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Neue FF von Monikat

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Monikat
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Beiträge: 270

New PostErstellt: 23.01.14, 14:09  Betreff: Neue FF von Monikat  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  











Noah






"So Frau Simoni, dann machen wir jetzt ein CTG und
schauen, wie's Ihrem Baby geht." Rebecca war an diesem Morgen mit leichten
Wehen in die Sachsenklinik gekommen und wurde von Dr. Ahrendt untersucht.
"Wie lange sind Sie schon in Leipzig?"



"Ich bin vor drei Tagen angekommen. Mein Vater meinte,
es wäre besser, ich würde bereits eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin
kommen."



"Wie es scheint, hatte er recht damit."



"Geht es schon los?"



"Sie haben eindeutig Wehen, aber wir haben noch Zeit.
Der Muttermund ist vollständig geschlossen und die Fruchtblase intakt."
Niklas wandte sich an Arzu, die ebenfall im Zimmer war: "Wir nehmen Frau
Simoni stationär auf."



"Geht klar. Sollen wir jemanden benachrichtigen?"



"Vielen Dank, das mache ich schon selbst."



 



Als Gernot den Anruf seiner Tochter entgegennahm, war er
gerade auf dem Weg aus einer Sitzung mit dem Gesundheitsdezernenten. "Das
sind ja wunderbare Neuigkeiten", freute er sich. "In zwanzig Minuten
bin ich in der Klinik, dann werde ich nach dir schauen."



 



"Die Tochter des Professors wurde aufgenommen?",
fragte Ingrid, als sie den Bettenbelegungsplan studierte.



"Ich habe sie vor einer halben Stunde auf ihr Zimmer
gebracht", antwortete Arzu. "Es dauert bestimmt nicht mehr lange und
dann sind Sie Oma."



Ein Schatten legte sich über Ingrids Gesicht. "Wer
weiss."



"Akzeptiert Rebecca Sie noch immer nicht?"



"Unser Verhältnis ist sehr distanziert. Sie und ihr
Vater haben sich erst vor ein paar Monaten wieder gefunden, da will ich mich
nicht in den Vordergrund drängen." Ein Anruf kam und Ingrid machte sich
nachdenklich auf den Weg in die Notaufnahme.



 



"Patient, männlich, 62 Jahre alt, wurde beim Überqueren
der Strasse von einem Auto angefahren."



"Oh nein!", rief Elena, als sie erkannte, wer vor
ihr auf der Trage lag. "Das ist Professor Simoni."



"Gernot!" Ingrid griff panisch nach seiner
aufgeschürften Hand.



"Kreislauf instabil, verdacht auf multiple innere
Blutungen", fuhr der Rettungssanität er unbeirrt fort. "Der Patient
ist intubiert und wird beatmet, wir haben ihm die volle Dosis Morphin gespritzt
und er bekommt Kochsalzlösung im Schuss."



"Oberschwester, piepen Sie Dr. Heilmann an, er soll
sofort in die Notaufnahme kommen. Und rufen Sie eine andere Schwester."



 



Als Ingrid in der Gynäkologie aus dem Aufzug stieg, entdeckte
sie Rebecca, die etwas weiter vorne im Flur am Fenster stand. Sie hatte die
Hände in den Rücken gestützt und man konnte erkennen, dass sie Schmerzen hatte.



"Hallo Rebecca. Wie fühlen Sie sich?" Die
Oberschwester bemühte sich um eine feste Stimme.



"Nicht besonders. Ist Papa schon da? Er wollte mich
besuchen, sobald er wieder in der Klinik ist."



"Gernot hatte einen Unfall."



"Was!?"



"Kommen Sie, wir setzen uns." Ingrid schob sie in
einen leeren Warteraum für Angehörige.



"Was ist mit ihm?"



"Ich weiss auch nichts genaues. Die Ärzte bringen ihn
gerade zum CT und dann vermutlich direkt in den OP."



"Ich muss sofort zu ihm."



"Das geht jetzt nicht. Sie haben mich auch
weggeschickt."



"Ab..."



"Schwester Yvonne weiss, dass ich zu Ihnen wollte. Sie
wird mich informieren, sobald es etwas neues gibt."



Die beiden schwiegen eine Weile. Rebecca wollte gerade
aufstehen, weil das Sitzen ihr Rückenschmerzen bereitete, als ihre Fruchtblase
platzte. "Nein, nicht jetzt", stöhnte sie und die Tränen schossen ihr
in die Augen. "Du musst noch warten." Ingrid begleitete sie auf ihr
Zimmer und rief Dr. Arendt an.



