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BATMAN & IRON MAN: Erben

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Legacy

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wieviele Comics: 10.011 US-Marvels


New PostErstellt: 11.01.06, 02:04  Betreff: BATMAN & IRON MAN: Erben  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Autor: Henning Mehrtens

Status: unvollendet / 1.Phase

Format: ausformulierter Scriptentwurf




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Marvel Checklist
Der ultimative Leitfaden durch das Marvel-Universum


[editiert: 14.05.06, 04:23 von Legacy]
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Legacy

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New PostErstellt: 11.01.06, 02:13  Betreff: Erben - Kapitel 1: Die Nacht vor dem Morgen  drucken  weiterempfehlen

Erben - Kapitel 1: Die Nacht vor dem Morgen

Prolog
Manhattan Upper East Side, Das Anwesen des Hellfire Clubs...
In den Gängen herrscht reges Treiben. Es ist die Sylvester Nacht des Jahres 1940. Wieder einmal wird ein rauschendes Kostümfest gefeiert. In Europa tobt ein Krieg, aber hier in Amerika ist man sicher und man ist ausgelassen. Zumal es auch zwei Gründe zum Feiern gibt, nicht nur den Übergang in ein neues, geschäftiges und wie zu erwarten, gewinnbringendes Jahr, sondern man zelebriert auch den 170. Geburtstag der New Yorker Niederlassung.
Das Anwesen erstrahlt in seinem glanzvollsten Licht und offenbahrt den Reichtum seiner wohlhabenden Mitglieder.
Ein Mitglied ist heute abend alleine erschienen: Thomas Wayne. Seine Frau liegt zuhause in den Wehen. Wie gerne wäre er bei der Geburt seines ersten Sohnes dabei gewesen, aber geschäftliche Gründe zwangen ihn, das düstere Gotham zu verlassen und gegen die schimmernde Finanzwelt von New York einzutauschen. An seiner Seite stehen nicht minder betuchte Herren. Einer von ihnen ist erst im letzten Monat in den Hellfire Club gestoßen, doch Thomas Wayne fragt sich, warum man einen Mann vom Kaliber eines Howard Stark nicht schon viel eher das Angebot eröffnet hatte, sich den eleganten Reihen des Hellfire Clubs anzuschließen. Aber was wußte er schon von Aufnahmebedingungen. Thomas Wayne befand sich ja in der günstigen Lage, alleine durch seinen Namen Mitglied zu sein. War doch sein Urgroßvater einer der Gründungsväter. Die Herren in dieser kleinen Runde tauschten Geheimnisse ihrer Konkurrenten aus, tuschelten über ihre Frauen, beneideten sich um ihre Anzüge und prahlten mit ihren letzten Geschäften. Irgendwie fand sich Thomas Wayne aber fehl am Platz, hatte er doch ausnahmsweise eine glückliche Ehe und eine gut florierende Arztpraxis, die sich auch ohne steuerliche Betrügereien oder kleinere Bestechungsaktionen über Wasser halten konnte. Am heutigen Abend trägt er seine Maske, die eines knallharten Geschäftsmannes, doch innerlich erleidet er die Geburtsschmerzen seiner Frau, und er fragt sich, warum er eigentlich hier ist.
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Im Keller des Anwesens spielt sich eine ganz andere Szene ab. Sebastian Hiram Shaw, ein junger Mann, steht vor der letzten Prüfung, die ihm Zugang zum Inneren Zirkel des Hellfire Clubs verschaffen soll. Vor ihm sitzt ein Mann, vollkommen verdeckt vom Schatten seines überdimensionalen Sessels. Der Raum trägt eine bleierne Schwere in der Luft und Sebastian Shaw ringt um Sauerstoff, als er sich plötzlich zwanzig bewaffneten Männern gegenüber sieht, die schreiend auf ihn zurennen. Die Söldner des Hellfire Clubs sind gut trainiert, doch Sebastian Shaw hat seine Hausaufgaben gemacht. Innerhalb der ersten drei Sekunden liegt die Hälfte der Angreiferschar winselnd am Boden. Die nächsten fünf fallen kurze Zeit später. Als nur noch ein Mann steht, erhebt sich Sebastian Shaw erhaben aus der Masse blutender und röchelnder Söldner. Der letzte unglückliche Angreifer hält zitternd seine Strahlenpistole.
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Thomas Wayne befindet sich in einem der unzähligen, reich verzierten Gängen des Anwesens und telefoniert mit seinem Butler.
„Alfred, sind Sie sicher, das es meiner Frau...“, „Ich frage nur, weil ich diese Treffen hier verabscheue!“, „Nein, Alfred, ich weiß, was die Familientradition bedeutet, aber diese Leute machen mich krank!“, „Martha hat doch alles, was...“, „Ich danke Ihnen, Alfred!“
Die Party hingegen nähert sich seinem Höhepunkt. Alle Gäste haben sich auf der Terasse eingefunden und zählen die Sekunden rückwärts. Zehn, neun...
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Sebastian Shaw nähert sich dem letzten Söldner, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte und der ihm nun mit seiner Waffe droht. Shaw setzt zum Sprung an. Der Söldner feuert und zwingt Shaw mit einem gezielten Treffer auf den Boden. Die Luft brennt. Rauch steigt auf und es riecht nach angesengtem Fleisch. Der Mann in dem großen Sessel faltet die Hände und wartet. Der Söldner hält vor lauter ängstlicher Verzweiflung das Gewehr triumphierend in die Luft und muß anfangen zu lachen. Die Anspannung der letzten Sekunden waren zuviel.
