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Cordelia/Angel(us) - Faint - The Return

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Sorakes
zauberhafte Schwester


Beiträge: 157



New PostErstellt: 19.02.04, 13:36  Betreff: Cordelia/Angel(us) - Faint - The Return  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Avalon
E-Mail:
Titel: Faint – The Return
Altersfreigabe: ab 16
Spoiler: keine vorhanden
Inhalt: Angel hat Cordelias Liebe Lindsey getötet und sie wählt den Freitod, doch Angel kann Cordelia nicht sterben lassen und schenkt ihr ein neues Leben. Cordelia hingegen sinnt nur auf eines – Rache ...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Angel, Lindsey und die anderen der L.A. Crew
Disclaimer: Die Idee für die Story und die ganzen Worte gehören mir, doch Cordelia, Angel, Lindsey und die anderen gehören Joss Whedon oder wer auch immer die Rechte an ihnen hat.
Kommentar 1: Das ist die Fortsetzung zu Faint (Romanze/Drama – Other Parings). Es ist nicht von Nöten sie gelesen zu haben, da diese Geschichte auch so funktioniert.


FAINT - RETURN

Es war dunkel, kalt und eng. Das einzige was sie wahrnahm, war die unglaubliche Macht, die in ihr war – gewaltig, heftig und unberechenbar. Sie wusste, das ihr Herz nicht schlug, dass ihr Blut nicht floss und ihre Atmung schlief. Sie war tot und dennoch lebte sie. Sie hatte Hunger, sie wollte essen – sie musste aus ihrem Grab. Mit einem Ruck stieß ihre Hand durch die Erde über ihr. In wenigen Sekunden war sie an der Oberfläche. Sie spürte die Kraft, die in ihr brodelte – sie drängte endlich freigelassen zu werden. Ihr Blick richtete sich auf den vollen Mond, der hell über ihr leuchtete. Blut – sie wollte Blut. Sie lief zum Ausgang des Friedhofes und ließ ihren Blick über die schwach beleuchtete Straße gleiten. Ein junger Mann stand nicht weit von ihr entfernt. Ohne zu Zögern ging sie zu ihm.
"Hallo!", sprach sie mit samtiger und verführerischer Stimme. Heiße Erregung stieg in ihr auf, als sie an das dachte, was bevorstand. Gierig glitt ihr Blick zu der pulsierenden Ader an seinem Hals. Sie spürte bereits jetzt die Verwandlung. Ihre Augen färbten sich gelb, ihre Eckzähne wurden länger und kleine Wülste bildeten sich oberhalb ihrer Nase.
"Was ... was zum Teufel bist du?", stammelte er, als er spürte wie bedrohlich diese Situation war.
"Dein Ende!", antwortete die erneut mit dieser seidigen Stimme, die jeden Mann hypnotisieren konnte. Vergnügen mischte sich unter ihre Erregung. Sie lächelte hinreißend und bevor der junge Mann begriff, was passieren würde, hatte sie ihn an sich gezogen. Ihre Verwandlung war vollzogen, das Gameface war deutlich zu erkennen. Der junge Mann wollte schreien, doch seine Stimme erstarb, als sich ihre Zähne in seinen Hals rammten. Hungrig trank sie jeden Schluck, der ihre Kehle hinunterfloss. Das warme Blut berauschte ihre Sinne, berauschte sie und ließ sie trinken bis ihr Opfer schlaff zu Boden sank. Ihr Kopf fiel in den Nacken, die schwankte ein paar Schritte zurück. Sie hatte ihr erstes Blut getrunken und sie würde mehr wollen. Sie schloss ihre Augen, ihr Gameface verschwand. Sie fühlte sich stark, stärker als bereits zuvor. So plötzlich wie ein Blitzschlag kamen ihre Erinnerung zurück. Sie fühlte Schmerz, sie fühlte Hass, sie fühlte Zorn. Sie hatte geglaubt, solche Gefühle nie wieder zu spüren, doch sie waren da. Die Bilder der Nacht schossen durch ihren Kopf – Lindsey, ihr Vorhaben, Angel, Lindseys Tos und ihre Selbstmord. Sie sank auf die Knie. Immer mehr Erinnerungen erschienen vor ihren Augen – jedes Detail. Dann erfuhr sie die Wahrheit über ihre Existenz. Er hatte ihr alles genommen und zu dem gemacht, was sie jetzt war. Zorn, unbändige Wut und kalter Hass war alles, was in ihrem Inneren brodelte. Sie wollte Rache und sie würde sie bekommen. Sie war Cordelia Chase und Angel würde für alles bezahlen.

