Melanies FanficForum

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DarknessEmotions

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New PostErstellt: 13.04.04, 20:13     Betreff: Licht und Schatten Teil 30 Antwort mit Zitat  

Ich kann es kaum glauben, dass dies wirklich schon der dreizigste Teil ist. Ich danke euch Lieben , denn ohne euch wäre diese Story wohl nie so lang geworden. Normalerweise wäre der dreizigste Teil das Ende gewesen, zumindest war es so geplant, bevor ich eine neue Idee eingbracht habe und es werden noch ein paar Teile folgen. Wie viele es letztendlich werden weiß ich noch nicht, aber ich habe das Ende schon mal im Kopf, obwohl ich jetzt schon weiß, dass ihr mir dafür wohl am liebsten den Hals umdrehen werdet, aber vielleicht irre ich mich ja. *schulterzuck*

Licht und Schatten Teil 30

Angelus: Ich inhalierte tief diesen unwiderruflichen Geruch von Angst, welcher mich fast benommen zurücktaumeln ließ, da er so unbeschreiblich stark war. Verachtend fixierte ich den Menschen vor mir. Die Person, welche in mir, als ich noch eine Seele hatte, meine Schuld von neuem entflammte. Er hatte mir immer deutlich zu verstehen gegeben was ich war und zu was ich immer noch fähig wäre. Das die Grenze zu meinen Dämon und somit zur bösen Seite jeden Moment reißen könnte, dabei hatte er wohl nie verstanden, dass der Dämon immer ein Teil von mir sein würde, ob nun mit oder ohne Seele. Er konnte mich aber tief damit verletzt, in dem er mir mehr als offensichtlich vorhielt, dass ich sie verraten hätte. Soulboy war ja so jämmerlich, er hatte immer versucht sich den Menschen anzupassen einer von ihnen zu werden, dabei wurde er selbst von seinen Leuten verachtet. Verachtet für das was er war, ein Vampir, ein blutrüstiger Dämon.

Angel hatte seine Leute beschützen wollen und hatte sie deswegen aus seiner Nähe verbannt, weil er wusste das die Gefahr bestand, dass ihm die Kontrolle endgültig entgleiten würde. Wesley hatte ihm das Gefühl vermittelt, dass er ihn verachtete, verachtete für das was immer noch in ihm schlummerte. Angel hätte sich endgültig abwenden können und endlich wieder mit sich in Reinen kommen können, aber stattdessen beugte er sich diesen Engländer. Er ließ sich wie eine Marionette dirigieren, ohne groß Widerrede zu leisten. Er hatte sich schon lange nicht mehr zu unbedeutend gefühlt, als würde seine Existenz keine Rolle spielen, als würde er bereits nicht mehr auf Erden wandeln. Ich hasste diesen Schmerz zu verspüren und mich aus meinen Gefängnis nicht befreien zu können, diese kümmerliche Gestalt nicht das gleiche Leid zufügen zu können, welches sie mir vermittelte.

Mein Gesicht umspielte ein teuflisches Grinsen, denn ich konnte mich endlich rächen, allerdings würde es mir mehr Genugtuung bereiten, wenn ich mehr Zeit hätte. Zeit, die ich allerdings nicht hatte, da in unmittelbarer Nähe sich meine Childer aufhielten. Riley berichtete womöglich in diesen Moment den beiden, was passiert war. Ich traute diesen Ex-Soldaten nicht, denn immerhin wusste ich genau, dass er nicht zusehen würde, wenn ich einen Menschen töten würde. Ich glaubte allerdings auch nicht daran, dass er sie motivieren würden mir eine Seele zu geben, denn immerhin hatte ich ihm doch zu verstehen gegeben, dass ich nicht ganz abgeneigt von ihm war. Nicht das mir dieser Mensch etwas bedeuten würde, ich war nicht Soulboy, der sich in einen Sterblichen verliebte.

Liebe, ich hasste dieses Wort. Dämonen waren gar nicht fähig zu lieben, immerhin hatten sie keine Seele und deswegen waren sie nicht empfänglich für derartige Gefühle. Gut Darla hatte auch immer darauf beharrt etwas für mich zu empfinden, aber sein wir doch mal ehrlich so selbstgerecht wie sie war, konnte sie sich doch nur selbst lieben. Bei Drusilla war es immer eine Art Besessenheit, immerhin hatte ich ihre ganze Familie vor ihren Augen getötet, was sie mir ja selbst noch als Vampirin vorhielt. Nicht das ich es ihr übel nahm, dass sie mich dieser kleinen Folterung unterzog, denn immerhin hatte sie mir deutlich bewiesen, dass ich nicht vollkommen bei meinen Childern versagt hatte.

