Melanies FanficForum

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SweetTara
noch lebendig


Beiträge: 29


New PostErstellt: 13.12.03, 00:15     Betreff: A way out of the Dark Antwort mit Zitat  

Autor: SweetTara
E-Mail Adresse:
Titel: A way out of the Dark - Teil 1
Altersfreigabe: ab 12
Teil: 1/?
Spoiler: Ende Staffel 6, Anfang Staffel 7
Inhalt: Willow ist in England um ihren Schmerz zu verarbeiten.... den Rest müsst ihr selbst lesen
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Tara/Willow
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show "Buffy the Vampire Slayer". They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television and the WB Television Network.
Kommentar: Ich hab es geschafft… na ja, wenigstens den ersten Teil der Storie. Ich hoffe sie gefällt euch und bitte, bitte gebt mir Feedback, egal ob gut oder schlecht, ich will nur wissen, wie euch die Storie gefällt. Ich kann Kritik vertragen, solange sie berechtigt ist


A way out of the Dark – Teil 1


Willow saß draußen auf einer Bank in der Sonne, und genoss die letzten Strahlen des Rotglühenden Feuerballs. Sie war jetzt schon vier Monate in England. Aber zu Hause fühlte sie sich noch immer nicht. Nachdem Giles sie mitgenommen hatte, waren sie zuerst einige Zeit in London gewesen, weil Giles noch einige Dinge beim Rat der Wächter zu erledigen hatte. Doch Willow hatte es dort nicht lange ausgehalten. All der Trubel und die vielen Menschen zerrten an ihren Nerven. Wenn sie in London geblieben wäre, hätte sie vermutlich nie richtig mit dem Schmerz nach Tara’s Tod fertig werden können. Giles hatte das zum Glück bemerkt und ihr vorgeschlagen, sich in eine etwas abgelegene Gegend zurückzuziehen und Willow war ihm dafür dankbar gewesen. Giles hatte ihr nicht gesagt, wohin er sie bringen würde. Aber Willow war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt um viele Fragen zu stellen. Sie war froh, dass Giles bei ihr war und sich um sie kümmerte.

Giles hatte sie zu einer kleinen, verborgenen Insel an der Westküste Englands gebracht. Dort wohnten nur Frauen, Priesterinnen um genau zu sein. Sie waren direkte Nachfahren der Priesterinnen, die vor langer Zeit auf der Insel Avalon gelebt hatten. Nach zwei Wochen hatte sich Giles verabschiedet und Willow unter der Obhut der Priesterinnen auf der Insel zurückgelassen. „Ich werde wiederkommen, wenn ich alles geregelt habe, aber das kann eine Weile dauern.“ hatte er zu ihr gesagt. Willow hatte es zur Kenntnis genommen und ihm lange nachgesehen, bis das Boot, das ihn zum Festland bringen sollte, hinter dem Horizont verschwunden war. Danach war sie langsam zurück in die kleine Hütte gegangen, die sie ganz alleine bewohnte. Normalerweise wäre sie traurig gewesen, dass Giles sie sich selbst überlassen hatte, aber nicht einmal dazu war sie fähig.

Die anderen Frauen ließen sie in Ruhe und kümmerten sich wenig um sie. Aber immer, wenn sie etwas brauchte, war eine von ihnen zur Stelle. In der ersten Zeit hatte sie sich kaum am Leben auf der Insel und der Gemeinschaft der Frauen beteiligt. Sie war zu sehr damit beschäftigt, nichts mehr zu fühlen, nichts mehr zu denken. Damit sie nicht an die schrecklichen Ereignisse in Sunnydale erinnert wurde. Ihr Leben hatte aufgehört, sie fühlte sich hilflos, wie eine Ertrinkende. Eines Abends war sie dann doch aufgestanden und zum Steinkreis gegangen, der sich auf dem höchsten Berg der Insel befand. Der Steinkreis war eine exakte Nachbildung von Stonehenge, dem Steinkreis, der sich im Mittleren Süden Englands befand, in der Grafschaft Wiltshire nahe der Stadt Salisbury. Sie hatte diesen Steinkreis schon einmal mit Tara besucht. Dieser Kreis diente den Priesterinnen als Ritualstätte und barg uralte Kräfte in sich.