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Die Menschen auf der Terasse zählen weiter. Sechs, Fünf...
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Der Rauch verflüchtigt sich und auf dem Boden liegt der leblose Körper von Shaw. Der Söldner fällt auf die Knie und fängt an zu heulen. Er hatte dem Teufel ins Gesicht gespuckt und überlebt.
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Drei, Zwei...
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Doch keinen Augenblick später springt der Körper von Shaw auf, seine Fäuste fangen an zu glühen und pure Energie befreit sich aus den Handflächen. Sie bahnt sich ihren Weg und vernichtet ihr Ziel, den kauernden Söldner, der im Bruchteil einer Sekunde zu einem Haufen Staub verpufft.
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Auf der Terasse stoßen alle an. Raketen werden in den Himmel geschickt und Sektkorken knallen. Howard Stark stößt mit seinem Gesprächstkreis an und sie lachen.
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Thomas Wayne, als einziger noch im Haus, hatte das explosionsartige Geräusch aus den Kellerräumen vernommen und vor Schreck den Höhrer fallen lassen. Er hebt ihn wieder auf.
„Alfred, irgendetwas geht hier vor. Ich melde mich wieder. Sagen Sie meiner Frau, daß ich Sie liebe und nie wieder alleine lassen werde, wenn ich wieder in Gotham bin. Ich werde mal nachsehen!“
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Sebastian Shaw blickt ungläubig zuerst auf den Ascheberg, der früher mal sein Gegner war, dann auf seine schwelenden Hände, danach auf seine dampfende Brust, die keinen Kratzer hat und zuletzt auf den Mann im Sessel, der sich genüßlich die Hände reibt. Dessen tiefe Stimme fängt an zu beben.
„Willkommen, Mutant! Willkommen im Inneren Zirkel. Willkommen, Sebastian Shaw. Willkommen Black Rook!“
Ein Grinsen zieht über Shaws Gesicht. Er weiß, heute nacht wurde er zu einem mächtigen Wesen.
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Thomas Wayne steht vor einer Kellertür. Er kennt dieses Gebäude in- und auswendig, da sein Urgroßvater schließlich der Architekt dieses Gebäudes war. Er öffnet die Tür einen Spalt und geht langsam Schritt für Schritt die großen Stufen hinab. Immer tiefer in das schrecklichste Geheimnis, das der Hellfire Club seit seiner Gründung beherbergt. Unten angekommen, vernimmt er schon vereinzelte Stimmen. Er hält sich bedeckt und schleicht durch die mit Fackeln beleuchteten Gänge.
„Was ist mit mir geschehen?“
„Das, Black Rook, will ich Dir sagen!“
„Was meinst Du mit Mutant?“
„Das, Black Rook, will ich Dir sagen!“
Thomas Wayne lukt um die Ecke. Er sieht den großen dunklen Raum, in dem viele Leichen von Uniformierten liegen und ein junger Mann vor einem Sessel kniet und zu einem Schatten spricht.
„Heute hat sich bewahrheitet, was ich schon lange annahm. Du, Sebastian Shaw, bist eines der gesegneten Wesen, welche ungeheure Kraft haben: Mutanten. Allem Anschein nach verfügst Du über die angeborene Fähigkeit, Energie zu absorbieren und in gesteigerter Form zu entladen. Was Dich angreift, macht Dich stärker. Du, Sebastian Shaw, wirst eine große Karriere haben im Inneren Zirkel.“
Thomas Wayne erschrak. Der Innere Zirkel war für ihn immer ein Gerücht. Menschen, die das harmlose Ansehen des Hellfire Clubs dazu mißbrauchten, nach der Weltherrschaft zu greifen. Doch heute abend wurde er mit der Wahrheit konfrontiert und Thomas Wayne wurde übel.
„Ich habe eine Frage, ehrwürdiger Black King?“
„Nun, sie sei Dir gestattet!“
„Verfügen Sie auch über solch ungeheure Macht?“
„Nicht in Deiner Form, Nein, aber ich...“
„Mehr brauch ich nicht zu wissen!“
Thomas Wayne sieht mit Entsetzen zu, wie Sebastian Shaw seine Fäuste ballt, die daraufhin glühen und einen Energiestoß auf den Mann im Sessel abgeben. Der Mann fällt aus dem Schatten und schlägt auf den Boden auf. Für den Arzt Thomas Wayne ist der Tod ein fast täglicher Begleiter, aber heute sah er das erste Mal einen Mord! Er war kurz davor, sich zu übergeben.
Sebastian Shaw trat den Mann, der vor ihm im Staub des toten Söldners lag mit den Füßen. Sein Grinsen wurde immer breiter und er setzte sich auf den Sessel. Mit schallendem Lachen hallten seine Worte in dem kathedralischen Raum wider.
„DER BLACK KING IST TOT, ES LEBE DER BLACK KING!“
Thomas Wayne dreht sich um und wollte flüchten, er hat genug gesehen. Doch im Begriff zu gehen, sieht er in die Maske eines Söldners und im nächsten Moment wird er niedergeschlagen und ist bewußtlos.
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Howard Stark stellt den Sekt ab und blickt sich um.
„Hat jemand vielleicht Wayne gesehen?“
„Ach, der alte Pantoffelheld muß wahrscheinlich wieder einen Anruf bei seiner Frau machen! Hier, Stark, noch nen Drink?“
„Danke, Mr. Worthington, da sage ich nicht Nein!“
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Batman & Iron Man: ERBEN - Kapitel 1: "Die Nacht vor dem Morgen"

