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Adventskalender-FF 2012

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Ines
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New PostErstellt: 17.12.12, 21:16  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich weiß nicht was ihr habt, ich hab doch auch schon andre FFs geschrieben, wo IG in Rente gegangen sind... Aber nicht alles, was ich in meinen FFs gut finde soll auch bei IaF so sein. Da dauert es hoffentlich noch eine ganze Weile bis IG in Rente gehen werden ;)



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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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Ines
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New PostErstellt: 18.12.12, 00:02  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 18.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mal wieder recht früh bzw. mitten in der Nacht, da ich nachher nicht richtig zu Hause bin. Viel Spaß beim Lesen und an einen Gedanken müsst ihr euch hier gewöhnen (auch wenn es schwer fällt... ;) )

Weiterhin euch viel Spaß beim Lesen und ich freue mich über jeden Kommentar zur FF.

Wehmütig schaute Ingrid auf den Kalender, der in der Küche hing, heute war ihr und Gernots letzter Arbeitstag in der Sachsenklinik, da sie beide noch Resturlaub hatten bereits Mitte Dezember.

Gernot kam von hinten und schaute sie an, er wusste, wie es Ingrid ging, erging es ihm doch nicht anders. Die Sachsenklinik war für sie beide so etwas wie ein zweites Zuhause geworden, 40 Jahre hatten sie dort gemeinsam gearbeitet und ohne diese Klinik hätten sie einander vermutlich nie kennen gelernt, so vieles wäre dann jetzt anders... Sanft legte er seine Arme von hinten um Ingrid und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ingrid lehnte sich gegen ihn und legte ihre Hände auf seine Arme, die auf ihrem Bauch lagen.

Ich kann gar nicht glauben, dass es heute wirklich schon soweit ist, dass wir unseren letzten Tag haben... Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich Yvonne gesagt habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird...“

Bereust du unsere Entscheidung?“ fragte Gernot leise.

Ingrid schüttelte den Kopf, drehte sich zu Gernot um, dass sie ihn anschauen konnte und legte ihre Arme um seinen Hals, Gernots Hände lagen nun auf ihrer Taille. „Nein, ich freue mich ja auch auf unsere neue 'Freizeit', wobei es ja angeblich keinen Rentner gibt, der wirklich 'Freizeit' hat.“ schmunzelte sie dann.

Stimmt. Flüchtest du dann eigentlich weiterhin jeden Morgen gegen 6 Uhr aus dem Bett?“

Hugo möchte halt morgens raus.“ schaute Ingrid ihn unschuldig an. „Und er würde sich bestimmt freuen, wenn du auch mal mitkommen würdest.“ Bei Gernots perplexem Gesicht musste Ingrid laut anfangen zu lachen.

Was denn?“ fragte er dann mit leicht beleidigtem Ton.

Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, als ich eben sagte, dass Hugo sich bestimmt freuen würde, wenn du auch mal mitkommen würdest.“ Grinsend gab sie ihm einen Kuss. „Lass uns jetzt erst mal frühstücken und dann in die Klinik fahren. Über unsere künftigen Tagesgestaltungen können wir auch ein anderes Mal noch reden.“

Ein letztes Mal“ sagte Gernot nachdenklich. „Es wird ungewohnt werden, nicht mehr zur Arbeit zu fahren...“

Das wird es für uns beide. Aber so ganz auf die Klinik wirst du nicht verzichten müssen.“

Fragend schaute Gernot sie an.

Naja, die Oberschwester ist dir schließlich noch geblieben.“ grinste sie ihn frech an, noch immer hielten sie einander in den Armen.

Dich gebe ich auch für nichts in der Welt mehr her.“ Gernot festigte seinen Griff um Ingrid noch ein wenig.

