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ricker

Administrator

Beiträge: 493


New PostErstellt: 26.12.06, 00:16     Betreff: Jahreswechsel

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.. Nachdenkliches zum Jahreswechsel 

Im Restaurant. Ungewollt wurde ich Ohrenzeuge als sich am Nachbartisch zwei Frauen lauthals über ihre Kinder unterhielten. Wie schrecklich die heutige Zeit doch wäre, wie schwer es für die Kinder gemacht wird, welche Gefahren überall lauern, wie engstirnige Lehrer die Talente des hoffnungsvollen Nachwuchses verkennen, und  und ..

Unwillkürlich habe ich mich bei dieser Zwangsberieselung gefragt, wie war es eigentlich zu meiner Zeit, wie habe ich als Kind eigentlich überlebt?
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

Unsere Betten waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die  Flasche mit dem Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.  
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer uns selbst. Keiner fragte nach der "Aufsichtspflicht“.

Wir aßen Kekse, dick mit Butter bestrichene Brote, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen mit Enttäuschungen klarzukommen.
Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir kannten nicht: Playstation, Handys, Videospiele, 34 Fernsehkanäle, DVD-Filme, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms. Wenn es draußen regnete, haben wir gelesen, alles was uns in die Hände fiel.  
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hatte, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei.

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.

In diesem Sinne alles Gute für 2007.

Glückauf

ricker

 




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Im übrigen bin ich der Meinung, das DVD-Rohlinge stärker bestraft werden müssen.

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