Melanies FanficForum

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Deamons Forever

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*Dalia*
noch lebendig


Beiträge: 5



New PostErstellt: 27.01.04, 15:37  Betreff: Deamons Forever  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Autor: Dalia
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Titel: Deamons forever
Altersfreigabe: ab...12
Teil: 1/4
Spoiler: BTVS, Season5, the gift; ich habe mitten in der Folge eingegriffen und sie verändert. Bis dahin ist alles so gelaufen wie in der Serie.
Inhalt: Angel erfährt, dass Buffy sterben wird und eilt ihr aus der anderen Dimension zu hilfe. Doch Buffy will sich gerade in den Energiewirbel stürzen. Die einzige Möglichkeit die Welt zu retten ist der Tod der Jägerin....Oder?
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Angel(us), Scoobies,L.A.-Crew, Spike
Disclaimer: Ich habe keine Rechte an den Serien oder den Figuren. Nur die Idee zur Story gehört mir.
Kommentar: HI! Also ich wünsche allen Lesern viel Spaß! Vielleicht lässt sich der eine oder andere ja auch zu einem kleinen Kommentar hinreißen.... *g* würd mich sehr freuen!
Diese Story ist im übrigen Melanie gewidmet, bei der ich mich entschuldigen muss, mich so lange nicht gemeldet zu haben. Es tut mir wirklich leid!!
Viel Spaß beim Lesen!



