“ fragte Gernot.

Ingrid nickte.

Wie wär's, wenn ich mir den Nachmittag frei nehme und wir dann gemeinsam in die Stadt fahren? Wir könnten am Rathaus vorbei und anschließend noch etwas Essen gehen.“

Das klingt nach einem schönen Nachmittag.“ sagte Ingrid lächelnd und gab ihm einen Kuss.




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crazy_lady
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New PostErstellt: 08.12.12, 10:56  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

ich finde es gut das Ingrid inzwischen offen über ihre Gefühle mit Gernot sprechen kann :) das es zu Anfang nicht ganz so leicht für Ingrid sein würde, die Situation das da plötzlich ein Kind von Gernot ist, das ging mir auch durch den Kopf und ist gut nachvollziehbar.

freue mich auf mehr :)



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Monikat
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New PostErstellt: 08.12.12, 15:46  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wie schön, dass es Anna wieder besser geht und alle fünf die letzten Wochen gut überstanden haben. Wie geht es denn jetzt weiter mit Gernot und seinem Sohn? Wo er für beträchtliche Zeit so intensiv zu seinem Leben gehört hat, wird er den Kontakt doch wohl auch weiterhin pflegen wollen. Ich bin mal gespannt, was da noch alles auf uns zukommt.
Der geplante Nachmittag zu zweit klingt allerdings wirklich schön.


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Ines
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New PostErstellt: 09.12.12, 11:51  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 09.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 

Ingrid?“ kam Gernot fragend ins Schwesternzimmer.

Sie zieht sich gerade um.“ antwortete ihm dann Yvonne, die am Computer saß. „Ein Patient hatte sie noch kurz aufgehalten, sonst wäre sie schon fertig.“

Na Hauptsache, es klappt heute mal mit unserem freien Nachmittag.“ meinte Gernot und in diesem Moment kam Ingrid aus der Umkleide.

Noch sind wir in der Klinik, Gernot.“ sagte sie schmunzelnd.

Mal mal bitte nicht den Teufel an die Wand und lass uns lieber schnellstens gehen.“

Jetzt hetz mal nicht so, mein Schatz.“ sagte sie und gab ihm einen Kuss. „Meine Schuhe darf ich mir schon noch anziehen, bevor wir gehen, oder?“

In diesem Moment ertönte eine Patientenklingel und Yvonne verließ mit einem Grinsen im Gesicht den Raum. „Schönen Nachmittag Ihnen beiden und bis morgen.“

Danke, Yvonne. Ihnen dann einen ruhigen Dienst.“ antwortete Ingrid.

Bist du jetzt soweit, Ingrid?“

Was bist du denn heute so ungeduldig, Gernot?“

Ich will einfach hier raus, damit nicht gleich wieder einer von uns bei irgendeinem Notfall gebraucht wird.“

Ich hab's mir die letzten Male doch auch nicht ausgesucht, länger bleiben zu müssen. So, ich wäre fertig.“

Na endlich“

Ingrid konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und schaute auf die Uhr. „14.15 Uhr, um 14 Uhr hätte ich Dienstschluss gehabt. Deine Eile kann ich wirklich nicht verstehen, oder müssen wir zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein?“

Ja, bis 16.30 Uhr im Rathaus, sonst wird das heute wieder nichts mit der Hochzeit.“

Ehrlich gesagt wäre ich sowieso überrascht, wenn es Anfang September noch einen Termin gibt... “

Das werden wir dann ja gleich erfahren. Wir hätten uns zu Beginn des Jahres gleich um einen Termin kümmern sollen. Aber vielleicht haben wir ja Glück.“

Gernot legte seinen Arm um Ingrid und gemeinsam verließen sie die Klinik, ohne zu einem Notfall geholt zu werden. Im Auto holte Gernot sein Handy aus der Tasche und stellte es lautlos.

Wer heute Mittag was von mir will, soll es meinem Anrufbeantworter erzählen, für irgendwas muss der ja gut sein.“ schmunzelte er.

Was denn? Du hast dein Handy ausgemacht?“ fragte Ingrid lachend.

Aus? Nein, lautlos, das reicht ja schließlich schon, dass es nicht klingelt. Hast du dir schon überlegt, wo wir nachher Essen gehen sollen?“

Ich hätte es mir denken sollen, dein Handy ist ja nie aus. Wie wäre es mit dem 'Sari'? Dort waren wir lange nicht und wollten doch schon länger mal wieder hin und nach deren Umzug im letzten Jahr haben wir es immer noch nicht geschafft.“

Stimmt, und das 'Sari' hat den Vorteil, dass sie durchgehend warme Küche haben.“ schmunzelte Gernot.

Was sonst natürlich keiner in der Innenstadt hat.“

Einige machen mittags bis 17 Uhr zu, zumindest war es vor ein paar Jahren so gewesen.“

Und woher weißt du das so genau?“

Zeiten in denen ich alleine gewohnt habe und nach einem Termin in der Stadt verzweifelt versucht habe, etwas anderes als Döner oder Fastfood nachmittags zu bekommen und regelmäßig gescheitert bin.“

Wie gut, dass du jetzt eine Frau hast, die dafür sorgt, dass du abends ein vernünftiges Essen bekommst.“

Und ich bin sehr froh, dass ich dich habe, mein Schatz.“ schaute er sie lächelnd an. „So, da wären wir.“ sagte er dann einen Moment später und war froh, dass er direkt vorm Rathaus einen Parkplatz gefunden hat.




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New PostErstellt: 09.12.12, 12:07  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

schön das an diesem Tag nix dazwischen kam :) da bin ich mal gespannt ob die beiden nun dazu kommen nach einem Temrin zu fragen und ob es im September noch was gibt .)


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New PostErstellt: 10.12.12, 11:44  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Also ich hätte einen freien Termin nächsten Freitag, da ein Paar die Hochzeit kurzfristig abgesagt hat.“

Nächste Woche???“ Ingrid schaute den Standesbeamten perplex an. „Also das ist ein bisschen sehr kurzfristig, oder Gernot?“

J.. ja. Wir dachten eher an Anfang September?“

September? Und das fällt Ihnen jetzt erst ein? Ich schau mal, was da noch frei ist.“ er blätterte in seinem Buch mit den Terminen. „Anfang September sagten Sie? Da ist alles voll, ich schau mal Ende August...“ er blätterte ein wenig zurück und dann wieder nach vorne bis er am Ende seines Buches war. „Also es tut mir leid, ich kann Ihnen den Termin nächste Woche anbieten oder den nächsten, sowie letzten in diesem Jahr am 22. Dezember und dann erst wieder im nächsten Jahr.“

Perplex schauten sich Ingrid und Gernot an, sie hatten zwar schon vermutet, dass es schwierig sein könnte, ihren Wunschtermin im September zu bekommen, aber dass sie nur noch die Auswahl zwischen nächster Woche und kurz vor Weihnachten hatten, damit hatten sie beide nicht gerechnet.

Wären Sie im Januar gekommen, wäre Ihr Wunschtermin vermutlich noch frei gewesen, aber bis Ende April waren fast alle Termine vergeben. Man könnte meinen, dass ganz Leipzig noch heiraten möchte, bevor im Dezember angeblich die Welt untergehen wird.“ sagte er schmunzelnd. „Soll ich Sie für den 22. Dezember vormerken?“

Ingrid zuckte die Schultern und schaute Gernot ratlos an.

Dann doch lieber am Freitag nächste Woche?“ fragte der Standesbeamte daher.

Wäre es in Ordnung, wenn wir uns kurz unter vier Augen besprechen könnten?“ fragte Gernot den Standesbeamten dann und als dieser nickte, ging Gernot mit Ingrid kurz raus.

Willst du wirklich im Dezember heiraten, 2 Tage vor Weihnachten? Noch dazu, wo es jetzt so aussieht, als würden wir zum Jahresende gemeinsam in den Ruhestand und da unsere letzten Tage in der Klinik haben könnten?“

Nein, natürlich nicht. Ich habe mir das ja auch anders vorgestellt. Aber wenn wir nur die Auswahl haben zwischen nächste Woche, Dezember und nächstes Jahr... Oder willst du nächste Woche schon heiraten?“

Wieso denn nicht, Ingrid? Wir wollen beide keine riesige Feier, was würde dagegen sprechen? Wir beide mit Günther und Berta sowie Ben mit Anna, anschließend gehen wir irgendwo Essen. Danach die Woche nehmen wir uns Urlaub und fahren ein paar Tage weg. Niemand in der Klinik muss vorher etwas erfahren, das können wir danach noch machen und sagen, dass wir uns entschieden hatten im kleinsten Kreise zu heiraten.“

Ich weiß nicht... Ist das nicht ein bisschen arg kurzfristig?“

Wollten wir nicht spontan sein?“ fragte Gernot dann.

Schon... Aber spontan heiraten?“

Hast du irgendwelche Zweifel?“

Ingrid schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Aber ich fühle mich gerade an die Hochzeit von Berta und Günther erinnert. Da musste auch alles so kurzfristig organisiert werden.“

Da hattet ihr nur 3 Tage und habt es geschafft, heute ist Dienstag, bis nächsten Freitag sind es dann immerhin noch 10 Tage“

Das ist dann ja sogar mehr als das dreifache. Naja, ich habe es bei Günthers Hochzeit geschafft, dann bekomme ich das auch dieses Mal hin.“

Also nächste Woche?“

Ingrid nickte lächelnd. „Nächste Woche.“




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New PostErstellt: 10.12.12, 18:02  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Weltuntergang? Wer dran glaubt...

Wieso Ruhestand zum Jahresende? An einem der ersten Tage stand doch Ende des naechsten Jahres?

Eine schoene Geschichte, freue mich auf mehr.
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Monikat
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New PostErstellt: 11.12.12, 19:57  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich freu mich, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass nicht alles so reibungslos verlaufen wird, wie die beiden sich das jetzt noch vorstellen.

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Ines
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New PostErstellt: 11.12.12, 20:11  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 11.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ingrid hatte sich die Woche vor sowie die nach der Hochzeit frei genommen, Gernot hatte noch einiges an Arbeit, weshalb er bis gestern, den Tag vor der Hochzeit hatte arbeiten müssen und ab heute hatten sie beide frei bis nächste Woche Sonntag. An diesem Morgen erwachte Ingrid mit einem Lächeln in Gernots Armen, heute war ihr Hochzeitstag, wenn sie heute Abend ins Bett ging, würde sie 'Ingrid Simoni' heißen, auch wenn sie sich an den Namen wohl erst noch gewöhnen würde müssen. Sie schaute auf die Uhr, kurz nach 8 Uhr war es, also hatte sie noch ca. 1 Stunde Zeit, bis Günther sie um 9 Uhr abholen würde, da sie sich bei ihm fertig machen würde, damit Gernot sie erst auf dem Standesamt in ihrem Hochzeitskleid sehen würde. Einen Moment blieb sie noch liegen, dann stand sie auf und ging schnell duschen. Ihre Haare brauchte sie nicht zu waschen, da ihre Friseurin zu Kellers kommen würde und ihr dort die Haare machen würde.

Gernot wachte kurz nachdem Ingrid aufgestanden war auch auf. In der Klinik hatte er Getratsche mitbekommen, weil Ingrid 2 Wochen unbezahlten Urlaub genommen hatte und auch er in der nächsten Woche nicht da sein würde, darauf angesprochen hatte ihn niemand und auch zu Ingrid hatte er nichts gesagt. Dass sie heiraten würden hatte wohl keiner mitbekommen und wie sie es schon ausgemacht hatten, wollten sie es nach ihrem Urlaub den Kollegen verkünden.

Ingrid kam nur mit einem Handtuch aus dem Bad. „Na, ausgeschlafen?“

Aufgehört trifft es wohl eher, nachdem das Bett so leer war.“ meinte er schmunzelnd.

Och, du Armer. Aber im Gegensatz zu mir hast du wesentlich mehr Zeit, dich fertig zu machen, bis du hier los musst. Ich werde in“ sie schaute auf die Uhr. „genau 32 Minuten von Günther abgeholt und wenn ich da nicht fertig bin, bekomme ich Ärger mit seiner Frau und den brauche ich heute wirklich nicht, an diesem Tag.“

Da kann ich dich sogar gut verstehen.“ Gernot war mittlerweile aufgestanden, stand vor Ingrid und legte seine Arme um sie. „Guten Morgen auch mein Schatz.“ sagte er lächelnd und gab ihr einen Kuss.