Was mir William allerdings widerlegte, denn ich konnte noch so hart durchgreifen wie ich wollte, ich konnte diesen letzten Funken Menschlichkeit nicht aus ihm herausbekommen. Heute wusste ich, dass ich nie hätte zu lassen dürfen, dass Drusilla einen Gefährten erschafft, denn ihre Verletzlichkeit schien sich in ihren Blut zu übertragen. Wenn ich mir William so ansah, konnte man deutlich diese Schwachstelle entdecken, nur durch meine harte Schulung wurde er nicht zu einem vollkommen Waschlappen, obwohl ich mir da jetzt nicht mehr so sicher war.

„Ich weiß, dass es für dich wahrscheinlich nicht so wichtig ist die Welt vor dem Untergang zu bewahren, aber ich rede auch nicht von dieser Welt, sondern von allen Dimensionen. Irgendjemand oder Etwas versucht alle Welten zu zerstören, sie miteinander zu verschmelzen und somit das Gleichgewicht aus der Balance zu bringen, was die Folge hätte, dass weder Mensch, noch Vampir auf Dauer überleben würden. Die Sonne würde von der Dunkelheit verschluckt und somit würden die Menschen und Tiere dahin vegetieren und ohne Blut werden auch die Vampire irgendwann qualvoll sterben. Zudem scheint dieses Wesen sich von Vampiren und Menschen gleichermaßen zu ernähren, was den Fortbestand, der jeweiligen Rassen vermindern und letztendlich auslöschen.............", fing Wesley an zu erläutern und holte mich so aus meinen Gedanken heraus, bis ich ihm seine Kehle zu hielt und endlich Ruhe war.

Er gab zwar nun röchelnde Laute von sich, aber die waren wie Musik in meinen Ohren. Was interessierten mich die Welten, es reichte mir in eine überleben zu können und ich liebte die absolute Finsternis. Außerdem wer würde es schon wagen sich mit mir anzulegen? Ich würde diesen Dämon schon zeigen, wer in dieser Stadt das Sagen hatte, er sollte sich mir besser nicht in den Weg stellen.

Wesleys Hand legte sich auf meine, was ich mit einem spöttischen Grinsen quittierte, da er wirklich versuchte meinen Griff zu lockern. Hatte dieser Engländer denn gar nichts in der ganzen Zeit gelernt? Vermutlich appellierte er immer noch an meine Vernunft. Wie naiv die Menschen doch waren und selbst in den aussichtslosesten Momenten noch Hoffnung hatten, als würde jeden Augenblick jemand kommen, der sie noch retten würde. Allerdings war der Held in diesem Team zur Zeit abwesenden und ich würde es nicht zu lassen, dass er so schnell wieder kommt. Euer Schutzengel war tot, bis in alle Ewigkeit.

Ein verärgertes Knurren entglitt mir, als sich eine Gestalt zwischen mich und Wesley presste, ich hatte mich so auf diesen ehemaligen Wächter konzentriert, dass ich nichts anders wahrgenommen hatte. Dabei hätte ich doch damit rechnen müssen, dass jederzeit jemand hier auftauchen würde. Zu meiner Überraschung blickte ich in Rileys wütendes Gesicht, meine Augen glitten durch den Raum, aber er hatte keinerlei Verstärkung mitgebracht und die Tür war auch geschlossen. Niemand schien zu wissen, was hier vorging. Dachte der Junge allen Ernstes, dass er mich dazu bewegen könnte Wesley zu verschonen? Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf meinen Gesicht, während ich Riley spöttisch von oben herab ansah.

Ich lockerte unabsichtlich meinen Griff, was der Junge allerdings sofort ausnutzte und meine rechte Hand mit einer blitzschnellen Bewegung hinter meinen Rücken drehte. Ich war so überrascht, dass ich mich etwas von ihm zurück gegen die Wand drängen ließ. Wesleys heftiges Ein-und Ausatmen holte mich aus meine anfängliche Starre, mit einen kräftigen Ruck befreite ich mich von Riley, der dadurch etwas rückwärts taumelte. Er fing sich aber sofort wieder und ich taxierte ihn mit einen bedrohlichen Glitzern.

„Wage es nie wieder mir in die Quere zu kommen...", setzte ich warnend knurrend an, allerdings schnitt mir der Junge prompt frech das Wort ab.

