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New PostErstellt: 11.01.06, 02:13     Betreff: Erben - Kapitel 1: Die Nacht vor dem Morgen

Erben - Kapitel 1: Die Nacht vor dem Morgen

Prolog
Manhattan Upper East Side, Das Anwesen des Hellfire Clubs...
In den Gängen herrscht reges Treiben. Es ist die Sylvester Nacht des Jahres 1940. Wieder einmal wird ein rauschendes Kostümfest gefeiert. In Europa tobt ein Krieg, aber hier in Amerika ist man sicher und man ist ausgelassen. Zumal es auch zwei Gründe zum Feiern gibt, nicht nur den Übergang in ein neues, geschäftiges und wie zu erwarten, gewinnbringendes Jahr, sondern man zelebriert auch den 170. Geburtstag der New Yorker Niederlassung.
Das Anwesen erstrahlt in seinem glanzvollsten Licht und offenbahrt den Reichtum seiner wohlhabenden Mitglieder.
Ein Mitglied ist heute abend alleine erschienen: Thomas Wayne. Seine Frau liegt zuhause in den Wehen. Wie gerne wäre er bei der Geburt seines ersten Sohnes dabei gewesen, aber geschäftliche Gründe zwangen ihn, das düstere Gotham zu verlassen und gegen die schimmernde Finanzwelt von New York einzutauschen. An seiner Seite stehen nicht minder betuchte Herren. Einer von ihnen ist erst im letzten Monat in den Hellfire Club gestoßen, doch Thomas Wayne fragt sich, warum man einen Mann vom Kaliber eines Howard Stark nicht schon viel eher das Angebot eröffnet hatte, sich den eleganten Reihen des Hellfire Clubs anzuschließen. Aber was wußte er schon von Aufnahmebedingungen. Thomas Wayne befand sich ja in der günstigen Lage, alleine durch seinen Namen Mitglied zu sein. War doch sein Urgroßvater einer der Gründungsväter. Die Herren in dieser kleinen Runde tauschten Geheimnisse ihrer Konkurrenten aus, tuschelten über ihre Frauen, beneideten sich um ihre Anzüge und prahlten mit ihren letzten Geschäften. Irgendwie fand sich Thomas Wayne aber fehl am Platz, hatte er doch ausnahmsweise eine glückliche Ehe und eine gut florierende Arztpraxis, die sich auch ohne steuerliche Betrügereien oder kleinere Bestechungsaktionen über Wasser halten konnte. Am heutigen Abend trägt er seine Maske, die eines knallharten Geschäftsmannes, doch innerlich erleidet er die Geburtsschmerzen seiner Frau, und er fragt sich, warum er eigentlich hier ist.
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Im Keller des Anwesens spielt sich eine ganz andere Szene ab. Sebastian Hiram Shaw, ein junger Mann, steht vor der letzten Prüfung, die ihm Zugang zum Inneren Zirkel des Hellfire Clubs verschaffen soll. Vor ihm sitzt ein Mann, vollkommen verdeckt vom Schatten seines überdimensionalen Sessels. Der Raum trägt eine bleierne Schwere in der Luft und Sebastian Shaw ringt um Sauerstoff, als er sich plötzlich zwanzig bewaffneten Männern gegenüber sieht, die schreiend auf ihn zurennen. Die Söldner des Hellfire Clubs sind gut trainiert, doch Sebastian Shaw hat seine Hausaufgaben gemacht. Innerhalb der ersten drei Sekunden liegt die Hälfte der Angreiferschar winselnd am Boden. Die nächsten fünf fallen kurze Zeit später. Als nur noch ein Mann steht, erhebt sich Sebastian Shaw erhaben aus der Masse blutender und röchelnder Söldner. Der letzte unglückliche Angreifer hält zitternd seine Strahlenpistole.
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Thomas Wayne befindet sich in einem der unzähligen, reich verzierten Gängen des Anwesens und telefoniert mit seinem Butler.