DEAMONS FOREVER - TEIL 1


Kapitel 1 Das alte Band der Liebe

Angel setzte sich erschöpft hin. Endlich war es vorbei. Sie waren noch immer in der anderen Dimension, nämlich Lornes Heimat und nun war zum Glück wieder alles okay. Lorne war gerade dabei zu sorgen, dass sie wieder nach Hause kamen. Cordelia unterhielt sich mit Wesley und Gunn vor Lornes Elternhaus. Bald würden sie wieder daheim sein. Der Vampir lächelte zufrieden. Er genoss die Sonne. Eigentlich ja die zwei Sonnen. Hier wurde er nicht gleich zu einer lebenden Fackel. Er würde das vermissen, wenn er wieder in seiner Welt wäre. Es war dem Vampir gar nicht mehr bewusst gewesen, wie sehr die Sonne ihm gefehlt hatte.
Er genoss jeden Moment, wusste er doch, dass es ihm bald wieder verwehrt sein würde so in der Sonne zu sitzen.
Plötzlich spürte er ein Ziehen in der Magengegend. Stirnrunzelnd sah er sich um. Er spürte Gefahr. Doch nicht für sich. Angel spürte , dass jemand der ihm sehr viel bedeutete in Gefahr war. Plötzlich traf ein Sonnenstrahl direkt sein Auge. Geblendet wandte er den Blick ab. Als er zögernd wieder hin sah, standen die zwei Orakel vor ihm. Durchscheinend und wie Nebelfetzen, aber sie waren da.
Die Frau trat auf ihn zu. „Angel, Krieger der Mächte. Wir sind hier um dir eine Botschaft zu überbringen.“ „Was für eine Botschaft?“, wollte der Vampir leicht misstrauisch wissen. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
„Es hat mit Buffy zu tun, oder?“ Die Orakel zeigten sich überrascht. „Woher weißt du das, niederes Wesen?“, fragte das männliche Orakel. „Ich spüre es. Irgendwas stimmt nicht.“ „Wir dachten nicht, das du das selbst hier spüren kannst. Euer Band wurde schon vor einer Weile gelöst, und außerdem sind wir in einer anderen Dimension.“ Das weibliche Orakel schüttelte den Kopf. „Wie auch immer. Wir sind hier um dir mitzuteilen, dass die Jägerin sterben wird. Außer ihr bist du unser mächtigster Krieger, daher wirst du viel mehr Verantwortung zu tragen haben, denn die nächste Jägerin wird um etliches schwächer sein als diese.“
Angel unterbrach sie. Was sie ihm da erzählte konnte doch nicht wahr sein! Buffy konnte nicht so einfach sterben. Das Gefühl der Gefahr verdichtete sich und Angel fühlte sich zunehmend unwohler. Dennoch weigerte er sich den Orakeln zu glauben. Er wollte ihnen einfach nicht glauben.
„Was redet ihr da? Wieso sollte Buffy sterben? Und überhaupt.....“ Der Vampir begann erregt auf und ab zu laufen. Nein, das konnte nicht sein! Er wandte sich wieder den Geistern der Orakel zu. „Wo und wann?“, knurrte er leise.
„ Es geschieht in einer halben Stunde.“ „Was? Na wunderbar! Und, und .. wie soll ich.....“ Er war verzweifelt. Sie warfen ihm an den Kopf, dass Buffy in einer halben Stunde sterben würde und er hatte keine Ahnung wie er zu ihr kommen, geschweige denn helfen konnte.
„Bringt mich zu ihr.“ „Das werden wir, aber bedenke!“ „Was?“ „Es ist dir nicht bestimmt sie zu retten, Angel. Du musst dem Schicksal seinen Lauf lassen. Buffy wird heute sterben. Wir haben es dir mitgeteilt, weil du nach ihrem Tod in Sunnydale für Ordnung sorgen sollst, bis die neue Jägerin der Gefahr gewachsen ist. Die Mächte der Ewigkeit wünschen nicht, dass Buffy gerettet wird, vergiss das nicht. Davon abgesehen könntest du das nicht.“ Der Vampir funkelte sie an. „Bringt mich zu ihr.“, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
Grelles Licht flammte auf und die Welt um Angel erlosch. Kurz hatte er noch Zeit an seine Freunde zu denken, doch Buffy war jetzt wichtiger. Sie war immer wichtiger. Wichtiger als alles andere. In dieser Dimension und auch in jeder anderen.
Als der Vampir die Augen wieder öffnete, stand er am Fuß des Turm, auf dem das Ritual stattfand. Ein wenig abseits sah er die Scoobies, doch keiner bemerkte ihn. Erschrocken nahm er Spike wahr, der anscheinend mit den Freunden der Jägerin gemeinsame Sache machte.
*Spike! Aber wie kommt er hier her? Und wieso hilft er ihnen?*
Das letzte Mal, als er Spike getroffen hatte, hatte der ihn gefoltert, um den Ring von Amara zu bekommen. Einmal sah er ihn noch kurz, als er Buffy heimlich half. Das war zu der Zeit gewesen, als der Geist der Chumash hinter seiner Exfreundin her war.
Doch warum war er jetzt hier? Hatte man ihm etwa auch eine Seele verpasst? Wohl kaum. Oder doch. Nun, Willow hatte die Macht dazu. Der Vampir schüttelte den Kopf. Er hatte wichtigeres zu tun, als sich über Drusillas Child zu wundern.
Angel konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Turm. Gerade erklomm Buffy diesen. Offensichtlich hatte die „Reise“ hierher ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen, als er erwartet hatte. Außerdem hatte er das untrügliche Gefühl, dass er nicht mehr eine halbe Stunde Zeit hatte.
Angel setzte ihr nach. Irgendetwas sagte ihm, dass es dort oben geschehen sollte.
Dann hörte er Dawn von eben dort laut um Hilfe schreien. „Verdammt!“, flüsterte er und kletterte schneller. Was war eigentlich los? Es war ihm schon klar dass wieder einmal ein Weltuntergang bevorstand, aber wer war der Feind? Und warum war Dawn da oben? Und warum zum Teufel öffnete sich mitten in der Luft so ein verdammter Energiewirbel?
Endlich war Angel an der Spitze des Turm angekommen. Schnell drückte er sich hinter eine Platte und lugte hervor. Buffy hatte Dawn, die aus mehreren Schnittwunden blutete, an den Schultern gepackt und sprach eindringlich mit ihr. Plötzlich stockte sie und sah auf. Die Stirn gerunzelt ließ sie ihren Blick suchend herumschweifen , schüttelte dann aber den Kopf und wandte sich wieder ihrer Schwester zu. Sie hatte ihn gespürt, da war er sich sicher. Dawn weinte, er konnte ihr Schluchzen hören. Doch was zum Donnerwetter war los? Warum weinte Dawn? Warum sah Buffy so ernst und entschlossen aus? Und was war mit diesem Energiewirbel?
Schließlich küsste Buffy ihre kleine Schwester auf die Stirn und wandte sich von ihr ab. Langsam ging sie auf das Ende der Plattform zu. Nun schoss Angel lautlos aus seinem Versteck heraus und legte seine Finger an Dawns Schläfen. Ein leichter Druck und das Mädchen brach ohnmächtig zusammen. Erschrocken drehte sich Buffy um. Der Vampir erstarrte. So hatte er sie noch nie gesehen. Dieser Gesichtsausdruck. In ihrem Gesicht spiegelten sich ihre Gefühle wie in einem klaren See. Er sah Entschlossenheit, gemischt mit Verzweiflung und einem Hauch von Trauer, aber auch eine Art von ... Hoffnung? Sie strich sich die Haare aus der Stirn. Eine kleine Bewegung, doch Angel sah in jeder ihrer Bewegung eine Art Endgültigkeit.
„Angel.“ Sie schien nicht wirklich überrascht zu sein. Dann sah sie Dawn zu seinen Füßen liegen. „Dawn!“, rief sie erschrocken, aber Angel schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. „Sie ist nur ohnmächtig. Buffy, was ist hier los?“