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Manhattan Upper East Side, Das Anwesen des Hellfire Clubs...
In den Gängen herrscht reges Treiben. Es ist die Sylvester Nacht des Jahres 1999. Wieder einmal wird ein rauschendes Kostümfest gefeiert. Obwohl streng genommen das neue Millennium erst im nächsten Jahr beginnt, ist dieses Sylvesterfest ein ganz besonderes. In wenigen Stunden beginnt die Zukunft.
Pepper Potts irrt suchend durch die Menschenmenge. Sie ist verkleidet wie eine mittelalterliche Bäuerin. Nach ein paar verwirrten Blicken stößt sie ausversehen einen elegant gekleideten alten Herren an, der sich daraufhin an seinem Sekt verschluckt und etwas verschüttet.
„Oh, entschuldigen Sie bitte vielmals. Ich wollte Ihnen nicht...“
„Schon gut, junges Fräulein. Das kann doch mal vorkommen.“
„Aber ihr Anzug?“
„;Machen Sie sich mal keine Sorgen. Mein Butler hat noch einige in der Hinterhand. Vielleicht wollen Sie mir Gesellschaft leisten. Wir suchen ihn auf und Sie wechseln mir meine Hosen!“
Pepper Potts reagiert angeekelt, kann es aber hinter ihrer freundlichen Fassade verbergen. Dieser Mann war bestimmt über fünfzig.
„Nein, Danke! Aber vielleicht können Sie mir helfen... Ich suche einen gewissen Anthony Stark!“
„So ein Glückspilz. Tut mir leid, ich kenne niemanden dieses Namens!“
Pepper Potts eilte weiter. Keine Sekunde wollte sie mehr mit diesem Ekelpaket verbringen. Dieses dekadente Pack, dachte sie sich, warum hatte Tony sie nur überredet mitzukommen. Da lernst Du viele Leute kennen, da sind auch Filmproduzenten, die immer neue Talente suchen. Pft! Also, wenn alle Produzenten so wie der Typ gerade eben waren, dann würde sie von einer Besetzungscouch auf die nächste hüpfen müssen. Tony! Wo zum Teufel bist Du?
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Anthony Stark saß in einem abgedunkelten Raum. Es war das Billardzimmer, direkt neben dem Partysaal. Er hörte das Gelächter und das Gemurmel der Gäste und die Musik, die natürlich von einer riesigen Big Band kam. Er saß in einem antiken Stuhl direkt am Fenster und schwenkte ein Whiskeyglas in seiner Hand. Sein Blick war genauso gläsern wie das Fenster aus welchem er starrte. Das war also sein Leben. Von einer Party zur nächsten. Geld ausgeben für humanitäre Zwecke nur weil das von der Steuer absetzbar ist und man für die Öffentlichkeit als großzügiger Mensch darsteht. Seit seiner Kindheit hatte er alles, was er sich vorstellen konnte. Er brauchte nur einen Wunsch zu denken, am nächsten Tag lag er erfüllt vor seinen Augen. Warum war er dann nicht glücklich. Er hatte eine wunderschöne Freundin, die ihn jetzt sicherlich suchte und innerlich verfluchte. Aber Anthony Stark war kein Partygänger. Er liebte den ruhigen, trotzigen Müßigang, den ihn sein Reichtum bescherrt hatte. Warum leben, wenn man schon längst gelebt hat?
Er setzte zum Trinken an und goß sich den Rest des Whiskeys die Kehle hinunter. In seiner anderen Hand befand sich eine Flasche des Whiskeys und er schenkte sich ein.
Die Tür ging auf. Donald Pierce lukte vorsichtig in den Raum und flüsterte:
„Tony, bist Du hier?“
Anthony Stark erhob sich schwer von seinem Platz und ging auf Donald Pierce zu.
„Ja, hier bin ich und hier bleibe ich!“
„Tony! Die Rede! Du mußt gleich die Rede halten, verdammt!“
Die Rede. Die hatte Anthony Stark ganz vergessen. Er war ja schließlich der Frontman, der Anchorman, der Pressesprecher, der Mund vom Hellfire Club. Niemand ist rhetorisch so gewandt wie Du, Anthony! Das hörte er von allen Seite. Ach, Du bist so eloquent! Ich liebe es, Ihnen zuzuhören, Mr. Stark. Sie haben eine so schöne Stimme, Mr. Stark. Würde Sie einmal etwas sagen, Mr. Stark. Ihr Vater wäre stolz auf sie, Mr. Stark!
Tony warf sein Glas in die Ecke. Es zerplitterte in tausend Teile, ganz genauso wie sein Ego. Sein Vater! Tony war doch nur die leere Hülle des Erbes seines Vaters.
„Tony, alles in Ordnung?“
„Ja doch, ich komme sofort!“
Er blickte hinaus und sah im Fenster das gespiegelte Abbild seines Vaters über dem seinen.
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Im Kellergeschoß saß Sebastian Shaw in einem überdimensionalen Sessel und grinste. Der morgige Tag versprach der Beginn eines neuen Zeitalters zu werden. Nicht nur kalendarisch. Nein! Morgen vernahm die Welt die Stimme einer neuen Ordnung. Die Ordnung des Hellfire Clubs. Die letzten 60 Jahre arbeitete Sebastian Shaw auf dieses Ziel hin. Und morgen, pünktlich zur Jahrtausendwende hörte die alte Welt auf, zu existieren.
Um ihn herum stand sein Innerer Zirkel, den er höchstpersönlich zusammengestellt hatte.
Emma Frost, die White Queen, mit telepathischen Fähigkeiten unabdingbar zur Manipulation bestimmter Gehirne. Daneben, der White King: Victor Freeze. Seine Eiskanone verbringt wahre Wunder. Jason Todd, der White Rook, ein junger dynamischer Mann, der athletisch perfekt ausgebildet wurde von Lady Shiva, der Black Queen. Shaw selbst war der Black King, dieses Erbe ließ er sich die ganzen Jahre nicht nehmen.
Man hörte Schritte. Donald Pierce, der Black Rook, kam von oben.
„Mr. Shaw, ehrwürdige Eminenz, es ist soweit. Ihre Anwesenheit ist nun erforderlich. Die Rede von Mr. Stark wird gleich beginnen.“
„Danke, geschätzter Pierce. Wenn Sie die Massen noch einen Augenblick um Geduld bitten würden. Wir kommen sofort.“
Shaw blickte selbstzufrieden in seine Runde. John Stewart, ein an den Rollstuhl gefesselter Mann, mit der Macht eines ausserirdischen Ringes ausgestattet alias White Bishop vervollständigte den illustren Kreis.
In einer unmerklichen Ecke wurde dieser Innere Zirkel aber beobachtet von zwei neugierigen Augen einer Frau.