Gar nichts?“

Du bist viel zu wertvoll, um dich herzugeben, mein Schatz. Ich liebe dich.“

Ich dich auch.“

Sie gaben sich noch einen Kuss, dann fiel Ingrids Blick auf die Uhr. „So schön es auch gerade ist, Gernot, aber wenn wir an unserem letzten Tag nicht zu spät kommen wollen, müssen wir so langsam mal anfangen zu frühstücken...“

Gernot nickte schmunzelnd. „Oberschwester Ingrid, gewissenhaft wie immer.“

Ich bin nun mal so, wie ich bin. Selbst an meinem letzten Arbeitstag.“ sagte sie lachend, dann löste sie sich aus seiner Umarmung und nahm noch die letzten Sachen mit zum Tisch, dann frühstückten sie.




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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"


[editiert: 18.12.12, 00:05 von Ines]
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crazy_lady
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New PostErstellt: 18.12.12, 10:45  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

an den Gedanken 'Rente' kann ich mich schon gewöhnen (in der Serie auch, wenn IG weiterhin dabei sein werden) ich hab nur zuerst nicht gedacht das sie in dieser FF wirklich zu arbeiten aufhören .)


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Immer das positive am negativen betrachten! *by me* ;)

Think Pink! Durch eine rosa-rote Brille wirkt die ganze Welt bunter und vieeeeeel angenehmer :-) *by me too* ,)

„You make my blood boil like nobody else!“
„A sign of a deep connection.“
Meg & Nick ‚in Paris’ *lol*
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Gast
New PostErstellt: 18.12.12, 13:26  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Es
kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen
, dass ich Yvonne gesagt
habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im
nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird..."

Der Satz ist super! War ja im gestrigen Teil!
Sachsenklinik ohne IG ist zwar nur sehr schwer vorstellbar, aber das muss ja (leider!) irgendwann so kommen.
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Monikat
Gast
New PostErstellt: 18.12.12, 17:04  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Süss! Ich bin ja gespannt, wie der letzte Arbeitstag der beiden werde wird. Mindestens bei Ingrid werden nach so vielen Jahren bestimmt ein paar Abschiedstränen fliessen.
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Ines
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New PostErstellt: 19.12.12, 00:56  Betreff:  Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast
    "Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich Yvonne gesagt habe, dass wir gemeinsam in den Ruhestand gehen werden und sie im nächsten Jahr Oberschwester der Sachsenklinik sein wird..."

    Der Satz ist super! War ja im gestrigen Teil!
    Sachsenklinik ohne IG ist zwar nur sehr schwer vorstellbar, aber das muss ja (leider!) irgendwann so kommen.

Ja, das habe ich mit Absicht so geschrieben ;)

Wie schon gesagt, nicht alles was ich in FFs schreibe, würde ich bei IaF sehen wollen...

Und: Danke für Eure Kommis zwischendurch, diese Rückmeldungen sind immer was schönes :)

Geht auch gleich weiter mit dem nächsten Teil...




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Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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Ines
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New PostErstellt: 19.12.12, 00:57  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 19.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Gernot räumte seine persönlichen Sachen aus seinem Schreibtisch, seit Tagen schon hatte er es vor sich her geschoben, innerlich war da einfach eine Blockade, die sich dagegen wehren wollte. Aber jetzt, ja jetzt ließ es sich nicht mehr vermeiden. Er öffnete die nächste Schublade, in der ein paar Bilder lagen und betrachtete sie nachdenklich. Zwei waren in einem Bilderrahmen, das eine zeigte Laura und Rebecca, das andere ihn mit Ingrid. Beide Bilder hatten mal vor ein paar Jahren auf seinem Schreibtisch gestanden, jetzt legte er sie in seine Aktentasche.