Ihr Gesicht verdüsterte sich. „Angel, ich hab jetzt wirklich keine Zeit für Erklärungen. Was willst du überhaupt hier?“ „Dich retten. Die Orakel haben mich aufgesucht und mir gesagt, dass ich hier aufpassen soll, bis die neue Jägerin kommt.“ Er machte eine kurze Pause, „Buffy, du sollst sterben.“ „Ich weiß.“, erwiderte sie völlig ruhig. Der Vampir schaute sie verblüfft an. „Aber....“ „Warum glaubst du bin ich hier? Ich weiß sehr wohl, dass mein Tod die einzige Möglichkeit ist die Welt zu retten und ich bin bereit diesen Preis zu bezahlen.“ „Nein!“, rief Angel und trat zu ihr. Fest packte er die zierliche junge Frau an den Schultern. „Sag mir was hier los ist.... bitte!“ Buffy sah ihn lange schweigend an. „Na gut“, gab sie dann nach, „Hier ist eine Göttin aufgetaucht, die in ihre Dimension zurückwollte. Dawn, bzw. ihr Blut war der Schlüssel der die Tore zwischen den Dimensionen öffnen konnte. Sie hat es geschafft Dawn in ihre Gewalt zu bringen und sie verwundet, so dass sie blutet, wie du sehen kannst.“ Angel wandte sich kurz nach dem Mädchen um. Aus den zahlreichen Wunden floss immer noch reichlich Blut.
Er visierte wieder Buffy an. Diese erwiderte den Blick traurig. „Angel, die Tore zwischen den Welten sind jetzt offen. In kurzer Zeit, wird die Welt die wir kennen verschwunden sein. Blut setzt das Ritual in Gang und durch Blut kann es beendet werden.“ „Aber das würde doch heißen...“ „Richtig, dass ich Dawn opfern müsste. Aber die Mönche ,die sie mir schickten, haben sie aus mir gemacht. Aus mir, verstehst du? Auch mein Blut kann das Ritual stoppen, deshalb muss ich springen, Angel.“ „Nein!“, schrie der Vampir. „Du wirst das nicht tun! Wir finden eine Lösung.“ „Wir haben keine Zeit mehr. Mein Blut muss aufhören zu fließen.“ Sie sah ihn sanft an und er wusste, dass sich seine Verzweiflung in seinem Gesicht wiederspiegelte. Eigentlich müsste er so stark sein sie gehen zu lassen. Er war fast 250 Jahre alt, als kein kleiner Junge der das nicht verstehen konnte. Er verstand es sogar sehr gut.
Sie war die Jägerin und sie hatte einen Weg gefunden die Welt zu retten. Den einzigen Weg, denn Dawn zu opfern kam nicht in Frage. Buffy war die Jägerin und es war ihre heilige Pflicht nun ihr Leben zu geben und seine sie gehen zu lassen und nach ihrem Tod dafür zu sorgen, dass ihr Opfer nicht umsonst gewesen war. Das wussten sie beide.
Doch Angel schüttelte den Kopf. Er konnte sie nicht retten, dass wusste er, aber er konnte sie auch nicht gehen lassen.
„Ich kann nicht.“, flüsterte er. „Das musst du aber leider. Angel lass mich jetzt los.“ Der Vampir ließ langsam die Hände sinken. Buffy streichelte ihm kurz über die Wange.
Dann drehte sie sich um, aber in dem Moment als sie loslaufen wollte, packte Angel ihr Handgelenk und riss sie zu sich herum. Sie sah ihn verwirrt und auch wütend an, denn immerhin bedurfte es keiner geringen Kraft sich umzudrehen und in den Tod zu laufen und nun machte Angel es ihr noch schwerer.
„Angel...“ ,fing sie nicht unfreundlich an, doch der Vampir zog sie einfach an sich und küsste sie. Buffy riss zuerst überrascht die Augen auf, schlang dann aber doch die Arme um ihn und küsste ihn wieder. Immer wieder trafen sich ihr Lippen und sie hielten sich wie Ertrinkende aneinander fest. Schließlich drückte der Vampir sie nur noch an sich. „Ich liebe dich.“
Ich liebe dich auch, Angel.“, schluchzte Buffy. „Es tut mir leid!“, sagten beide gleichzeitig und mussten ein wenig lachen.
„Angel, ich muss springen. Jetzt. Aber bitte denk daran, ich liebe dich. Ich glaube ich habe nie etwas anderes getan. Und ich werde es immer tun.“ Mit Tränen in den Augen küsste sie ihn noch einmal kurz, dann wandte sie sich um und wollte loslaufen, doch wieder riss Angel sie zurück. Gequält drehte sich Buffy um. „Angel, bitte....“
Der Vampir versenkte seine Zähne in ihrem Hals und trank. Mit weit aufgerissenen Augen hing Buffy in seinen Armen, unfähig sich zu wehren. Der Schock über das was er tat war zu groß, außerdem konnte sie es noch gar nicht fassen.
So lag sie nur wehrlos in seinen starken Armen und zitterte. Dann trübte sich langsam ihr Blick. „Angel...“, flüsterte sie, doch da wurde ihr etwas an den Mund gedrückt und plötzlich war da etwas warmes flüssiges. Instinktiv schluckte sie es. Dann wurde die Welt schwarz.
Angel hob sie hoch. Von seinem Mund rann noch Blut und von dem Schnitt an seinem Handgelenk auch. Der Vampir weinte. Er hatte sie getötet. Buffy lag tot in seinen Armen und er war derjenige der sie getötet hatte. Doch er hatte einfach keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Er wusste auch nicht, ob es richtig gewesen war, aber er.....
Nun musste er sich jedoch beeilen. Er trat mit der toten Jägerin in seinen Armen an den Rand der Plattform.
Er zitterte und hatte furchtbare Angst. *Wieso musste ich das tun? Wieso musste ausgerechnet ich derjenige sein, der sie tötet? Ich bin nicht einmal böse! Ich habe sie getötet, während wir beide .... Oh mein Gott, so muss es ihr auch gegangen sein, als sie mich damals getötet hat. Und ich habe sie, kaum, dass ich wieder da war, verlassen, nachdem sie diese Hölle mitmachen musste. Dabei hab ich sie so geliebt..... und das tue ich auch jetzt noch.“ Alles denken half im Moment nichts, sie hatten keine Zeit mehr. Der Vampir schüttelte den Kopf um die unerwünschten Gedanken zu verscheuchen.
Angel küsste noch einmal ihre Stirn. Dann sah er hinunter. Der Turm war sehr hoch. Wirklich hoch. Er schluckte, schloss die Augen und sprang mit Buffy hinunter. Blitze zuckten um sie herum und der Vampir schrie auf vor Schmerzen.
Dann prallten sie am Boden auf.
Benommen richtete er sich auf. Er legte Buffy auf den Boden und stand schwankend auf. Es war vorbei. Die Tore zwischen den Dimensionen waren geschlossen. Er blickte auf Buffy nieder.
Ihre Freunde würden sie begraben und in der Nacht würde sie aufwachen und wieder bei ihm sein.
Natürlich würde sie keine Seele mehr haben, aber er würde sie zu einer Hexe bringen die das vermochte. Erst wenn sie wieder eine Seele hatte wollte er mit ihr zu ihren Freuden zurückkehren.
Sie sollten sie nicht als bösen Vampir erleben.
Angel streichelte ihr über die Wange und sah nach ihrem Hals. Nach kurzem Zögern, nahm er eine Glasscherbe, die neben ihm lag und zog ihn ihr mit leichtem Druck über die Wunden, die er ihr zugefügt hatte. Nun sah die Bisswunde aus wie eine normale Schnittwunde.
Schnell suchte der Vampir nun das Weite.
Im nächsten Moment kamen auch schon die Sccobies. Willow und Tara stützten sich, Xander trug Anya in den Armen, Giles wankte geschockt näher und Spike brach weinend zusammen. Dawn stolperte mit steinernem Gesicht die Treppe herunter.
Sie alle blickten auf den toten Körper der Frau, die ihnen Freundin, Schwester, Schülerin, Tochter, heimliche Angebetete, oftmalige Retterin und Jägerin war, Buffy Anne Summers.