Guten Morgen, ein letzter Morgen in wilder Ehe.“ meinte Ingrid schmunzelnd.

Und du ein letztes Mal als Ingrid Rischke.“

Ich bin froh, wenn ich Arnos Namen nicht mehr trage.“

Du könntest schon...“ begann Gernot, doch Ingrid legte ihm ihren Zeigefinger auf den Mund, um ihn so am Weiterreden zu hindern.

Ich weiß, aber damals dachte ich, es wäre erst mal so besser. Lass uns jetzt nicht mehr darüber reden.“ sie gab ihm noch einen Kuss, dann löste sie sich aus seinen Armen und ging zum Kleiderschrank, um sich frische Kleidung heraus zu nehmen, dann zog sie sich im Schlafzimmer um, während Gernot sich im Bad fertig machte.

Punkt 9 Uhr hörte Ingrid ein Auto vorfahren. Sie schaute nochmal kurz ins Bad und verabschiedete sich von Gernot, dann ging sie nach unten und stieg zu Günther ins Auto.

Na, wie fühlst du dich als Bald-Frau-Professor-Simoni an diesem Morgen?“ begrüßte Günther sie lachend.

Frau Professor Simoni, du weißt genau, dass ich das nicht mag.“

Also wenn ich Gernot mal Herr Oberschwester nenne findet er das witzig.“

Das ist was anderes. Ich werde Gernots Frau, aber ich bin keine Frau Professor.“

Daran wirst du dich gewöhnen müssen, Ingrid.“

Ich weiß...“


Da seid ihr ja endlich!“ kam Berta aus dem Haus Ingrid und Gernot entgegen, kaum stand Günther vor der Garage. „Frau Antoni ist schon da.“

Warum ist sie denn schon da? Sie wollte doch erst um 10 Uhr kommen und jetzt ist es noch nicht mal halb...“ sagte Ingrid und stieg in aller Ruhe aus dem Auto aus.

Ich habe sie nochmal angerufen, dass sie früher kommen soll. 3 Stunden zum Haare machen, schminken, anziehen und zum Standesamt fahren, das reicht doch nie im Leben!“

Also beim Standesamt sind wir von euch aus in 15 bis 20 Minuten und das Kleid habe ich in 5 Minuten angezogen, also hätten wir 2,5 Stunden gehabt zum Haare machen und schminken, so viel Aufwand ist das doch nun auch wieder nicht. Eigentlich hatte ich gehofft, von euch noch einen Kaffee zu bekommen, aber das werde ich jetzt wohl vergessen können...“ sagte Ingrid.

Geht schon mal rein, ich bring dir gleich einen Kaffee.“ zwinkerte Günther ihr zu und gemeinsam gingen sie hinein.

Kaffee?? Günther ich bitte dich, dafür haben wir wirklich keine Zeit heute Morgen! Warum bist du denn dann nicht früher aufgestanden, wenn du noch Kaffee trinken wolltest, Ingrid? Ich bin extra heute Morgen um 6 Uhr aufgestanden, damit ich jetzt fertig mit meinem Frühstück bin und mich voll und ganz auf dich konzentrieren kann.“

Worauf habe ich mich hier nur eingelassen...“ murmelte Ingrid, dann folgte sie Berta ins Haus. Berta hatte alles genaustens geplant und auch bereits mit Frau Antoni gesprochen, wie diese Ingrids Haare machen sollte.




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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"


[editiert: 11.12.12, 20:11 von Ines]
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Ines
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New PostErstellt: 13.12.12, 19:51  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Günther war sprachlos, als nach fast 3 Stunden die Frauen 'endlich' aus dem 1. Stock nach unten kamen, den Berta zuvor zur Männerfreien-Zone erklärt hatte, und Ingrid in ihrem ärmellosen, champagnerfarbenen Kleid sah. Frau Antoni hatte Ingrid eine elegante Hochsteckfrisur gezaubert und sie anschließend auch passend geschminkt. „Gernot werden die Augen raus fallen, wenn er dich so sieht, Ingrid.“ meinte er dann nach einem Moment schmunzelnd. „Du siehst einfach umwerfend aus.“

Danke, Günther.“ antwortete Ingrid lächelnd.

Ich muss dann auch mal los.“ meldete sich nun Frau Antoni zu Wort. „Alles Gute, Frau Rischke für Sie und Ihren Mann.“

Vielen Dank, dass Sie sich heute Morgen die Zeit für mich bzw. uns genommen haben. Ich melde mich dann wegen eines neuen Termins.“

Nur keine Eile, erst mal genießen Sie heute Ihren Tag und die Flitterwochen. Bis bald.“ dann verließ sie Günthers Haus.

Wir müssen los.“ sagte dann Berta.

Ingrid schaute auf die Uhr. „Es ist doch erst kurz nach 12 Uhr, um 13 Uhr ist die Trauung. Kein Stress, Berta.“

Ingrid, wie kannst du nur so locker an so einem wichtigen Tag sein?“

Gelassen zuckte sie die Schultern. „Es reicht doch, wenn du nervös bist. Günther würde sich bedanken, wenn ich mich genauso benehmen würde. Außerdem ist das nicht meine erste Hochzeit, auch wenn die erste schon eine ganze Weile zurück liegt, aber so viel hat sich da doch nicht geändert. Der Standesbeamte sagt ein paar Worte, dann fragt er Gernot, ob er mich zur Frau möchte und mich, ob ich Gernot zum Mann möchte, wir sagen beide 'ja', müssen noch unterschreiben und dann sind wir verheiratet. War da noch was...? Ach ja, vor der Unterschrift dürfen wir uns noch küssen. Was ist denn los, Günther?“ fragte sie dann, weil dieser laut zu lachen hat anfangen müssen. Doch als sie Bertas sprachloses Gesicht sah, musste auch sie anfangen zu lachen.

Ingrid, ich glaube so locker wie du ist selten eine Braut.“ sagte Günther, nachdem er langsam aufhören konnte zu lachen.

So schnell wie jetzt alles ging, konnte ich gar nicht nervös werden. Ich weiß nicht, ob es schlimmer wäre, wenn wir länger geplant hätten.“

Günther schüttelte den Kopf. „Dann wäre es der gleiche Ablauf, den du gerade schon beschrieben hast und du meintest doch, du kennst das schon, also wärst du da auch nicht nervös gewesen. Aber ich glaube, bevor Berta noch in Ohnmacht fallen wird, weil sie befürchtet, du würdest deine Hochzeit verpassen, sollten wir jetzt doch mal los, oder?“

Ingrid nickte schmunzelnd. „Es wäre vermutlich besser so.“


15 Minuten waren sie am Standesamt angekommen. Gernot wartete bereits vor der Tür zusammen mit Ben und Anna. Günther fuhr mit dem Wagen vor und ging dann geschwind um das Auto herum, um erst Berta, die vorne saß und anschließend Ingrid die Tür zu öffnen. Gernot stockte einen Moment der Atem, als er Ingrid sah und betrachtete sie bewundernd, während sie an Günthers Arm die Stufen zu ihm hinauf stieg. Langsam löste er sich aus seiner Starre und ging ein paar Schritte auf sie zu. Günther ließ Ingrid los, als sie vor Gernot standen und ging mit Berta zusammen weiter zu Anna.

Du siehst wundervoll aus.“ sagte Gernot leise.

Danke, du aber auch.“ antwortete Ingrid. Gernot sich einen neuen Smoking gekauft. Lächelnd schauten sie einander in die Augen, dann gaben sie sich eine kurzen sanften Kuss.

Ich glaube, wir müssen so langsam mal rein.“ meinte Ingrid nach einem Moment und Gernot nickte.

Es dauerte noch einen Moment, bis sie ins Trauungszimmer hinein konnten, daher standen sie davor und warteten.

Ich hoffe, ich komme nicht zu spät.“ hörten Gernot und Ingrid auf einmal eine bekannte Stimme hinter sich.




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Monikat
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New PostErstellt: 13.12.12, 21:07  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich kann mir Ingrid in ihrem champagnerfarbenen Kleid direkt vorstellen und Berta, wie sie mit ihrer aufgekrazte Art alle nervös macht, sowieso.
Beim Namen Arno hatte ich allerdings ein ziemlich ungutes Gefühl und ich befürchte, bei der wohlbekannten Stimme könnte es sich um seine handeln. Hoffentlich behalte ich nicht recht, denn ich würde Ingrid und Gernot ihr gemeinsames Glück wirklich gönnen. Die beiden wirken so entspannt, weil die Hochzeit für sie bloss ein weiterer Schritt in eine gemeinsame Zukunft ist und weil sie ohnehin schon ganz genau wissen, dass sie zusammen gehören.


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New PostErstellt: 14.12.12, 18:19  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 14.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Erstaunt drehte sich Gernot um, da er glaubte, dass ihm seine Ohren einen Streich spielten, doch hinter ihm stand wirklich seine Tochter Rebecca.

Was machst du denn hier?“

Du hast mir doch gesagt, dass ihr heute kurzfristig heiraten werdet und weil ich mir das nicht entgehen lassen wollte, habe ich so schnell es ging, alles in Tokio erledigt und jetzt bin ich hier.“

'Jetzt bin ich hier', heißt das, du bleibst jetzt ganz hier?“ fragte Gernot nach.

Rebecca nickte. „Es ist alles erledigt, einige meiner Sachen kommen noch nach, aber in meiner alten Firma ist alles geklärt und mein Nachfolger eingearbeitet.“

In dem Moment wurden sie ins Trauungszimmer gerufen, Ingrid und Gernot setzten sich – natürlich - direkt vor den Standesbeamten, Berta und Günther als Trauzeugen neben sie und Rebecca setzte sich mit Anna und Ben auf die Stühle, die für die Gäste ein kleines Stück weiter hinten standen.

Nachdem der Standesbeamte eine kurze Ansprache gehalten hatte, bat er Ingrid und Gernot aufzustehen und wandte sich zuerst an Gernot. „Wollen Sie, Herr Gernot Simoni, mit der hier anwesenden Frau Ingrid Rischke die Ehe eingehen? Dann antworten Sie bitte mit Ja.“

Ja“ sagte er klar und deutlich.

Wollen Sie, Frau Ingrid Rischke, mit dem hier anwesenden Herrn Gernot Simoni die Ehe eingehen? Dann antworten Sie bitte ebenfalls mit Ja.“

Ja“ sagte auch Ingrid, ihre Stimme war allerdings mehr ein Hauchen. Die ganze Zeit hatten sie und Gernot tief einander in die Augen geschaut.


Anschließend steckten sie einander die Eheringe an die rechte Hand, ehe der Standesbeamte, Gernot sagte, dass er seine Frau nun küssen zu dürfen. Dies ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen und verschloss eine Sekunde später zärtlich Ingrids Lippen mit seinen.

Nachdem sie noch die 'Niederschrift über die Eheschließung' unterschrieben hatten, wo Ingrid erinnert wurde, dass sie ab sofort mit 'Ingrid Simoni' unterschreiben musste, war die Trauung schon vorbei. In einem Nachbarraum wollten sie mit Sekt anstoßen. Günther und Rebecca machten abwechselnd ein paar Bilder und auf allen sah man später ein Strahlen in den Augen des frisch verheirateten Ehepaares.

Kurz darauf fuhren sie gemeinsam zu 'Auerbachs Keller', wo Gernot einen Tisch reserviert hatte und sie einen schönen Nachmittag und Abend verbrachten, ehe Gernot spät abends gemeinsam mit Ingrid nach Hause fuhr.




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Monikat
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New PostErstellt: 14.12.12, 19:48  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich glaube, dieser Tag hätte für Gernot nicht perfekter sein können. Er heiratet seine grosse Liebe und noch dazu in Anwesenheit seiner schmerzlich vermissten Tochter. Wunderbar! Ingrid ist bestimmt nicht minder glücklich.
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crazy_lady
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New PostErstellt: 15.12.12, 14:51  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

das sind wirklich schöne Teile =)
Ich konnte mir eben beim lesen alles ganz wunderbar vorstellen von Ingrids Hochzeitskleid bis hin zu Bertas wohlbekannter Mimik wenn irgendwas nicht so läuft wie sie denkt :D ,)
Sehr schön das auch Rebecca pünktlich zur Trauung anwesend war.

Aber das sind jetzt 13 Teile wenn ich mich eben nicht verguckt habe?
 



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New PostErstellt: 15.12.12, 14:59  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: crazy_lady

    Aber das sind jetzt 13 Teile wenn ich mich eben nicht verguckt habe?
     