 



"Bis der Kleine da ist dauert es bestimmt noch ein paar
Stunden", verkündete Niklas, "Aber wir bringen Sie jetzt in den
Kreisssaal, wo bereits alles für Sie vorbereitet ist. Eine Hebamme wartet auch
schon auf Sie. Sie wird sich in den nächsten Stunden um Sie kümmern und Sie
während der Geburt begleiten."



"Ich kann jetzt kein Kind bekommen. Mein Vater hatte
einen Unfall. Zuerst muss ich wissen, dass es ihm gut geht."



"Professor Simoni wird gerade in den OP gebracht",
berichtete Dr. Brentano, der plötzlich mit ernster Miene im Türrahmen stand.



"Was ist mit ihm?", fragte Ingrid.



"Soweit wir auf dem CT erkennen konnten hat er einen
Beckenbruch, zwei gebrochene Wirbel sowie multiple Rippenbrüche. In der OP
werden wir den durch eine Rippe verletzten Lungenflügel und den Riss in der
Harnblase aufgrund des Beckenbruchs versorgen."



"Wird er es schaffen?"



"Für eine Prognose ist es noch zu früh." Philipp
drehte sich nach einem kurzen Nicken um und rannte zum Aufzug, der ihn auf
direktem Weg zum OP-Trakt brachte.



 



Ingrid half dabei, Rebeccas Bett in den Kreisssaal zu
schieben. Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen und war froh, wenigstens
etwas tun zu können.



"Ist der Kindsvater schon informiert? Wird er bei der
Geburt dabei sein?"



"Ich habe mehrmals versucht ihn anzurufen und ihm auf
die Mailbox gesprochen. Bisher ohne Erfolg."



"Wenn Sie möchten, kann ich mich weiter darum
kümmern", bot Ingrid an.



"Sie halten sich da raus!" Rebecca drehte sich von
ihr weg auf die Seite. "Ich möchte jetzt alleine sein."



Die Hebamme zwinkerte Ingrid zu: "Wir kümmern uns um
sie."



 



Verloren stand die Oberschwester auf dem Flur. Sie hielt
sich an einem der Handläufe fest und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.
Arbeiten konnte sie nicht, doch tatenlos herumzusitzen lag ihr ebenso wenig.
Also begab sie sich ins Schwesterzimmer und räumte die Schränke mit dem
Verbandsmaterial auf. Die Stunden vergingen, ohne dass etwas geschah.



 



"Oberschwester." Arzu stand plötzlich hinter ihr.
"Frau Simoni hat Presswehen, doch sie weigert sich standhaft, das Kind zu
bekommen. Wenn nicht bald etwas geschieht, werden sie und das Baby
sterben."



"Warum kommen Sie damit zu mir?"



"Wir dachten, vielleicht würde es ihr helfen, wenn sie
ihr beistehen."



"Ausgerechnet ich?"



"Bitte, lassen Sie es uns wenigstens versuchen."



"Na gut, ich komme."



 



"Was macht sie denn hier?", fragte Rebecca in
giftigem Tonfall, als Ingrid den Kreisssaal betrat.



"Mir ist bewusst, dass Sie sich das alles anders
vorgestellt hatten", antwortete diese. "Und dass ich bestimmt die
letzte Person bin, die Sie jetzt hier sehen wollen. Aber ich bitte Sie Rebecca,
lassen Sie uns dieses Kind auf die Welt holen."



"Ich kann heute kein Baby bekommen. Nicht heute."



"Warum denn nicht?"



"Papa stirbt vielleicht und Torsten hat sich
offensichtlich für seine Familie entschieden. Er wird nicht kommen. Ich bin
ganz alleine."



"Das stimmt doch nicht. Wir schaffen das." Beim
Gedanken daran, dass Gernot im OP noch immer um sein Leben kämpfte, zog sich
Ingrids Herz zusammen.



 



"Sie müssen sich jetzt auf den Rücken drehen",
sagte Niklas, der mit besorgter Miene den Wehenschreiber betrachtete. "Die
Herztöne des Kindes werden schwächer."



"Nein", schluchze Rebecca und brauch völlig aufgelöst
in Tränen aus. Sie lag auf der Seite und hielt ihre Beine fest
zusammengepresst. Ingrid setzte sich neben sie auf die Bettkante und
streichelte behutsam über ihren verschwitzten Rücken. "Ich weiss, dass Sie
Angst haben. Die habe ich auch. Aber glauben Sie nicht, dass Gernot wollen
würde, dass es seiner Tochter und seinem Enkelkind gut geht. Es wäre ihm
bestimmt nicht recht, wenn er wüsste, dass Sie seinetwegen so leiden."
Erneut wurde Rebecca von einer Presswehen erfasst. Dass sie sich dagegen wehrte,
bereitete ihr höllische Schmerzen. Sie vergrub den Kopf in ihrem Kissen, um
nicht laut zu schreiben. Ingrid stand auf, gab Dr. Ahrend ein Zeichen und
gemeinsam drehten Sie Rebecca auf den Rücken.