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Anthony Stark betrat den Ballsaal. Sofort tönte ein grelles „Tony“ an sein Ohr. Pepper! Die hatte ihm gerade noch gefehlt. Er hatte schon Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, um einen Fuß vor den anderen zu platzieren, da sollte er sich jetzt den Schmeichelattacken einer Frau erwähren, geschweige denn eine seiner eloquenten Reden schwingen?
„Tony, wo warst Du denn den ganzen Abend. Ich habe mir Sorgen gemacht, außerdem habe ich mich gelangweilt. Ich habe nicht einen einzigen Produzenten kennengelernt. Du wolltest doch...“
Anthony Stark ließ sie einfach links liegen. Er bahnte sich unter ihren „Tony, Tony“-Schreien einen Weg durch die Menge und betrat die Bühne. Die Musik verstummte und Donald Pierce ergriff das Mikrophon.
„Meine Damen und Herren, darf ich einen Augenblick das Wort an Sie richten!“
Das allegemeine Getuschel verstummte.
„Vielen Dank! Es ist mir eine Ehre...“
Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie der Innere Kreis auf einem Balkon gegenüber der Bühne Platz genommen hatte.
„...Ihnen heute abend einen Mann vorzustellen, der keiner weiteren Worte bedarf, dann alle kennen ihn bereits. Unser geschätztes Mitglied Anthony Stark!“
Klatschend entfernte sich Donald Pierce von der Bühne und auch die Gäste stimmten in den Applaus mit ein. Anthony Stark ging langsam auf das Mikrophon zu. Er blickt in die erwartungsvollen Augen der Menschen und machte eine lange Pause.
Nach einigen Sekunden setzte wieder das Getuschel ein. Was ist denn mit dem los? Was hat denn der arme Mr. Stark? Bis Tony plötzlich seine Stimme anhob.
„Meine verehrten Damen und Herren!“
Seine Stimme lallte ein wenig und er säuselte in einem hohen Ton.
„Heute abend ist ein besonnener Abend! Wir feiern nicht nur das neue Mi... Minelli... Millellium,...“
Das Getuschel wurde lauter.
„Nein, wir müssen auch was anneres feiern. Nämmlich nen Geburtstag von keinnem gerinneren als...“
Pepper Potts schlug die Hände vor ihr Gesicht. So eine Blamage für ihren geliebten Tony. So eine Blamage für ihre noch nicht gestartete Karriere.
„Also... ich hebe die Spannung. Morgen ist Neujahr und morgen feiert er Geburssach. Klatschen Sie in ihre Patschehändchen für BRUCE WAYNE. Komm rauf Brucie, die Leute warten...“
Donald Pierce sah verschrocken auf den Balkon. Der Innere Zirkel war verschwunden, nur John Stewart war geblieben und machte eine eindeutige Geste in seine Richtung. Donald Pierce schluckte. Den morgigen Tag würde er nicht mehr erleben.
„Bruce... Huhu... Wo biste denn?“
Mit diesen Worten fiel Anthony Stark bewußtlos zu Boden. Die Menschen tosten und einige schrien: Säufer!
Ein Mann mit breiten Schultern bahnte sich seinen Weg auf die Bühne. Er betrat die Bühne mit einer ungeheuren Präsenz und das Getuschel war auf der Stelle verstummt. Er beugte sich zu Anthony Stark und tätschelte ihm die Wange.
Pepper Potts erkannte den Mann, es war der gleiche, dem sie vorhin den Anzug ruiniert hatte. Tatsächlich hatte er jetzt einen neuen Anzug an und Pepper fragte sich, wer ihm dabei behilflich sein mußte.
Der elegante Mann stand wieder auf und trat vor das Mikrophon.
„Guten Abend. Mein Name ist Bruce Wayne. Dies ist wahrlich kein schöner Augenblick. Nicht für Sie, nicht für mich, aber ganz gewiss nicht für diesen armen Mann hier. Ich möchte mich bei den Verantstaltern bedanken, daß sie mir die Ehre einer Nennung an diesem besonderen Abend angedeihen, doch nun bitte ich Sie, in Ruhe weiterzufeiern. Danke!“
Bruce Wayne hob sich den jungen Anthony Stark auf die Schultern, was angesichts seiner fast sechzig Jahren ein beeindruckendes Bild abgab und verschwand fast unauffällig von der Bühne. Donald Pierce winkte hektisch zu der Band, die augenblicklich wieder zu spielen anfing. Die Gäste gaben sich wieder ihren Gewohnheiten hin und tanzten und schwätzten. Auch über das gesellschaftliche Aus von Anthony Stark. Und über die beeindruckende Ausstrahlung von Bruce Wayne, der immer noch Junggeselle sei.
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Pepper Potts öffnete die Tür zu dem Billard-Zimmer, in dem Bruce Wayne mit Tony verschwunden war. Der Raum war immer noch dunkel und sie tastete sich langsam zu der kleinen Lichtquelle am anderen Ende des Raumes vor.
„Was wollen Sie hier?“
Ein junges, blondes Mädchen stellte sich Pepper in den Weg.
„Carrie, bitte! Diese junge Dame macht sich Sorgen, nicht wahr, Mrs. Potts?“
Bruce Waynes sonore Stimme drang an Peppers Ohr.
„Mr. Wayne, ich wollte mich noch mal entschuldigen wegen vorhin, wie geht es Antho... woher kennen Sie meinen Namen?“
„Setzen Sie sich, Pepper! Mr. Stark braucht jetzt seine Ruhe. Vielleicht wird es ihm guttun, wenn er neben jemandem aufwacht, der ihm nahesteht. Wir werden uns dann entschuldigen. Komm, Carrie!“
Bruce Wayne zog Carrie nach draussen.
„Ach, und wegen des Anzuges... die Rechnung stelle ich Mr. Stark in Auftrag.“
Sein rechter Mundwinkel verzog sich zu einem Anflug von Lächeln, bevor er mit seinem jungen Anhängsel das Zimmer verließ.
Zurück blieb ein schnarchender Tony Stark und eine verwunderte Pepper Potts.
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Im Garten des Anwesens schneit es bitterlich. New York kann um diese Jahreszeit verdammt kalt werden. Donald Pierce hingegen fürchtet, daß es ihm bald zu heiß werden könnte. So ganz nackt, angeschnallt an einem riesigen Pfauenrad, welches in wenigen Stunden zur Begrüßung des neuen Jahres feierlich angezündet wird. Auf das Pfauenrad freuen sich die Gäste immer am meisten. Es ist das Schönste, was man an Sylvester pyrotechnisch gesehen haben kann.
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ENDE - Teil 1