„Alfred, sind Sie sicher, das es meiner Frau...“, „Ich frage nur, weil ich diese Treffen hier verabscheue!“, „Nein, Alfred, ich weiß, was die Familientradition bedeutet, aber diese Leute machen mich krank!“, „Martha hat doch alles, was...“, „Ich danke Ihnen, Alfred!“
Die Party hingegen nähert sich seinem Höhepunkt. Alle Gäste haben sich auf der Terasse eingefunden und zählen die Sekunden rückwärts. Zehn, neun...
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Sebastian Shaw nähert sich dem letzten Söldner, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte und der ihm nun mit seiner Waffe droht. Shaw setzt zum Sprung an. Der Söldner feuert und zwingt Shaw mit einem gezielten Treffer auf den Boden. Die Luft brennt. Rauch steigt auf und es riecht nach angesengtem Fleisch. Der Mann in dem großen Sessel faltet die Hände und wartet. Der Söldner hält vor lauter ängstlicher Verzweiflung das Gewehr triumphierend in die Luft und muß anfangen zu lachen. Die Anspannung der letzten Sekunden waren zuviel.
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Die Menschen auf der Terasse zählen weiter. Sechs, Fünf...
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Der Rauch verflüchtigt sich und auf dem Boden liegt der leblose Körper von Shaw. Der Söldner fällt auf die Knie und fängt an zu heulen. Er hatte dem Teufel ins Gesicht gespuckt und überlebt.
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Drei, Zwei...
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Doch keinen Augenblick später springt der Körper von Shaw auf, seine Fäuste fangen an zu glühen und pure Energie befreit sich aus den Handflächen. Sie bahnt sich ihren Weg und vernichtet ihr Ziel, den kauernden Söldner, der im Bruchteil einer Sekunde zu einem Haufen Staub verpufft.
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Auf der Terasse stoßen alle an. Raketen werden in den Himmel geschickt und Sektkorken knallen. Howard Stark stößt mit seinem Gesprächstkreis an und sie lachen.
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Thomas Wayne, als einziger noch im Haus, hatte das explosionsartige Geräusch aus den Kellerräumen vernommen und vor Schreck den Höhrer fallen lassen. Er hebt ihn wieder auf.
„Alfred, irgendetwas geht hier vor. Ich melde mich wieder. Sagen Sie meiner Frau, daß ich Sie liebe und nie wieder alleine lassen werde, wenn ich wieder in Gotham bin. Ich werde mal nachsehen!“
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Sebastian Shaw blickt ungläubig zuerst auf den Ascheberg, der früher mal sein Gegner war, dann auf seine schwelenden Hände, danach auf seine dampfende Brust, die keinen Kratzer hat und zuletzt auf den Mann im Sessel, der sich genüßlich die Hände reibt. Dessen tiefe Stimme fängt an zu beben.
„Willkommen, Mutant! Willkommen im Inneren Zirkel. Willkommen, Sebastian Shaw. Willkommen Black Rook!“
Ein Grinsen zieht über Shaws Gesicht. Er weiß, heute nacht wurde er zu einem mächtigen Wesen.
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Thomas Wayne steht vor einer Kellertür. Er kennt dieses Gebäude in- und auswendig, da sein Urgroßvater schließlich der Architekt dieses Gebäudes war. Er öffnet die Tür einen Spalt und geht langsam Schritt für Schritt die großen Stufen hinab. Immer tiefer in das schrecklichste Geheimnis, das der Hellfire Club seit seiner Gründung beherbergt. Unten angekommen, vernimmt er schon vereinzelte Stimmen. Er hält sich bedeckt und schleicht durch die mit Fackeln beleuchteten Gänge.
„Was ist mit mir geschehen?“
„Das, Black Rook, will ich Dir sagen!“
„Was meinst Du mit Mutant?“
„Das, Black Rook, will ich Dir sagen!“
Thomas Wayne lukt um die Ecke. Er sieht den großen dunklen Raum, in dem viele Leichen von Uniformierten liegen und ein junger Mann vor einem Sessel kniet und zu einem Schatten spricht.