 



Eine halbe Stunde später hielt Rebecca ihren neugeborenen
Sohn in den Armen. Sie war total erschöpft. "Er ist wunderschön",
sagte Ingrid, die während der ganzen Geburt ihre Hand gehalten hatte, und
strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.



"Ja, das ist er."



"Das haben Sie...das hast du gut gemacht. Wie soll er
denn heissen?"



"Noah."



"Ein schöner Name."



"Finden...Findest du?"



Die Oberschwester lächelte: "Willkommen in der Familie,
kleiner Mann." Sie stand auf.



"Ingrid?"



"Ja."



"Es tut mir leid und...und danke. Ohne dich hätte ich
das nicht geschafft." Rebecca streckte die Hand nach ihrer Stiefmutter aus
und dieser ergriff sie gerührt.



"Ich werde mich jetzt nach Gernot erkundigen."





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Gast Tina
Gast
New PostErstellt: 23.01.14, 17:30  Betreff:  Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo liebe Monkait

Habe Deine neue Geshichte sofort gelesen und bin begeistert. Wenn es so auch in der Serie abläuft wäre das schön. Bin gespannt ob es weiter geht ? Es ist schön wieder etwas von Dir im Forum zu lesen.

Liebe Grüße und noch einen schönen Abend

Tina

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Gast
New PostErstellt: 24.01.14, 10:14  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Eine schöne Geschichte, Monikat! Auch bereits Deine anderen auf der Fanpage haben mir sehr gefallen.

Bin gespannt, was noch geschehen wird und ich freue mich, wieder etwas neues lesen zu können.
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Gast
New PostErstellt: 13.02.14, 16:10  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Geht es bald weiter?
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Monikat
Mitglied

Beiträge: 270

New PostErstellt: 15.02.14, 10:16  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich hoffe es sehr, leider bin ich grad nicht von der Muse geküsst. Eigentlich weiss ich aber, wie es weitergehen soll.

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Gast Tina
Gast
New PostErstellt: 15.02.14, 11:29  Betreff:  Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Monikat

Freue mich sehr wenn es weiter geht. Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und liebe Grüße

Tina

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Gast Tina
Gast
New PostErstellt: 03.06.14, 10:33  Betreff:  Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Monikat

Geht es weiter mit deiner Geschichte?

L.G. Tina

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Gast
New PostErstellt: 05.06.14, 12:34  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast Tina

    Hallo Monikat

    Geht es weiter mit deiner Geschichte?

    L.G. Tina



Fände ich auch super!

Beste Grüße
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Monikat
Mitglied

Beiträge: 270

New PostErstellt: 29.06.14, 20:26  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast
      Zitat: Gast Tina

      Hallo Monikat

      Geht es weiter mit deiner Geschichte?

      L.G. Tina



    Fände ich auch super!

    Beste Grüße

Es geht bald weiter, allerdings auf www.fanfiktion.de


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Gast Tina
Gast
New PostErstellt: 30.06.14, 09:41  Betreff:  Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  



Hallo Monikat

Warum schreibst du hier nicht mehr?

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Gast
New PostErstellt: 30.06.14, 14:03  Betreff: Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Gast Tina



    Hallo Monikat

    Warum schreibst du hier nicht mehr?


Wenn der Wunsch besteht, werde ich die Fortsetzung zu gegebenem Zeitpunkt natürlich auch gerne hier posten.
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Ines
Mitglied

Beiträge: 950
Ort: Leipzig


New PostErstellt: 30.06.14, 21:00  Betreff:  Re: Neue FF von Monikat  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ist doch eigentlich egal, wo die FF (weiter)gepostet wird, so lange jeder der möchte es lesen kann und es weiter geht :) ;)


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"Dieter ist ins Licht gegangen, er ist ins Helle gegangen und er sitzt jetzt oben auf einer Wolke mit Hendrikje zusammen, mit Fred Delmare zusammen und die drei schreiben ein neues Drehbuch was dann anknüpft an unsere guten Zeiten, an die guten Zeiten die wir dort erleben durften und die wir miteinander erleben durften"
Jutta Kammann in "Abschied ist ein leises Wort"
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