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[editiert: 17.08.06, 03:32 von Legacy]
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New PostErstellt: 14.05.06, 15:10  Betreff: Erben - Kapitel 2: Rien Ne Va Plus  drucken  weiterempfehlen

Erben - Kapitel 2: Rien Ne Va Plus

Prolog
London im Jahre 1760. Der sprichwörtliche Nebel liegt in dämmeriger Morgenröte über einem riesigen, dichtbewaldeten Grundstück. Eine Schaufel bohrt ein kleines Loch in den lockeren Boden und es ertönt ein tosender Beifall. Um die zwanzig Männer, alle in edlen Kleidern und mit barocken Perücken stehen um einen ungefähr sechzig Jahre alten Mann, der den Spatenstich soeben vollzogen hatte und klatschen begeistert.
"Hiermit..."
Der alte Mann erhebt feierlich seine Stimme.
"... erkläre ich den Hellfire Club offiziell als gegründet!"
Der Beifall wächst ins Unermessliche. Nur ein Mann hält sich in seiner üblichen Bescheidenheit zurück. Joshua Wayne, Architekt und angesehenes Mitglied einer traditionsreichen Familie, die im engen Kontakt mit führenden Königshäusern steht. Er betrachtet das Schauspiel mit seiner gewohnt nötigen Distanz.
"Seien Sie sich gewahr, meine Herren... heute beginnt ein neues Zeitalter!"
Der alte Mann steckt den Spaten mit Wucht in den Boden und stimmt in den Beifall mit ein. Jubelnd hebt er die Hände und Joshua Wayne blickt erstaunt auf dessen knochige Finger. Alle zehn Finger sind verziert mit Ringen, alle zehn Ringe enthalten wertvolle Edelsteine, die in der aufgehenden Sonne majestätisch und machtvoll blitzen.
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1769. Joshua Wayne blickt über die Reling eines majestätischen Schiffes seiner Zukunft entgegen. Amerika! Als royalistischer Engländer sieht er dort unendliche Möglichkeiten. Sein geerbter Reichtum verschafft ihm dort ein neues Leben. Zudem kann er dort viele Ideen verwirklichen, die der verstaubten Aristokratie in Britannien immer ein Dorn im Augen waren.
Er geht unter Deck und betrachtet sich die Baupläne für ein prachtvolles Anwesen, welches einmal der Elite der Londoner Gesellschaft ein adequates Zuhause in Übersee sein soll. Doch unter diesen Plänen verstecken sich noch unfertige Zeichnungen, die Joshua Wayne besonders am Herzen liegen. Schon lange bastelt er am Vermächtnis der Waynes. Schon seit seinem Entschluß, Architekt zu werden, befindet sich dieser Gebäudekomplex in seinem Geist. Ein Denkmal für seine Familie: Wayne Manor!
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1773. New York. Das Anwesen des neu errichteten Hellfire Clubs.
Im Kellergewölbe sitzt der Mann mit den vielen Ringen in einem riesigen schattenspendenden Sessel. Vor ihm steht Joshua Wayne.
"Ihre Arbeit ist bewundernswert. Ich dachte, sie könnten ihren Erfolg aus London nicht überbieten. Aber dieses Haus... übertrifft selbst ihr Geniestreich in London um Längen. Ich bin sehr beeindruckt. Sie haben dem Hellfire Club große Dienste geleistet."
"Ich danke Ihnen, Mr..."
"Still! Sie kennen die neuen Regeln. Um zu regieren, braucht man Macht und Respekt. Ich denke, wir sollten und endlich mit unseren neuen Namen anreden, ehrenwerter Black Bishop!"
"Wie Sie meinen, ehrwürdiger Black King!"
Der Mann im Sessel lacht laut und die Akustik des Raumes überrascht ihn.
"Wirklich, hervorragende Arbeit! Ich denke, die neue Ordnung kann beginnen. Wir haben viel vor, Black Bishop!"
"Jawohl, Mr. Guhl!"
Die rechte Hand des im Schatten verborgenen Mannes schlägt auf die Lehne wie ein Meteorit.
"Ra´s Al Ghul gibt es nicht mehr! Genausowenig wie es einen Joshua Wayne noch gibt! Wir sind die neue Ordnung. Die Ordnung des Inneren Kreises!"
Der Mann erhebt sich aus dem Schatten und geht auf Joshua zu. Sein langer samtroter Mantel umwölbt ihn wie eine Blüte. Sein spitzer Bart bohrt sich in die Luft und seine grauen Schläfen erstrahlen in einem respektvollen Glanz.
"Wir, mein lieber Black Bishop, sind die Zukunft Amerikas!"
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Batman & Iron Man: ERBEN
Kapitel 2: "Rien Ne Va Plus"


