KOMPARSE.DE - Portal für Komparsen u. Kleindarst.

Admin

Ein typisches Problem von Casting-Agenturen besteht darin, dass sich (Klein-)Darsteller selber als Schauspieler bezeichnen, obwohl sie es nach objektiver Einschätzung nicht sind.

Dies hat folgenden Nachteil:
Bekommt die Agentur von einer Produktion eine Anfrage nach einem Schauspieler, wird sie nach Filterung durch die Datenbank und evt. persönlicher Kenntnis einige Schauspieler vorschlagen.
Wenn sich dann jedoch herausstellt, dass eine vorgeschlagene Person eben über kein schauspielerisches Talent verfügt bzw. grundlegende Fertigkeiten der Schauspielerei nicht besitzt, fällt dies sehr negativ auf die Agentur zurück.

Welche Kriterien sollte man also anlegen, um Darsteller in Datenbanken als Schauspieler einzustufen?

Zeugnisse von Schauspielschulen?
Nachweise von tragenden Rollen in mehreren Produktionen? Wie viele?
Empfehlungsschreiben von erfahrenen Persönlichkeiten aus der Film- und Theaterwelt?
Wie identifiziert man Talente, die noch am Anfang stehen und keine Referenzen haben?

A. Rany

Meiner Meinung nach ist man Schauspieler, wenn man eine Schauspielausbildung absolviert hat. Natürlich gilt das nicht für Leute, die bei Amateurtheatern spielen, aber hier reden wir ja von TV.

Ich habe ca. 300 Einsätze vor der Kamera hinter mir, die meisten davon als Komparse. Auch wenn ich jetzt einige Textrollen gehabt habe, würde ich mich nicht als Schauspieler bezeichnen, dafür habe ich zu großen Respekt vor diesem Beruf und kann mich vom Können her niemals mit Götz George, Dieter Pfaff u .a. vergleichen - das sind richtige Schauspieler.

Ich hingegen begnüge mich mit der Bezeichnung "Darsteller".

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"Bei A. Rany gibt es immer wieder was auf die Öhrchen!"

Hagen27

Ich schließe mich da der Beschreibung A.Rany´s vollkommen an. Alles ohne Ausbildung sind nur Darsteller.

Ich streite ja nicht ab, dass es auch schon große Persönlichkeiten durch Fleiß und Einsatz zum Schauspieler wurden, aber Schauspieler sollten nur Leute sein, die wirklich die Ausbildung absolviert haben.

gamer · Mitglied Beiträge: 6

Es gibt eine Menge renomierter Schauspieler, die keine Schauspielschule besucht haben.

Und es gibt ein Menge mehr, die zwar eine Schauspielschule besucht haben, aber letztendlich immer noch weit entfernt sind, um sich "Schauspieler" nennen zu können - denn oftmlas fehlt die praktische Umsetzung.
Schaupieler ist zwar ein Beruf, aber ohne praktische Erfahrung und Weiterentwicklung nutzt dir die Ausbildung nur soweit, dass du vielleicht eher für ein Rolle in Betracht gezogen wirst - aber dann kommt ja das "praktische" ...

Ich glaube, er (der Schauspieler) sollte über seine Rolle, einer wirklichen Rolle (Haupt- oder wichtige Nebenrolle (was die erste sein kann) zu erkennen sein. Solche Rollen beanspruchen eine größere Belastung.
Oftmals sichten Produzenten oder Regisseure solche "Unbekannten und fragen: "Wer war dieser Typ da im Hintergrund?".

Ein Beispiel: Alain Delon, nahm zwar Schauspielunterricht, entdeckt wurde er jedoch von der "Straße weg" in Cannes (glaube, es war sein auffallend gutes (schönes) Aussehen), er bekam eine Nebenrolle, die er so ausfüllte, dass er zum Star avancierte.

Komparserie mit kleinen Textrollen sehe ich nicht in dieser Riege.

Deswegen wäre ein wenig verwegen zu sagen:

Zitat:

... aber Schauspieler sollten nur Leute sein, die wirklich die Ausbildung absolviert haben.

A. Rany

Schwieriges Thema!

Ich frage mich diesbezüglich:

Ist Alexander Klaws (Ex-DSDS-Superstar) ein Schauspieler, weil er eine Rolle in einer Soap spielt?

Ist Thomas Gottschalk ein Schauspieler, weil er mal in 2 oder 3 Filmen mitgespielt hat?

Ist Dieter Bohlen Schauspieler, weil er mal in einer Tatortfolge einen Satz sagen durfte?

Ist mein Nachbar "Hannes Piepenbrinck" ein Schauspieler, weil bei uns im Dorf jedes Jahr den Butler James im Sketch "Dinner for one auf plattdeutsch" im Bauerntheater spielt?

Was ist ein Schauspieler?
Gute Frage!

Ich weiß es nicht!

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"Bei A. Rany gibt es immer wieder was auf die Öhrchen!"

Antonia1 · Mitglied Beiträge: 2

Mussten hier =====> Link: http://hamburgerkino.de/?page_id=673 ein 'arbeitsloser' Schauspieler mit machen, um entdeckt zu werden?

Charlescologne

auch komparsen sind Kleindarsteller,denn in vielen Fällen spielen sie
meist ohne Text mal weniger aber auch mehr überzeugend ihren Part.
Es gibt auch im wirtschaftlichen Bereich viele Berufsumsteiger" die ihren neuen Job nie gelernt haben,diesen jedoch durch ein Maß hoher Begabung
ausführen, als wäre dieser Beruf ihre Berufung...die sie ja auch geworden ist.
Also auch wir müssen unser Können nicht in eine Schublade ablegen.
Ich für mich darf ohne Überheblichkeit sagen, dass ich in 2009 bis Dato..noch in den letzten Tagen, hohes Lob von Produktionen und
Regie, für darstellerische Leistungen ernten durfte.
Ich bilde mir nichts darauf ein,und werde garantiert auch nicht groß rauskommen. Dennoch ein bischen berechtigten Stolz und Bestätigung schadet niemanden von uns. Vor allem mit dem Hintergrund, dass man als
Komparse zunächst erstmal abgestuft und belächelt wird.
Ich nehme mir nicht heraus, mich als Schauspieler zu sehen, als Darsteller mit echter Begabung jedoch allemal.