Die Sccobies begruben sie auf einer kleinen Lichtung im Wald.

Buffy Anne Summers
1981-2001

Beloved sister
devoted friend

She saved the world a lot



Kapitel 2 Gedanken in der Nacht

Die Scoobies standen an Buffys Grab.
Willow hielt sich schluchzend an Tara fest. Diese hatte ihre Finger in Willows Jacke vergraben. Auch ihr rannen Tränen übers Gesicht.
„Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal an ihrem Grab stehen.“, sagte Xander plötzlich. Giles hob die Augenbrauen und sah Xander an. „Ich schon, immerhin ist die Lebensdauer einer Jägerin im Allgemeinen sehr kurz. Buffy hat länger gelebt als die meisten.“ „Giles, hören sie auf!“, schrie da Willow. „Hören sie auf von Fakten und Lebenserwartungen zu reden, während wir an ihrem Grab stehen!“
„Du hast recht Willow...... es tut mir leid.“
Anya zupfte an Xanders Ärmel. „Xander, warum ist Buffy jetzt auch tot? Ihre Mutter ist doch gerade erst gestorben, wie kann sie da auch schon sterben? Warum ist sie so gemein? Weiß sie nicht, dass Dawn jetzt völlig allein ist?“
Xander wandte sich um , um Anya scharf zurecht zu weisen, stockte aber, als er die Tränen in den Augen der Exdämonin sah. „Anya....“, dann nahm er sie in die Arme und sie ließ ihren Tränen freien Lauf.
Giles legte Dawn einen Arm auf die Schulter. Das Mädchen hatte seit sie hier waren noch kein Wort gesprochen. „Dawn?“, fragte der Wächter nun leise. Doch Dawn rührte sich nicht.
So blieb Giles einfach neben ihr stehen. Willow, Tara, Xander und Anya hielten es nach einer Weile nicht mehr aus und gingen.
Giles blieb bei Dawn. In gewisser Weise war er ihr Ersatzvater geworden, so wie Buffys.
Dawn konnte nichts anderes anschauen, als den Stein, in dem Buffys Name stand.
Wieso hatte sie das tun müssen? Warum hatte sie, sie allein gelassen? Wieso musste diese blöde Glory überhaupt auftauchen? Dann wurde ihr klar, wenn Glory nicht Jagd auf den Schlüssel gemacht hätte, hätten die Mönche sie nie in einen Menschen verwandelt. Sie war ja erst ungefähr ein Jahr auf der Welt. *Aber wieso ich?*, fragte sich das Mädchen.
Irgendwann, Dawn schien es als wären Stunden vergangen, meinte Giles entschlossen, dass sie nun gehen müssten und brachte sie nach Hause.
Dort warf sich Dawn aufs Bett und verbarg ihr Gesicht in den Kissen. Giles hatte sich unten auf dem Sofa ein Bett hergerichtet, da Dawn unbedingt zu Hause schlafen wollte. Irgendwie konnte der Wächter das auch verstehen. Hier fühlte sie sich sicher und geborgen, auch wenn es schmerzhaft sein musste, da alles sie ja an ihre Mutter und Buffy erinnern musste.
Giles schüttelte leicht den Kopf und legte sich hin. Er machte sich große Sorgen um Dawn. Zuerst hatte das Mädchen erfahren müssen, dass sie der Schlüssel war, dann war ihre Mutter gestorben, eine Göttin hatte mit ihrer Hilfe die Tore zwischen den Dimensionen geöffnet und nun war auch noch ihre Schwester tot. Und sie musste nun damit leben, dass Buffy für sie, statt ihr, in den Tod gegangen war. Auch wenn es Buffys Bestimmung, ihr Schicksal gewesen war und ihre Pflicht, für ihre Schwester würde wahrscheinlich nur zählen, dass durch ihr Blut das Ritual beendet hätte werden können, Buffy aber sich für sie umgebracht hatte.
Buffy. Giles traten Tränen in die Augen. Er erinnerte sich noch gut, als er das Mädchen zum ersten Mal gesehen hatte. Sie wollte Schulbücher holen und er hatte ihr einen Wälzer über Vampire unter die Nase geschoben. Als er dann begann sie zu trainieren war er sehr skeptisch gewesen. Sie war so stürmisch und locker, nahm ihre heilige Berufung nicht ernst und dennoch war auch damals schon etwas in ihr gewesen. Eine Art Traurigkeit, eine Verletzlichkeit. Das Jahr, dass sie unter Merrick als Wächter verbracht hatte durfte wohl auch nicht gerade sehr schön gewesen sein.
Damals hatte er es nicht zu würdigen gewusst, aber heute erkannte er, dass Buffy enorm hart darum zu kämpfen hatte, bei all dem Leid und Schmerz, dass sie mit ansehen oder miterleben musste, ein so lebensfroher Mensch geblieben war. Das hatte freilich mit jedem Jahr abgenommen.
Er hätte ihr mehr helfen müssen. Er wollte alles richtig machen und sich genau an die Regeln halten, erst spät, vielleicht sogar zu spät, hatte er gemerkt, dass man Buffy anders begegnen musste, dass er sie nicht in eine Schublade stecken und ihr Regeln vorpauken konnte. Sie war schon damals ihren eigenen Weg gegangen.
Mein Gott, er liebte dieses Mädchen. Er liebte sie wie eine Tochter. Für ihn war sie das Kind, dass er nie haben durfte. Er hatte sich immer um sie gesorgt und versucht sie zu unterstützen, aber er hatte auch viel falsch gemacht.
*Nun, wenn ich sterbe und man fragt mich im Himmel was ich in meinem Leben Gutes getan habe kann ich sagen: „Man hat mir ein Mädchen geschickt, dass ich ausbilden sollte, aber sie bildete eher mich aus als umgekehrt. Ich durfte ihr allerdings auch einiges beibringen und es war mir eine große Freude. Herr, du hast mir eine Tochter geschenkt und Herr, ich habe sie von Herzen geliebt. Diese Liebe ist das Beste was ich je in meinem Leben vollbracht habe.“*
Mit diesen Gedanken schlief der Wächter ein.
Oben fing Dawn an leise an zu schluchzen. Sie rollte sich auf den Rücken. Buffy. Sie konnte nicht tot sein. Aber sie war es. Und Dawn war nun allein. Sicher sie hatte ihren Vater, der allerdings wusste gar nicht, bzw. durfte nicht wissen, dass Buffy tot war. Außerdem war er sicher gerade in Spanien oder so. Er würde nicht kommen und seine Tochter trösten. Zum Glück hatte sie Giles und die Scoobies, aber sie brauchte mehr. Mehr Nähe, als diese ihr geben konnten. Sicher sie hatte sich mit Buffy oft nicht verstanden, aber sie war ihre Schwester gewesen und Dawn hatte gewusst, dass sie ihr Leben für sie geben würde, was sie letztendlich auch getan hatte. „Buffy! Buffy!“, schluchzte das Mädchen. Nun war sie allein. Buffy hatte sie verlassen.
„The hardest thing in this world is to live in it.“ Diese Worte hatten sich in Dawns Kopf festgesetzt. Nun kam dem Mädchen in den Sinn, dass Buffy sie absichtlich verlassen hatte, weil sie gar nicht leben wollte. „Du Miststück!“, flüsterte sie, „Du wolltest sowieso sterben, nicht wahr? Du warst ganz froh, dass es so gekommen ist und du endlich einen Grund hattest gehen zu können. Du wolltest gar nicht mehr bei mir bleiben. Du hast mich nicht lieb. Du hast mich nie geliebt!“, schrie das Mädchen schließlich.
Da stürmte auch schon Giles die Treppen hinauf. „Dawn!“, er riss die Tür auf, doch in ihrem Zimmer war sie nicht. Er sah in Buffys Zimmer. Hier lag sie zusammengerollt auf dem Bett und weinte.
„Dawn.“ Der Wächter trat näher heran und setzte sich. Er nahm die 15-jährige in den Arm und streichelte ihr sanft übers Haar. „Sie hasst mich! Sie hat mich nie lieb gehabt!“, schluchzte das Mädchen. „Dawn, was redest du da? Buffy hat dich geliebt! Sie hat ihr Leben gegeben um dich zu retten.“ „Nein, sie hat ihr Leben gegeben um die Welt zu retten.“ „Du warst doch ihre Welt, Dawn. Buffy hätte alles für dich getan!“ „Davon hab ich nichts gemerkt!“ „Nein? Was hast du mir erzählt hat sie zuletzt gesagt? +Be strong. Live. For me.+ Und du willst mir nicht glauben, dass sie dich geliebt hat? Dawn wir vermissen sie alle furchtbar, aber du darfst ihr nicht die Schuld geben. Das hat sie nicht verdient.“ „Okay.“, flüsterte Dawn. „Es ist nur..... zuerst Mum, jetzt Buffy.... ich bin allein!“ „Das bist du nicht. Dawn wir lassen dich niemals allein.“ „Ihr vielleicht nicht, aber wenn es rauskommt, dass Buffy tot ist, dann nehmen sie mich weg.“ „Nein, das lassen wir nicht zu.“ „Und wie wollen sie das verhindern?“ „Willow könnte den Buffybot reparieren und eventuell neu programmieren. Damit könnten wir der Welt vor allem auch der Unterwelt vorgaukeln, dass Buffy noch am Leben ist. Denn was denkst du wird hier los sein, wenn die Dämonen hören, dass die Jägerin nicht mehr in der Stadt ist? Das der Höllenschlund ungeschützt ist?“ Das Mädchen war während der Worte der Wächters erbleicht. „Dawn, hab keine Angst. Willow schafft das und du wirst bei uns bleiben.“ „Versprochen?“ „Versprochen. Und jetzt schlaf.“ Dawn kuschelte sich unter die Decke. „Gute Nacht, Giles.“ „Gute Nacht.“ „Und Giles?“ „Was?“ „Danke.“ „Jederzeit Dawn. Ich bin für dich da.“ Der Wächter schloss die Tür, ging wieder hinunter und schlief zum Glück schnell ein.
Dawn lag noch eine Weile wach. Da fiel ihr etwas ein, was sie wegen des Schocks über den Tod ihrer Schwester ganz vergessen hatte. Irgendjemand hatte sie von hinten gepackt und ihr mit den Fingern die Schläfen leicht zusammengedrückt. Deshalb war sie ohnmächtig geworden. Doch... wer hatte das getan..... und warum?