Seit Cordelia von seinem Blut getrunken hatte, saß er in der dunkelsten Ecke seines Zimmers – er wollte niemanden sehen, er wollte allein sein. Noch immer konnte er ihr warmes Blut schmecken, noch immer pulsierte es in seinen Adern. Seine Seele quälte ihn, noch nie zuvor hatte sie ihn so gequält. Er konnte sie nicht sterben lassen und er wollte sie nicht sterben lassen. Er hatte ihr sein Blut gegeben und hatte ein neues Geschöpf der Dunkelheit erschaffen. All seine Hoffnungen hatte er in Wesley gelegt, der einen Weg finden sollte, um ihr eine Seele zu schenken. Doch er war geflüchtet, konnte das Warten nicht ertragen. Er war ein Feigling, weil er ihre Wiederauferstehung nicht mit ansehen konnte. Doch er sollte bei ihr sein. Sein Gewissen plagte ihn, seine Seele drohte zu zerspringen. Wie hatte er das nur zulassen können? Er wusste, dass es ein Fehler, dass er es nicht hätte zulassen sollen, doch der Gedanke, das sie nicht mehr bei ihm war, hätte ihn umgebracht. Zu spät hatte er die Liebe erkannt, die er für sie empfand. Er hatte viele furchtbare Dinge in seinem fast ewig währenden Leben getan, doch das war das Schrecklichste was er getan hatte. Allein er hatte die Schuld an Cordelias selbstgewählten Tod. Jetzt war die ein Dämon – unberechenbar und gefährlich. Was würde sie tun? Was würde sie den Menschen alles antun? Was würde sie ihm und seinen Freunden antun? Die Wahrheit konnte er nicht leugnen – wenn sie sein Feind war, dann musste er sie töten. Er schloss die Augen und fuhr sich durch sein Haar- Das Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Nach ein paar Sekunden des Zögern antwortete er schließlich:"Ja!"
Langsam schob sich die Tür aus dem Schloss. Vorsichtig betrat Wesley Angels dunkles Zimmer:"Angel!?!"
Nur ein Brummen zeigte ihm, wo der Vampir saß.
"Wir sollten nachsehen, ob ...", fuhr Wesley fort und unterbrach sich selbst, weil er nicht wusste, ob er es aussprechen konnte.
"War es falsch, Wesley?", fragte Angel, ohne seinen Blick von der leeren Stelle zu nehmen auf die er immer noch starrte.
Krampfhaft suchte er nach den richtigen Worten.
"Sag die Wahrheit!", forderte Angel ihn auf.
Wesley trat ein paar Schritte näher:"Ich kann deine Motive verstehen, doch Cordelia hat den Tod gewählt und du hast ihr ein anderes Leben geschenkt.", er suchte nach einer Reaktion, "Kannst du sie töten, wenn es darauf ankommt?"
Konnte er das? Er wusste, dass er sie töten musste, doch ob er es auch konnte, das wusste er nicht. Er seufzte und zum ersten Mal seit Wesley sein Zimmer betreten hatte, sah er ihn an:"Ich habe zwar eine Seele, aber ich bin immer noch ein Dämon. Wie kann ich jemals Erlösung finden, wenn ich selbst jetzt in der Lage bin so etwas zu tun."
"Du hast es nicht aus der Lust am Töten oder Erschaffen getan.", versuchte Wesley Angels Sorgen zu zerstreuen, obwohl er wusste, dass es nicht möglich war, "Du wolltest sie nicht verlieren ..."
" ... und habe sie zu einem Monster gemacht.", beendete Angel seinen Satz und stand mit einem Ruch auf, "Ein Monster hat ein anderes Monster erschaffen."
"Wir versuchen alles, um einen Zauber zu finden für die Wiederherstellung ihrer Seele.", sprach Wesley weiter, doch er merkte, dass seine Worte keine Wirkung zeigten, "Angel, wir..."
"ich hätte es nicht tun sollen!", brüllte Angel auf einmal mit all der Verzweiflung, die ihm kochte. Mit aller Wald rammte er seine Faust in die Wand. Der Vampir in ihm war stark und lange unterdrückt gewesen und für diese Sekunde brach er aus ihm heraus. Der Geschmack ihres Blutest war sie dominant. Es war solange her, dass er menschliches Blut getrunken hatte und dann war es ihres.
"Geh' zum Friedhof, sieh nach, ob sie bereist auferstanden ist.", schlug Wesley vor, obwohl es mehr eine Aufforderung war, "Wenn sie nicht mehr da ist, dann finde sie und bring sie hierher. Hier können wir sie im Auge behalten."
Angel wusste, dass Wesley recht hatte, wenn er Cordelia fand und sie bei ihm war, dann konnte sie kein Unheil anrichten, dann konnte er sie retten, ohne sie erneut zu verlieren.