Der Mittwoch fehlt, sehe ich auch gerade.


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Ines
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New PostErstellt: 15.12.12, 16:41  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast
      Zitat: crazy_lady

      Aber das sind jetzt 13 Teile wenn ich mich eben nicht verguckt habe?
       


    Der Mittwoch fehlt, sehe ich auch gerade.

Ja... *Asche auf mein Haupt* Dachte, es würde keiner merken, ich war Mittwoch viel unterwegs und habs dann irgendwie vergessen...

Offenbar lest ihr doch aufmerksamer, als ich dachte und so gibts heut einen Teil, der länger ist, wie die Tage sonst.




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New PostErstellt: 15.12.12, 16:42  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 15.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ingrid und Gernot arbeiteten seit 2 Wochen wieder nach ihrer Hochzeit, Ingrid hatte bereits gemerkt, dass über sie beide getuschelt wurde bei den Kollegen. Sie tat so, als würde sie es nicht mitbekommen und hatte damit gerechnet, schließlich trugen sie und Gernot beide ihre Eheringe und das blieb bei nur wenigen unbemerkt. An diesem Abend war das Sommerfest der Sachsenklinik und sie hatten beschlossen, an diesem Abend, der mehr privat als dienstlich war, das 'offene Geheimnis' ihrer Hochzeit preis zu geben. Gernot hatte aus diesem Grund alles ein wenig größer als ursprünglich geplant organisieren lassen, was ihm einen Streit mit Sarah Marquardt einbrachte, bis er sagte, dass er alle zusätzlichen Kosten persönlich übernehmen würde. Ab diesem Moment war Sarah sehr kompromissbereit, es war ja schließlich egal, was es kosten würde, was über dem Etat für das Sommerfest lag, würde sie vom Professor erstattet bekommen.

Was glaubst du, wie die Reaktionen nachher sein werden?“ fragte Gernot, als er mit Ingrid auf dem Weg nach Hause war, um sich umzuziehen ehe sie nachher wieder zurück in die Klinik fahren würden.

Du meinst, dass wir seit 3 Wochen verheiratet sind? Ich denke, dass viele es sowieso schon ahnen. Auch wenn mich keiner drauf angesprochen hat, weiß ich, dass über unsere Ringe an der linken Hand getuschelt wurde und so blöd sind unsere Kollegen ja nicht, dass sie nicht eins und eins zusammen zählen können. Ein paar sind vielleicht enttäuscht, dass wir in aller Stille geheiratet haben und keine große Feier veranstaltet haben.“

Der ein oder andere wäre ja gerne dabei gewesen.“

Was ich gut verstehen kann, du weißt ja, dass ich auch gerne den ein oder anderen dabei gehabt hätte...“

...aber dann hätten wir nächstes Jahr erst heiraten können. Ich hätte es ja auch schön gefunden, aber so nur mit Rebecca, Günther, Berta, Anna und Ben war es doch auch schön, oder nicht?“

Doch, natürlich und das weißt du doch auch, wie schön ich es fand.“

Sie lächelten einander an und waren einen Moment später zu Hause, wo sie sich beide umzogen und dann zurück nach Leipzig fuhren.

Was sie aber beide nicht wussten war, dass ein Freund von Arzu und Philipp bei der Stadt Leipzig in der Verwaltung beschäftigt war und diese ihn gebeten hatten, doch mal in den Akten zu schauen, ob von Ingrid Rischke und Professor Gernot Simoni ein Aufgebot für eine Hochzeit bestellt worden war, selbst wenn sie wo anders in ihrem Urlaub geheiratet hatten, mussten sie es ja am städtischen Standesamt beantragt haben. Eigentlich hätte er es zwar nicht tun dürfen, aber den Gefallen konnte er seinen beiden langjährigen Freunden dann doch nicht abschlagen und ihnen schließlich bestätigt, dass die beiden am 01.06. in Leipzig geheiratet hatten. Arzu hatte es schließlich Yvonne erzählt und diese hatte sich mit Dr. Heilmann besprochen, dass sie an diesem Abend offiziell dem Professor und der Oberschwester zur Hochzeit gratulieren und alles Gute wünschen wollten. Aus diesem Grunde hatte Roland auch Gernot dazu überredet, dass nicht Gernot, wie sonst, die Begrüßungsrede macht, sondern, dass er es gerne übernehmen wollte. Anfangs hatte sich Gernot geweigert, doch da Roland nicht nachgab und es einer der beiden schließlich tun musste, tat er es schließlich, sagte aber auch, dass er nach Rolands Begrüßung selbst auch noch kurz etwas sagen wollte.

Liebe Kollegen, Sie wundern sich sicher, dass ich heute Abend hier stehe, um Sie zu begrüßen und nicht unser Direktor Professor Simoni. Ganz ehrlich, es war ein schweres Stück Arbeit, ihn zu überzeugen, mir heute das Begrüßungswort zu überlassen, aber wie Sie sehen, ist es mir gelungen und ich bin wirklich froh darüber.“ schmunzelte Roland als er seine Rede begann. „Wie sicherlich den meisten von Ihnen in den letzten beiden Wochen aufgefallen ist, haben der Professor und auch unsere Oberschwester nach ihrem kurzfristigen Urlaub plötzlich einen Ring an der linken Hand. Nach einer kurzen Recherche konnten wir unsere Vermutungen schließlich bestätigen lassen. Herr Professor, Oberschwester, kommen Sie doch bitte mal zu mir.“

Lächelnd schauten sich Ingrid und Gernot an, dann gingen Sie zusammen zu Roland und dieser sprach weiter.

Lange haben Sie geschwiegen, doch jetzt möchte ich Ihnen gemeinsam mit Schwester Yvonne von ganzem Herzen zu Ihrer Heirat gratulieren und alles Gute wünschen.“

Yvonne reichte Ingrid einen Blumenstrauß und gratulierte ihnen beiden und Roland übergab ihnen noch ein Geschenk.

Tja, was soll ich sagen.“ begann Gernot dann einen Moment später. „Es stimmt, dass Ingrid und ich geheiratet haben. Durch private Umstände haben wir es nicht frühzeitig geschafft, einen Termin zu vereinbaren und als wir beim Standesamt waren, hatten wir die Möglichkeit, eine Woche später, im Dezember oder erst im nächsten Jahr zu heiraten. Da wir aber weder bis zum nächsten Jahr warten, noch im Dezember heiraten wollten, nahmen wir den Termin eine Woche später und beschlossen im kleinsten Kreise zu heiraten. Wir wollten kein Geheimnis daraus machen, aber es hatte sich bisher auch noch nicht die Gelegenheit von unserer Hochzeit zu erzählen und daher haben wir schließlich beschlossen gehabt, es heute Abend zu verkünden, aber da ist Heilmann uns wohl zuvor gekommen. Also vielen Dank und Ihnen allen einen schönen Abend, genießen Sie das Sommerfest, das nächste Fest wird erst wieder die Weihnachtsfeier.“

Alle Kollegen kamen nach und nach zu Ingrid und Gernot, um ihnen zu gratulieren, es wurde ein langer Abend und Ingrid war froh, dass sie am nächsten Tag beide Spätdienst hatten und entsprechend beide ausschlafen konnten, ohne dass ein Wecker klingelte.




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Monikat
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New PostErstellt: 15.12.12, 16:56  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Da merkt man mal wieder, dass die Belegschaft der Sachsenklinik eine einzige grosse Familie ist (mit Sarah als böser Stiefmutter). Einfach nur schön!

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crazy_lady
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New PostErstellt: 15.12.12, 19:28  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012 - 10.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Monikat
    Da merkt man mal wieder, dass die Belegschaft der Sachsenklinik eine einzige grosse Familie ist (mit Sarah als böser Stiefmutter). Einfach nur schön!


da kann ich mich eigentlich nur anschließen, schön :)



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Lena IG Fan
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New PostErstellt: 16.12.12, 10:53  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Das sind alles total schöne Teile :)







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Ines
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New PostErstellt: 16.12.12, 14:14  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 16.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mittlerweile war es September geworden und Ingrid hatte heute Geburtstag, daher hatten sie Rebecca um Frühstücken eingeladen. Die ersten 4 Wochen hatte Rebecca noch bei ihnen gewohnt, doch seit Juli hatte sie eine eigene Wohnung in der Innenstadt Leipzigs, dennoch kam sie regelmäßig vorbei und sowohl zu Gernot, als auch zu Ingrid hatte sie in den letzten Monaten ein enges Verhältnis aufgebaut.

Hallo Rebecca, komm doch rein.“ freudig begrüßte Ingrid sie und umarmte Rebecca.

Hallo Ingrid, erst mal alles Gute zum Geburtstag.“ antwortete sie und umarmte Ingrid, dann kam sie herein. „Wie versprochen habe ich die Brötchen mitgebracht.“ sagte sie dann.

Danke, dir. Der Kaffee ist auch schon fertig und der Tisch gedeckt, fehlt nur noch Gernot.“ sagte Ingrid lächelnd und nahm ihr die Tüte mit den Brötchen aus der Hand.

Ich bin doch schon da“ hörte sie ihn dann und er kam die Treppe nach unten. „Guten Morgen, Rebecca. Schön, dich zu sehen.“

Hallo Papa.“ sie gab ihm einen Kuss auf die Wange, als er unten war.

Dann können wir ja jetzt essen.“ schmunzelte Ingrid. „So langsam bekomme ich nämlich richtig Hunger.“

Du hättest ja noch ein wenig schlafen können und nicht schon um 6 Uhr an deinem Geburtstag aus dem Bett flüchten brauchen.“

Ingrid zuckte die Schultern. „Ich konnte halt nicht mehr länger schlafen. Außerdem war Hugo froh, dass ich dann mit ihm Gassi gegangen bin. Also was ist, muss jetzt ich alleine frühstücken oder setzt ihr euch zu mir?“

Nene, wir kommen ja schon mit.“

Gemeinsam gingen sie in die Küche, Ingrid legte die Brötchen noch in einen Korb, dann setzten sie sich an den Tisch und begannen zu frühstücken.

Da sie in den letzten Wochen alle recht viel hatten arbeiten müssen, hatten sie Rebecca schon länger nicht mehr gesehen und so gab es einiges zu erzählen.

Die Scheidung von Tobi ist jetzt übrigens durch.“ erzählte Rebecca irgendwann. „Aber das war ja sowieso nur noch eine Formsache, er und Caroline waren sich ja in allen Punkten einig.“

Dann ist er jetzt also endgültig frei für dich.“

Ach was, es ändert im Grunde ja nichts an unserer Beziehung. Was gibt’s eigentlich bei euch neues? Hört ihr dann zum Jahresende auf zu arbeiten?“

Ingrid nickte. „Ich hatte ja letztes Jahr schon überlegt, aufzuhören, doch dann in der Reha habe ich gemerkt, dass mir die Klinik doch sehr fehlen würde und alleine aufhören wollte ich dann auch nicht. Gernot dachte ja, sein Vertrag ginge noch länger...“

Ich hatte immer Verträge für mindestens 3 Jahre, kann ich wissen, dass diese mit dem Jahresende des Beginn des Rentenalters auch automatisch aufgelöst wurde, hatte mir keiner gesagt, wirklich gelesen hab ich den Vertrag, als ich ihn vor 2 Jahren unterschrieben habe auch nicht, da ich davon ausging, dass ja doch das gleiche drin steht. Dagegen anzugehen war auch erfolglos...“ versuchte er sich zu verteidigen.