„Heute hat sich bewahrheitet, was ich schon lange annahm. Du, Sebastian Shaw, bist eines der gesegneten Wesen, welche ungeheure Kraft haben: Mutanten. Allem Anschein nach verfügst Du über die angeborene Fähigkeit, Energie zu absorbieren und in gesteigerter Form zu entladen. Was Dich angreift, macht Dich stärker. Du, Sebastian Shaw, wirst eine große Karriere haben im Inneren Zirkel.“
Thomas Wayne erschrak. Der Innere Zirkel war für ihn immer ein Gerücht. Menschen, die das harmlose Ansehen des Hellfire Clubs dazu mißbrauchten, nach der Weltherrschaft zu greifen. Doch heute abend wurde er mit der Wahrheit konfrontiert und Thomas Wayne wurde übel.
„Ich habe eine Frage, ehrwürdiger Black King?“
„Nun, sie sei Dir gestattet!“
„Verfügen Sie auch über solch ungeheure Macht?“
„Nicht in Deiner Form, Nein, aber ich...“
„Mehr brauch ich nicht zu wissen!“
Thomas Wayne sieht mit Entsetzen zu, wie Sebastian Shaw seine Fäuste ballt, die daraufhin glühen und einen Energiestoß auf den Mann im Sessel abgeben. Der Mann fällt aus dem Schatten und schlägt auf den Boden auf. Für den Arzt Thomas Wayne ist der Tod ein fast täglicher Begleiter, aber heute sah er das erste Mal einen Mord! Er war kurz davor, sich zu übergeben.
Sebastian Shaw trat den Mann, der vor ihm im Staub des toten Söldners lag mit den Füßen. Sein Grinsen wurde immer breiter und er setzte sich auf den Sessel. Mit schallendem Lachen hallten seine Worte in dem kathedralischen Raum wider.
„DER BLACK KING IST TOT, ES LEBE DER BLACK KING!“
Thomas Wayne dreht sich um und wollte flüchten, er hat genug gesehen. Doch im Begriff zu gehen, sieht er in die Maske eines Söldners und im nächsten Moment wird er niedergeschlagen und ist bewußtlos.
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Howard Stark stellt den Sekt ab und blickt sich um.
„Hat jemand vielleicht Wayne gesehen?“
„Ach, der alte Pantoffelheld muß wahrscheinlich wieder einen Anruf bei seiner Frau machen! Hier, Stark, noch nen Drink?“
„Danke, Mr. Worthington, da sage ich nicht Nein!“
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Batman & Iron Man: ERBEN - Kapitel 1: "Die Nacht vor dem Morgen"

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Manhattan Upper East Side, Das Anwesen des Hellfire Clubs...
In den Gängen herrscht reges Treiben. Es ist die Sylvester Nacht des Jahres 1999. Wieder einmal wird ein rauschendes Kostümfest gefeiert. Obwohl streng genommen das neue Millennium erst im nächsten Jahr beginnt, ist dieses Sylvesterfest ein ganz besonderes. In wenigen Stunden beginnt die Zukunft.
Pepper Potts irrt suchend durch die Menschenmenge. Sie ist verkleidet wie eine mittelalterliche Bäuerin. Nach ein paar verwirrten Blicken stößt sie ausversehen einen elegant gekleideten alten Herren an, der sich daraufhin an seinem Sekt verschluckt und etwas verschüttet.
„Oh, entschuldigen Sie bitte vielmals. Ich wollte Ihnen nicht...“
„Schon gut, junges Fräulein. Das kann doch mal vorkommen.“
„Aber ihr Anzug?“
„;Machen Sie sich mal keine Sorgen. Mein Butler hat noch einige in der Hinterhand. Vielleicht wollen Sie mir Gesellschaft leisten. Wir suchen ihn auf und Sie wechseln mir meine Hosen!“
Pepper Potts reagiert angeekelt, kann es aber hinter ihrer freundlichen Fassade verbergen. Dieser Mann war bestimmt über fünfzig.