Der Gesang und die Gebete hatten sie angezogen. Es hörte sich mehr wie ein Sprechgesang an, nicht wie ein Gebet. Die Melodie erinnerte an die Zeit der Kelten, als das Land noch jung und wild gewesen war. Willow fühlte sich wie in eine andere Zeit versetzt. Langsam hatte sie sich den verschlungenen Pfad entlang geschlichen, der den Berg hinauf zum Plateau führte. Je näher sie dem Steinkreis kam, desto lauter konnte sie die Stimmen hören. Die Priesterinnen sangen gerade eine Art Segen, der ihnen reichere Ernte und einen guten Sommer bescheren sollte. Gespannt lauschte Willow den Worten. Sie verstand jedes einzelne ganz genau. Sie und Tara hatten sich lange mit der keltischen Mythologie und deren Sprache auseinandergesetzt, da sie viele Zaubersprüche nur so hatten durchführen können.

Wie von selbst lenkte die rothaarige Hexe ihre Schritte in den Steinkreis, auf die Priesterinnen und ihre Schülerinnen zu. Wie selbstverständlich machten sie Platz in ihrer Mitte und ließen Willow eintreten, sie spürten die ungeheure Macht, die von der Rothaarigen Hexe ausging. Die Priesterin, die gerade das Gebet sprach, unterbrach kurz und lächelte ihr zu. „Willkommen in unserer Mitte, Willkommen zurück im Leben, Willow.“ sagte sie und setzte dann ihren melodiösen Sprechgesang fort. Willow nickte ihr kurz zu und ließ sich dann von den anderen mitreißen. Es war gar nicht so schwer, wie es sich zuerst angehört hatte. Die Worte wiederholten sich nach kurzer Zeit und Willow konnte sie schnell auswendig.

Am nächsten morgen wachte Willow sehr früh auf. Sie zog sich rasch an und trat vor ihre Hütte. Die Priesterinnen waren natürlich schon länger auf den Beinen, da es vieles gab, dass getan werden musste. Willow beeilte sich und lief hinüber zu dem Haus, in dem die Hohepriesterin wohnte. Sie wollte fragen, ob sie sich nicht ein wenig nützlich machen konnte. Das war besser, als den ganzen Tag einsam in der Hütte zu sitzen, dachte sie. Seit sie gestern Nacht an dem Ritual teilgenommen hatte, fühlte sie sich wie ausgewechselt, nicht mehr so unsagbar traurig. Auch fühlte sie eine gewisse Verbundenheit mit den Frauen die auf dieser Insel wohnten.

Sie ordnete noch einmal ihre Sachen, bevor sie an die Holztür klopfte. Es dauerte nicht lange und die Tür wurde von einer jungen Priesterin geöffnet. „Ich würde gerne die Herrin sprechen.“ sagte Willow und blickte das Mädchen freundlich an. „Ich... weiß nicht, ob ich dich ohne Termin einlassen darf.“ erwiderte das Mädchen scheu, als eine Stimme im Hintergrund ertönte. „Lass sie bitte eintreten, Helena.“ Das Mädchen trat einen Schritt zur Seite und wies Willow mit der Hand an, einzutreten.

Neugierig schaute sich Willow in der Hütte um. Sie war viel größer als ihre eigene und auch sehr viel besser ausgestattet. Dennoch wirkte sie nicht überladen oder protzig. „Lass uns bitte alleine.“ ertöne jetzt die Stimme dicht hinter Willow und die junge Priesterin verbeugte sich, bevor sie das Zimmer verließ. „So, endlich hast Du den Weg zu mir gefunden...“ fuhr die Stimme leise fort. „Ich hatte die Hoffnung schon beinahe aufgegeben.“ Langsam drehte sich Willow um. Sie wollte sehen, wer da zu ihr sprach. Vor ihr stand eine große, schwarzhaarige Frau, die sehr majestätisch wirkte. Auf ihrer Stirn war ein blauer Halbmond zu sehen, der vermutlich mit Farbe eingezeichnet worden war. Sie hatte stahlblaue, durchdringende Augen und wirkte trotzdem Vertrauenerweckend auf die rothaarige Hexe.