Der Mond leuchtete noch immer hell, als Angel das schwere Eisentor aufschob und den Friedhof betrat. Die eisige Stille war fast greifbar. Nur eine laue Brise, die durch die Blätter der Bäume raschelte, brach die Ruhe. Sofort schossen die Bilder von den Geschehnissen an diesem Ort in seinen Kopf – Cordelias lebloser Körper, das Grab, das er geschaufelt hatte . er schüttete die Gedanken von sich und lief zu dem Ort, wo er sie verlassen hatte. Kaum fiel sein Blick auf die gelockerte Erde wusste er was passiert war. Er war zu spät gekommen, Cordelia war bereits auferstanden. Langsam sank er auf deine Knie. Seine Finger versanken in der kalten Erde, als könnte er ein Teil von ihr berühren. Fühlte sie sich ebenfalls kalt und leer an? Wie hatte er das nur tun können? Wie hatte er sie zu seinesgleichen machen können? Er musste doch, wie es war verdammt zu sein für die ewig zu leben. Am Anfang genoss man die neue Macht, die in einem brodelte. Das Gefühl, wenn das warme Blut durch den Körper floss. Man genoss die Angst in den Augen der Opfer, das Flehen und Betteln und dennoch stieß man die Zähne in die pulsierenden Adern. Doch alles verließ seinen Reiz, man suchte nach neuen Dingen, nach neuen Herausforderungen, aber alles langweilte einen schnell. Angel lag sich etwas vor. Er war es nie leid gewesen seine Opfer zu quälen, sie zu foltern und sie in den Wahnsinn zu treiben. Das hatte ihn erregt, ihn befriedigt. All diese Dinge hatten ihn gequält, als er seine Seele wieder erhalten hatte und das wollte er Cordelia nicht antun. Er musste sie finden, musste sie vor den Foltern einer Seele bewahren.
Während die Erde in seiner Hand durch seine Finger zu Boden fiel, stand er auf und konzentrierte sich auf seine Umgebung.
"Suchst du nach mir?", fragte ihn eine vertraute Stimme.
Sofort spannte sich sein gesamter Körper an. Die Stimme war ihm bekannt, doch der Klang war ihm fremd. Er wollte sich nicht umdrehen, wollte nicht das sehen, was er selbst erschaffen hatte, doch er hatte keine Wahl. Langsam wandte er sich um. Cordelia sah schön wie immer aus, doch das war nur ihre äußere Hülle.
Da stand er vor ihr – ihr Sire und ihr größter Feind. Der Hass auf ihn war unbeschreiblich und die Macht in ihr schrie vor Freude auf, als sie an alle die Dinge dachte, die sie mit ihm anstellen wollte. Auch die Menschen, die er liebte, sollten leiden. Er sollte am eigenen Leib erfahren, wie es war jemanden zu verlieren, den man liebte. Sie würde ihn quälen, bis er um seinen Tod bettelte und dann würde sie ihn weiter quälen.
"Gefällt dir was du siehst, was du erschaffen hast?", fragte sie, als Angel immer noch schwieg, "Du hast ein wundervolles Geschöpf erschaffen.", sie fing an um ihn herum zu laufen, "Dank' dir werde ich immer so jung bleiben, so schön wie jetzt.", ihre Finger glitten über seinen Rücken, "Hat es dir gefallen von meinem Blut zu trinken? Hast du es genossen mich zu dem zu machen, was ich bin?"
"Cordelia ... ich ... es tut mir leid!", erwiderte Angel und wich noch immer ihren Blicken aus. Was hatte er erschaffen? Das war nicht mehr die Cordelia, die er liebte.
"Es tut dir leid? Was tut dir leid? Das du Lindsey getötet hast, das du von meinem Blut getrunken hast?", sie blieb vor ihm stehen und leckte sich einen Bluttropfen aus dem Mundwinkel, "Oder tut es dir leid, dass ich dich quälen werde, dass ich dich für das bezahlen lasse, was du getan hast?"
"Cordelia ...", setzte Angel erneut an, doch sie ließ ihm keine Chance.
"Du hast mir alles genommen! Du hast mir Lindsey genommen, du hast mir mein Leben genommen ... Nicht einmal nach dem Tod kann ich mit ihm zusammen sein.", wütend schlug sie Angel ins Gesicht, "Du hast dir deinen Todfeind erschaffen. Du wirst dir noch wünschen du hättest es nicht getan.". Wieder schlug sie zu und diesmal härter. Angel schwankte zurück und prallte gegen einen Grabstein. Kaum hatte er sich aufgerafft, traf ihn der nächste Schlag und er sank gänzlich zu Boden. Ein Fuß von Cordelia bohrte sich in seinen Magen, als sie das nächste Mal zutreten wollte, umfasste er ihren Knöchel und hielt sie auf.