„Nein, Danke! Aber vielleicht können Sie mir helfen... Ich suche einen gewissen Anthony Stark!“
„So ein Glückspilz. Tut mir leid, ich kenne niemanden dieses Namens!“
Pepper Potts eilte weiter. Keine Sekunde wollte sie mehr mit diesem Ekelpaket verbringen. Dieses dekadente Pack, dachte sie sich, warum hatte Tony sie nur überredet mitzukommen. Da lernst Du viele Leute kennen, da sind auch Filmproduzenten, die immer neue Talente suchen. Pft! Also, wenn alle Produzenten so wie der Typ gerade eben waren, dann würde sie von einer Besetzungscouch auf die nächste hüpfen müssen. Tony! Wo zum Teufel bist Du?
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Anthony Stark saß in einem abgedunkelten Raum. Es war das Billardzimmer, direkt neben dem Partysaal. Er hörte das Gelächter und das Gemurmel der Gäste und die Musik, die natürlich von einer riesigen Big Band kam. Er saß in einem antiken Stuhl direkt am Fenster und schwenkte ein Whiskeyglas in seiner Hand. Sein Blick war genauso gläsern wie das Fenster aus welchem er starrte. Das war also sein Leben. Von einer Party zur nächsten. Geld ausgeben für humanitäre Zwecke nur weil das von der Steuer absetzbar ist und man für die Öffentlichkeit als großzügiger Mensch darsteht. Seit seiner Kindheit hatte er alles, was er sich vorstellen konnte. Er brauchte nur einen Wunsch zu denken, am nächsten Tag lag er erfüllt vor seinen Augen. Warum war er dann nicht glücklich. Er hatte eine wunderschöne Freundin, die ihn jetzt sicherlich suchte und innerlich verfluchte. Aber Anthony Stark war kein Partygänger. Er liebte den ruhigen, trotzigen Müßigang, den ihn sein Reichtum bescherrt hatte. Warum leben, wenn man schon längst gelebt hat?
Er setzte zum Trinken an und goß sich den Rest des Whiskeys die Kehle hinunter. In seiner anderen Hand befand sich eine Flasche des Whiskeys und er schenkte sich ein.
Die Tür ging auf. Donald Pierce lukte vorsichtig in den Raum und flüsterte:
„Tony, bist Du hier?“
Anthony Stark erhob sich schwer von seinem Platz und ging auf Donald Pierce zu.
„Ja, hier bin ich und hier bleibe ich!“
„Tony! Die Rede! Du mußt gleich die Rede halten, verdammt!“
Die Rede. Die hatte Anthony Stark ganz vergessen. Er war ja schließlich der Frontman, der Anchorman, der Pressesprecher, der Mund vom Hellfire Club. Niemand ist rhetorisch so gewandt wie Du, Anthony! Das hörte er von allen Seite. Ach, Du bist so eloquent! Ich liebe es, Ihnen zuzuhören, Mr. Stark. Sie haben eine so schöne Stimme, Mr. Stark. Würde Sie einmal etwas sagen, Mr. Stark. Ihr Vater wäre stolz auf sie, Mr. Stark!
Tony warf sein Glas in die Ecke. Es zerplitterte in tausend Teile, ganz genauso wie sein Ego. Sein Vater! Tony war doch nur die leere Hülle des Erbes seines Vaters.
„Tony, alles in Ordnung?“
„Ja doch, ich komme sofort!“
Er blickte hinaus und sah im Fenster das gespiegelte Abbild seines Vaters über dem seinen.
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Im Kellergeschoß saß Sebastian Shaw in einem überdimensionalen Sessel und grinste. Der morgige Tag versprach der Beginn eines neuen Zeitalters zu werden. Nicht nur kalendarisch. Nein! Morgen vernahm die Welt die Stimme einer neuen Ordnung. Die Ordnung des Hellfire Clubs. Die letzten 60 Jahre arbeitete Sebastian Shaw auf dieses Ziel hin. Und morgen, pünktlich zur Jahrtausendwende hörte die alte Welt auf, zu existieren.
Um ihn herum stand sein Innerer Zirkel, den er höchstpersönlich zusammengestellt hatte.