„Entschuldige bitte meine Unhöflichkeit, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“ lachte die dunkelhaarige leise auf. Sie hatte eine tiefe, wohlklingende Stimme. „Ich bin Rowena, die Hohepriesterin dieser Insel und die letzte in der Reihe der Hohepriesterinnen von Avalon.“ stellte sie sich vor. „Ich... ähm... bin Willow... Willow Rosenberg.“ stammelte Willow unbeholfen und bemerkte, wie ihr ohne ersichtlichen Grund die Röte ins Gesicht schoss. Sie hatte diese Frau gerade zum ersten Mal gesehen und fühlte sich ihr schon unterlegen, wie ein kleines, hilfloses Kind. Sie fühlte sich klein und bedeutungslos. Die Frau strahlte eine Gelassenheit, Ruhe und Weisheit aus, die Willow nicht verstehen wollte, oder noch nicht verstehen konnte. „Ich weiß.“ lächelte die Priesterin und lud Willow ein, sich zu ihr zu setzen. Während Willow auf das Sofa zuging, sah sie sich etwas genauer in dem Raum um. Vor ihr befand sich ein großer Kamin, in dem ein Feuer brannte, es war noch Frühjahr und sehr kalt draußen. Über dem Kamin standen die ersten Frühlingsboten in einer Vase. Auf der anderen Seite des Raumes stand ein gemütlich aussehender Holztisch, an dem die Mahlzeiten eingenommen wurden. Dem Kamin direkt gegenüber stand ein Sofa, auf dem wenigstens drei Leute Platz hatten und davor stand ein niedriger Tisch, auf dem allerlei Kräuter, Räucherstäbchen und Kerzen verteilt waren.

Als die Rothaarige Hexe sich endlich gesetzt hatte, ergriff Rowena erneut das Wort. „Ich hoffe Du fühlst dich wohl bei uns. Ich habe mich sehr gefreut, dass Du gestern Abend bei unserem Ritual dabei gewesen bist. Ich hoffe, es hat dir gefallen?“ sie zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ja, sehr. Aber es war auch... ungewohnt.“ antwortete Willow, während sie versuchte, dem prüfenden Blick Rowena’s Stand zu halten. „Ich habe es nicht mehr in meiner Hütte ausgehalten, ich habe mich so alleine gefühlt.“ fuhr sie fort. „Ja... Du warst lange alleine... viel zu lange.“ sagte Rowena und lächelte Willow freundlich an. „Wenn Du möchtest, kannst Du mir nachher ein wenig zur Hand gehen, ich muss das nächste Ritual vorbereiten und mir scheint, Du hast bereits Erfahrung mit diesen Dingen.“ – „Ja, die habe ich tatsächlich... ich und Tara, wir haben es uns selbst beigebracht, bis sie... nun ja, bis sie mir genommen wurde,“ erklärte Willow und wischte sich wütend eine einzelne Träne weg, die ihre Wange hinab lief. „Du brauchst dich deiner Tränen nicht zu schämen. Ich weiß was geschehen ist, ich weiß alles über dich und Tara,“ erwiderte Rowena leise. „Ich denke es wird Zeit, dass Du über deinen Verlust redest, damit Du ihn verarbeiten kannst.“ fuhr die Priesterin fort.

Willow war eigentlich nicht überrascht, von Rowena zu hören, dass diese bereits alles über sie und Tara wusste. Diese Frau schien alles zu wissen. „Tara war meine Geliebte, sie... wurde getötet...so sinnlos.“ brachte Willow mühsam hervor und spürte, wie ihr erneut die Tränen die Wange hinab liefen. „Sie wurde mir einfach so genommen, gerade als wir uns wieder gefunden hatten und ich verstehe nicht, warum ausgerechnet sie sterben musste, sie hat nie jemandem etwas angetan.“ – „Oh Willow, wenn nur diejenigen sterben würden, die es wirklich verdient hätten, dann gäbe es kein Leid mehr auf der Welt.“ flüsterte Rowena traurig und blickte Willow an. „Glaub mir, es hat alles einen Sinn, aber es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt um darüber zu reden, erst musst Du noch sehr viel lernen, kleine Hexe.“ Willow nickte zustimmend. Sie hatte gerade zum ersten Mal ausgesprochen, was passiert war, zum ersten Mal hatte sie jemandem anvertraut, was ihn ihr vorging, wenigstens ansatzweise. Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte das Gefühl, Rowena alles anvertrauen zu können und diese würde es verstehen. „Ich möchte dass Du jetzt zu den anderen Priesterinnen in die Schule gehst, vielleicht kannst Du noch ein wenig von ihnen lernen. Komm dann kurz vor Sonnenuntergang wieder zu mir, dann kannst Du mir bei den Vorbereitungen für das nächste Ritual helfen.“ Willow erhob sich und verabschiedete sich von der Hohenpriesterin.

