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Grundsätzliches zu Agenturen, Bewerbungen u.a.

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ricker

Administrator

Beiträge: 493



New PostErstellt: 28.12.08, 08:31  Betreff: Grundsätzliches zu Agenturen, Bewerbungen u.a.  drucken  weiterempfehlen

Dieses Forum besteht seit etwa 3 ½ Jahren. Seit 3 ½ Jahren kommen auch in schöner Regelmäßigkeit Anfragen oder Berichte über Agenturen die Gebühren verlangen, die mehr versprechen als sie halten und und …

Es gibt einige Grundregeln, die viel Ärger und auch Frust ersparen können.

1. Kosten
Die Vergütung von Agenturen erfolgt durch die Produktionsfirmen und ist geregelt.
Deshalb niemals, wirklich niemals sich bei Agenturen anmelden, die eine Online-Datenbank ins Netz stellen und dafür Gebühren und/oder einen Vertragsabschluss verlangen. Selbst wenn garantiert wird, dass man x Castingaufrufe/Monat erhält, und wenn die ausbleiben man das Geld zurück bekommt. Die senden dann Aufrufe, die ohnehin kostenlos durch das Internet schwirren, und erfüllen damit formal die Vertragsbedingungen.
Wenn man dennoch unterschrieben hat, sich über das Vertragsrecht bzw. Rücktrittsrecht, speziell im Internet informieren. Achtung, hier gibt es Fristen. 

2. Casting

In den seltensten Fällen wird für einen normalen Komparseneinsatz vorher gecastet. Ausnahmen sind z.B. historische Filme. Selten wird dafür gezahlt, evt. für eine Kostümprobe.

3. Vergütung

Die Agenturen bekommen den Satz für die Auszahlung von den Produktionsfirmen. Beiträge z.B. mit „die Agentur XX zahlt schlecht“ gehen deshalb an der Realität vorbei.

Wenn eine Produktion für einen Einsatz nur 45 € kalkuliert, liegt es an einem selber, ob man das annimmt oder nicht.

4. Die ändern oft die Termine

Die Agenturen reagieren nach Anforderung durch die Produktion. Oft kommt es vor, dass am Vortag durch Wetterbedingungen oder technische Probleme der Drehplan nicht eingehalten werden kann. Die Entscheidung über Änderungen fällt die Produktion oft sehr spät nach Durchsicht des vorliegenden Materials
5. Das Catering bei der Agentur ist schlecht.

Die Agentur ist nicht für das Catering verantwortlich. Das organisiert die Produktion.

6. Wohnort

Für Komparseneinsätze werden in der Regel keine Fahrkosten erstattet. Wer also im tiefsten Bayerischen Wald, auf einer Hallig oder fernab von den Aufnahmeorten wohnt, sollte sich von der Hoffnung auf häufigere Einsätze verabschieden. Die größten Chancen gibt es bei Wohnorten in, oder in der Nähe von Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln und München.

7. Mitwirkung bei No-Budgetfilmen oder Studentenfilmen.
Davon gibt es sehr viele im Internet, z.B. bei crew-united. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Wer den Komparseneinsatz nur als Gelderwerb sieht, sollte darauf verzichten. Wer sich jedoch mittelfristig erhofft, auch einmal Kleindarstellerrollen zubekommen, sollte sich damit beschäftigen. Da die Studenten oft für ihre Abschlussarbeiten drehen, wird recht engagiert gearbeitet. Man lernt auch viele Leute kennen, die sich eventuell später an einen erinnern. Hilfreich um sich ein Netzwerk aufzubauen. Man lernt das Handwerk. Der wichtigste Vorteil überhaupt, man hat die Möglichkeit an gute Fotos und sogar Videoclips für seine Bewerbungsunterlagen zu kommen.

8. Fotos

Man sollte einige Fotos, sowohl Ganzkörper als auch Porträtaufnahmen haben. Aber bitte nicht nach dem Motto „Oma Ernas 70er Geburtstag, ihre Erdbeertorte und ich“. Bei einigen Homepages von Agenturen sind die Anforderungen recht gut beschrieben.
Es ist sehr empfehlenswert, die Fotos umzubenennen. Also nicht irgendeine 8-stellige Zahl die meistens von den Digitalkameras ausgeworfen werden, sondern einen eigenen Ordner auf dem PC anlegen und umbenennen mit Namen, laufender Nummer und evt. Stichwort. Also z.B. MaxMustermannPort2.jpg. Agenturen und Produktionen sind dankbar dafür.

9. Amateurfilmgruppen

Mitarbeit macht wirklich nur Sinn, wenn man gerne selbst Amateurfilme dreht. Unterlagen können nicht als Referenz genutzt werden.

10. Welche Agenturen

Die Kernfrage schlechthin. Wichtigstes Kriterium wie bereits ausgeführt. Niemals irgendwelche Zahlungen leisten, auch wenn das Blaue vom Himmel versprochen wird. Eine recht gute Auswahl ist auf der Startseite unseres Forums, aufgeteilt nach Regionen unter Adressen gelistet. Hier der Link http://www.komparse.de

Das für mich wichtigste Kriterium bei einer Agenturwahl ist die Angabe von Referenzen. Erfolgreiche Agenturen zeigen diese Referenzen auf ihrer Page. Aussuchen, Material zusammenstellen und Anmeldung müsst ihr schon selber machen.

Wenn man schon einmal bei einer Agentur angemeldet ist, in gewissen Abständen (nicht täglich oder wöchentlich, vielleicht einmal im Monat) anrufen und sich wieder in Erinnerung rufe. Vielleicht mit dem Hinweis: ich habe wieder Zeit o.ä.

11. Sonstiges

Bei Bewerbungen niemals Verweise auf Xing, Youtube, Werkenntwen, Amateurfilme und ähnliche Plattformen. Kein Agenturmitarbeiter wird auch nur eine Minute Zeit dafür aufwenden.

Motto: Lieber kleine, aber feine Unterlagen einreichen.

ricker, der allen Usern ein erfolgreiches 2009 wünscht

 




____________________
Im übrigen bin ich der Meinung, das DVD-Rohlinge stärker bestraft werden müssen.


[editiert: 28.12.08, 09:44 von ricker]
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