"Lass mich erklären, warum ich es getan habe!", sagte er und stieß sie von sich.
Cordelia fing sich schnell und stürmte wieder auf ihn zu:"Ich will deine Erklärungen nicht. Ich will deinen Tod.", mit einem erneuten Tritt brachte sie Angel an den Rand der Benommenheit, "Doch vorher werde ich dich und deine Freunde quälen. Ich hatte einen guten Lehrmeister.", wieder traf die Spitze ihres Schuhes seinen Magen.
Keuchend stellte sich Angel auf seine Beine. Sie hatte recht, alles was sie konnte und wusste, hatte sie von ihm gelernt. War das seine Strafe? Das er von seinem eigenen Schüler getötet werden würde. Nein, das wollte er nicht wahrhaben. Cordelia war noch immer eine Unschuldige und er würde alles tun, um sie zu retten. Er würde sie ins Hyperion schaffen und dann würde sie eine Seele bekommen. Vielleicht konnte sie ihm dann irgendwann verzeihen für das was er getan hatte. Bevor ihr Bein gegen seine Brust knallte, konnte es Angel abfangen. Mit aller Kraft drehte er sie um die eigene Achse, packte ihren rechten Arm und verdrehte ihn. Mit seinem Arm um ihren Hals hatte er sie an seine Brust gepresst.
"Lass es mich erklären!", bat Angel erneut, doch er erntete nur ein Lachen. Cordelias Hinterkopf traf seine Nase und er ließ sie ruckartig los, so gleich rammte sich ihr Ellenbogen in seine Kehle und fiel auf seine Knie. Sie wollte erneut zu einem vernichtetem Schlag ausholen, als eine Stimme sie zurückhielt.
"Es ist genug, Cordelia!"
Nie hatte sie diese Stimme vergessen, wie konnte sie auch, wenn sein Tod kaum ein paar Stunden her war. Sie wandte sich um und da sah sie ihn. Lindsey war tatsächlich bei ihr. Ihr totes Herz tat tatsächlich eine Regung.
"Wieso bist du ihr?", fragte Cordelia.
Lächelnd trat er einen Schritt näher:"Ich bin hier, weil du nicht bei mir sein kannst!"
"Ich habe nicht gewollt, dass er es tut. Ich konnte es nicht verhindern, weder deinen Tod, noch meine Auferstehung.", entgegnete Cordelia und vergaß völlig, dass Angel noch immer auf dem Boden kniete. In diesem Moment gab es nur sie und Lindsey.
"Das ist alles unwichtig. Ich bin hier und du bist hier und wir können beide dafür sorgen, dass Angel dafür bezahlt, was er getan hat."
Mit gerunzelter Stirn blickte Angel zu Cordelia. Sie stand mit dem Rücken zu ihm gewandt und unterhielt sich mit jemanden, den er nicht sehen konnte. Was hatte er angerichtet? Ächzend richtete er sich wider auf.
"Töte seine Freunde vor seinen Augen, zwing ihn von ihrem Blut zu trinken ... lass ihn wieder zu einem bösen Geschöpf der Dunkelheit werden.", forderte Lindsey Cordelia auf. Es war an der Zeit, dass Angel sich wieder der richtigen Seite anschloss. Er gehörte auf die böse Seite und mit Cordelias Hilfe würde er wieder den Weg dorthin finden.
Noch immer verstand Angel nicht mit wem Cordelia sprach, doch er würde weitere Schläge in Kauf nehmen, wenn er ihr so endlich erklären konnte, warum er das alles getan hatte. Warum er Lindsey töten musste, warum er sie nicht sterben lassen konnte. Sie musste es einfach wissen.
"Cordelia!?! Ich bitte dich!", flehte Angel und umfasste ihre Schulter, "Hör' mir zu!"
"Vollende den Plan!", sagte Lindsey und deutete Cordelia an es endlich zu tun.
"Ich muss dir nicht zu hören, du hast alles gesagt!", fauchte sie nur und umfasste seinen Arm. Mit einem heftigen Ruck sprang sein Arm aus dem Schultergelenk. Angel schrie auf vor Schmerzen und sank erneut auf seine Knie. Es hagelte weitere Schläge in sein Gesicht, in seinen Magen, in seine Nieren. Erst als Angel bewusstlos zu Boden sank, hielt Cordelia inne.