Auf dem Weg zur Schule, einem kleinen Holzgebäude in der Mitte des Dorfes, überlegte sie, was da gerade passiert war. Sie konnte sich einfach nicht erklären, warum sie Rowena sofort von Tara erzählt hatte und diese hatte ihr zugehört, sie hatte Willow verstanden. Die rothaarige Hexe grübelte noch einige Zeit und kam zu dem Schluss, dass sie vielleicht wirklich wieder am Leben teilnehmen konnte, wenn Rowena ihr helfen würde den Schmerz zu verarbeiten. Gedankenverloren betrat sie die Schule und setzte sich zu den jungen Priesterinnen, die gerade dabei waren, einige Zaubersprüche und Rituale zu lernen.

Willow saß erst eine ganze Weile da und beobachtete die Priesterinnen. Nach einer Weile jedoch bemerkte sie, dass einige von ihnen sich nicht auf die Zauberei verstanden und sie ging zu ihnen hinüber um zu helfen. Die anderen Frauen nahmen ihre Hilfe gerne entgegen, sie wussten von der Hohepriesterin, dass die rothaarige Frau eine mächtige Hexe war und sich mit der Magie auskannte. Sie wussten aber auch, dass sie Willow beobachten mussten. Sie war der Magie verfallen gewesen und hatte versucht, die Welt zu zerstören. Wenn sie ein Anzeichen von Missbrauch der Magie erkennen sollten, so waren sie angewiesen worden, dies sofort der Hohepriesterin zu sagen. Aber Willow dachte nicht daran, die Magie einzusetzen, außer um den anderen bei ihren Ritualen zu helfen. Sie fand sehr schnell Freunde unter den jungen Priesterinnen, aber keine zog sie so ihn ihren Bann wie Rowena.

Die Zeit verging ziemlich schnell und der Unterricht in der Schule ging dem Ende entgegen. Willow hatte gedacht, sie könnte gleich danach zurück zu Rowena gehen, aber jetzt mussten sie alle dabei helfen, die Felder zu bestellen und für die Aussaat bereit zu machen, da es auf den Frühling zu ging. Erst hatte die rothaarige Hexe in ihre Hütte zurückgehen wollen, aber sie überlegte es sich anders. Ein wenig Ablenkung würde ihr gut tun. Sie konnte nicht die ganze Zeit in ihrer Hütte hocken und das Leben an sich vorbeiziehen lassen. Also folgte sie den anderen zu den Feldern, auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel.

Später am Nachmittag stand Willow in der kühlen Frühjahrsluft und blickte sich um. Die Insel war einfach paradiesisch. Um die Felder herum erstreckte sich ein dichter Hain aus vielen verschiedenen Bäumen und Sträuchern. Man konnte ab und zu die Tiere sehen, wenn sie auf den Wiesen vor dem Waldrand nach Futter suchten oder einfach nur in der schon wärmenden Sonne lagen. Für einen kleinen Moment fühlte Willow so etwas wie Glück und Wärme in sich. Aber diese Gefühle vergingen rasch wieder. Sie wurden durch schreckliche Bilder verdrängt. Bilder von Tara’s Tod, Bilder von ihrem Versuch die Welt zu zerstören. Die rothaarige Hexe überfiel Panik. Fluchtartig verließ sie das Feld und lief zurück in ihre Hütte. Sie schloss die Tür hinter sich und setzte sich weinend auf ihr Bett. Es würde sie niemals loslassen. Jedes Mal, wenn sie auch nur das kleinste bisschen Glück in sich spürte, sah sie diese Bilder wieder vor ihren Augen.