„Sonst was? Wirst du mich töten? Ich dachte du würdest mir diesen Gefallen nicht tun?! Oder wirst du mich verletzen?! Glaubst du wirklich das ich davor Angst habe, wenn du mich den Schmerz fühlen lässt der tief in meiner Seele verankert ist? Du wirst nie im Stande sein mich nur annähernd so ein Leid körperlich spüren zu lassen, aber nur zu du kannst es gerne versuchen!", fauchte mich Riley regelrecht an und seine Augen spürten förmlich Funken, sodass ich kurz das Gefühl hatte nicht einen Menschen, sondern einen blutrüstigen Vampir vor mir zu haben.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, das mir ein Menschen ebenbürtig war und ich verabscheute diesen Gedanken, allerdings konnte ich ihn auch nicht durch ein Kopfschütteln verbannen. Ohne das ich es verhindern konnte, erschien mein Vampirantlitz, dabei hatte ich mich sonst auch immer im Griff. Allerdings hatte es bisher auch nie ein Mensch gewagt mit mir so umzuspringen, erst recht nicht, wenn sie
mein wahres Ich kannten. Riley hatte aber schon von Anfang an das Talent mich aus der Reserve zu locken und er schien es auch regelrecht darauf anzulegen, es wurde Zeit ihm seine Grenzen zu zeigen.

Mit einem tiefen Grollen näherte ich mich ihm, wobei er mich abermals überrumpelte, als er mich mit seiner rechten Hand dicht an sich zog und seine warmen Lippen verlangend auf die meinen presste. Ich wollte ihn erst von mich stoßen, erwiderte aber wie selbstverständlich diesen leidenschaftlichen Kuss und intensivierte ihn sogar. Meine Gesichtszüge glichen wieder einen Menschen, da ich Riley nicht mit meinen Fängen in die Zunge schneiden wollte, da ich befürchtete das ich nicht nochmals seinem süßlichen Blut widerstehen konnte.

„Ähm,.. nun... ich... ich will ja nicht stören, aber... nun es steht immer noch ein Weltuntergang vor der Tür...", stammelte Wesley, der bis jetzt das Ganze Spektakel erstaunt beobachtet hatte und versuchte es gerade irgendwie zu verarbeiten.

„Du störst, verschwinde!", zischte ich aus gelben Augen, als ich den Kuss kurz unterbrach und Riley in Richtung Stuhl schob.

„Lass das!", kam es warnend von den Jungen, während er seinen Kopf zur Seite drehte und ich mit einem finsteren Knurren über dessen Hals leckte. Ich spürte sein Zittern, was mein Verlangen meine Zähne in seine Halsschlagader zu versenken nur noch mehr schürte. Ich beherrschte mich aber und knabberte nur mit stumpfen Fängen an diese zarte Haut, während ich den Jungen etwas stützte, als er leicht gegen mich sackte. Ich liebte dieses Gefühl, denn in diesen Moment hatte ich Macht über diesen Menschen und wusste er würde alles für mich tun, nur um meinen Biss spüren zu können.

„Setzt dich!", herrschte mich Riley schließlich an, während er mich auf den Stuhl drückte und ich ihn nur wissend angrinste, als er sich immer noch leicht wackelig von mir entfernen wollte.

Ich zog ihn aber auf meinen Schoss und hielt ihn mit festen Griff fest, obwohl er sich unbehaglich versuchte von mir zu lösen. Ich knurrte gespielt entrüstet in sein Ohr, was den Jungen dazu veranlasste sich etwas zu beruhigen und sich gegen mich zu lehnen. Meine rechte Hand legte sich auf Rileys Schritt, weshalb er etwas verunsichert mir in die Augen blickte. Ich konnte aber kein Flehen darin entdecken, sie strahlten förmlich eine ungesprochene Drohung aus, was ich mit einen unschuldigen Grinsen erwiderte. Riley rollte leicht genervt mit den Augen und wandte dann seine Aufmerksamkeit diesen penetranten Engländer zu, was mir ein weiteres verstimmtes Grollen entgleiten ließ.

„Was für ein Weltuntergang?", fragte Riley, der offensichtlich mich nun vollkommen ignorierte, dabei sollte er doch wissen, dass man einen Vampir nie unbeobachtet lassen sollte.

„Nun, wie schon erwähnt sollen alle Dimensionen zur einer verschmolzen werden und....", setzte Wesley nach kurzem Zögern zu einer ausschweifende Erklärung an, allerdings unterbrach ich ihn.