Emma Frost, die White Queen, mit telepathischen Fähigkeiten unabdingbar zur Manipulation bestimmter Gehirne. Daneben, der White King: Victor Freeze. Seine Eiskanone verbringt wahre Wunder. Jason Todd, der White Rook, ein junger dynamischer Mann, der athletisch perfekt ausgebildet wurde von Lady Shiva, der Black Queen. Shaw selbst war der Black King, dieses Erbe ließ er sich die ganzen Jahre nicht nehmen.
Man hörte Schritte. Donald Pierce, der Black Rook, kam von oben.
„Mr. Shaw, ehrwürdige Eminenz, es ist soweit. Ihre Anwesenheit ist nun erforderlich. Die Rede von Mr. Stark wird gleich beginnen.“
„Danke, geschätzter Pierce. Wenn Sie die Massen noch einen Augenblick um Geduld bitten würden. Wir kommen sofort.“
Shaw blickte selbstzufrieden in seine Runde. John Stewart, ein an den Rollstuhl gefesselter Mann, mit der Macht eines ausserirdischen Ringes ausgestattet alias White Bishop vervollständigte den illustren Kreis.
In einer unmerklichen Ecke wurde dieser Innere Zirkel aber beobachtet von zwei neugierigen Augen einer Frau.
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Anthony Stark betrat den Ballsaal. Sofort tönte ein grelles „Tony“ an sein Ohr. Pepper! Die hatte ihm gerade noch gefehlt. Er hatte schon Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, um einen Fuß vor den anderen zu platzieren, da sollte er sich jetzt den Schmeichelattacken einer Frau erwähren, geschweige denn eine seiner eloquenten Reden schwingen?
„Tony, wo warst Du denn den ganzen Abend. Ich habe mir Sorgen gemacht, außerdem habe ich mich gelangweilt. Ich habe nicht einen einzigen Produzenten kennengelernt. Du wolltest doch...“
Anthony Stark ließ sie einfach links liegen. Er bahnte sich unter ihren „Tony, Tony“-Schreien einen Weg durch die Menge und betrat die Bühne. Die Musik verstummte und Donald Pierce ergriff das Mikrophon.
„Meine Damen und Herren, darf ich einen Augenblick das Wort an Sie richten!“
Das allegemeine Getuschel verstummte.
„Vielen Dank! Es ist mir eine Ehre...“
Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie der Innere Kreis auf einem Balkon gegenüber der Bühne Platz genommen hatte.
„...Ihnen heute abend einen Mann vorzustellen, der keiner weiteren Worte bedarf, dann alle kennen ihn bereits. Unser geschätztes Mitglied Anthony Stark!“
Klatschend entfernte sich Donald Pierce von der Bühne und auch die Gäste stimmten in den Applaus mit ein. Anthony Stark ging langsam auf das Mikrophon zu. Er blickt in die erwartungsvollen Augen der Menschen und machte eine lange Pause.
Nach einigen Sekunden setzte wieder das Getuschel ein. Was ist denn mit dem los? Was hat denn der arme Mr. Stark? Bis Tony plötzlich seine Stimme anhob.
„Meine verehrten Damen und Herren!“
Seine Stimme lallte ein wenig und er säuselte in einem hohen Ton.
„Heute abend ist ein besonnener Abend! Wir feiern nicht nur das neue Mi... Minelli... Millellium,...“
Das Getuschel wurde lauter.
„Nein, wir müssen auch was anneres feiern. Nämmlich nen Geburtstag von keinnem gerinneren als...“
Pepper Potts schlug die Hände vor ihr Gesicht. So eine Blamage für ihren geliebten Tony. So eine Blamage für ihre noch nicht gestartete Karriere.
„Also... ich hebe die Spannung. Morgen ist Neujahr und morgen feiert er Geburssach. Klatschen Sie in ihre Patschehändchen für BRUCE WAYNE. Komm rauf Brucie, die Leute warten...“
Donald Pierce sah verschrocken auf den Balkon. Der Innere Zirkel war verschwunden, nur John Stewart war geblieben und machte eine eindeutige Geste in seine Richtung. Donald Pierce schluckte. Den morgigen Tag würde er nicht mehr erleben.