Ungefähr eine halbe Stunde später vernahm Willow ein zaghaftes Klopfen an der Tür zu ihrer Hütte. „Ja..?“ rief sie leise und erhob sich, um die Tür zu öffnen. Draußen stand Helena, die im Haus der Hohepriesterin diente. „Die Hohepriesterin möchte dich sehen... sofort.“ sagte sie unsicher lächelnd und wartete dann Willow’s Antwort ab, sie wusste, dass sie die rothaarige Hexe vorsichtig und mit Respekt behandeln musste, aber sie sah nicht ein, wieso ihr eine Sonderbehandlung zuteil wurde. Alle mussten mithelfen, nur sie nicht. Sie durfte tun und lassen, was sie wollte. „Bitte folge mir.“ sagte sie und ging hinüber zur Hütte der Hohepriesterin, Willow folgte ihr langsam.

„Herrin?“ fragte Helena halblaut und klopfte an die Tür. „Kommt herein ihr beiden, ich habe euch schon erwartet.“ war die Antwort. Helena ließ Willow den Vortritt und schloss dann leise die Tür hinter sich. „Wenn ihr erlaubt Herrin, werde ich mich jetzt zurückziehen.“ sagte sie an Rowena gewandt. Diese nickte kurz mit dem Kopf und lächelte freundlich. Als Helena sich entfernt hatte, drehte sich Rowena langsam zu Willow um.

„Ich sehe, Du hast dich schon ein wenig bei uns eingelebt.“ stellte sie leicht lächelnd fest. „Na ja... ich... habe versucht mich abzulenken...“ wich Willow aus und setzte sich auf das Sofa, dass neben dem Kamin stand. „Ich weiß Willow... ich weiß so gut wie alles über dich.“ lächelte Rowena und setzte sich Willow gegenüber. „Woher weißt du denn soviel über mich? Und was weißt du?“ fragte Willow ein wenig misstrauisch. Sie hatte eingehend über Rowena nachgedacht und konnte sich nicht vorstellen, dass ein normaler Mensch alles über sie wusste, aber war Rowena überhaupt ein normaler Mensch? Willow hatte, schon als sie Rowena zum ersten Mal begegnet war, eine ungeheure Macht gespürt, die von dieser Frau ausging. Aber war sie ein Mensch? Willow wurde in ihren Gedanken durch ein leises Lachen gestört, dass von Rowena ausging. Irritiert blickte die Rothaarige Hexe die Priesterin an. „Du fragst dich sicher gerade, ob ich menschlich bin?“ meinte Rowena amüsiert und musterte Willow eindringlich.

„Mhm... ich...ähm...“ stotterte Willow und senkte den Blick. „Du brauchst dich nicht zu schämen Willow...ich weiß was in dir vorgeht, was Du fühlst und was du denkst. Aber das geht nur, weil du wolltest, dass dich jemand hört, dass jemand deine stummen Schreie hört, habe ich recht?“ wollte Rowena wissen. „Ja, du hast Recht. Ich wollte nicht mehr alleine sein, nicht mehr nur dem Schmerz gehören. Irgendwann muss ich ihn überwinden, auch wenn das sehr lange dauern wird.“ gab Willow zu ohne jedoch den Blick zu heben. „Und hab keine Angst Willow, du bist hier gut aufgehoben, du hast die Macht gespürt, die alles hier auf der Insel beherrscht und durchdringt. Es ist eine gute Kraft.“ – „Ich weiß...“ erwiderte Willow kraftlos. „Aber Rowena... was weißt Du über mich? Ich möchte es hören... bitte...“ Willow blickte Rowena jetzt direkt in die Augen.