Nervös sah Wesley auf die Uhr. Es war bereits zuviel Zeit vergangen seit Angel das Hotel verlassen hatte. Sein Magen sagte ihm, dass etwas schief gegangen war. War Cordelia bereits auferstanden? Suchte Angel noch nach ihr? Oder war Angels Plan nicht mehr zu erfüllen? Er ging zum Waffenschrank und griff nach einem Schwert.
"Was hast du vor, Wesley?", fragte Gunn und betrat die Hotelhalle.
"Ich denke, Angel ist in Schwierigkeiten.", antwortete er nur und warf Gunn ebenfalls eine Waffe zu, "Wir werden zum Friedhof gehen und nachsehen."
"Und was machen wir, wenn Cordelia ...", mischte sich Fred ein und sah verlegen auf den Boden, "... ihr wisst schon!"
Wesley seufzte und sah zu seinen Freunden:"Dann haben wir keine andere Wahl, als sie zu töten.", er bemerkte, dass Gunn und Fred sich nicht wohlfühlten dabei, "Ihr müsst immer daran denken, dass es nur aussieht wie Cordelia sonst nichts weiter.". Er griff wieder in den Waffenschrank und reichte Fred ebenfalls eine Waffe. Die Schranktür fielen zurück ins Schloss und sie wollten sich auf den Weg zum Friedhof machen, als Cordelia das Hyperion betrat.
"Wolltet ihr das hier suchen?", fragte sie mit kalter Stimme und warf Angel mitten in die Halle.
Sofort hoben Wesley und Gunn ihre Waffen und gingen in Angriffsstellung über. Ja, sie sah aus wie Cordelia, aber das war auch das einzige, was an sie erinnerte. Fred erschaute bei dem Anblick ihre ehemaligen Freundin und schob sich hinter Gunns Rücken. Cordelia machte nicht Eindruck, als würde sie freundlich mit sich reden lassen.
Langsam schritt Cordelia auf die drei zu. Sie konnte ihre Angst förmlich riechen und dennoch wusste sie, dass es ein Leichtes sein würde sie zu töten. Sie alle hingen noch immer an der Cordelia, die sie einst war, doch mit Lindseys Tod, war auch sie gestorben. Mit einem geschmeidigen Satz sprang Cordelia auf die Drei zu und noch bevor Wesley und Gunn reagieren konnte, hatte sie Wesley hinter den Tresen befördert und Gunn mit einem Kinnharken bewusstlos geschlagen. Nun stand Fred schutzlos vor ihr. Krampfhaft klammerten sich ihre Finger an die Waffe, die Wesley ihr vor ein paar Minuten gegeben hatte.
"Hey Cordelia!", fing Fred an zu plabbern, "Schön dich wieder zu sehen. Du siehst gut aus!"
Als Cordelia ein paar Schritte auf sie zukam, wich Fred zurück, doch der Tresen hinderte sie an einer weiteren Flucht.
"Du wirst mir doch nichts tun, oder?", unsicher blickte Fred zu Cordelia, die nichts anderes tat, als sie anzulächeln. Dieses Lächeln war noch erschreckender, als der kälteste Blick.
"Keine Sorge, Fred!", erwiderte Cordelia nur und umfasste ihren Hals, "Du wirst gar nichts spüren.". Kaum das Fred schreien konnte, bohrten sich Cordelias spitze Zähne in ihre Adern. Sie wollte sich wehren, sie wegstoßen, doch sie konnte es nicht. Sie spürte, wie sie immer schwächer wurde.
"Du hast genug getrunken!", erklang wieder Lindseys Stimme, "Es wird Zeit sich Angel zu widmen."