„Das hatten wir gerade schon. Eine Apokalypse, wenn interessiert es, mich auf jeden Fall nicht. Warum rufst du nicht in Sunnydale an und sagst Giles bescheid? Immerhin ist die Jägerin dafür zuständig die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Worauf wartest du noch?", fragte ich sichtlich ungehalten. Dieser Engländer nervte und schien immer noch nicht zu verstehen, dass ich nicht mehr zum Guten gehörte.

„Wie wärst wenn du ihn erst mal ausreden lässt, es könnte wichtig sein.", mischte sich Riley ein, wobei er mich tadelnd ansah.

Ich fragte mich allen Ernstes, ob sich beide im Klaren waren, wer ich bin oder ob sie immer noch ihren Engel tief in mir drin vermuteten. Es störte mich sehr, dass man mich so respektlos behandelte, denn ich war nicht ihr Angel mit denen sie so umspringen konnten. Mit einem tiefen eiskalten Knurren schob ich Riley von meinen Schoss und baute mich mit einem wilden Funkeln vor ihm auf. Ich lachte innerlich als Wesley sich näher gegen die Wand presste, allerdings schien der Junge vor mir, nicht beeindruckt zu sein, eher im Gegenteil, denn seine ganze Haltung strotze nur so vor Selbstsicherheit. Er kehrte mir ohne ein Risiko anzunehmen vertrauensvollen den Rücken zu, was mein Blut noch mehr in Wallung geraten ließ. Scheinbar rechnete er nicht damit, dass ich für ihn gefährlich werden könnte. Er hatte mir doch gerade noch deutlich zu verstehen gegeben, dass ich kein Engel wäre. Warum vertraute er mir dann?


„Ich habe eine Schriftrolle erhalten, in der sowohl dein Childe wie auch du als Krieger betitelt werdet...", kam es verunsichert von Wesley, ich schnitt ihm aber erneut das Wort ab.

„Ich war mal ein Krieger des Guten, Wes. Ich dachte du weißt wer ich bin, also nerv mich mit diesem Unsinn nicht.", betonte ich jedes Wort, damit auch er es endlich schnallte.

„Nicht ganz, Angelus. Ich weiß, dass es dir zutiefst widerstrebt, aber du bist einer derjenigen, der diesen Weltuntergang verhindern wird und da du wieder der Alte bist, bestätigt das die Prophezeiung bereits dabei ist sich zu erfüllen und wir nicht mehr viel Zeit haben werden.", widersprach mir der Engländer, während er mich verängstigt musterte, wenigstens einer der noch vor mir Angst hatte.

„Eure Zeit ist eh längst abgelaufen...", konterte ich knurrend, bis Riley mir ins Wort fiel.

„Und diese Prophezeiung ist echt?", fragte der Junge offensichtlich unwohl, da er sich leicht an mich schmiegte. Dabei hatte ich ihm nie das Gefühl gegeben mir vertrauen zu können und dass ich ihn beschützen würde, nicht das ich mir mein Spielzeug wegnehmen lassen würde, aber das wusste der Kleine ja nicht.

„Da gibt es keinerlei Zweifel, denn es haben sich mindestens zwei Dinge erfüllt. Zum Einem hat sich ein Vampir mit Seele endgültig für die böse Seite entschieden und zum Anderen wurde ein Gefährte von einen der Krieger, existenzbedrohend verletzt...", versuchte Wesley zu erklären, allerdings ließ ich ihn nicht ausreden.

„Was? Und das sagst du erst jetzt?", entfuhr es mir ungehalten, während ich ihn vernichtend taxierte und schon fluchtartig den Raum verließ.

Etwas benommen torkelte ich in die Lobby, als mir der starke Geruch von Blut in die Nase stieg. Ich beschleunigte meine Schritte, als ich mich etwas gefangen hatte und rannte fast in Xander hinein, konnte mich aber noch so gerade abbremsen. Entsetzt blickte ich auf die kümmerliche Gestalt, welche ein mal mein Grandchilde gewesen war, denn nun schien nicht mehr viel von dem selbstbewussten, arroganten Vampir übrig zu sein.

„Es steht schlecht um ihn.", hörte ich die bedrückende, zittrige Stimme meines Childes.

„Er ist ein Vampir und wird dies hier überleben.", versuchte ich es als harmlos abzustempeln. Ich wusste nicht, ob ich mir selbst etwas vor machen wollte oder ob ich Xander Mut geben wollte.

„Die Verletzungen sind zu stark, selbst für einen Vampir wie Spike.", ließ mein Childe traurig verlauten.