Dann nahm er die anderen Bilder zu Hand und schaute sie durch, manche glaubte er, könnten erst gestern gemacht worden sein, so genau konnte er sich an die Situation erinnern, andere musste er stark überlegen. Die Bilder waren bunt gemischt, er alleine, er mit Ingrid, er mit Kollegen, nur Kollegen, in der Klinik bei irgendwelchen Feiern, neuere Bilder, ältere Bilder... Von allem war etwas dabei. Ein Bild war schon wirklich alt, es zeigte ihn tanzend mit Laura und zum ersten Mal sah er, dass man auch Ingrid im Hintergrund erkennen konnte, ihr wehmütiger Blick lag auf ihm und zum ersten Mal wurde ihm in diesem Moment klar, dass Ingrid ihn scheinbar schon sehr viel länger liebte, als er bisher dachte. Er überlegte, wann dieses Bild gemacht worden war, vor 18 Jahren war Laura gestorben, also definitiv davor irgendwann. Vor 20 Jahren, oder sogar noch früher...? Wie lange hatte es dann noch gedauert, bis er sich seiner Gefühle für Ingrid bewusst geworden war und sie sich auch eingestehen konnte. Viel zu lange, wenn er jetzt darüber nachdachte.

Ohne dass er es bemerkte, kam Ingrid in sein Büro. „Hallo Gernot, bist du fertig?“

Erstaunt schaute er auf. „Ingrid? Du bist schon da? Ich bin gerade dabei, meinen Schreibtisch leer zu räumen...“

Über so eine Begrüßung freut man sich ja richtig.“ schmunzelte sie, mittlerweile stand sie vor ihm.

Tut mir leid.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln und gab ihr einen Kuss. „Ich war nur gerade ziemlich weit weg in Gedanken. Wobei, eigentlich gar nicht so sehr weit.“

Deinen Schreibtisch, hattest du den noch nicht ausgemistet? Wo warst du denn mit deinen Gedanken, wenn du so weit weg und doch nicht so sehr weit weg warst.“

Ich kam noch nicht dazu... Ich habe Bilder gefunden“ er zeigte Ingrid das von ihm und Laura. „Die müssen da schon eine halbe Ewigkeit drin liegen, ich habe sie mir nie wirklich angeschaut und bei diesem Bild ist mir zum erste Mal aufgefallen, dass du dort auch mit drauf bist und wie du mich angeschaut hast.“

Das Bild ist von einer Feier kurz nach meiner Scheidung von Arno. Ich habe dich damals schon irgendwie 'bewundert', zumindest redete ich mir ein, dass es nur Bewunderung war. Erst sehr viel später, war mir bewusst, dass es mehr ist, dass ich mich in dich verliebt habe.“

Wenn ich mir das Bild anschaue, denke ich, dass du mich damals schon geliebt hast.“

Vermutlich schon, aber du warst verheiratet, ich hätte in diesem Moment viel dafür gegeben, dass ich die Frau bin, mit der du tanzt, aber ich wollte mich auch nicht in deine Ehe einmischen, also habe ich geschwiegen... Gibt's da noch mehr Bilder, auf denen ich abgebildet bin?“ versuchte sie dann abzulenken.

Gernot wusste, dass Ingrid nicht weiter darüber reden wollte und gab ihr daher die restlichen Bilder, dass sie sich diese anschauen konnte, während er weiter seinen Schreibtisch leer machte, einen Teil in den Mülleimer schmiss und andere Dinge einpackte, um sie mit nach Hause zu nehmen.

Nachdenklich schwelgte Ingrid währenddessen in Erinnerungen an die vielen letzten Jahre in der Sachsenklinik, als Lernschwester hatte sie hier einmal angefangen zu arbeiten und jetzt? Jetzt verließ die die Sachsenklinik als Oberschwester ging es ihr dann durch den Kopf...




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crazy_lady
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New PostErstellt: 19.12.12, 16:02  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

kann man gut nachvollziehen das beide auch etwas wehmütig zurück denken an all die Zeit.


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New PostErstellt: 19.12.12, 16:51  Betreff: Re: Adventskalender-FF 2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Auch ich kann die Wehmut der beiden gut verstehen. Trotzdem ist es doch auch schön, wenn man auf so viele schöne Jahre zurückblicken kann und eine Menge bleibende Erinnerungen mit in die Zukunft nimmt. Die kann ihnen schliesslich niemand nehmen.