Cordelia ob ihren Kopf und sah zu Lindseys, der vor Angel stand und nur darauf wartete, dass sie endlich zur Tat schritt. Sie packte Fred an den Haaren und schleifte sie zu Angel. Mit ein paar Schlägen ins Gesicht weckte sie ihn wieder auf. Als er die Augen aufschlug, drückte sie Freds hals an sein Gesicht. Angel war noch immer ein Vampir. Er konnte das Verlangen nach warmen, menschlichen Blut nicht unterdrücken. Zu dem schmeckte er noch immer ihr Blut in der Kehle. Er war zu schwach, um dem widerstehen zu können.
Cordelia beugte sich zu ihm hinunter:"Ich weiß, du willst. Ich weiß, dass du mein Blut genossen hast. Jetzt trink ihres!"
Völlig benommen nahm Angel diese Worte wahr. Seine tiefsten Instinkte kamen zum Vorschein – stark und mächtig. Nein, er konnte nicht noch einmal menschliches Blut trinken. Doch der Drang war zu stark. Seine Augen fixierten die blutenden Male, sein Nase roch Freds verlockende Angst. Er war nicht besser, als Cordelia. Er war auch nur ein Vampir – Seele hin oder her. Wieder drangen Cordelias hypnotische Worte an sein Ohr. Er konnte nicht widerstehen, er konnte es einfach nicht. Sein Gameface erschien und im selben Augenblick versenkten sich seine Zähne in ihren Hals. Gierig trank er jeden Schluck, jeden Tropfen Blut.
"Er ist nur eine schwache Seele!", sagte Lindsey und deutete auf Gunn, der wieder zu sich kam, "Er braucht mehr, um wieder zu uns zu gehören."
Achtlos drehte Cordelia Fred das Genick um und ließ sie zu Boden fallen. Gemächlich lief sie zu Gunn und wartete bis er auf seinen Beinen war. Kaum hatte er aufgesehen, schlug Cordelia ihn erneut nieder, doch Gunn war nicht Fred und holte zu einem Gegenschlag aus. Cordelia taumelte kurz zurück, doch schnell hatte sie sich wieder gefasst. Niemand war stärker, als eine Frau, die aus Liebe zum Racheengel wurde. Sie vollführte eine geschickte Trennung und stand hinter Gunn. Dieser wollte gerade seinen Ellenbogen in ihren Bauch rammen, als Cordelia bereits zu biss. Krampfhaft riss Gunn an ihrem Kopf, doch Cordelia trank schnell und er wurde schwächer. Als sie genug getrunken hatte, dass er sich nicht mehr wehren konnte, zerrte sie ihn zu Angel. Sie warf ihn auf seine Körper und wartete, dass Angel erneut trank.
"Ich weiß, dass du noch nicht satt bist. Trink' mehr!", forderte sie ihn auf und wusste, dass er auch diesmal seinem tiefen Verlangen nicht widerstehen konnte.
Nein, nicht noch mehr Blut. Angel wusste nicht, was ihn dazu trieb immer weiter zu trinken, seine Freunde zu töten. Wieder rammten sich seine Zähne in einen Hals und wieder saugte er gierig das Blut aus.
"So, ist es gut, Angel! Trink' weiter!", hallte eine Stimme an sein Ohr. Sein Blick glitt nach oben. Stand dort Jenny Calender? Er blinzelte und als er wieder in die Richtung sah, erschien ihm plötzlich Lindsey. Noch immer trank er. Stand er unter Drogen? Er fühlte sich so. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Nur sein Hunger nach Blut trieb ihn weiter. Während Angel noch immer gierig Gunns Blut in sich aufnahm, sprang Cordelia hinter den Tresen, um sich nun Wesley zu widmen. Dieser war schon längst wieder zu sich gekommen und hatte das Spektakel mit Grauen verfolgt. Er würde nicht aufgeben, er würde sich nicht von Cordelia töten lassen. Kaum stand sie vor ich, sprang er auf seine Füße, packte den Pflock hervor und stürmte auf sie zu, doch Cordelia war schneller. Sie bekam Wesley zu fassen und warf ihn auf die andere Seite des Tresens. Stöhnend schlug Wesley auf dem Boden auf. Er raffte sich auf und stellte fest, dass er den Pflock nicht verloren hatte.