[editiert: 18.02.04, 17:40 von DarknessEmotions]
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*Dalia*
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New PostErstellt: 27.01.04, 15:47  Betreff: Re: Deamons Forever  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

HI! Sorry wegen dem leichten chaos, ich hab das System noch nicht ganz durchschaut! Hoffe, ihr habt trotzdem Spaß am Lesen gehabt.
Eure Dalia

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*Lillit*
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New PostErstellt: 28.01.04, 00:59  Betreff: Deamons Forever  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Verschoben: Dalia hat folgendes geschrieben:


DEAMONS FOREVER - TEIL 2

Kapitel 3: Die Auferstehung

Angel stand an Buffys Grab und wartete ungeduldig. Immer wieder zermarterte er sich den Kopf, ob es wohl richtig gewesen war. Außerdem würde er Buffy nun als bösen Vampir erleben. Um die Wahrheit zu sagen, hatte er Angst davor. Er würde dann wissen, wie sie ihn damals gesehen hatte, und davor fürchtete er sich mehr als vor allem anderen.
Sie böse und ohne Seele zu sehen, so wie sie einst ihn. Was würde er empfinden? Ekel? Trauer? Verzweiflung? Verachtung? Liebe? Er wusste es nicht und er wollte es auch nicht wissen, denn ähnlich musste Buffy empfunden haben und er wollte gar nicht wissen, was sie damals von ihm gedacht hatte.
Plötzlich hörte er hinter sich ein Geräusch. Blitzschnell wirbelte er herum, konnte jedoch nichts erkennen. Theoretisch hätte er die Anwesenheit des Vampirs, der sich in den Schatten eines Baumes drückte, spüren müssen, doch dazu war er viel zu nervös. So drehte er sich , nachdem er seinen Blick noch einmal über das Areal schweifen hatte lassen, wieder um und starrte auf den Grabstein.
Der Vampir, der etwas abseits stand und sich versteckt hatte, seufzte erleichtert auf.
„Was macht der denn hier?“, fragte sich Spike, „Woher wusste er so schnell, dass Buffy tot ist? Wer hat es ihm gesagt? Und wie konnte er so schnell hier sein und auch noch ihr Grab finden? Es liegt doch sehr versteckt. Seltsam.“
Mit zusammen gekniffenen Augen beobachtete der Vampir den Drusillas` Sire.

Angel wurde derweil immer unruhiger. Warum dauerte das so lange? Plötzlich hörte er ein Pochen, ein dumpfes klopfendes Geräusch. Aufgeregt richtete er sich nun auf. Ja, das Geräusch kam aus der Erde. Neben den Grabstein, hatte sich Angel eine Schaufel gelegt. Nun begann er eifrig zu graben. Buffy sollte es erspart bleiben, sich aus ihrem eigenen Grab schaufeln zu müssen.
Schnell war er bis zum Sargdeckel vorgestoßen, der erzitterte nun unter einem heftigen Schlag und zerbarst. Buffy stand zitternd auf. Sie sah sich verwirrt um. Angel reichte ihr die Hand und half ihr aus der Grube. Da stand sie. In einem schwarzen Kleid, offenen Haaren und einem verwirrten Gesichtsausdruck.
„Wa... Was ist passiert?“, fragte sie. „Buffy, die Erinnerung kommt bald wieder, ich versprech es dir. Vorerst: Du bist ein Vampir.“ „Oh.“, Irgendwie nahm sie es viel zu gelassen hin. Angel wagte einen weiteren Vorstoß. „Buffy, ich hab nur eine Frage, ich weiß nicht , was passiert, wenn eine Jägerin zum Vampir wird, deshalb,....... fühlst du dich, als hättest du eine Seele? Ich meine, könntest du dir zum Beispiel vorstellen jemanden zu verletzten oder zu töten, einfach so?“
Buffy schien einen Augenblick nachdenken zu müssen, dann stahl sich ein Grinsen auf ihr Gesicht.
„Ja, das könnte ich durchaus.“ „Verdammt. Ich hatte gehofft, dass du vielleicht....“ „Was, dass ich eine Seele habe? Wieso sollte ich? Ich war ein Mensch , jetzt bin ich ein Vampir und das ich die Jägerin war, macht mich nur noch stärker. Aber ehrlich, Angel, ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet du mich mal zum Vampir machen würdest! Das ist doch echt ein witziger Zufall.“ „Buffy, ich...hab das nur getan, weil ich dich liebe und nicht ohne dich leben kann.“, versuchte Angel ihr eindringlich klar zu machen. Hätte Buffy noch eine Seele gehabt, wäre sie bei seinem zärtlichen Tonfall und dem Ernst ins einer Stimme vermutlich geschmolzen, doch so eine Reaktion konnte der Vampir jetzt nicht von ihr erwarten.
„Na dann ist es ja gut, dass du schon tot bist“, erwiderte Buffy schnippisch. „Buffy.... wir gehen jetzt zu einer .... Bekannten von mir und dann.......“ „Ach halt die Klappe. Ich bin doch nicht blöd! Du willst mich zu ner Hexe schleifen, nicht wahr? Damit sie mir meine Seele wiedergibt. Weißt du was? Ich will meine Seele nicht wiederhaben. Tja, in der letzten Zeit ging es mir echt dreckig, meine Mum ist gestorben und so, aber das weißt du ja. Und dann musste ich auch noch sterben. Und wie es halt so ist, da wach ich auf und bin ein Vampir. Du hast keine Ahnung was du mir damit für einen Gefallen getan hast, Angel! Endlich kann ich tun und lassen was ich will und brauche auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Ich bin frei und das verdank ich nur dir!“ Buffy trat einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn. Streifte nur mit den Lippen ganz sachte die seinen. Angel stand ganz still da und genoss trotz dem Wissen, dass es nicht SEINE Buffy war, die ihn da küsste, den zarten Kuss. Doch plötzlich fuhr Buffy nach vorn und biss ihn in die Lippe. Angel zuckte erschrocken zurück. Buffy lächelte und leckte sich das Blut, sein Blut, von den Lippen.
„Also ich hab Hunger. Ich werd mir mal was zu Essen besorgen, bis dann.“
„Buffy, warte!“, Der Vampir packte sie am Arm. Knurrend wirbelte Buffy herum. Angel ließ sie schlagartig los, als er ihr Vampirgesicht sah. Es sah so... pervers an ihr aus. Das sie nun dieses Gesicht trug, sie die bis gestern noch für das Gute gekämpft hatte..
„Lass mich in Ruhe!“, fauchte sie, drehte sich wieder um und verschwand im Wald.
Angel begann zu schluchzen. Er konnte nicht anders. Am offenen Grab brach er zusammen und fing an zu weinen. Seine Buffy war ein böser Vampir. Sie war tot. Das war nur eine Hülle. Wie hatte er nur glauben können, sie würde bei ihm bleiben? Sie war tot und wahrscheinlich im Himmel, während er zugelassen hatte, dass sich ein Dämon in ihr einnistete! Wie hatte er ihr das nur antun können? Sie hatte ihr Leben geben wollen um die Welt zu retten. Und er hatte ihr edles Unterfangen zerstört, indem er sie zu einem Monster machte und sie auf die Welt losließ. Er hatte ihr Andenken beschmutzt. Und doch... er hatte nur sie gewollt. Hatte nicht genau nachgedacht. Er wollte sie einfach nicht gehen lassen, konnte es nicht ertragen sie ganz zu verlieren.
Und nun? Nun lief in Sunnydale eine Jägerin herum, die zum Vampir gemacht wurde. Eine kaltblütige Killerin.
Angel weinte. Er weinte um seine verlorene Liebe und wegen all dem Unglück , was nun folgen würde.

