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Ines
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Beiträge: 950


New PostErstellt: 19.12.12, 00:57     Betreff: Adventskalender-FF 2012 - 19.12.2012 Antwort mit Zitat  

Kalter Zwilling: Thriller
Gernot räumte seine persönlichen Sachen aus seinem Schreibtisch, seit Tagen schon hatte er es vor sich her geschoben, innerlich war da einfach eine Blockade, die sich dagegen wehren wollte. Aber jetzt, ja jetzt ließ es sich nicht mehr vermeiden. Er öffnete die nächste Schublade, in der ein paar Bilder lagen und betrachtete sie nachdenklich. Zwei waren in einem Bilderrahmen, das eine zeigte Laura und Rebecca, das andere ihn mit Ingrid. Beide Bilder hatten mal vor ein paar Jahren auf seinem Schreibtisch gestanden, jetzt legte er sie in seine Aktentasche.

Dann nahm er die anderen Bilder zu Hand und schaute sie durch, manche glaubte er, könnten erst gestern gemacht worden sein, so genau konnte er sich an die Situation erinnern, andere musste er stark überlegen. Die Bilder waren bunt gemischt, er alleine, er mit Ingrid, er mit Kollegen, nur Kollegen, in der Klinik bei irgendwelchen Feiern, neuere Bilder, ältere Bilder... Von allem war etwas dabei. Ein Bild war schon wirklich alt, es zeigte ihn tanzend mit Laura und zum ersten Mal sah er, dass man auch Ingrid im Hintergrund erkennen konnte, ihr wehmütiger Blick lag auf ihm und zum ersten Mal wurde ihm in diesem Moment klar, dass Ingrid ihn scheinbar schon sehr viel länger liebte, als er bisher dachte. Er überlegte, wann dieses Bild gemacht worden war, vor 18 Jahren war Laura gestorben, also definitiv davor irgendwann. Vor 20 Jahren, oder sogar noch früher...? Wie lange hatte es dann noch gedauert, bis er sich seiner Gefühle für Ingrid bewusst geworden war und sie sich auch eingestehen konnte. Viel zu lange, wenn er jetzt darüber nachdachte.

Ohne dass er es bemerkte, kam Ingrid in sein Büro. „Hallo Gernot, bist du fertig?“

Erstaunt schaute er auf. „Ingrid? Du bist schon da? Ich bin gerade dabei, meinen Schreibtisch leer zu räumen...“

Über so eine Begrüßung freut man sich ja richtig.“ schmunzelte sie, mittlerweile stand sie vor ihm.

Tut mir leid.“ sagte er mit einem charmanten Lächeln und gab ihr einen Kuss. „Ich war nur gerade ziemlich weit weg in Gedanken. Wobei, eigentlich gar nicht so sehr weit.“

Deinen Schreibtisch, hattest du den noch nicht ausgemistet? Wo warst du denn mit deinen Gedanken, wenn du so weit weg und doch nicht so sehr weit weg warst.“

Ich kam noch nicht dazu... Ich habe Bilder gefunden“ er zeigte Ingrid das von ihm und Laura. „Die müssen da schon eine halbe Ewigkeit drin liegen, ich habe sie mir nie wirklich angeschaut und bei diesem Bild ist mir zum erste Mal aufgefallen, dass du dort auch mit drauf bist und wie du mich angeschaut hast.“

Das Bild ist von einer Feier kurz nach meiner Scheidung von Arno. Ich habe dich damals schon irgendwie 'bewundert', zumindest redete ich mir ein, dass es nur Bewunderung war. Erst sehr viel später, war mir bewusst, dass es mehr ist, dass ich mich in dich verliebt habe.“

Wenn ich mir das Bild anschaue, denke ich, dass du mich damals schon geliebt hast.“

Vermutlich schon, aber du warst verheiratet, ich hätte in diesem Moment viel dafür gegeben, dass ich die Frau bin, mit der du tanzt, aber ich wollte mich auch nicht in deine Ehe einmischen, also habe ich geschwiegen... Gibt's da noch mehr Bilder, auf denen ich abgebildet bin?“ versuchte sie dann abzulenken.

Gernot wusste, dass Ingrid nicht weiter darüber reden wollte und gab ihr daher die restlichen Bilder, dass sie sich diese anschauen konnte, während er weiter seinen Schreibtisch leer machte, einen Teil in den Mülleimer schmiss und andere Dinge einpackte, um sie mit nach Hause zu nehmen.

Nachdenklich schwelgte Ingrid währenddessen in Erinnerungen an die vielen letzten Jahre in der Sachsenklinik, als Lernschwester hatte sie hier einmal angefangen zu arbeiten und jetzt? Jetzt verließ die die Sachsenklinik als Oberschwester ging es ihr dann durch den Kopf...




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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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