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New York, 1999. Die Frauenaugen schleichen immer noch im Dunkel der Kellergewölbe herum. Katzengleich bewegt sich die Frau über die Holzbalken und Kronleuchter. Ganz lautlos, ganz sanft. Sie ist auf der Suche. All die Jahre der Vorbereitung sollten nun ihren Tribut zollen. Sie schlich vorbei an mehreren Söldnern, die eine neue Uniform trugen als damals, als aus ihren Aufzeichnungen. Die Uniformen waren nun ganz aus Metall, sie wirkten fast wie goldene Roboter.
Die katzenhafte Einbrecherin erreichte nun ihr Ziel: Das Archiv des Inneren Zirkels. In dieser Bibliothek war das gesamte Wissen und die Geschichte des geheimen Elitekreises des Hellfire Club niedergeschreiben. Endlich konnte sie alles erfahren. Die ganzen Hintergründe über den Tod ihres...
Scheinwerferlicht strahlte sie an. Ihre Pupillen verkleinerten sich schlagartig und sie wurde für einen Augenblick lang blind. Zudem verlor sie ihr Gleichgewicht und schlug hart auf den Boden auf, vor den Füßen zweier Söldner-Roboter. Aus der Handfläche des einen kam das gleißende Licht.
„Sieh mal an, eine neugierige Katze!“
„Hast Du auch neun Leben?“
„Das können wir ja mal ausprobieren!“
Die Katzenfrau faßte sich an den Rücken und holte eine Peitsche hervor, die sich blitzschnell um das Genick des einen Söldners legte. Sie riß an der Leine und trat gleichzeitig mit ihrem hohen Absatz genau in den Augenschlitz seines Helmes. Grell aufschreiend stürzte der Mann zu Boden und Blut lief aus der Öffnung. Der andere hob die Hand und wollte aus einer Öffnung feuern, doch die Katze sprang auf den Balken an der Decke, holte Schwung durch ein paar Salti und flog genau in das Gesicht des zweiten Angreifers, dessen Genick einfach abknickte. Sie federte von ihrem Opfer ab und landete auf allen Vieren.
„Bravo, meine Liebe!“
Aus einem Schatten trat Victor Freeze und klatschte betont langsam Beifall. Die Katze hob zum Sprung an, doch diesmal war ihr Gegenüber schneller. Er zog seine Eis-Kanone hervor und formte um ihre Knöchel einen Eisblock, der die Katze erneut zu Boden zwang.
„Nicht so vorschnell, ich denke, es gibt jemanden, der förmlich darauf brennt, ihre Bekanntschaft zu machen!“
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Bruce Wayne stand in der Ecke eines Flures und hielt sich ein mikroskopisches Funkgerät an sein Ohr. Carrie stand einige Meter entfernt Schmiere.
„Hast Du irgendetwas herausgefunden?“
„Ich weiß nicht genau. Ich habe alle Namen x-mal durch den Computer gejagt, aber er spuckt nichts aus. Nur zu John Stewart habe ich einen einzigen Eintrag entdeckt!“
Carrie winkte heftig und bog um die Ecke.
„Dann schieß los, ich habe hier nur begrenzten Spielraum!“
„Also, er verlor beide Beine bei einem Autounfall, aber Augenzeugen berichteten von einer UFO-Sichtung an der Unfallstelle. Die Behörden haben alles abgestritten, aber...“
„BRUCE! Sag mal, warum kauerst Du hier so einsam in der Ecke. Wo hier doch so viele hübsche, willige Frauen rumlaufen!“
Eine Hand legte sich auf die Schulter von Bruce Wayne, der sein Funkgerät behende in der Jackentasche verschwinden ließ.
„Hallo, Oliver!“
Bruce Wayne drehte sich um und schaute in das Gesicht eines etwa gleichaltrigen Mannes mit spitzem Ziegenbart.
„Oder willst Du mir weißmachen, Du seist eingerostet. Komm schon, ich will Dir jemanden vorstellen. Mann, die hat Sachen drauf, da vergeht Dir hören und sehen...“
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Sebastian Shaw schaute sich die Katzenfrau genau an. Sein überhebliches Grinsen war seit Ewigkeiten nicht aus seinem Gesicht wegzudenken. Überhaupt wagte niemand zu fragen, warum Sebastian Shaw in all den Jahren kaum gealtert war. Soviele Inkarnationen vom Inneren Zirkel hatte es gegeben. Shaw hatte sie alle überlebt.
„Sieh sich das einer an! So eine schöne Katze. Eiskalt präsentiert.“
„Ich weiß, wer Sie sind!“
„Eine Frau mit Ihren Fähigkeiten wäre uns von großem Nutzen. Detektivisches Gespür, enorme Belastungsgrenze und ein wunderhübsches Durchsetzungsvermögen.“
„Ich kenne Sie!“
„Sie wissen gar nicht, wie erotisch sie auf mich wirken!“
Aus dem Schatten hinter Shaw tauchte Emma Frost auf. Sie positionierte sich um seinen zum Thron ausgebauten riesenhaften Sessel.
„Emma! Ich glaube, wir haben soeben Ersatz für unseren inkompetenten Mr. Pierce gefunden. Bitte!“
Emma Frost näherte sich der Katzenfrau. Sie hielt ihren Kopf in beiden Händen und befreite ihre Stirn von den pechschwarzen Haaren, streichelte die Stirn und küßte sanft ihre Lippen.
„Diesen Teil liebe ich besonders!“
Sebastian Shaw geiferte. Psionische Energie erfüllte den Raum und die Katzenfrau zuckte unwillkürlich unter den Händen ihrer mentalen Vergewaltigung. Die Prozedur dauerte eine ganze Minute und nach vollbrachter Tat entfernte sich Emma und ließ die Katzenfrau erschöpft am Boden zurück.
„Steh auf!“
Sebastian Shaw brüllte, daß der Raum vibrierte. Die Katzenfrau folgte und sah Sebastian mit leerem Blick an.
„Wer bist Du?“
„Mein Name ist Talia!“
„Das ist ein schöner Name und was bist Du?“
„Ich bin Dienerin des einzig wahren Systems. Der Innere Zirkel ist mein Zuhause, meine Ordnung und alles wofür ich lebe! Ich bin der Black Rook und ich bin stolz darauf!“