Völlig geschockt wankte Spike aus dem Wald. Was er da eben mit ansehen musste, war unvorstellbar! Buffy ein Vampir! Und Angel hatte es getan! „Ich hätte dem Scheißkerl wirklich alles zugetraut, aber das nicht!“
Total verstört, beschloss er schnell die Scoobies zu alarmieren. Buffy konnte sehr gefährlich sein, ach Quatsch sie war sehr gefährlich. Sie würden sie vernichten müssen.
Eine Träne rann Spike die Wange hinunter und er wischte sie mit einer Handbewegung schnell weg. Er hatte sich in Buffy verliebt und er hasste sich dafür. Er hasste sich dafür, dass er Liebe empfand und er hasste sie, weil sie dieses Gefühl in ihm wecken konnte. Dennoch konnte er nicht zulassen, dass sie mordend herumzog. Ihr Andenken sollte in Ehre gehalten werden. Er war nicht so schwach, wie dieser Angel. Er wusste was zu tun war. Und wenn sie Buffy töten mussten, dann mussten sie, sie eben töten.

Hungrig sah sich Buffy um. Auf der Straße war niemand zu sehen. Schließlich entschloss sich die hungrige Vampirin ins Bronze zu gehen. Ihren Freunden würde sie dort wohl nicht begegnen, und alle anderen wussten sicher noch nicht, dass sie tot war.
Sie grinste, als sie das Bronze sah. Lauter süße Jungen, die nur darauf warteten, mit ihr ein wenig frische Luft schnappen zu gehen. Es würde sehr leicht werden.
Buffy streckte sich noch einmal kurz. Es war so angenehm keine Seele zu haben! Keine lästigen Schuldgefühle, keine Trauer, kein Bedauern. Verantwortung und Pflicht existierten nicht mehr. „Ich hätte mich schon viel früher beißen lassen sollen. Ich wusste gar nicht, was mir entgeht!“, grinste sie vor sich hin.
Plötzlich gab es ihr einen Stich in der Brust. Sie krümmte sich schreiend zusammen. Irgendetwas war in ihr und versuchte die Kontrolle zu übernehmen. Sie spürte, wie ihr Körper ihr nicht mehr gehorchte. Wütend schrie sie auf und plötzlich war der Schmerz weg. Sie war wieder allein in ihrem Körper und hatte die volle Kontrolle. Sie schüttelte den Kopf und ging schnell ins Bronze. Nachdenken konnte sie später. Jetzt hatte sie Hunger.



Kapitel 4: Das erste Opfer

Eine Viertelstunde später tanzte Buffy eng umschlungen mit einem gutaussehenden jungen Mann. „He, es ist ein bisschen stickig hier drin, können wir kurz rausgehen?“, hauchte sie schließlich in sein Ohr. Der Bursche grinste und folgte ihr.
Draußen zog er sie eng an sich. „Du bist echt ein nettes Mädchen.“, grinste er. „Du bist auch sehr nett“, antwortete Buffy im Plauderton, „Schade, dass du heute nacht sterben musst.“ „Häh?“ Das war das Letzte was der junge Man von sich gab. Buffy schlug blitzschnell ihre Zähne in seinen Hals, nachdem sie vor seinen Augen transformiert war. Nun trank sie gierig, die Augen geschlossen. Der Junge wehrte sich nicht einmal.
Buffy wurde es ganz anders. Dass Blut des jungen Mannes wogte heiß durch ihre Adern, überhaupt fühlte sie sich fiebrig und ekstatisch. Es glich einem Rausch, sie konnte sich nicht losreißen, davon abgesehen, wollte sie es auch gar nicht. Sie trank und trank und sog noch den letzten Tropfen Blut aus ihrem Opfer heraus. Schließlich ließ sie ihre Finger in den Körper gleiten, durchbrach mühelos das Fleisch, trotz ihrer zierlichen Finger und schloss diese Finger um sein Herz, zog es an ihr Lippen und saugte es aus - den Kopf auf ihr Gesicht gesenkt - saugte das Herz aus wie eine Frucht, bis auch nicht ein Tropfen Blut mehr in den Kammern und Gefäßen übrig war.
Dann ließ sie die Leiche fallen, ebenso das ausgesaugte Herz. Sie leckte sich die Lippen und wollte zurück ins Bronze, als sie plötzlich wieder den stechenden Schmerz fühlte. Diesmal ging er nicht so schnell wieder weg. Buffy schrie und schwankte, sie stürzte zu Boden und wand sich vor Schmerzen. Plötzlich blieb sie ruhig liegen und schlug sie Augen wieder auf. Zitternd versuchte sie aufzustehen, fiel aber wieder hin. Dann sah sie neben sich die Leiche und das Herz. Mit einem Schrei wich sie zurück. Als sie merkte, dass sie zu schwach war um Aufzustehen, krabbelte sie so schnell sie konnte von dem Toten weg und versteckte sich hinter einem Müllcontainer. Dort saß sie. Zitternd, verwirrt, verstört, mit Blut an dem Mund.... und mit Seele.