„Bruce... Huhu... Wo biste denn?“
Mit diesen Worten fiel Anthony Stark bewußtlos zu Boden. Die Menschen tosten und einige schrien: Säufer!
Ein Mann mit breiten Schultern bahnte sich seinen Weg auf die Bühne. Er betrat die Bühne mit einer ungeheuren Präsenz und das Getuschel war auf der Stelle verstummt. Er beugte sich zu Anthony Stark und tätschelte ihm die Wange.
Pepper Potts erkannte den Mann, es war der gleiche, dem sie vorhin den Anzug ruiniert hatte. Tatsächlich hatte er jetzt einen neuen Anzug an und Pepper fragte sich, wer ihm dabei behilflich sein mußte.
Der elegante Mann stand wieder auf und trat vor das Mikrophon.
„Guten Abend. Mein Name ist Bruce Wayne. Dies ist wahrlich kein schöner Augenblick. Nicht für Sie, nicht für mich, aber ganz gewiss nicht für diesen armen Mann hier. Ich möchte mich bei den Verantstaltern bedanken, daß sie mir die Ehre einer Nennung an diesem besonderen Abend angedeihen, doch nun bitte ich Sie, in Ruhe weiterzufeiern. Danke!“
Bruce Wayne hob sich den jungen Anthony Stark auf die Schultern, was angesichts seiner fast sechzig Jahren ein beeindruckendes Bild abgab und verschwand fast unauffällig von der Bühne. Donald Pierce winkte hektisch zu der Band, die augenblicklich wieder zu spielen anfing. Die Gäste gaben sich wieder ihren Gewohnheiten hin und tanzten und schwätzten. Auch über das gesellschaftliche Aus von Anthony Stark. Und über die beeindruckende Ausstrahlung von Bruce Wayne, der immer noch Junggeselle sei.
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Pepper Potts öffnete die Tür zu dem Billard-Zimmer, in dem Bruce Wayne mit Tony verschwunden war. Der Raum war immer noch dunkel und sie tastete sich langsam zu der kleinen Lichtquelle am anderen Ende des Raumes vor.
„Was wollen Sie hier?“
Ein junges, blondes Mädchen stellte sich Pepper in den Weg.
„Carrie, bitte! Diese junge Dame macht sich Sorgen, nicht wahr, Mrs. Potts?“
Bruce Waynes sonore Stimme drang an Peppers Ohr.
„Mr. Wayne, ich wollte mich noch mal entschuldigen wegen vorhin, wie geht es Antho... woher kennen Sie meinen Namen?“
„Setzen Sie sich, Pepper! Mr. Stark braucht jetzt seine Ruhe. Vielleicht wird es ihm guttun, wenn er neben jemandem aufwacht, der ihm nahesteht. Wir werden uns dann entschuldigen. Komm, Carrie!“
Bruce Wayne zog Carrie nach draussen.
„Ach, und wegen des Anzuges... die Rechnung stelle ich Mr. Stark in Auftrag.“
Sein rechter Mundwinkel verzog sich zu einem Anflug von Lächeln, bevor er mit seinem jungen Anhängsel das Zimmer verließ.
Zurück blieb ein schnarchender Tony Stark und eine verwunderte Pepper Potts.
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Im Garten des Anwesens schneit es bitterlich. New York kann um diese Jahreszeit verdammt kalt werden. Donald Pierce hingegen fürchtet, daß es ihm bald zu heiß werden könnte. So ganz nackt, angeschnallt an einem riesigen Pfauenrad, welches in wenigen Stunden zur Begrüßung des neuen Jahres feierlich angezündet wird. Auf das Pfauenrad freuen sich die Gäste immer am meisten. Es ist das Schönste, was man an Sylvester pyrotechnisch gesehen haben kann.
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ENDE - Teil 1

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[editiert: 17.08.06, 03:32 von Legacy]
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