„Er hat schon schlimmeres überstanden und er wird diese kleinen Kratzer auch überleben.", knurrte ich leicht gereizt, denn ich wollte nicht, dass mein Grandchilde so sterben würde. Wenn William schon abtreten würde, dann durch meine Hand, immerhin war es mein Privileg als Familienoberhaupt und niemand sollte es wage sich da einzumischen.

„Was tust du da?", zischte mich Xander fragend an und leicht der Panik nahe, als ich mit meinen Daumennagel in mein rechtes Handgelenk schnitt und die blutende Wunde auf Spikes Lippen presste.

„Das was du schon längst hättest tun sollen! Du solltest ab und zu mal auf deine Instinkte hören!", fauchte ich mit einem bedrohlichen Funkeln zurück. Ich beruhigte mich allerdings etwas, als mein Childe unterwürfig seinen Kopf etwas senkte und mir deutlich zu verstehen gab, dass er mich als Sire respektierte.

Spikes Augen fixierten mich mit einem gelben Leuchten, während er frecherweise seine Fänge brutal in mein Handgelenk versenkte, weshalb ich ihn am liebsten gegen die nächste Wand geschleudert hätte. Ich blickte ihn mit gemischten Gefühlen an, einerseits entflammte Wut in mir, welche durch seine respektlose Haltung mir gegenüber erzeugt wurde, anderseits war ich aber auch erleichtert, dass er sich nicht stur stellte und trank.

„So ist brav, William. Immer schön weiter trinken.", ich tätschelte ihn dabei leicht den Kopf, was mir einen eiskalten Blick meines Grandchildes bescherte.

Es ließ mich etwas ruhiger werden, denn Spike hatte seinen Kampfgeist noch nicht verloren und es bestand noch Hoffnung, dass er diese starken Verletzungen doch überstehen würde. Allerdings würde mein Blut nicht reichen, er brauchte dringend frisches Menschenblut, nur wusste ich genau, dass sich mein eigenes Childe mir in den Weg stellen würde. Ich wusste nicht mal, ob William einen Menschen töten würde, ich konnte zwar deutlich Blutgier in seinen Augen erkennen, aber Spike war noch nie ein Killer. Er hatte mir oft versucht das Gegenteil zu beweisen, aber er konnte mich noch nie täuschen, ich konnte in seinen blauen Augen wie in einen offenes Buch lesen. Das Einzige was mir verwehrt wurde, waren seine innerstes Gefühle. Vermutlich hatte er sie mit Absicht tief in sich bewahrt, damit ich ihn nicht noch mehr verspotten konnte, denn ich hasste diesen Funken Menschlichkeit in meinem Grandchilde.

Ich spürte wie ich immer schwächer wurde, was wohl daran lag, das Spike immer gieriger saugte. Er hatte schon lange nicht mehr das Privileg gehabt Sireblut zu kosten, welches auch noch mit Menschenblut angereichert war, immerhin zirkulierte ein Bruchteil von Rileys Blut durch meine Adern. Diese Mischung müsste fast wie eine Droge auf Spike wirken, denn schon Sireblut alleine gab einem Vampir eine unbändige Kraft. Man hatte das Gefühl neugeboren zu werden in eine Welt, welche einen nicht schaden könnte, so überwältigend schien es zu sein. Während ich fühlen konnte, dass Spike immer stärker wurde, versiegten meine Kräfte fast auf ein Minimum.

Ich ignorierte das starke Ziehen, welches mir deutlich zu verstehen gab, dass ich die Grenze bereits zu weit überschritten hatte. Schließlich brauchte ein Vampir Blut um seine Existenz sichern zu können, denn ohne dieses Lebenselixier würden wir vermutlich langsam austrocknen und schließlich zur Asche zerfallen. Ich wusste es zwar nicht mit Sicherheit, denn mir war nicht bekannt, dass es jemals so weit gekommen war. Obwohl ich den Rat der Wächter schon zu traute, dass sie es an einem Vampir ausprobiert hatten, schließlich mussten sie doch alles dokumentieren und wissen wie lange ein Vampir ohne Blut überleben könnte. Nicht das es irgendeine bedeutende Rolle spielen würde. Trotzdem sollte man nicht riskieren zu viel Blut zu verlieren, denn es könnte auf Dauer für einen Vampir den endgültigen Abgang bedeuten und dieses Ziehen war ein Warnsignal unseres Körpers, was ich allerdings immer noch erfolgreich verdrängte.