Sebastian Shaw lachte. Sein Spielfeld war bereit. Alle Figuren waren in Position, jetzt wartete er nur noch auf den richtigen Augenblick.
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Carrie Grayson, seit dem tragischen Tod ihrer Eltern, die Opfer eines Attentates wurden, Mündel im Hause Wayne, blickte auf ihren Mentor und Vormund. Bruce Wayne unterhielt sich gerade angestrengt mit Oliver Queen, schien es aber nicht sonderlich zu genießen. Kein Wunder, dachte Carrie, waren sie doch heute nicht zum Spaß hier. Schon seit Monaten war Bruce wie ausgewechselt, wenn das Thema Hellfire Club auf den Tisch kam. Ein Konsortium an Korruption und undurchsichtigen Machenschaften. Verschiedene Informanten hielten es für wahrscheinlich, dass am Sylvesterabend mehr steigen sollte, als ein rauschendes Fest. Bruce war immer sehr empfindlich, was den Hellfire Club anging, aber seit Bruce die Einladung zu diesem Empfang persönlich von Shaw entgegen genommen hatte, schottete sich der ohnehin schon stille und zurückgezogen lebende Mann noch mehr ab. Shaw! Eine Schlange und das Böse in Person. Der ominöse Leiter des Clubs und sein Gefolge, welches ihn immer wie eine Formation Assfresser umkreist.
Doch was war ihr Geheimnis? Bruce schien mehr zu wissen, vertraute es Carrie aber nicht an. Wie so vieles.
Carrie hatte Kontakt mit Orakel aufgenommen, nachdem Bruce in seinem Gespräch mit ihr von Mr. Queen unterbrochen wurde und schlich nun selbst durch die Flure.
"Carrie? Hast Du ihm Bescheid gesagt, dass Du..."
"Bin ich verrückt? Der alte Mann würde mich umbringen!"
"Und zurecht. Wir haben es hier mit gefährlichen..."
"Ich bin kein Kind mehr! Wann werdet ihr das endlich begreifen?"
Carrie wurde wütend und für einen Moment unachtsam. Hinter ihr baute sich ein Schatten auf.
"Ich bin jetzt an der Tür, die Bruce vorhin erwähnte. Ich denke, ich werde einfach..."
"Carrie! Verdammt, ich werde Bruce informi..."
Carre machte das Funkgerät aus und näherte sich dem Türknauf. Plötzlich packte sie eine Hand von hinten und schleuderte sie zu Boden. Jason Todd stand über ihr. Mit seinem weißen Anzug beging er ein klares modisches Verbrechen, dachte sich Carrie, bevor der junge Mann zum Angriff ansetzte.
---
Bruce Wayne erhob sich von seinem Platz.
"Oliver? Sie werden mich entschuldigen, aber ich habe noch andere Verpflichtungen!"
"Ich verstehe! Ihr kleines `Mündel`muss wohl wieder zur `mündlichen`Prüfung ihrer Loyalität, was? Sie alter Schwerenöter. Ich werde mir glaube ich auch so ein kleines Ding für zuhause zulegen!"
Bruce Wayne lachte falsch. Oliver Queen beugte sich bereits wieder in das Dekolté einer Blondine, die das Glück hatte, neben ihm Platz zu nehmen. Dieser verkommene Mensch, ein ehemaliger Olymipabogenschütze, war einmal ein angenehmer Zeitgenosse, aber mit seinem steigenden Reichtum entglitt ihm immer mehr das Verständnis für Anstand und Moral. Bruce beschloß ihn einmal in seiner zweiten Identität aufzusuchen, um ihn ins Gewissen zu reden.
Ein paar Schritte weiter stand er wieder alleine in einem der langen Flure.
"Orakel. Check alle Querverbindungen zwischen Oliver Queen und minderjährigen Mädchen. Setz ihn bei allen Waisenhäusern auf die schwarze Liste!"
"Bruce? Carrie hat sich selbständig gemacht!"
Die Mine des alten Mannes verfinsterte sich schlagartig. Er hatte gehofft, noch etwas mehr Zeit und mehr Informationen zu bekommen, bervor er zuschlug. Nun hatte das Gör mal wieder seinen akribisch ausgearbeiteten Plan gehörig durcheinander gebracht.
"Ich melde mich wieder!"
Bruce Wayne verschwand hinter einem Schatten und ein neuer Schatten entsprang in die Nacht. Zurück blieben ein nagelneuer Anzug und eine 500 Dollar teure Fliege, die sowieso zu eng am Hals anlag. Keinen Augenblick später griff eine Hand nach den Kleidern und Alfred, jr. entfernte sich mit einem distinguierten Kopfschütteln.
---
Talia betrat die Waffenkammer zusammen mit Sebastian Shaw. Hier lagerte das Arsenal einer gesamten Armee. Die Wände waren bedeckt mit den eisernen Rüstungen der Söldner und schwere Geschütze versperrten ihnen einen ungehinderten Durchgang.
"Willkommen in der Zukunft, meine Liebe! Was Sie hier sehen, ist der Beginn einer wundervollen, schönen neuen Welt!"
Talia blickte stolz um sich. Nachdem Emma Frost ihr die Augen öffnete, erkannte sie ihre wahre Bestimmung. Sie war nun endlich Teil eines Ganzen geworden.
Sebastian Shaw führte sie immer tiefer durch die Kammer. Am anderen Ende befand sich eine schwere Eisentür. Shaw ergriff das Rad und öffnete sie wie bei einem gewaltigen Tresor.
"Hier, meine Liebe, wird die Zukunft geboren!"
Talia betrat den Raum. Was ihr auf Anhieb auffiel, war ein schwarzer Mann, der angekettet am Boden kauerte.
"Mr. Rhodes hier wird die große Ehre zuteil, unseren brandneuen Prototypen zum Einsatz zu bringen!"
Sebastian Shaw kniete sich vor den Mann und spuckte ihm ins Gesicht.
"Er freut sich schon darauf, habe ich Recht?"
"Ja, ehrwürdiger Black King!"
Mit diesen Worten erhob sich aus dem Boden eine Plattform. Darunter kam eine metallisch glänzende Rüstung zum Vorschein. Vom Model her ähnelten es den Rüstungen der Söldner, doch an dieser waren viel mehr Waffen angebracht und sie schien auch sonst viel technischer und moderner zu sein. Neben der Rüstung fuhr auch ein Mann auf der Plattform mit nach oben, der von Shaw frenetisch begrüßt wurde.