„Gut, ich denke das ist ein guter Anfang. Ich werde dir erzählen, was ich über dich weiß... und über Tara.“ stimmte Rowena zu, machte eine kleine Pause und lehnte sich ein wenig zurück. „Also, ich weiß, dass du immer versucht hast, den Menschen zu helfen, allerdings warst du dabei auch manchmal sehr naiv Willow. Am schlimmsten aber hat sich das gezeigt, als du Tara und auch deine anderen Freunde mit dem Vergessenszauber manipuliert hast.“ Willow senkte den Kopf damit Rowena die Tränen nicht sehen konnte, die der Rothaarigen Hexe über die Wangen liefen. „Und du hast erst erkannt, was du falsch machst, als es zu spät war. Du hast dich mit Tara versöhnt, doch dann ist sie dir genommen worden. Dadurch ist alles nur noch schlimmer geworden, anstatt zu akzeptieren, dass du sie nicht zurückbringen konntest, wolltest du alles und jeden um dich herum zerstören. Wenn deine Freunde nicht für dich dagewesen wären, hättest du das auch geschafft. Aber ich sehe auch, dass du dich mittlerweile verändert hast und zwar zum positiven. Du hast deine Fehler eingesehen und dass ist der erste Schritt in die richtige Richtung.“ Rowena machte eine kurze Pause, in der sie Willow wieder eingehend musterte. „Und was Tara angeht…. sie war anders als ihr alle, sie war etwas besonderes, nein, sie ist es immer noch. Willow, das was ich dir jetzt sage, ist sehr wichtig, also hör mir genau zu.“ Willow blickte auf, ihre Wangen waren von den Tränen ganz gerötet.

„Ich werde zuhören.“ schluchzte die rothaarige Hexe leise und wischte sich mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht. „Tara hat nie wirklich in den Plan gehört… denn alles, was um uns herum geschieht Willow, gehört zu einem Plan. Das ist mehr als nur kompliziert, aber ich werde versuchen, es dir zu erklären.“ fuhr Rowena langsam fort. Der Plan ist das, was uns vorherbestimmt ist, dann gibt es aber auch noch den Zufall. Menschen, die zum Plan gehören, haben einen festgelegten Weg, Menschen die dem Zufall zugeordnet sind, haben ebenfalls einen vorherbestimmten Weg, sie können ihr Schicksal jedoch bis zu einem bestimmten Grad beeinflussen, verstehst du?“ Willow nickte langsam und legte ihre Stirn in nachdenkliche Falten. „Das Leben besteht aus Plan und Zufall, auch wenn sich diese nicht immer ausgleichen.“ fuhr Rowena fort. „Wenn jemand stirbt, der dem Plan zugeordnet war, so kann man das nicht ändern. Aber Tara gehörte ebenso wenig dem Plan, wie dem Zufall, genauso wie auch du Willow. Menschen, die weder zum Plan noch zum Zufall gehören, sind von großer Bedeutung für die Geschehnisse. Ihr seid etwas Besonderes.

Ich weiß, dir wurde gesagt, dass du es nicht ändern kannst. Was in gewisser Hinsicht auch stimmte, denn wieder beleben kannst du sie nicht. Aber du wusstest damals noch nichts von Plan und Zufall.“ Willow blickte Rowena ungläubig an. Sie wusste noch nicht so genau, was sie von der ganzen Sache halten sollte.

„Unter normalen Umständen ist es uns verboten, uns einzumischen, wir könnten es auch gar nicht. Wenn aber jemand durch eine der beiden Größen, Plan und Zufall, ums Leben gebracht wird, der eigentlich zu keinem von beiden gehört…. weißt Du, worauf ich hinaus will?“ fragte Rowena und lächelte Willow an. „I-ich denke schon.“ Stotterte diese, da sie noch immer nicht wusste, worauf das Ganze hinauslief. „Gut, ich hatte gehofft, dass Du mir folgen kannst.“ meinte Rowena. „Es ist wichtig, dass Du die Zusammenhänge richtig begreifst. Warren gehört dem Zufall, aus diesem Grund war es überhaupt erst möglich, dass er Tara töten konnte, dennoch hätte es niemals passieren dürfen.“ Willow atmete tief ein „Aber warum sagst Du mir das jetzt? Jetzt wo es zu spät ist?“ fragte sie und die Tränen traten ihr wieder in die Augen. „Hab Geduld Willow, du wirst alles verstehen, wenn du mich nur zu Ende erklären lässt.“ erwiderte Rowena und blickte ein wenig abwesend in das Feuer, welches im Kamin tanzte.