Ingrid gab ihm lächelnd einen Kuss. „Und damit dein Herr Vater nicht alleine zu Hause ist, habe ich mich jetzt auch endgültig dazu entschlossen. In den nächsten Tagen müsste die Rentenversicherung eigentlich die Bescheide schicken und nach unserem Urlaub werden wir Frau Marquardt die Entscheidung mitteilen, dass sie uns nicht mehr lange sehen wird.“

So ganz vorstellen, dass ihr beide den ganzen Tag zu Hause seid, kann ich mir ehrlich gesagt noch nicht. Die Arbeit war euch immer wichtig...“

Es gab Zeiten, da war die Arbeit wichtiger, als alles andere. Für Ingrid und auch für mich, doch mittlerweile steht sie nicht mehr an erster Stelle und auch wenn ich mich ärgere, dass es so plötzlich kommt, dass wir beide zu Hause sein werden, da ich mir den Zeitpunkt gerne selbst ausgesucht hätte, freue ich mich irgendwie auch auf die Zeit.“

Und ich mich auch. Was meinst du eigentlich Rebecca?“ sagte Ingrid dann schmunzelnd. „Werde ich aus deinem Vater noch einen Frühaufsteher machen können?“

Rebecca zuckte die Schultern. „Ich glaube ja nicht, aber es käme wohl auch ganz darauf an, mit welchen Argumenten du ihn morgens aus dem Bett versuchen wirst zu locken.“

Einem Spaziergang mit Hugo und mir.“

Och neee.“ warf Gernot ein. „Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich morgens in der Früh aufstehe, nur weil Hugo raus will??“

Also weißt du, manchmal frage ich mich wirklich, warum du Hugo behalten wolltest, wenn du dann nicht mal mit ihm Gasse gehst...“

Tu ich doch, es muss nur nicht schon morgens um 7 Uhr sein, wenn der ganze Ort hier noch schläft...“




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New PostErstellt: 17.12.12, 09:35  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

IG in Rente...? Eigentlich ne schwere Vorstellung. und ich glaub Gernot hätte wohl noch etwas gearbeitet, hätte er den Vertrag richtig gelesen? und Ingrid dann vermutlich auch.
Da bin ich mal gespannt. spüre von Gernots Seite eine leichte Angespanntheit? ;)



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New PostErstellt: 17.12.12, 16:25  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 17.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Nach 2 Wochen hatten Ingrid und Gernot ihren Urlaub beendet und begannen ihren Dienst in der Sachsenklinik wieder. Yvonne fiel schon seit wenigen Wochen auf, dass Ingrid ihr deutlich mehr Aufgaben übertrug, als es in der Vergangenheit der Fall war, doch traute sie sich nicht, sie darauf anzusprechen. Ingrid hatte erst sagen wollen, warum sie das tat, doch da Yvonne keine Fragen stellte und ihre Rentenbescheide bisher noch nicht eingetroffen waren, sagte sie nichts weiter. Erst am Ende ihrer ersten Arbeitswoche trudelten die beiden Briefe ein. Ingrid hatte am Wochenende mit Yvonne Dienst und da es auf Station in den letzten Tagen recht ruhig gewesen war, hoffte sie, an einem der beiden Tage in Ruhe mit ihr über ihr baldiges Dienstende und Yvonnes neue Aufgabe sprechen zu können.

Yvonne möchten Sie auch eine Tasse Tee?“ fragte Ingrid sie am Sonntagmorgen, nachdem alle Patienten versorgt waren.

Gerne, danke Oberschwester.“

Ingrid gab ihr eine Tasse und setzte sich anschließend gegenüber von Yvonne an den Tisch. Nachdenklich schaute Ingrid Yvonne einen Moment an, ehe sie zu sprechen begann.

Yvonne, ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen und möchte Sie aber bitten, es vorläufig noch vertraulich zu behandeln.“

Leicht verwirrt schaute Yvonne Ingrid an, da sie ihren Ton nicht recht zu deuten wusste. „Natürlich. Um was geht’s denn?“

Ihnen ist ja in den letzten Tagen sicher aufgefallen, dass ich Ihnen einige Aufgaben überlassen habe, die ich sonst immer selbst erledigen musste.“

Yvonne nickte langsam. „Ehrlich gesagt habe ich mich schon ein wenig gewundert.“

Ingrid lächelte sie an. „Aber Sie haben nichts gesagt?“

Ich dachte, Sie würden Ihre Gründe haben...“

Das stimmt, die habe ich tatsächlich. Sie wissen, dass keiner von uns jünger wird, auch ich nicht. Bereits am Ende vom letzten Jahr habe ich angefangen, mir zu überlegen, meine Rente zu beantragen, vor allem während meines Klinikaufenthaltes hier. Ich habe mich gefragt, ob ich das wirklich noch will oder es nicht besser wäre, meine Arbeit aufzugeben. Sie haben hier alles erledigt, hatten die Station problemlos im Griff und ich wusste ja auch vorher schon, dass Sie meinen Posten einmal bekommen sollten. Während meiner Reha ist mir aber klar geworden, dass ich die Arbeit viel zu sehr vermissen würde, um vorzeitig zu gehen und somit habe ich den Gedanken wieder beiseite geschoben. Doch mittlerweile ist klar, dass Gernots Vertrag zum Ende des Jahres vorzeitig endet. Er hatte versucht, dagegen anzugehen, dass er nicht aufhören muss, aber der Verwaltungsrat ist dagegen, immerhin hatte er ja schon 2 Herzinfarkte. Wir haben lange überlegt, was wir machen sollen und vor allem machen wollen und schließlich die Entscheidung getroffen, die Sachsenklinik gemeinsam zu verlassen. Sie sind die erste, der ich davon erzähle, Gernot hat auch schon mit Dr. Heilmann darüber gesprochen, da dieser sein Nachfolger werden wird und ich werde auch den andern Kollegen es selbst erzählen, doch da ich auch den Verwaltungsweg einhalten will, möchte ich morgen erst Sarah Marquardt informieren.“

Die wird sich sicherlich freuen.“ konnte sich Yvonne nicht verkneifen. „Tut mir leid, ich...“

Schon gut, Yvonne, ich weiß was sie meinen. Ich weiß ja auch, dass es so sein wird.“

Ich sollte mich jetzt vermutlich freuen,“ sagte Yvonne nach einem Moment. „aber ehrlich gesagt, macht es mich auch ein wenig traurig, dass sie gehen werden. Es wird anders, ohne Sie und dann auch noch ohne Professor Simoni.“

Jeder wusste, dass irgendwann der Tag kommen würde... Ich könnte noch weiter arbeiten, wenn Gernot in den Ruhestand geht, aber ich weiß nicht, ob ich mich für ein Jahr nochmal an einen neuen Chef gewöhnen möchte. Egal, ob es ein neuer Arzt von extern oder Dr. Heilmann sein wird, es käme mir jedes Mal irgendwie falsch vor, wenn ich in Gernots Büro kommen würde und da nach 30 Jahren plötzlich jemand anderes am Schreibtisch sitzt.“

Ich kann Sie gut verstehen. An Ihrer Stelle würde ich vermutlich die gleiche Entscheidung treffen, wenn ich die Wahl hätte, mit meinem Mann den Ruhestand zu genießen oder mich an einen neuen Chef zu gewöhnen. Haben Sie dann eigentlich hohe Abzüge bei der Rente?“

Naja, es ist natürlich nicht die volle Rente, die ich ausbezahlt bekomme, aber es reicht für ein Leben und ich bin ja schließlich nicht alleine.“

Ich werde versuchen, Ihnen eine würdige Nachfolgerin zu sein.“

Yvonne, das sind Sie bereits. So oft wie Sie mich schon vertreten haben, kann es niemand besseren geben. Und wenn Sie irgendwelche Probleme haben sollten, können Sie mich jederzeit anrufen. Ich werde Ihnen niemals eine Antwort verwehren. Es sei denn...“

Ingrid versuchte so ernst zu schauen, wie es nur ging und Yvonne schaute sie skeptisch an, was jetzt wohl kommen würde...?

...es sei denn, ich stehe gerade unter der Dusche und kann einfach nicht ans Telefon gehen.“ redete Ingrid dann weiter und sie begannen beide gleichzeitig zu Lachen.




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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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Monikat
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New PostErstellt: 17.12.12, 17:03  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Die Sachsenklinik ohne Ingrid und Gernot ist auch für mich nur sehr schwer vorstellbar. Trotzdem, irgendwann wird es auch für diese beiden Zeit in Rente zu gehen und dass Ingrid sich dafür entschieden hat, gleich mit Gernot in den Ruhestand zu treten, kann ich gut nachvollziehen.
Trotzdem, so ganz sicher bin ich mir nicht, dass die beiden die Klinik auch wirklich wie geplant verlassen.
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crazy_lady
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New PostErstellt: 17.12.12, 21:04  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

ich sehe das ähnlich wie Moni. so ganz kann ich mir das auch noch nicht vorstellen, auch wenn dieser Tag natürlich irgendwann kommen wird.
Mal weiterhin abwarten.)



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Ines
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New PostErstellt: 17.12.12, 21:16  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich weiß nicht was ihr habt, ich hab doch auch schon andre FFs geschrieben, wo IG in Rente gegangen sind... Aber nicht alles, was ich in meinen FFs gut finde soll auch bei IaF so sein. Da dauert es hoffentlich noch eine ganze Weile bis IG in Rente gehen werden ;)



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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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New PostErstellt: 18.12.12, 00:02  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 18.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mal wieder recht früh bzw. mitten in der Nacht, da ich nachher nicht richtig zu Hause bin. Viel Spaß beim Lesen und an einen Gedanken müsst ihr euch hier gewöhnen (auch wenn es schwer fällt... ;) )

Weiterhin euch viel Spaß beim Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar zur FF.

Wehmütig schaute Ingrid auf den Kalender, der in der Küche hing, heute war ihr und Gernots letzter Arbeitstag in der Sachsenklinik, da sie beide noch Resturlaub hatten bereits Mitte Dezember.

Gernot kam von hinten und schaute sie an, er wusste, wie es Ingrid ging, erging es ihm doch nicht anders. Die Sachsenklinik war für sie beide so etwas wie ein zweites Zuhause geworden, 40 Jahre hatten sie dort gemeinsam gearbeitet und ohne diese Klinik hätten sie einander vermutlich nie kennen gelernt, so vieles wäre dann jetzt anders... Sanft legte er seine Arme von hinten um Ingrid und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ingrid lehnte sich gegen ihn und legte ihre Hände auf seine Arme, die auf ihrem Bauch lagen.

Ich kann gar nicht glauben, dass es heute wirklich schon soweit ist, dass wir unseren letzten Tag haben... Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich Yvonne gesagt habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird...“

Bereust du unsere Entscheidung?“ fragte Gernot leise.

Ingrid schüttelte den Kopf, drehte sich zu Gernot um, dass sie ihn anschauen konnte und legte ihre Arme um seinen Hals, Gernots Hände lagen nun auf ihrer Taille. „Nein, ich freue mich ja auch auf unsere neue 'Freizeit', wobei es ja angeblich keinen Rentner gibt, der wirklich 'Freizeit' hat.“ schmunzelte sie dann.

Stimmt. Flüchtest du dann eigentlich weiterhin jeden Morgen gegen 6 Uhr aus dem Bett?“

Hugo möchte halt morgens raus.“ schaute Ingrid ihn unschuldig an. „Und er würde sich bestimmt freuen, wenn du auch mal mitkommen würdest.“ Bei Gernots perplexem Gesicht musste Ingrid laut anfangen zu lachen.

Was denn?“ fragte er dann mit leicht beleidigtem Ton.

Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als ich eben sagte, dass Hugo sich bestimmt freuen würde, wenn du auch mal mitkommen würdest.“ Grinsend gab sie ihm einen Kuss. „Lass uns jetzt erst mal frühstücken und dann in die Klinik fahren. Über unsere künftigen Tagesgestaltungen können wir auch ein anderes Mal noch reden.“

Ein letztes Mal“ sagte Gernot nachdenklich. „Es wird ungewohnt werden, nicht mehr zur Arbeit zu fahren...“

Das wird es für uns beide. Aber so ganz auf die Klinik wirst du nicht verzichten müssen.“

Fragend schaute Gernot sie an.

Naja, die Oberschwester ist dir schließlich noch geblieben.“ grinste sie ihn frech an, noch immer hielten sie einander in den Armen.

Dich gebe ich auch für nichts in der Welt mehr her.“ Gernot festigte seinen Griff um Ingrid noch ein wenig.

Gar nichts?“

Du bist viel zu wertvoll, um dich herzugeben, mein Schatz. Ich liebe dich.“

Ich dich auch.“

Sie gaben sich noch einen Kuss, dann fiel Ingrids Blick auf die Uhr. „So schön es auch gerade ist, Gernot, aber wenn wir an unserem letzten Tag nicht zu spät kommen wollen, müssen wir so langsam mal anfangen zu frühstücken...“

Gernot nickte schmunzelnd. „Oberschwester Ingrid, gewissenhaft wie immer.“

Ich bin nun mal so, wie ich bin. Selbst an meinem letzten Arbeitstag.“ sagte sie lachend, dann löste sie sich aus seiner Umarmung und nahm noch die letzten Sachen mit zum Tisch, dann frühstückten sie.