"Meine Liebe, darf ich Ihnen das Gehirn unserer Waffenentwicklung vorstellen, Mr. Justin Hammer!"
"Sehr erfreut!"
Justin Hammer küßte Talia die Hand, die regungslos alles über sich ergehen ließ.
"Ich hoffe, der Prototyp ist rechtzeitig fertig. Wir haben nur noch wenig Zeit, mein Lieber!"
"Oh, ja. Die letzten Tests waren mehr als erfolgreich. Ich bin sehr zuversichtlich. Mr. Rhodes hat sich auch schon mit der Prozedur und mit allen Kniffen vertraut gemacht."
"Er brennt förmlich darauf, wieder in seine neue Haut zu schlüpfen, nicht wahr?"
Shaw spuckte ihm erneut ihns Gesicht.
"Ja, ehrwürdiger Black King!"
Shaw lachte und nahm sich Justin Hammer zur Seite.
"Enttäuschen Sie mich nicht. Sie wissen, was sonst passiert!"
"Ich werde nicht versagen. Die Unterlagen von Howard Stark waren nicht vollständig, aber seine Vorlagen gaben mir genügend Informationen, um mit den Updates zu beginnen, den Rest habe ich improvisiert, aber Sie werden sich wundern, was die brandneue War Machine so alles draufhat!"
"Das hoffe ich für Sie. Hier steht alles auf dem Spiel, was ich in den letzten Jahren aufgebaut habe... und nun geben Sie Fräulein Talia ihre Ausrüstung bitte."
"Mit Vergnügen!"
Justin Hammer verschwand kurz und kehrte mit einer goldenen Eisenmaske zurück.
---
Carrie Grayson lag blutend am Boden. Ihr Gesicht war ein Schlachtfeld und ihr rechter Arm lag verdreht und gebrochen an der Seite. Nach Luft röchelnd blickte sie in das Gesicht ihres Gegenübers. Jason Todd stand da, in seinem weißen Anzug. Nicht ein Blutfleck war darauf zu sehen. Nicht einmal seine Krawatte war verrutscht. So ein Mistkerl, dachte Carrie und suchte mit ihrem gesunden Arm nach ihrem Gürtel.
"Na, na, na! Wer wird denn...?"
Jason machte eine kurze, blitzschnelle Bewegung mit seinem Knöchel und auch der linke Arm brach unter Carries Schmerzensschreien.
"Hush, kleiner Robin..."
Tränenverschmiert sah sie Jason in die Augen und innerlich schoß sie mit dem Leben ab. Doch da entdeckte sie hinter einer Schulter von Jason zwei blitzende Augen. Endlich! Sie wußte, dass er sie nicht im Stich ließ. Lautlos legte der Schatten eine Hand an Jasons Hals und schickte ihn mit einer bestimmten Anordnung seiner Finger in einen tiefen Schlaf.
"Carrie, Du hast Hausarrest bis Du vierzig bist!"
Der Schatten entfernte sich und Alfred, jr. bog um die Ecke. Er hatte den Verbandskasten bei sich und versorgte das junge Mädchen wie die Dutzend Male zuvor.
---
Pepper Potts und Anthony Stark standen auf dem Balkon und lauschten in die winterliche Nacht. Anthony trank einen Kaffee und Pepper ruhte an seiner Schulter. Wie so oft dachte er an einen Neuanfang. So konnte sein Leben nicht weitergehen, er brauchte eine neue Richtung. Doch wie konnte er sich für einen neuen Weg entscheiden, wenn er nicht einmal wußte, wo der alte aufhörte.
Es klopfte an der Tür. Pepper erwachte aus ihren Gedanken, nur Tony schien das nicht wahrzunehmen. Die Tür zum Billardraum öffnete sich und John Stewart kam in seinem Rollstuhl ins Zimmer gefahren, durchquerte ihn und stellte sich vor das Paar.
"Mr. Stewart..."
Anthony rang nach Worten der Entschuldigung. Der Geschäftsführer des Hellfire Clubs faltete die Hände in seinem Rollstuhl.
"...ich wollte wirklich nicht, dass soetwas passiert. Es ist mir entglitten..."
"Ich habe eine Nachricht von Mr. Shaw!"
John Stewarts Blick war eiskalt. Er hob seine rechte Hand und der grüne Ring funkelte im schwachen Mondlicht. Pepper Potts war mit ihren Gedanken noch gar nicht richtig da, als plötzlich ein giftgrüner Pfeil aus dem Ring schoß und Anthonys Brust durchbohrte. Er fiel rücklings über das Balkongeländer. Pepper Potts wollte schreien, aber ein grünes Tuch umschloß ihre Lippen und knebelte sie. Grüne Fesseln legten sich um ihre Glieder. John Stewart lächelte, drehte seinen Rollstuhl und stieß dabei an Peppers Hüften. Sie verlor das Gleichgewicht und stürzte ebenfalls in die Tiefe.
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Bruce Wayne fühlte sich erleichtert. Viel zu selten trug er dieses Kostüm, welches ihn erst zu dem Mann machte, der er wirklich war. Bruce Wayne war eine notwendige Lüge, um in dem Haifischbecken der Finanzwelt zu überleben, aber so, in diesem Kostüm, hinter dieser Maske gewann er seine wahre Identität. Er legte die gesellschaftlichen Rollen ab, hörte auf Schauspieler zu sein, demaskierte sich zu: BATMAN!
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ENDE - Teil 2

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Legacy

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New PostErstellt: 14.05.06, 16:16  Betreff: BATMAN & IRON MAN: Erben - Cast  drucken  weiterempfehlen

Batman

Tony Stark

Carrie Grayson

Pepper Potts

Alfred, jr.

Black King (Shaw)

Black Queen (Shiva)

White King (Freeze)

White Queen (Frost)

Black Rook (Talia)

White Bishop (Stewart)

White Rook (Todd)

Hellfire Club Henchman

Black Rook (Pierce)

Justin Hammer

War Machine (Rhodes)

Oliver Queen

Black King (Ra´s Al Ghul)




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[editiert: 14.05.06, 16:55 von Legacy]
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