„Über Tara weiß ich nicht annähernd soviel wie über dich, da ich ihr nie persönlich begegnet bin. Aber ich weiß dennoch, dass sie wirklich etwas Besonderes ist, denn sonst hättest du ihr niemals dein Herz geschenkt.“ sagte Rowena und lächelte Willow sanft an. „Sie war niemand, der gerne auffiel, sie war immer ruhig und lieber für sich selbst. Sie wollte nie im Mittelpunkt stehen. Anfangs hast du das vielleicht für Schüchternheit gehalten, aber ich denke sie hat das nur getan, um sich zu schützen. Und du hast als erste ihr richtiges Wesen erkannt, wenn auch nicht vollständig.“ wieder ließ Rowena ihre Blicke zum Feuer hinüberwandern.

„Ich weiß, dass ihr beide, Tara und du, wichtig seid. Wichtig für die Zukunft und das, was noch auf uns zukommt. Du weißt, dass in Sunnydale der Höllenschlund ist. Glaubst Du etwa, ihr hättet ihn ein für alle mal verschlossen? Nein, glaub mir, es wird nicht mehr lange dauern und der Höllenschlund wird sich erneut öffnen. Und ohne euch, werden die anderen es nicht schaffen, sie brauchen eure Hilfe. Und das ist der eigentliche Grund, aus dem du hier bist. Nicht wegen dem, was du tun wolltest, nicht wegen deinen Schmerzen und dem Leid. Sondern um vorbereitet zu sein.“ – „Aber Rowena… ich… verstehe das alles nicht ganz.“ meinte Willow und blickte die Hohepriesterin hilflos an. „Du wirst verstehen, keine Angst. Hör dir nur noch den Rest an, den ich zu sagen habe.“ Willow nickte stumm, rutschte jedoch unruhig auf dem Sofa hin und her. Sie wusste nicht, wo das alles hinführen sollte oder was Rowena ihr damit sagen wollte. Eigentlich hatte sie schon beim ersten Wort, dass Rowena über Tara gesagt hatte aufstehen und aus der Hütte laufen, es tat einfach noch zu sehr weh, aber die schwarzhaarige Priesterin hatte sie viel zu sehr in ihren Bann gezogen, als das Willow etwas anderes hätte tun können als sitzen zu bleiben und ihren Worten zu lauschen.

„Du fragst dich jetzt bestimmt, warum ich dir das erzähle, dich damit quäle…. Nun, das ist ganz einfach, du hast noch immer die Möglichkeit, sie zurückzubringen Willow. Aber das ist nicht leicht. Du wirst meine Hilfe brauchen. Und es wird nicht so sein, wie bei Buffy. Wenn, dann musst du zu Tara gehen und verhindern, dass Warren sie umbringt. Du musst dafür sorgen, dass er nicht im Garten erscheint, oder wenigstens, dass er keine Waffe hat. Irgendwas in der Richtung. Wie genau es funktionieren könnte, weiß ich selbst nicht, aber du wirst es wissen, wenn du dort bist.“ – „Aber… Rowena? Dazu müsste ich doch… ich meine… das alles ist doch schon längst geschehen? Wie kann ich das denn Rückgängig machen? Soviel Macht habe ich nicht…“ stammelte Willow. Rowena entfuhr ein leises Lachen. „Oh Willow, du hättest beinahe die Welt zerstört und du denkst, du hättest nicht genug Macht um Warren aufzuhalten? Zu verhindern, dass er deine Geliebte tötet? Ich weiß, es erscheint dir unmöglich, aber das liegt nur daran, dass du nicht weißt, wie du es anfangen musst. Nun… dafür bist du hier, damit wir dir zeigen, wie du mit deiner Macht umgehen musst und damit du verhindern kannst, was damals geschehen ist.“