Ungefähr eine halbe Stunde vorher

Misstrauisch folgten die Scoobies Spike durch die menschenleere Stadt. Vor einigen Minuten hatte er sie zusammengetrommelt und sie geheißen ihm zu folgen, ohne ihnen zu erklären was los war. Die Freunde waren nicht wirklich begeistert, hatten sie doch gerade erst ihre Freundin, Schwester, und Schülerin zu Grabe getragen und wollten nichts weiter als schlafen und sich erholen. Doch dann tauchte Spike auf...
„Spike, wir haben wirklich keine Lust mitten in der Nacht so herum zu rennen. Sag uns endlich was los ist!“, verlangte Willow zu wissen. Der Vampir blieb kurz stehen und musterte die Freunde von Buffy. Willow, Tara, Xander, Anya, Giles und Dawn sahen ihn unmutig an.
„Okay. Leute, ob ihr glaubt oder nicht, für mich ist das nicht leicht, aber ich muss euch was sagen. Vor allem dir, Krümel, würd ich es gerne ersparen.“ „Was denn?“, fragte Dawn ängstlich. Sie war schon wieder den Tränen nahe.
„Ich war vorhin an Buffys Grab....und Angel war dort.“ „Angel?“, fragte Willow verblüfft, „Aber ich wollte doch erst in zwei Stunden fahren und es ihm sagen.“ „Nun, er wusste es und stand dort. Und... dann sah ich Buffy.“ „Was? Äh.. wie und...“ „Beruhigen sie sich, Wächter. Obwohl, wenn ich weiter spreche werden sie sowieso die Fassung verlieren. Nun.... Ich sah Buffy... als Vampir.“ „WAAAAAS????“, schrieen alle Versammelten. Spike nickte. „Das war diese Schwuchtel von Angel. Er hat es getan.“
Die Freunde starrten ihn nur fassungslos an. „Buffy ist ein Vampir? Aber dann ist sie ja hier! Dann ist ja alles wieder gut!“, jubelte Dawn und vor Freude rannen ihr Tränen die Wangen hinunter.
„Sorry, Kleines. Sie war böse. Sie hat es sogar gewagt sich Angel zu widersetzen und das darf eigentlich kein Vampir, sich seinem Sire gleich nach dem Aufwachen widersetzen, mein ich. Dazu gehört schon was.“ „Was geschah dann?“, wollte Giles wissen. „Nun, sie ging los um sich was zu Essen zu besorgen.“, erwiderte Spike mit einem bedeutungsschweren Blick. „Oh Gott!“, stöhnte Xander. „Müssen wir sie jetzt töten?“, wollte Anya wissen.
„Nein!“, schrie Dawn. „Nein, wir töten sie nicht! Willow, du kannst ihr doch ihre Seele zurückgeben!“ „Richtig. Ich werd mich gleich an die Arbeit...“ „Das würde ich nicht tun, Rotschopf.“ „Und wieso nicht, Spike? Kennst du dich neuerdings mit Hexerei aus?“ „Nein, aber mit Vampiren doch einigermaßen. Denkt doch mal nach! Buffy war eine Jägerin, das macht sie doch zu etwas besonderem! Wie willst du wissen, ob der Fluch bei ihr auch richtig wirkt?“ Dagegen war nichts zu sagen.
„Dann sollen wir besser erst nachforschen, Willow. Spike hat nämlich recht.“, sagte Giles. Der nickte selbstgefällig. Dawn weinte noch immer.
„Also, wir sollten aber vorher einen Sprung im Bronze vorbeischauen“, meinte der Vampir nun. „Was? Wieso sollten wir?“
„Weil Buffy in diese Richtung gegangen ist. Oder wollt ihr sie zuerst jemanden umbringen lassen, bevor ihr, ihr ihre Seele zurückgebt? Sie könnte so wie Angel werden. So grüblerisch und von Schuldgefühlen gepeinigt, aber wenn ihr sie leiden lassen wollt...“ „Zum Bronze, na los!“, rief Xander und die Truppe zog los.

Fünf Minuten später waren sie da. Hier standen nun viele Menschen. „Wir sollten zu einem der Hintereingänge gehen.“, schlug Spike vor. Die Anderen nickten und folgten ihm.
Doch kaum waren sie um die Ecke gebogen, bot sich ihnen ein schauderhaftes Bild. Vor Schreck konnte nicht einmal jemand schreien. Nur Dawn gab einen leisen Laut von sich, der so schmerzerfüllt war, dass er selbst einen Stein zum Weinen gebracht hätte.
Sie sahen Buffy, die sich über ihr Opfer beugte und sein Herz an ihren Mund presste. Gierig saugte sie daran.
Dawn brach ohnmächtig zusammen, wurde aber von Giles aufgefangen.
„Nein, nein, das darf nicht sein!“, flüsterte Xander. Willow hielt sich nur zitternd an Tara fest.
„Ich will hier weg!“, sagte Anya. Die Scoobie-Gang zog sich leise zurück. Der Schock war zu groß. Nur Spike schien plötzlich regelrecht fröhlich zu sein. „Also das war einsame Spitze! Aber ich wusste ja immer schon, dass die Kleine gut ist. Das was ihr gerade gesehen habt, dass machen normalerweise nur die ganz Alten. Das hat Stil! Es ist eigentlich schon völlig aus der Mode, aber wenn man es dann wieder sieht ist es echt überwältigend. Wisst ihr was? Lasst doch den Quatsch mit der Seele, ja? Buffy und ich wären sich ein cooles Paar und ich glaube böse gefällt sie mir noch besser, als früher. Man das Mädel hat echt Klasse!“
Bumm! Spike brach ohnmächtig zusammen. Die Scooby-Gang ging weiter, während sich Xander die schmerzenden Knöchel rieb. Giles trug Dawn.
„Wir müssen uns etwas einfallen lassen!“, flüsterte Willow.