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Ines
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New PostErstellt: 20.12.12, 11:12  Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 20.12.2012  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Wir können dann.“ holte Gernot Ingrid aus ihren Gedanken zurück, er hielt Ingrid eine Hand hin und diese gab ihm die Bilder zurück, die er dann mit in seine Aktentasche legte.

Gut, wir werden schon erwartet.“

Erwartet?“ erstaunt schaute Gernot sie an.

Ja, in der Cafeteria oder glaubst du wirklich, unsere Kollegen würden uns so einfach gehen lassen?“ lachte Ingrid.

Ich hätt's wissen müssen, davor drücken geht vermutlich nicht, oder?“

Ingrid schüttelte den Kopf. „Dass wir in aller Stille geheiratet haben ist die eine Sache, aber ohne eine Abschiedsfeier die Klinik zu verlassen, das würden sie uns nie verzeihen.“

Eigentlich könnte mir das ja egal sein, ich meine, ab sofort bin ich ja schließlich nicht mehr der Chef hier.“ schmunzelte Gernot.

Das nicht, aber willst du riskieren, wenn dir etwas passiert, man dich hier nicht behandelt?“

Sind die Kollegen wirklich so nachtragend?“

Vielleicht. Aber ich würde es nicht ausprobieren und es dauert doch auch nicht lange.“

Also gut, ich hatte mich nur eigentlich auf einen ruhigen Abend mit dir zu Hause gefreut...“

Auch wenn du es mir vielleicht nicht glauben magst, mein Schatz. Ruhige Abende alleine zu Hause werden wir jetzt nur noch haben. Keine Nachtdienste mehr für mich und keine Frühdienste, jedes Wochenende frei... Den ganzen Tag mit meinem Mann verbringen.“

Du sagst es, ich kann es wirklich noch nicht glauben, dass es jetzt schon so weit ist... Auf einmal ging alles so unglaublich schnell... Ach, bevor ich das vergesse, Anna hat mich vorhin angerufen, darüber würde ich gerne nachher mit dir noch reden, wenn wir zu Hause sind.“

Anna? Ist irgendwas mit Ben?“ doch wenn es was ernstes war, würde er doch nicht bis zu Hause warten wollen?

Nein, also indirekt schon. Erinnere mich dran, wenn wir zu Hause sind, jetzt zwischen Tür und Angel muss das nicht sein. Lass uns dann lieber nach unten gehen, ehe die Kollegen noch die Party in mein Büro verlegen.“

Party...“ lachte Ingrid. „Du kennst doch Frau Gauß und Herrn Stein selbst gut genug, um zu wissen, dass sie da unten keine 'Party' schmeißen werden, sondern das ein ruhiges Zusammensein werden wird.“

Gernot nickte langsam, nahm seine Aktentasche in seine linke Hand und legte seine rechte Hand auf Ingrids Rücken. Gemeinsam gingen sie zur Tür, dort drehte Gernot sich ein letztes Mal mit wehmütigem Blick zu seinem Schreibtisch und betrachtete ihn.

Ingrid gab ihm einen sachten Kuss auf die Wange. „Es ist schwer loszulassen, wenn es soweit ist. Als ich vorhin aus dem Schwesternzimmer gegangen bin, ging es mir genauso wie dir jetzt.“

Gernot schaute sie traurig an. Dann löschte er das Licht, zog die Tür zu und legte seinen Arm wieder um Ingrid. Arm in Arm fuhren sie mit dem Aufzug nach unten, wo schon alle Kollegen in der Cafeteria warteten. Entgegen Gernots Befürchtungen war die Abschiedsfeier sogar recht angenehm und er genoss die letzten Stunden mit den Kollegen. Es war ein Kommen und Gehen in der Cafeteria, denn schließlich durften Schwestern- und Ärztezimmer nicht komplett leer sein. Jeder der Anwesenden wünschte ihnen beiden für die Zukunft alles Gute und sie mussten versprechen, dass sie ab und zu in der Klinik vorbeischauten, was sie gerne tun wollten.




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