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[editiert: 18.12.12, 00:05 von Ines]
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New PostErstellt: 18.12.12, 10:45  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

an den Gedanken 'Rente' kann ich mich schon gewöhnen (in der Serie auch, wenn IG weiterhin dabei sein werden) ich hab nur zuerst nicht gedacht das sie in dieser FF wirklich zu arbeiten aufhören .)


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New PostErstellt: 18.12.12, 13:26  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Es
kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen
, dass ich Yvonne gesagt
habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im
nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird..."

Der Satz ist super! War ja im gestrigen Teil!
Sachsenklinik ohne IG ist zwar nur sehr schwer vorstellbar, aber das muss ja (leider!) irgendwann so kommen.
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Monikat
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New PostErstellt: 18.12.12, 17:04  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Süss! Ich bin ja gespannt, wie der letzte Arbeitstag der beiden werde wird. Mindestens bei Ingrid werden nach so vielen Jahren bestimmt ein paar Abschiedstränen fliessen.
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New PostErstellt: 19.12.12, 00:56  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast
    "Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich Yvonne gesagt habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird..."

    Der Satz ist super! War ja im gestrigen Teil!
    Sachsenklinik ohne IG ist zwar nur sehr schwer vorstellbar, aber das muss ja (leider!) irgendwann so kommen.

Ja, das habe ich mit Absicht so geschrieben ;)

Wie schon gesagt, nicht alles was ich in FFs schreibe, würde ich bei IaF sehen wollen...

Und: Danke für Eure Kommis zwischendurch, diese Rückmeldungen sind immer was schönes :)

Geht auch gleich weiter mit dem nächsten Teil...




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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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New PostErstellt: 19.12.12, 00:57  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 19.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Gernot räumte seine persönlichen Sachen aus seinem Schreibtisch, seit Tagen schon hatte er es vor sich her geschoben, innerlich war da einfach eine Blockade, die sich dagegen wehren wollte. Aber jetzt, ja jetzt ließ es sich nicht mehr vermeiden. Er öffnete die nächste Schublade, in der ein paar Bilder lagen und betrachtete sie nachdenklich. Zwei waren in einem Bilderrahmen, das eine zeigte Laura und Rebecca, das andere ihn mit Ingrid. Beide Bilder hatten mal vor ein paar Jahren auf seinem Schreibtisch gestanden, jetzt legte er sie in seine Aktentasche.

Dann nahm er die anderen Bilder zu Hand und schaute sie durch, manche glaubte er, könnten erst gestern gemacht worden sein, so genau konnte er sich an die Situation erinnern, andere musste er stark überlegen. Die Bilder waren bunt gemischt, er alleine, er mit Ingrid, er mit Kollegen, nur Kollegen, in der Klinik bei irgendwelchen Feiern, neuere Bilder, ältere Bilder... Von allem war etwas dabei. Ein Bild war schon wirklich alt, es zeigte ihn tanzend mit Laura und zum ersten Mal sah er, dass man auch Ingrid im Hintergrund erkennen konnte, ihr wehmütiger Blick lag auf ihm und zum ersten Mal wurde ihm in diesem Moment klar, dass Ingrid ihn scheinbar schon sehr viel länger liebte, als er bisher dachte. Er überlegte, wann dieses Bild gemacht worden war, vor 18 Jahren war Laura gestorben, also definitiv davor irgendwann. Vor 20 Jahren, oder sogar noch früher...? Wie lange hatte es dann noch gedauert, bis er sich seiner Gefühle für Ingrid bewusst geworden war und sie sich auch eingestehen konnte. Viel zu lange, wenn er jetzt darüber nachdachte.

Ohne dass er es bemerkte, kam Ingrid in sein Büro. „Hallo Gernot, bist du fertig?“

Erstaunt schaute er auf. „Ingrid? Du bist schon da? Ich bin gerade dabei, meinen Schreibtisch leer zu räumen...“

Über so eine Begrüßung freut man sich ja richtig.“ schmunzelte sie, mittlerweile stand sie vor ihm.

Tut mir leid.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln und gab ihr einen Kuss. „Ich war nur gerade ziemlich weit weg in Gedanken. Wobei, eigentlich gar nicht so sehr weit.“

Deinen Schreibtisch, hattest du den noch nicht ausgemistet? Wo warst du denn mit deinen Gedanken, wenn du so weit weg und doch nicht so sehr weit weg warst.“

Ich kam noch nicht dazu... Ich habe Bilder gefunden“ er zeigte Ingrid das von ihm und Laura. „Die müssen da schon eine halbe Ewigkeit drin liegen, ich habe sie mir nie wirklich angeschaut und bei diesem Bild ist mir zum erste Mal aufgefallen, dass du dort auch mit drauf bist und wie du mich angeschaut hast.“

Das Bild ist von einer Feier kurz nach meiner Scheidung von Arno. Ich habe dich damals schon irgendwie 'bewundert', zumindest redete ich mir ein, dass es nur Bewunderung war. Erst sehr viel später, war mir bewusst, dass es mehr ist, dass ich mich in dich verliebt habe.“

Wenn ich mir das Bild anschaue, denke ich, dass du mich damals schon geliebt hast.“

Vermutlich schon, aber du warst verheiratet, ich hätte in diesem Moment viel dafür gegeben, dass ich die Frau bin, mit der du tanzt, aber ich wollte mich auch nicht in deine Ehe einmischen, also habe ich geschwiegen... Gibt's da noch mehr Bilder, auf denen ich abgebildet bin?“ versuchte sie dann abzulenken.

Gernot wusste, dass Ingrid nicht weiter darüber reden wollte und gab ihr daher die restlichen Bilder, dass sie sich diese anschauen konnte, während er weiter seinen Schreibtisch leer machte, einen Teil in den Mülleimer schmiss und andere Dinge einpackte, um sie mit nach Hause zu nehmen.

Nachdenklich schwelgte Ingrid währenddessen in Erinnerungen an die vielen letzten Jahre in der Sachsenklinik, als Lernschwester hatte sie hier einmal angefangen zu arbeiten und jetzt? Jetzt verließ die die Sachsenklinik als Oberschwester ging es ihr dann durch den Kopf...




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New PostErstellt: 19.12.12, 16:02  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

kann man gut nachvollziehen das beide auch etwas wehmütig zurück denken an all die Zeit.


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New PostErstellt: 19.12.12, 16:51  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Auch ich kann die Wehmut der beiden gut verstehen. Trotzdem ist es doch auch schön, wenn man auf so viele schöne Jahre zurückblicken kann und eine Menge bleibende Erinnerungen mit in die Zukunft nimmt. Die kann ihnen schliesslich niemand nehmen.

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New PostErstellt: 20.12.12, 11:12  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 20.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wir können dann.“ holte Gernot Ingrid aus ihren Gedanken zurück, er hielt Ingrid eine Hand hin und diese gab ihm die Bilder zurück, die er dann mit in seine Aktentasche legte.

Gut, wir werden schon erwartet.“

Erwartet?“ erstaunt schaute Gernot sie an.

Ja, in der Cafeteria oder glaubst du wirklich, unsere Kollegen würden uns so einfach gehen lassen?“ lachte Ingrid.

Ich hätt's wissen müssen, davor drücken geht vermutlich nicht, oder?“

Ingrid schüttelte den Kopf. „Dass wir in aller Stille geheiratet haben ist die eine Sache, aber ohne eine Abschiedsfeier die Klinik zu verlassen, das würden sie uns nie verzeihen.“

Eigentlich könnte mir das ja egal sein, ich meine, ab sofort bin ich ja schließlich nicht mehr der Chef hier.“ schmunzelte Gernot.

Das nicht, aber willst du riskieren, wenn dir etwas passiert, man dich hier nicht behandelt?“

Sind die Kollegen wirklich so nachtragend?“

Vielleicht. Aber ich würde es nicht ausprobieren und es dauert doch auch nicht lange.“

Also gut, ich hatte mich nur eigentlich auf einen ruhigen Abend mit dir zu Hause gefreut...“

Auch wenn du es mir vielleicht nicht glauben magst, mein Schatz. Ruhige Abende alleine zu Hause werden wir jetzt nur noch haben. Keine Nachtdienste mehr für mich und keine Frühdienste, jedes Wochenende frei... Den ganzen Tag mit meinem Mann verbringen.“

Du sagst es, ich kann es wirklich noch nicht glauben, dass es jetzt schon so weit ist... Auf einmal ging alles so unglaublich schnell... Ach, bevor ich das vergesse, Anna hat mich vorhin angerufen, darüber würde ich gerne nachher mit dir noch reden, wenn wir zu Hause sind.“

Anna? Ist irgendwas mit Ben?“ doch wenn es was ernstes war, würde er doch nicht bis zu Hause warten wollen?

Nein, also indirekt schon. Erinnere mich dran, wenn wir zu Hause sind, jetzt zwischen Tür und Angel muss das nicht sein. Lass uns dann lieber nach unten gehen, ehe die Kollegen noch die Party in mein Büro verlegen.“

Party...“ lachte Ingrid. „Du kennst doch Frau Gauß und Herrn Stein selbst gut genug, um zu wissen, dass sie da unten keine 'Party' schmeißen werden, sondern das ein ruhiges Zusammensein werden wird.“

Gernot nickte langsam, nahm seine Aktentasche in seine linke Hand und legte seine rechte Hand auf Ingrids Rücken. Gemeinsam gingen sie zur Tür, dort drehte Gernot sich ein letztes Mal mit wehmütigem Blick zu seinem Schreibtisch und betrachtete ihn.

Ingrid gab ihm einen sachten Kuss auf die Wange. „Es ist schwer loszulassen, wenn es soweit ist. Als ich vorhin aus dem Schwesternzimmer gegangen bin, ging es mir genauso wie dir jetzt.“

Gernot schaute sie traurig an. Dann löschte er das Licht, zog die Tür zu und legte seinen Arm wieder um Ingrid. Arm in Arm fuhren sie mit dem Aufzug nach unten, wo schon alle Kollegen in der Cafeteria warteten. Entgegen Gernots Befürchtungen war die Abschiedsfeier sogar recht angenehm und er genoss die letzten Stunden mit den Kollegen. Es war ein Kommen und Gehen in der Cafeteria, denn schließlich durften Schwestern- und Ärztezimmer nicht komplett leer sein. Jeder der Anwesenden wünschte ihnen beiden für die Zukunft alles Gute und sie mussten versprechen, dass sie ab und zu in der Klinik vorbeischauten, was sie gerne tun wollten.




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New PostErstellt: 21.12.12, 12:47  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

 

Nach einigen Stunden erst verließen sie die Klinik und blickten auf das Gebäude.

Es ist ja kein Abschied für immer...“ meinte Ingrid, hatte aber dennoch Tränen in den Augen.

...und trotzdem ist es schwer.“ sagte Gernot und legte seine Arme um sie.

Ingrid nickte langsam und lehnte sich an ihn. „Wir sind jederzeit willkommen, sowohl als Patienten, als auch privat.“

Ich hoffe, dass es privat öfter sein wird, als als Patienten.“ schmunzelte Gernot.

Ich auch.“ sagte Ingrid lächelnd und gab ihm einen Kuss. „Lass uns fahren, sonst kommen wir hier gar nicht mehr weg.“

Gernot öffnete ihr die Tür und ließ sie einsteigen, dann ging er um den Wagen herum, stieg selbst ein und einen Moment später fuhren sie nach Hause.


Du hast vorhin gesagt, dass Anna dich angerufen hat?“ sagte Ingrid später, sie saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa.

Ach stimmt, darüber wollte ich noch mit dir reden. Das hätte ich jetzt fast vergessen.“

Wie gut, dass du mir sagtest, ich sollte dich erinnern.“

Du kennst doch mein Gedächtnis.“ schmunzelte Gernot. „Sie kann im Januar eine neue Stelle mit mehr Stunden bekommen. Das hat sie allerdings erst heute morgen erfahren und im Kindergarten, in den Ben geht, ist kein Ganztagsplatz für ihn frei. Es wäre eine ziemlich große Chance für sie, weshalb sie das Angebot gerne annehmen würde, aber sie hat noch keine Betreuung für Ben am Mittag gefunden.“

Wir könnten ihn doch nehmen?“ sagte Ingrid sofort. „Aber vermutlich war das auch der Grund ihres Anrufs, ob wir das machen könnten?“

Naja, direkt darum gebeten hat sie mich nicht. Sie fragte mich um Rat, da sie niemanden sonst hat, der ihr da helfen könnte. Eigentlich hatte sie überlegt, dass er zu Frau Schmidt, ihrer Nachbarin könnte, sie passt immer mal wieder auf ihn auf, wenn sie einen Termin hat, allerdings möchte diese nicht fast täglich den ganzen Mittag die Verantwortung für ihn übernehmen.“

Du weißt doch, dass ich Ben wirklich gerne mag. Ich hätte nichts dagegen, wenn er mittags zu uns kommen würde und wir wussten doch sowieso noch nicht, was wir in Zukunft mit unserer ganzen Freizeit anfangen sollen.“

Und damit bestätigt sich, was du heute morgen schon gesagt hast, dass es keine Rentner gibt, die wirklich Freizeit haben.“

Zumindest weiß ich jetzt, woran es liegt. Ich kann gut verstehen, dass Frau Schmidt die tägliche Verantwortung für Ben nicht mehr übernehmen möchte oder auch kann, schließlich ist sie ja auch nicht mehr die jüngste.“

Die jüngsten sind wir auch nicht mehr.“ sagte Gernot lächelnd.