„Das… ist zuviel auf einmal Rowena... wie soll ich das denn alles schaffen?“ flüsterte Willow ungläubig und blickte die Hohepriesterin erwartungsvoll an. „Ich würde dir wirklich alles auf einmal beibringen und erklären, aber Du musst dich erstmal ausruhen und das alles verarbeiten. Wenn du möchtest, kannst du hier bleiben, es kann dir hier nichts passieren.“ antwortete Rowena. Kaum hatte sie diese Worte gesagt, sank Willow auch schon der Kopf nach vorne auf die Brust und sie atmete tief und regelmäßig. Daran war Rowena natürlich nicht ganz unschuldig, sie wollte Willow auf keinen Fall überfordern, es war besser, wenn sie für heute an dieser Stelle aufhörte. Sie legte Willow vorsichtig auf das Sofa und breitete eine Decke über die Rothaarige Hexe aus. „Schlaf gut mein Engel.“ flüsterte sie sanft und verließ den Wohnraum, um sich ebenfalls zur Ruhe zu begeben. Willow drehte sich noch einmal um und murmelte Tara’s Namen im Halbschlaf, bevor sie endgültig ins Reich der Träume hinüberglitt.

In dieser Nacht schlief Willow sehr unruhig. Sie träumte davon, wie Tara in ihren Armen starb, von all dem Blut und von dem, was danach passiert war. Immer wieder sah sie zwischendurch Tara vor sich. Bis sich der Traum plötzlich ganz langsam auflöste und nur noch Tara zurückblieb. Dieses Mal lag sie nicht sterbend in Willow’s Armen, sondern stand ihr gegenüber. Sie hatte den roten Ledermantel an, den Willow immer so gerne an ihr gesehen hatte. Eine ganze Weile sahen sich die beiden nur an und brachten keinen Ton heraus. Es war Tara, die als erste das Wort ergriff. „Willow? Bist Du es wirklich?“ fragte sie fassungslos und ging ein paar Schritte auf Willow zu. „Ich bin es… aber… was passiert hier?“ fragte Willow stotternd, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. „Das hier ist ein Traum, dein Traum.“ antwortete Tara lächelnd und ging noch ein paar Schritte weiter, bis sie direkt vor Willow stehen blieb und ihr in die Augen sehen konnte. „Ich bin hier, weil du nicht aufgehört hast, an mich zu denken…“ fuhr die blonde Hexe fort und legte eine Hand auf Willow’s Unterarm. „Aber….wie…?“ wollte Willow wissen. „Ich bin wirklich hier Will. Es ist keine Einbildung. Ich weiß selbst nicht, wie es möglich ist, aber ich bin hier, bei dir.“ sagte Tara und strich sanft über Willow’s Arm. „Und dennoch ist es nur ein Traum.“ erwiderte Willow und die Tränen traten ihr in die Augen. „Warum geschieht das hier alles Tara? Warum musstest du sterben, warum lebe ich weiter und warum konnte ich das alles nicht verhindern? Wenn du wüsstest, was ich nach deinem Tod für schreckliche Dinge getan habe, würdest Du mich keines Blickes mehr würdigen.“ schluchzte die Rothaarige Hexe auf.

„Ich weiß bereits, was du getan hast Will, oder besser gesagt, was du tun wolltest und trotzdem bin ich hier.“ meinte Tara sanft und fuhr fort damit, mit der Hand sanft über Willow’s Arm zu streicheln. „Ich werde immer bei dir sein. Und es gibt nichts, was ich dir verzeihen müsste, denn das habe ich bereits“ sagte die blonde Hexe leise. Willow ging einen Schritt auf Tara zu und wollte sie umarmen, als auch Tara plötzlich zu verblassen begann. „Nein…..“ rief Willow noch und wurde dann aus dem Schlaf gerissen.

Durch Willow’s Schrei wurde Rowena ebenfalls aufgeweckt. Sie eilte in den Wohnraum um zu sehen, was passiert war. Als sie den Raum betrat, sah sie Willow weinend auf dem Sofa sitzen. „Was ist passiert?“ fragte die Priesterin und setze sich neben Willow um sie in den Arm zu nehmen und zu beruhigen. „Ich habe von Tara geträumt, aber es war nicht wie ein Traum. Sie war wirklich da, sie hat mit mir geredet.“ schluchzte die Rothaarige Hexe.


[editiert: 20.09.04, 18:43 von SweetTara]
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