"Du kannst mir nicht entkommen, Wesley!", säuselt Cordelia und kam langsam auf ihn zu, "Auch du wirst sterben!"
"Vielleicht werde ich sterben, aber ich werde es nicht freiwillig tun!", erwiderte er tapfer und holte zu einem Schlag aus. Er traf Cordelia, doch mehr als etwas taumeln tat sie nicht. Erneut holte er aus, doch er verfehlte sein Ziel. Cordelia fing seinen Schlag ab und verdrehte schmerzhaft seinen Arm. Der Pflock fiel zu Boden und rollte zu Angel. Wie zuvor Gunn, wollte sich auch Wesley aus diesem Griff befreien, doch Cordelia gab ihm keine Möglichkeit,
"Dein Blut wird mir schmecken!", und schon stachen ihre Zähne in sein Fleisch. Während sie trank zog sie ihn zu Angel. Mit einem Tritt stieß sie Gunns leblosen Körper beiseite und warf Wesley auf Angel. Doch Wesley war noch lange nicht so schwach, um seinen Kampf aufzugeben. Unbemerkt von Cordelia hangelte er nach dem Pflock, der neben Angel lag.
"Hier ist dein letztes Opfer!", flüsterte sie Angel ins Ohr und wartete aufgeregt darauf, das er auch von Wesleys Blut trank.
"Pass auf, Cordelia!", hallte Lindsey Stimme durch das Hyperion, doch es war bereits zu spät. Kaum hatte Cordelia aufgesehen, rammte ihr Wesley den Pflock mitten ins Herz. Entsetzt sah sie zu ihm hinunter und mit einem gellenden Schrei löste sie sich zu einem Häufchen Asche auf. Wesley wusste, dass er keine andere Wahl gehabt hatte. Cordelia war bereits gestorben und das was er gerade getötet hatte, war nur ein Monster. Er sah zu Angel, der völlig hilflos auf dem Boden lag.
Mit all der Kraft die Angel aufbringen konnte, erwiderte er Wesleys Blick und formte mit seinen Lippen stumm die Worte: "Es tut mir leid!". Er erkannte noch Wesleys Nicken bevor dieser tot zusammensackte.
Was hatte er nur alles getan? Wieso hatte ihn niemand zurückgehalten, als er Cordelia zu seinesgleichen gemacht hatte? Er war an allem Schuld. Er hatte ihr das Leben genommen, er hatte ihr die Liebe genommen und jetzt musste er dafür bezahlen, indem er all seine Freunde getötet hatte. Seine Seele drohte ihn zu zerreisen. Er hörte Schreie, er hörte das Flehen .. er hörte all seine Opfer.
"Es tut nur ein Weile weh!", wieder hörte er die Stimme, die er nicht zuordnen konnte. Wieder sah er Menschen, die eigentlich tot waren. Was ging hier vor?
"Du kennst mich Angel und du weißt, was ich will!"
Wer war das? Angel kostete es viel Kraft zu erkennen, was hier vorging, doch dann wurde es ihm klar. Es war das Böse – das reine Böse. Es hatte alles gelenkt. Es hatte ihn dazu getrieben Lindsey zu töten, es hatte ihn dazu getrieben Cordelia zu einem Vampir zu machen – nein, er konnte nicht weiterleben. Niemals würde er den Schmerz vergessen können – niemals. Er griff nach dem Pflock der neben seinem Kopf lag:"Du wirst mich nicht bekommen."
Im selben Moment rammte er sich den Pflock ins Herz und zerfiel zu Asche.