Aber immer noch jünger, als Frau Schmidt und Ben gehört zu unserer Familie, da ist es doch eigentlich auch selbstverständlich, dass wir es übernehmen, oder?“

Ja, ich hatte auch schon vermutet, dass du das sagen würdest. Ich wollte Anna aber nicht einfach sagen, dass wir ihn nehmen, sondern, dass ich heute Abend mit dir darüber reden würde und mich dann bei ihr melde.“ Er schaute auf die Uhr, es war bereits nach 22 Uhr. „Das werde ich aber heute nicht mehr machen, wenn ich sie morgen anrufe, kann sie ihrem Chef ja immer noch die Zusage geben.“

Um diese Uhrzeit soll man auch nicht mehr telefonieren. Andere liegen um die Zeit schon im Bett.“

Bett? Da könnten wir eigentlich so langsam auch mal hin...“ gähnte Gernot.

Sag bloß nicht, du bist schon müde?“

Der Tag war lange und anstrengend, da darf man auch mal müde sein!“

Du musst ja auch immer alles bis zum Schluss aufschieben.“ schmunzelte Ingrid.

Ich habe den Tag unseres Abschieds versucht zu verdrängen...“

... wodurch er nur noch schneller kam.“

Gernot nickte langsam. „Lass uns nach oben gehen.“ sagte er dann und trank sein Glas noch leer. Einen Moment später standen sie auf und gingen nach oben ins Schlafzimmer...




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New PostErstellt: 21.12.12, 16:53  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich kann mir das sogar recht gut vorstellen wenn IG sich tagsüber etwas um Ben kümmern. Ganz zuerst *als von Ben erstmals die Rede war* hatte ich ja Bedenken wie es für Ingrid sein würde, aber sie haben sich ja mittlerweile zu einer Familie zusammengefunden. :)

  


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New PostErstellt: 22.12.12, 10:06  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 22.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Langsam öffnete Ingrid ihre Augen, Gernot hatte seine Arme noch fest um sie gelegt und schaute auf die Uhr, es war erst kurz nach 5 Uhr. 'Eindeutig zu früh zum Aufstehen' dachte sie und schloss nochmal die Augen. Einen Moment später war sie dann auch tatsächlich wieder eingeschlafen.


Als Ingrid das nächste Mal wach wurde, merkte sie gleich, dass irgendwas anders bzw. ungewöhnlich war und einen Moment später merkte sie, dass sie alleine im Bett lag und Gernot offensichtlich schon aufgestanden war. Sie setzte sich auf und schaute auf den Wecker, es war fast 7.30 Uhr 'dass Gernot jetzt schon freiwillig aufgestanden ist...' ging es ihr durch den Kopf. Da hörte sie kurz Wasser laufen im Bad und einen Moment später stand Gernot an der Badezimmertür und schaute sie überrascht an.

Jetzt bist du ja doch schon wach.“ schmunzelte er dann. „Eigentlich wollte ich dich ja gerade wecken.“

Es war so einsam hier, da konnte ich nicht mehr weiterschlafen.“ grinste Ingrid ihn an. „Wie kommt es eigentlich, dass du heute schon so früh auf bist, mein Schatz?“ fragte sie dann.

Ich hab gestern Abend wohl ein wenig zu viel getrunken, als ich wach wurde hatte ich ein dringendes Bedürfnis und habe mich daher erst mal auf den Weg ins Badezimmer gemacht.“

Und mich hier alleine liegen gelassen.“

Jetzt siehst du wenigstens auch mal, wie es mir sonst am Morgen geht, wenn ich alleine aufwache.“

Hm... Aber im Gegensatz zu mir wirst du davon nicht wach.“ schmunzelte Ingrid und stand auf.

Schade, jetzt wollte ich mich gerade wieder zu dir ins Bett legen...“

Nichts da, wenn du jetzt schon aus dem Bett raus bist, bleibst du es auch.“

Och nee... Dann ist ja der Tag so lang, wenn ich jetzt schon aufstehe...“

Wir können ihn ja sinnvoll nutzen.“ lächelte Ingrid ihn an.

Ach ja, und wie?“

Beginnen wir mit einem gemütlichen Spaziergang mit Hugo vor dem Frühstück...“

Du gibst es nicht auf...“ sagte Gernot gequält, doch trotzdem konnte er ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Ingrid legte ihre Arme um seinen Hals und lächelte ihn an. „Nein, ich würde mich nämlich freuen, wenn ich den ersten Spaziergang im Schnee mit dir machen könnte.“

Im Schnee?? Sag nicht, es hat heute Nacht geschneit...“

Hat es.“ sagte Ingrid nur und deutete mit dem Kopf nach draußen, wo nun auch Gernot auf den Dächern der Nachbarn Schnee glitzern sehen konnte.

Weißt du eigentlich, wie kalt es ist? Und wenn es auch noch geschneit hat, fühlt es sich gleich noch kälter an...“

Wozu haben wir denn einen neuen Wintermantel für dich gekauft? Wenn Sie sich warm genug anziehen, Herr Professor, dann werden Sie auch nicht krank.“ mit einer Unschuldsmiene schaute Ingrid ihn an. „Und wenn doch werde ich Sie persönlich gesund pflegen.“

Na, wie gut, dass ich mir das als Privatpatient leisten kann.“ lachte er und gab Ingrid einen Kuss. „Dann lass uns los, bevor ich es mir anders überlege.“

Ingrid löste sich lächelnd aus seinem Arm und ging kurz ins Bad, ehe sie sich beide warm anzogen und wenig später gemeinsam mit Hugo losgingen. Nachdem sie ein Stück von der Straße weg waren und durch den Wald gingen machte Ingrid die Leine von Hugo los und der rannte ein Stück voraus, während seine Herrchen langsam hinterher gingen.


Hattest du Anna auf Heilig Abend angesprochen?“ fragte Ingrid irgendwann.

Anna... Wegen...?“

Du hast es vergessen.“ Ingrid schaute ihn an. „Du wolltest sie doch fragen, ob sie mit Ben zu uns kommt, weil wir mit ihnen, sowie Rebecca und Tobias bei uns gemeinsam den Abend verbringen wollten.“

Tut mit leid, da hab ich wirklich nicht mehr dran gedacht. In den letzten Tagen hatte ich auch noch gar keine Zeit mir wirklich Gedanken über Weihnachten zu machen. Ich rede nachher mit ihr, ich wollte sie ja sowieso anrufen, dass wir Ben nächstes Jahr mittags nehmen.“

Aber vergiss es nicht wieder.“ streng schaute sie ihn an. „Sonst ruf ich sie an und sag ihr, dass du sie schon seit 3 Wochen fragen willst.“

3 Wochen?? Darüber haben wir letzte Woche das erste Mal gesprochen!“ auch Gernot schaute sie mit einem strengen Blick an, sodass Ingrids Blick nun zu einem Schmunzeln wurde.

Ich weiß das, aber Anna nicht.“

Was hab ich mir da nur für eine Frau ausgesucht...“ seufzte Gernot.

Eine, die dich von ganzem Herzen liebt.“ lächelte Ingrid ihn an und bekam von Gernot einen Kuss.

Sag mal, wo sind wir hier eigentlich?“ fragte Gernot, als er sich wieder von Ingrid löste und sich umschaute.

Gute Frage... Wie lange sind wir eigentlich schon unterwegs?“

Gernot schob seinen Handschuh ein Stück zur Seite, damit er auf seine Armbanduhr schauen konnte und blickte ungläubig darauf. „2 Stunden...“

2 Stunden schon??“

Gernot nickte. „Um kurz nach 8 Uhr sind wir zu Hause los und jetzt ist es fast 10 Uhr.“

Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vorbei gegangen ist...“

Allein mit dir und Hugo, da hab auch ich alles um mich herum vergessen.“ lächelte Gernot sie an. „Ich mach dir einen Vorschlag, wir gehen jetzt da vorne in den Ort und hoffen, dass es dort ein Café gibt, wo man frühstücken kann. Dann wärmen uns ein wenig auf und fahren nachher mit einem Taxi wieder nach Hause.“

Klingt gut, vor allem, weil mir irgendwie grad kalt wird, wenn wir hier so stehen ohne uns zu bewegen.“

Na dann los.“ Hugo war mittlerweile zu den beiden gekommen, weshalb Ingrid ihm wieder seine Leine anlegte. Gernot legte seinen Arm um Ingrid und strich ihr über den Rücken und sie lehnte sich leicht gegen ihn beim gehen.

 

Bevor sich jemand von euch wundert: Ja, der Teil ist länger als die bisherigen, der morgige ist in etwa genauso lang wie heute und der von Heilig Abend wird der längste von allen.

Weiterhin viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende




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New PostErstellt: 22.12.12, 15:54  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Da hatte ich eben drei wunderschöne Kapitel nachzulesen.
Der Abschied aus der Sachsenklinik fiel sicher sehr herzlich ein und ich kann mir vorstellen, dass Ingrid und Gernot dort immer gern gesehene Gäste sind. Vermutlich werden sie es sich, besonders anfangs, auch nicht nehmen lassen, ab und an auf einen Kaffee vorbeizuschauen.
Die Idee, dass sich die beiden regelmässig um den kleinen Ben kümmern finde ich einfach spitze! Schliesslich haben sie beide ein grosses Herz für Kinder und der Junge wird viel Freude in ihr Rentnerdasein bringen.
Besser als mit diesem romantischen Spaziergang hätten sie wohl kaum in den wohlverdienten Ruhestand starten können.


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New PostErstellt: 23.12.12, 00:13  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 23.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Als sie in den Ort kamen, erkannten sie auch gleich wo sie waren. Da alles voll Schnee war, hatten sie die Umgebung nicht gleich gekannt, wo sonst im Sommer alles grün war. Ziemlich schnell fanden sie an der Hauptstraße eine Bäckerei mit Café und Frühstücksangebot. Während sie in der Karte schauten, was sie essen wollten, bestellte Ingrid sich erst einmal eine heiße Schokolade zum Aufwärmen, die auch gleich serviert wurde.

Hmm... Tut das gut!“ sagte Ingrid, als sie ihre warme Tasse in der Hand hielt und den ersten Schluck getrunken hatte.

Ist dir immer noch so kalt?“

Ingrid nickte und hielt ihm zum Beweis ihren Handrücken an die Wange. Die Handinnenseite war durch die warme Tasse schon ein wenig gewärmt.

Brr... Die sind ja wirklich eiskalt.“

Ich sag ja mir ist kalt. Ist dir gar nicht kalt?“

Also schwitzen tu ich jetzt nicht gerade, aber so frieren wie du tue ich nicht.“

Naja, an dir ist ja zum Glück auch noch ein wenig mehr dran, als an mir...“

Findest du, ich bin zu dick?“

Nein.“ schüttelte Ingrid den Kopf und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe jedes Gramm an dir.“

Gernot zog Ingrid noch ein Stückchen näher an sich heran und rieb ihr sanft über die Arme. „Dir wird schon noch warm, wenn du nah genug bei mir bleibst.“

Ich würde auch so nah bei dir bleiben, wenn ich nicht frieren würde.“ lächelte Ingrid ihn an.

Haben Sie sich schon entschieden?“ kam dann die Bedienung und schaute sie mit einem Lächeln an. Ingrid schätzte, dass sie in etwa in ihrem Alter sein musste.

Ich ja, du auch, Ingrid, oder?“ sagte Gernot und schaute Ingrid fragend an, was diese mit einem Nicken bestätigte. Sie sagten beide, was sie gerne hätten und dann ging die Bedienung wieder, brachte ihnen erst Kaffee und ein paar Minuten später dann gleich das Frühstück.