„Es reicht!", zischte mich Xander an und löste mit einen gewaltigen Ruck meinen Arm aus Spikes festem Griff, was mein Grandchilde mit einem verärgerten Knurren quittierte.

Ich fixierte mein Childe warnend, während ich gegen irgendetwas oder vielmehr jemanden stieß und ich sofort gestützt wurde. Ich grollte verstimmt, denn ich war kein hilfsbedürftiger Mensch, der nicht alleine zurecht kam. Ich war ein Vampir, der weit aus mehr überstanden hatte, als ein hoher Blutverlust jemals erreichen könnte. Trotzdem dirigierte mich dieser Mensch zu der anderen Couch, welche fast am anderen Ende der Eingangshalle, stand.

„Ich schaff das schon alleine!", knurrte ich Riley verstimmt an, der sich aber nicht weiter beirren ließ und mich einfach mit sich zog. Ich hatte wohl nicht die nötige Kraft mich zu wehren, außerdem war ich viel zu erschöpf, weshalb ich nicht protestierte als er mich sanft in eine liegende Position drückte. Trotzdem blieben meine Augen von Zorn gefüllt, denn er brachte mein Blut immer noch zum Kochen durch seine dreiste Art mich schon fast als zahm abzustempeln.

„Du brauchst dringend Blut.", hörte ich Rileys leicht besorgte Stimme. Dieser Mensch machte sich wirklich Sorgen um einen eiskalten Killer, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten das er diese Tatsache verdrängt.

„Ich werde kein Schweineblut trinken.", kam es energisch von mir, um ihn ja nicht auf dumme Idee kommen zu lassen.

„Ich weiß.", hörte ich den Jungen tief seufzen, bevor er einen entschlossen Gesichtsausdruck annahm. Ich hörte wie sein Herz plötzlich zu rasen anfing, während er sich etwas über mich beugte und sich auf meinen Schoss setzte.

„Du brauchst trotzdem frisches Blut....", kam es mit fester Stimme von Riley, allerdings ließ ich ihn nicht ausreden, denn er verwirrte mich total mit dieser Nähe. Was wollte er damit bezwecken?

„Ich nehme nicht an, dass du es zulässt, dass ich einen Menschen töte?", fragte ich irritiert, während er mit einen leicht amüsierten Lächeln verneinte.

„Du sollst von mir trinken, nur...", erwiderte Riley ohne Umschweife, während ich glaubte, dass es ein Scherz wäre, aber dafür war seine Stimme zu fest ohne jegliches Zögern.

„Kommt gar nicht in Frage! Ich werde dir nicht den Gefallen tun und von dir trinken!", knurrte ich außer mir, weshalb mich der Junge nun verletzt anblickte.

„Es geht nicht darum, dass ich vor dir gebissen werden will. Du brauchst Blut um zu überleben, du hättest Spike nie gestatten dürfen so viel zu trinken.
Trink jetzt endlich!", fuhr mich Riley mit einem bedrohlichen Glimmern an, während er den letzten Satz mir befehlenden entgegen schleuderte.

Er entblößte seinen Hals und zog meinen Kopf zu der pulsierende Stelle, ohne das ich es hätte verhindern können erschien mein Gameface. Ich schlug brutal meine Zähne in Rileys Halsschlagader, was den Jungen ein schmerzvolles Wimmern entgleiten ließ. Mein Dämon trat dadurch nur noch mehr an die Oberfläche, ich redete mir ein, dass ich nur etwas trinken würde um wieder etwas neue Energie in mich aufzunehmen. Ich trank aber nicht langsam, sondern entriss Riley mit großen Schlücken immer mehr seine ganzen Lebenskraft, während ich mir innerlich immer wieder sagte, dass ich gleich aufhören würde. Ich konnte mich aber nicht so leicht lösen, denn mein Dämon verlangte nach seinem Blut, obwohl ich bisher auch keine Probleme hatte dieses Verlangen zu zügeln, schien es mir nun fast unmöglich zu sein.

Ich spürte wie der Junge immer mehr gegen mich sackte und schon fast schlaff in meinen Armen ruhte. Sein Herzschlag wurde immer schwächer, versiegte fast ganz. Ich versuchte meine Willenskraft neu zu mobilisieren, denn wenn ich jetzt nicht bald mein Saugen stoppen würde, würde ich Riley töten und selbst jetzt war die Chance, dass er es überleben würde sehr gering.


Ende Teil 30





Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)


[editiert: 14.04.04, 13:32 von DarknessEmotions]
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