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[editiert: 28.03.05, 14:36 von DarknessEmotions]



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New PostErstellt: 19.02.04, 22:10  Betreff: Re: Faint - The Return  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Anja :)

Du bis genial , bei dem teil bekommt na echt gänsehaut. Ich fand ihn super , ne das trift es nicht. mach bitte weiter , du bist echt klasse.


Ich bleibe dein Fan


Liebe grüße

deine Patty(fee)

Wenn du die Geschichte, die du lesen magst, nicht finden kannst. Schreibe sie selber.
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DarknessEmotions

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Beiträge: 1133



New PostErstellt: 19.02.04, 23:24  Betreff: Re: Faint - The Return  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey An!

Ich kann Fee nur vollkommen zustimmen. Diese Story war wirklich gänsehautfeeling und ich liebe solche Stories. Ich habe jede Zeile verschlungen oder vielmehr jedes Wort;) Und das trifft es nicht mal annährend. Ich hoffe sehr, dass du noch mehr solche düsteren Stories schreibst, du weißt ja das ich es mag. Mach immer weiter so, ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Werke von dir meine Liebe!!

Viele Grüße Mel:))




Spürst du es wie es dich erfasst? Dieses Kribbeln, was bis tief in deinen Inneren geht.
Halt es fest und lass es nie wieder los, denn es könnte das Letzte sein, was du je empfinden wirst. Verschenke es nicht, wer weiß vielleicht ist es deine letzte Chance! Nutzte die Zeit, die dir gegeben ist und verschiebe es nicht auf Morgen, denn morgen könnte es schon zu spät sein. Du hast schließlich nichts zu verlieren, was du noch nicht hattest, außerdem weiß du dann voran du bist.

by me :)
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Sorakes
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New PostErstellt: 20.02.04, 15:40  Betreff: Re: Faint - The Return  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hey Mel und Fee!

Ich knuddel euch ganz doll für das liebe Feedback!

Aloha, Avalon :)



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New PostErstellt: 07.12.04, 16:43  Betreff: Re: Faint - The Return  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi Sora,
Eine dramatische Geschichte mit tödlichem Ende für alle! Aber es ging wohl nicht anders, zu aussichtslos schon der Anfang. Und trotzdem gefällt sie mir. Wenn du mal wieder in der Stimmung für so eine Geschichte bist, sie ist willkommen...
Liebe Grüße, Janine

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