Ist das Ihr Hund da draußen?“ fragte die Frau, als sie mit dem Frühstück nach ein paar Minuten an den Tisch kam.

Ach das ging aber schnell.“ sagte Gernot. „Und ja, er ist uns, warum fragen Sie?“

Es ist ruhig hier heute Morgen, von daher konnte ich es schnell machen. Warum haben Sie ihn denn nicht mit herein gebracht, bei dem kalten Wetter?“

Ich dachte Hunde sind im Lebensmittelbereich verboten?“ fragte Ingrid.

Ach, das ist in Ordnung. Die Bäckerei ist ja abgetrennt vom Café und außer Ihnen beiden ist hier ja keiner. Außerdem bin ich hier die Chefin, da kann ich das auch erlauben. Also holen Sie ihn rein, bevor er da draußen noch erfriert.“ sagte sie mit einem Zwinkern. „Kann ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen?“ fragte sie dann, da Gernots Tasse bereits wieder leer war.

Gerne, ich würde noch einen Kaffee nehmen.“

Ingrid wollte dann aufstehen und Hugo holen, doch Gernot hielt sie zurück. „Bleib sitzen, ich geh schon.“ und schon stand er auf und ging nach draußen. Einen Moment später kam Gernot wieder mit Hugo herein und die Bedienung brachte etwas Wasser für Hugo und danach auch noch den Kaffee für Gernot.

Ingrid hatte mit dem Essen auf Gernot gewartet und nach einem 'Guten Appetit' begannen sie zu Essen.


Sie waren schon einen Moment fertig mit Essen, als Gernots Handy zu klingeln begann. „Anna.“ sagte er nachdem er auf das Display geschaut hat. „Simoni. ... Was? Anna ich versteh dich hier so schlecht, ich geh mal kurz vor die Tür.“ sagte er mit einem Blick zu Ingrid und diese nickte.

Ich finde das schön.“ sagte die Bedienung mit einem Lächeln zu Ingrid, als sie zu ihr kam um den Tisch abzuräumen.

Was meinen Sie?“

Wie Sie beide miteinander umgehen, vielen Paare in unserem Altern fällt es schwer auch in der Öffentlichkeit sich ihrer Liebe zu bekennen.“

Er war nicht immer so, vor ein paar Jahren noch hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass er mal so werden würde... Aber wir haben mittlerweile beide so viel durch machen müssen, besonders alleine und gemerkt, wie kurz das Leben sein kann, wie wertvoll es ist und dass unsere Liebe besonders wichtig ist.“

Es ist doch schön, wenn der eigene Mann sich so für seine Frau verändert.“

Das war lange vor unserer Hochzeit.“ sagte Ingrid jetzt lachend. „Wir kennen uns zwar schon fast das gesamte Leben und waren jahrelang Kollegen, doch ineinander verliebt haben wir uns erst vor wenigen Jahren, dann haben wir uns getrennt und kamen schließlich wieder zusammen. Vor einem halben Jahr haben wir dann geheiratet.“ Die Frau war Ingrid sympathisch, weshalb sie ihr gern von sich und Gernot erzählte.

Sie strahlen richtig, wenn Sie von ihrem Mann reden.“

Sollte das nicht jede Frau, die ihren Mann liebt?“

Vermutlich schon, aber gerade bei älteren Paaren fehlt dieses Strahlen oft...“

Wer weiß, wie es mir in ein paar Jahren geht.“ schmunzelte Ingrid.

Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, aber so wie ich Sie beide gesehen habe, seit Sie hier sind, kann ich fast gar nicht glauben, dass es Ihnen jemals verloren geht.“

Danke, würden Sie mir noch einen Früchtetee bringen?“

Gerne.“

In diesem Moment kam Gernot wieder herein. „Ich hab mir noch einen Tee bestellt, willst du auch noch was trinken?“

Im Moment nicht, danke.“

Was wollte Anna denn?“

Wissen, ob ich mit dir geredet habe, wegen Ben.“ begann Gernot. „Ihr Chef war gerade bei ihr gewesen und wollte ihre Entscheidung heute noch wissen. Eigentlich hatte er ihr Zeit bis nächste Woche gegeben, eine Lösung für Ben zu finden, aber jetzt musste er es doch plötzlich unbedingt sofort wissen...“

Wie gut, dass wir gestern gleich drüber gesprochen hatten. Ist sie einverstanden?“

Natürlich. Sie weiß ja, dass wir uns gerne um Ben kümmern und während ihrer Reha war er ja auch einige Wochen bei uns ohne dass es Probleme gab. Ich habe sie auch wegen Heilig Abend gefragt.“

Und?“

Da sie ja auf Grund ihrer Schwangerschaft den Kontakt zu ihrem Vater wieder abgebrochen hat, hatte sie vorgehabt wie in den letzten Jahren auch schon alleine mit Ben zu feiern, aber sie hat sich auch sehr über die Einladung gefreut und kommt gerne.“

Schön, dann wird’s an Heilig Abend also zum ersten Mal richtig voll in unserem Haus.“

 

 

Ich muss sagen, dass ich noch nicht ganz glauben kann, dass morgen tatsächlich schon 'Heilig Abend' ist... Einen schönen 4. Advent euch allen.




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crazy_lady
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New PostErstellt: 23.12.12, 13:05  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Schöne Teile sind das :)
Das sieht ganz danach aus, das es ein sehr schöner Heilig Abend werden wird.
Ich freu mich drauf :)




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New PostErstellt: 23.12.12, 16:13  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

wunder, wunderschoene teile :))
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Ines
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New PostErstellt: 24.12.12, 00:05  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der letzte Teil ist wohl zu lange um alles in eins zu posten, also unterteile ich die FF auf mehrere Posts...

 

Das wäre dann auch erledigt.“ sagte Ingrid zu sich, nachdem sie im Gästezimmer das Bett frisch bezogen hatte. Ben würde ja schließlich früher schlafen, als die Erwachsenen und damit Anna ihn nicht wecken musste, wenn sie nach Hause fahren wollte, hatte Ingrid angeboten, dass sie beide doch einfach bei ihnen im Bauernhaus übernachten könnten.

Anschließend ging sie wieder in die Wohnzimmer, weil sie nichts zu kompliziertes zu Essen machen sollte, hatten sie sich gemeinsam auf Raclette geeignet. Eigentlich wollte sie eine Weihnachtsgans machen, für sie alleine mit Gernot hatte sich das in den letzten Jahren nicht gelohnt und nach all den Jahren hätte sie es gerne gemacht, doch Rebecca und Tobias hatten gesagt, sie sollte sich auf gar keinen Fall so viel Arbeit machen und Anna aß fast kein Fleisch, sodass sie sich nach einigen Telefonaten dann zu Raclette entschlossen hatten. Jeder konnte sich dann in seinen Pfännchen machen, was er wollte und es war relativ unkompliziert.

Tobias hatte noch 2 Raclettegrills die Rebecca ihnen schon vor ein paar Tagen vorbeigebracht hatte. Am späten Vormittag hatte sie gemeinsam mit Gernot alles vorbereitet, der Wein war kalt gestellt, es fehlten eigentlich nur noch die Gäste. Ingrid nahm eine Tischdecke aus dem Schrank und legte diese auf den Esstisch, dann stellte sie die Teller hin und legte Besteck dazu. Sie schaute auf die Uhr und war zufrieden, 2 Stunden Zeit hatte sie noch bis Anna, Ben, Rebecca und Tobias kommen wollten und es war alles fertig. Im Schlafzimmer nahm sie ihr Weihnachtsgeschenk für Gernot, dass sie extra gut versteckt hatte und legte es zu den anderen Geschenken unter den Baum. Zum Glück war es 'kompakt' genug, dass sie es so in ihren Schrank hatte legen können, dass er es nicht vorher entdecken konnte.

Da ja noch genug Zeit war, beschloss Ingrid sich noch ein heißes Bad zu machen und ging daher nach oben in den ersten Stock, Gernot war nochmal mit Hugo raus gegangen. Sie war gespannt, was Gernot zu ihrem Geschenk sagen würde, da sie mit ihrem Geschenk auch gleichzeitig Silvester für sie beide verplant hatte. Sie hatte nicht lange überlegen müssen, als sie den Spielplan zufällig gesehen hatte. Während Wasser in die Badewanne lief, ging Ingrid kurz ins Schlafzimmer und holte sich dort ihr Buch um noch ein wenig zu lesen, während sie in der Wanne lag und nebenbei hörte sie eine CD.

Wegen der Musik bekam sie nicht mit, wie Gernot zurück kam und erst als dieser nach ihr rief und nach oben kam, hörte sie ihn.

Ich bin im Bad.“ rief sie ihm zu. „Ich wusste nicht, wann du kommst und dachte, ich nutze die Zeit noch für ein Schönheitsbad.“ redete sie dann weiter, als er herein kam und legte das Buch zur Seite.

Schönheitsbad? Für was?“ fragte Gernot schmunzelnd. „Für mich bist du schön genug.“

Danke, Gernot. Für dieses Kompliment würde dich jede Frau lieben.“

Jede?“ er ging vor der Badewanne in die Hocke und Ingrid drehte sich zu ihm. „Ich will aber nur eine.“

Glücklich lächelten sie einander an und bei einem Blick in die Augen wussten sie beide, dass sich der jeweils andere ebenfalls an einen ähnlichen Moment vor vielen Jahren in Gernots Villa erinnerte, dann gaben sie sich einen sanften Kuss.

Weißt du, ich hab mich ja erst gewundert, dass du mich nicht gehört hast.“ sagte Gernot dann, als sie sich voneinander lösten. „Aber wenn ich die Musik jetzt höre, da wundert mich gar nichts mehr. Bei Mozart vergisst du ja immer alles um dich herum.“

Ich habe nun mal eine Schwäche für Mozart.“

Und wäre er nicht tot, wäre ich ganz schön eifersüchtig.“ schmunzelte Gernot.

Keine Angst, selbst wenn er noch leben würde müsstest du keine Angst haben. Er wäre jetzt 256 fast 257 Jahre alt, was soll ich mit so einem alten Mann, wenn ich dich haben kann?“ lächelte Ingrid ihn an und gab ihm noch einen Kuss.




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Ines
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New PostErstellt: 24.12.12, 00:06  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kurz vor 18 Uhr hörten Ingrid und Gernot zwei Autos im Hof vorfahren und wenige Augenblicke klingelte es an der Tür.

Fröhliche Weihnachten!“ wurde Gernot, der die Tür aufmachte, sogleich von den Gästen begrüßt.

Hallo zusammen! Frohe Weihnachten. Ist ja schön, dass ihr alle zusammen kommt.“ Gernot begrüßte Rebecca und Anna mit einem Küsschen auf die Wange, Ben bekam auch einen Kuss und Tobias gab er die Hand.

Wir sind in Leipzig an einer Kreuzung an Anna vorbei gefahren, anschließend ist sie hinter uns geblieben.“ erklärte Rebecca.

Genau, ich hab gedacht, es wäre passend, wenn wir zusammen kommen und überholen konnte ich sowieso nicht.“ sagte Anna.

Nachdem sie Ben die Jacke ausgezogen hatte, rannte dieser gleich in die Küche, um Ingrid zu begrüßen.

Frohe Weihnachten!“ kam diese dann einen Moment später mit Ben auf dem Arm in den Flur um die drei anderen zu begrüßen und umarmte alle der Reihe nach, nachdem sie Ben wieder abgesetzt hatte. „Schön, dass ihr da seid.“

Können wir noch irgendwas helfen?“

Also wenn jeder was aus der Küche was ins Esszimmer tragen würde, wäre ich schon zufrieden und wir könnten auch gleich essen. Wir wussten ja nicht genau, ob ihr pünktlich da sein werdet und daher hab ich ein paar Sachen lieber noch im Kühlschrank gelassen, auch wenn es im Dezember nicht gleich schlecht geworden wäre, aber wer weiß, wie lange es auf dem Tisch stehen bleibt...“

Also beim Raclette kann man lange essen und ich hab ziemlich großen Hunger.“ lachte Tobias.

Den hast du immer.“ grinste ihn Rebecca frech an.

Genau wie du.“ er beugte sich näher zu ihr und fügte leise hinzu, dass es die anderen nicht hören konnten „vor allem in letzter Zeit.“ ehe er ihr einen Kuss gab.

Verschmitzt lächelte Rebecca ihn an, dann folgten sie in die Küche, wo Ingrid aus dem Kühlschrank das Fleisch, Käse und die Soßen nahm, jedem was in die Hand gab und einen Moment später saßen alle außer Gernot am Tisch.

Was möchtet ihr denn trinken? Wein?“ fragte er.

Gegenfrage“ sagte Tobias. „Welchen Wein habt ihr da?“

Die Frage sollte mich nicht überraschen, du Weinkenner und ich glaube über die Auswahl kannst du sich nicht beschweren. Weißwein haben wir 'Grauen Burgunder', 'Chardonnay', die sind trocken, einen lieblichen 'Riesling', Rotwein trockenen 'Dornfelder' und halbtrockenen 'St. Laurent' dann noch 'Portugieser Weißherbst', der ist auch halbtrocken.“

Also meiner Meinung nach würde der 'Graue Burgunder' am besten passen. Oder hat da jemand was dagegen?“

Du kennst dich besser mit Raclette und Wein aus, als ich.“ sagte Anna. „Ich weiß nur, dass ich trockenen Wein am liebsten trinke, sonst habe ich nicht wirklich viel Ahnung von Wein.“

Ich möchte heute keinen Alkohol.“ sagte Rebecca. „Ich fahre nachher ja noch nach Hause.“

Es wäre auch kein Problem, dass ihr auch hier übernachtet.“ sagte Ingrid. „Das Sofa ist breit genug für euch beide und wäre schnell hergerichtet. Das Gästezimmer ist ja leider schon belegt...“

Doch Rebecca schüttelte den Kopf. „Ich weiß, aber ich schlafe lieber zu Hause und es macht mir ja auch nichts aus.“

Gernot war in der Zwischenzeit zurück in die Küche gegangen und den Wein geholt. Er schenkte allen ein und fragte Rebecca nochmals, ob sie wirklich keinen Wein möchte. „Das eine Glas kannst du doch trinken, ihr bleibt ja noch eine Weile und zu Essen gibt es auch genug.“

Nein, danke Papa. Ich will keinen Alkohol.“

Sie merkte, dass Ingrid sie skeptisch anschaute und eine Augenbraue hochzog und schmunzelte. „Lass sie doch Gernot, wenn sie nichts möchte. Manchmal ist es ja auch nicht verkehrt, keinen Alkohol zu trinken.“ Sie schaute Rebecca an und diese wusste in diesem Moment, dass Ingrid wohl schon ziemlich genau wusste, was sie ihnen später erzählen wollte.

Na, wenn ihr meint.“ sagte Gernot, dann setzte auch er sich auch. „Aber wenn du doch welchen möchtest, nimm dir ruhig welchen.“

Was ist denn so schwierig, dass ich keinen Wein will?“ Rebecca war leicht genervt.

Ist ja schon gut. Ich wollte es ja nur gesagt haben.“ sagte Gernot beschwichtigend, dann begannen sie zu Essen.




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Ines
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New PostErstellt: 24.12.12, 00:09  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 24.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie alle fertig waren mit Essen und sie schließlich mit der Bescherung begannen.

Als erstes bekam Ben seine Geschenke von Ingrid und Gernot, die ihm das Spiel „Verflixter Turm“ geschenkt hatten, bei dem ein Turm aus je 3 nebeneinander, quer übereinander liegenden Holzsteinen gebaut werden musste und jeder Mitspieler nach und nach 1 Stein heraus nehmen, ohne dass der Turm umfällt, sowie neue Legosteine.

Da Ben den 'verflixten Turm' sofort ausprobieren wollten, spielten sie eine Runde und anschließend legte Anna ihn schlafen, da es schon recht spät geworden war, ehe die Erwachsenen ihre Geschenke einander gaben. Mittlerweile waren sie ins Wohnzimmer gegangen, Tobias und Rebecca, sowie Ingrid und Gernot saßen jeweils auf einem Sofa, Anna saß auf dem Sessel.

Zunächst bekamen Rebecca und Tobias,sowie Anna von Ingrid und Gernot ihre Geschenke. Sie hatten lange überlegt, was sie den dreien schenken sollten und sich schließlich Musicalkarten für 'Tanz der Vampire' in Berlin für Rebecca und Tobias, sowie einem Wellness-Wochenende für Anna in Dresden entschieden.


Wir wussten alle nicht genau, was wir euch beiden schenken sollten.“ sagte Rebecca dann, nachdem sie sich für ihre Geschenke bedankt hatten. „Daher haben wir ein gemeinsames Geschenk.“ Anna gab den beiden einen Umschlag, den sie gespannt öffneten. Es war ein Gutschein für ein 'Krimi-Dinner'.

Wisst ihr, was das ist?“ fragte Tobias, dessen Idee es schließlich gewesen war.

Ingrid und Gernot schüttelten den Kopf.

Im Grunde fast ein normales Abendessen, allerdings wird nebenbei ein Mordfall versucht zu lösen. Die Gäste können verdächtig werden oder sich auch an der Auflösung des Mordes beteiligen. Ein Kollege von mir hat das selbst vor kurzem erlebt und mich bzw. uns auf die Idee gebracht, dass es ein passendes Geschenk für euch wäre und vor allem mal ein ganz anderes Dinner, als gewöhnlich.“

Klingt spannend.“ schmunzelte Ingrid.

Ich komme da aber schon heil raus, selbst wenn ich zwischendurch verdächtigt werden sollte, oder?“ fragte Gernot.

Keine Sorgen, mein Schatz, ich werde dir ein wasserdichtes Alibi verdichten, dass sie gar nicht anders können, als zu merken, dass du unschuldig bist.“ antwortete ihm Ingrid.

Na, hoffen wir mal das Beste...“

Ach komm, dass wird bestimmt ein schöner und amüsanter Abend. Den Tag können wir uns aussuchen?“ fragte sie dann.

Mehr oder weniger. Es gibt nicht so sehr viele Termine und am besten entscheidet ihr euch möglichst schnell, ehe es keine freien Plätze mehr gibt.“ sagte Anna.

Im Gegensatz zu euch uns, wollten wir euch nicht einen festen Termin vorgeben.“ redete dann Rebecca weiter.

Wir konnten keinen Gutschein für die Musicalkarten bekommen und ich dachte, wenn ihr 8 Wochen im Voraus wisst, dass ihr an dem Wochenende nach Berlin 'müsst', ist das in Ordnung. Ich denke aber, es ist gut, dass wir einen zeitnahen Termin genommen haben und nicht erst irgendwann im Sommer.“ schmunzelte Ingrid dann.

Warum fragst du mich eigentlich nicht endlich das, was dir schon den ganzen Abend auf der Seele brennt?“

Wieso soll ich dich fragen, wenn ich die Antwort ja doch schon kenne...“

Könnt ihr mir vielleicht sagen, von was ihr gerade redet?“ fragte Gernot dann verwirrt.

Willst du deinem Mann sagen, dass er Großvater wird, oder darf ich das selbst übernehmen?“ fragte Rebecca lachend.

Wie? Großvater??“ Gernot verstand nicht gleich, was Rebecca ihm sagen wollte.

Ich bin schwanger.“ erklärte sie ihm daraufhin mit einem Lächeln.

Du bist...? Das ist ja schön.“ er ging zu ihr und umarmte sie. „Wie weit bist du schon?“

9. Woche und es gibt noch etwas.“

Wollt ihr heiraten?“ fragte Anna.

Nee... Das geht leider nicht mehr.“ schmunzelte Tobias.

Wie? Das geht nicht mehr???“ das war Ingrid.

Wir haben am Samstag schon geheiratet.“ lächelte Rebecca. „Wir wollten uns eigentlich nur erkundigen wegen eines Termins, aber als der Standesbeamte uns am Freitag den Samstag vorgeschlagen hatte, konnten wir irgendwie nicht nein sagen...“

Also wenn der immer alle Termine kurzfristig verteilt, frage ich mich wirklich, wie der es geschafft hat, bevor wir kamen alle Termine zu verteilen.“ schmunzelte Ingrid. „Ich wünsch euch beiden alles Gute oder wohl eher euch dreien.“

Ich kann nicht glauben, dass meine Tochter einfach so heiratet ohne mir was davon zu sagen....“ schüttelte Gernot den Kopf.

Tut mir leid, Paps.“ lächelte Rebecca ihn an.

Jetzt guck nicht so beleidigt.“ sagte Ingrid dann zu Gernot. „Wir haben auch kurzfristig geheiratet und es wäre ohne Rebecca gewesen, wenn sie nicht so schnell aus Tokio gekommen wäre.“

Ist ja schon gut...“

Du bekommst übrigens auch noch was von mir.“ sagte Ingrid mit einem Lächeln und nahm den Umschlag, den sie wenige Stunden vorher unter den Baum gelegt hatte und gab ihn Gernot.

Sieht fast genauso aus, wie mein Geschenk.“ meinte er schmunzelnd und gab Ingrid ebenfalls einen Umschlag.

Nein!“ sagten sie beide im gleichen Moment, nachdem sie jeweils ihre Umschläge geöffnet hatten und den Inhalt in der Hand hielten. „Das kann doch nicht wahr sein!“ sie schauten einander verdutzt an und mussten dann anfangen zu lachen.

Was ist denn mit euch los?“

Ich habe Ingrid Karten für 'Die Zauberflöte' am Sonntag hier in Leipzig geschenkt...“

...und ich habe Gernot Karten für 'Die Zauberflöte' am Sonntag in Wien geschenkt, mit dem Hintergedanken über Silvester ein paar Tage in Wien zu verbringen......“

 

Ende

 

Jeder, der Marinas FF und auch meine liest, wird jetzt auch (hoffentlich) meine (erste) Reaktion auf Marinas Ende von gestern verstehen. Kann sein, dass ich da ein wenig überreagiert habe, tut mir leid, Marina!

Eigentlich hätte ich ja wirklich damit rechnen müssen, trotzdem war mein erster Gedanke 'Das kann nicht wahr sein' und erst mein zweiter Gedanken 'Ich hätte es wissen müssen...'

Mein dritter Gedanke war 'ich schreib mein Ende um', aber ich habe mich jetzt dennoch dagegen entschieden, zum einen fehlte mir die Zeit und zum anderen ist es ja nicht das erste Mal, dass FFs von uns ziemlich ähnlich sind....

 

Ich möchte mich bei euch Lesern für die Kommentare zwischen den Kapiteln bedanken und freue mich, dass euch die FF gefallen hat :)

Liebe Grüße

Ines




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[editiert: 25.12.12, 18:14 von Ines]
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Monikat
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New PostErstellt: 24.12.12, 13:13  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Liebe Ines,

Vielen Dank für diese schöne FF. Sie hat uns durch den Advent begleitet und das Lesen hat mir sehr viel Spass gemacht!
Jetzt kann ich eigentlich nur noch hoffen, dass unser Weihnachten genauso gemütlich und besinnlich wird wie das von IG.


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crazy_lady
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New PostErstellt: 27.12.12, 21:22  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Jetzt wo ich alles gelesen habe, kann ich nur eines sagen:
Das ist ein total schönes Ende für die FF :) und total passend, was gibts besseres als IG und die Zauberflöte .) *ja in Wien evtl. noch einen 'tuck' besser als in Leipzig*

und ich musste total schmunzeln bei dem 'Krimi Dinner' ich hab mal an was ähnliches gedacht... ;)

Danke für die FF Ines :)




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New PostErstellt: 31.12.12, 12:04  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ein wirklich amuesantes und passendes Ende.
Das in der Badewanne erinnerte mich stark an eine meiner Lieblings-IG-Szenen aus Folge 114 :))

Witzig finde ich auch, dass sowohl in Deiner FF, Apfel, als auch in crazy_ladys FF IG sich gegenseitig Karten fuer 'Die Zauberfloete' in Wien schenken.

Danke fuer Deine Arbeit, taeglich diese FF zu posten und zuvor auch zu schreiben. Leider konnte ich nicht taeglich lesen und auch erst jetzt das Ende lesen. Die ganze Geschichte war wirklich sehr schoen!
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Ines
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New PostErstellt: 26.03.13, 21:47  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012 - 21.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wenn ich schon dabei bin, komplette FFs als PDF ins Forum zu posten, wollte ich hier jetzt auch noch zum Abschluss die komplette FF einstellen. Wenn sie nochmal jemand komplett lesen möchte oder sich auf seinem PC abspeichern will, kann er dies gerne tun und ich wünsche viel Spaß dabei ;)

Liebe Grüße
Ines



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