[b]


[editiert: 28.01.04, 01:21 von *Lillit*]
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New PostErstellt: 28.01.04, 01:02  Betreff: Deamons Forever  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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D E A M O N S F O R E V E R - T E I L 3

Kapitel 5: Erkenntnisse und andere Schwierigkeiten

In der Magic-Box

Die Scooby Gang, ohne Spike, grübelte über den Büchern. Plötzlich kam ein lautes „AHA!“ von der Balustrade, wo die gefährlichen Bücher standen. Das „AHA!“, kam von Rupert Giles, der nun aufgeregt die Leiter herunterkletterte.
„Was ist? Haben sie was gefunden?“, wollte Anya wissen. Auch die Anderen sahen den Wächter erwartungsvoll an.
„In der Tat. Und .... oh....“ „Was oh?“, fragte Dawn, deren Augen vom Weinen noch stark gerötet und verquollen waren.
„Nun, wir könnten Buffy mit dem Fluch ihre Seele zurückgeben, ja, aber der Fluch würde... anders wirken.“ „Anders als bei Angel?“ „So sieht es aus. Es gab einmal einen ähnlichen Fall und daraufhin wurden Berechnungen erstellt, alte Prophezeiungen analysiert,...“ „GILES!“
„Oh, ...nun hier steht, dass Buffy ihre Seele zwar erhalten würde, sie jedoch, mit ungefähr 70%-iger Wahrscheinlichkeit ... verrückt werden würde.“ „Was? Wieso?“, wunderte sich Willow.
„Ich denke das weiß ich.“, mischte sich Tara plötzlich ein. „Wirklich? Das wäre gut, denn hier gibt es keine Anhaltpunkte, warum das geschehen könnte.“, freute sich der Wächter.
„Nun, sie ist... war eine Jägerin, dass heißt sie ist ein übernatürliches Wesen.“ „Buffy ein übernatürliches Wesen? Jetzt komm schon Tara!“, sagte Xander mit skeptischem Blick.
„Doch, doch. Sie hat übernatürliche Kräfte und sie ist die Jägerin. Die Jägerin ist ein übernatürliches Wesen. Geschickt um gegen das Böse zu kämpfen und die Menschen zu schützen. Also, ein übernatürliches Wesen, eine Kämpferin des Guten, wird getötet und ein Dämon setzt sich in diesem Körper fest. Der Körper würde seine Kräfte eventuell behalten. Nun wird durch den Fluch die Seele erneuert, das hieße, dass wieder eine enorme Kraft des Guten auf sie einwirkt. Alle diese Kräfte ... sie würden .... zusammenprallen! Ihr Körper, der die Kräfte der Jägerin beinhaltet, der Dämon der sich eingenistet hat, die Zauberkraft, die, die Seele zurückbringt und schließlich die Seele selbst. Höchstwahrscheinlich, wenn die Berechnungen wirklich stimmen, könnte der Dämon sicher gebannt werden und sie hätte ihre Seele, aber diesen Zusammenprall könnte ihr Geist unmöglich unbeschadet überstehen.“
„Wow, Tara das war nicht schlecht!“, stutze Xander. „Danke.“, meinte die Hexe leise, die an so viel Aufmerksamkeit nicht gewöhnt war. Willow drückte ihr bewundernd die Hand und lächelte sie an.
„Trotzdem müssen wir es tun.“, seufzte Giles.
„Was? Nein, das können wir nicht tun! Wir können sie doch nicht ....“, regte Dawn sich auf. Tara stand schnell auf und nahm das Mädchen in den Arm. „Dawnie, wir haben keine andere Wahl! Sonst wird Buffy weitermorden. Willst du das? Möchtest du, dass deine Schwester unsere schlimmste Feindin wird? Und das wird sie, Dawn, wenn wir es nicht tun.“ „Ja, Dawn. Ich meine, es macht mich krank nur davon zu reden, aber Vampire bringen als erstes ihre Freunde und ihre Familie um. Ich würde nicht erleben wollen, wie Buffy versucht uns alle zu töten.“, meinte Willow mit tränenerstickter Stimme.
„Sie würde es sicher verstehen. Ich glaube sie würde wollen, dass wir es tun. Um die Welt vor ihr zu retten.“, sagte Xander. Anya und Willow sahen ihn verdutzt an. Von ihm hätten sie so etwas am Wenigsten erwartet. Doch der junge Mann starrte nur mit stoischer Miene an die Wand. Innerlich jedoch schrie er ganz laut. Doch was half es? Buffy musste gestoppt werden. Auch wenn sie dadurch verrückt werden würde und für den Rest ihres Lebens ein Pflegefall. Falls es überhaupt funktionieren würde.
Was die Scoobies nur nicht wussten war, dass Buffy ja eine Seele hatte. Zumindest im Moment.

Bronze, Hintereingang

Hier musste sie irgendwo sein! Im Bronze würde sie am schnellsten ein Opfer finden. Angel hatte sich erst eine ganze Weile später wieder erholt und sich schließlich aufgemacht um sein Child zu suchen.
Da sah er plötzlich einen Menschen am Boden liegen. Er kniete nieder. Es war ein junger Mann. Mit zwei eindeutigen Bissspuren am Hals. Also hatte Buffy ihr erstes Opfer schon gefunden.
Und es war seine Schuld. Diese Vampirin hatte er erschaffen, nur weil er zu selbstsüchtig war und Buffy für immer an sich binden wollte. Er hatte dies verschuldet. Dieser junge Mann wäre vielleicht ein großartiger Arzt oder Rechtsanwalt geworden, der vielleicht einem anderen wichtigen Menschen das Leben gerettet hätte und so weiter und so weiter.
Und durch ihn, Angel, würde dieser junge Mann jetzt niemals all die Sachen tun können, die er vielleicht getan hätte.
Der Vampir war verzweifelt. Es war seine Schuld, aber er dachte auch an Buffy. Wenn er es schaffen würde, ihr ihre Seele zurückzugeben, dann würde sie mit dieser Tat leben müssen. Er wusste wie das war, er erlebte es selbst jeden Tag. Die Schuld wurde niemals leichter.
Und Buffy? Würde sie ihn hassen? Weil er ihr das angetan hatte? Er hatte sie verwandelt und somit war er schuld, dass sie zur Mörderin geworden war. Könnte sie ihm das je verzeihen?
Plötzlich hörte der Vampir mit Seele ein leises Schluchzen. Suchend sah er sich um. Das Geräusch kam von den Mülltonnen. Vorsichtig schlich er sich näher heran.
Er sah um die Ecke.
„Buffy!“
Da saß seine Buffy, zitternd, weinend, die Arme um die angewinkelten Knie gezogen. Beim Klang seiner Stimme sah sie erschreckt auf. „A...Angel?“, fragte sie mit leiser hoher Stimme. „Ist ja gut, ich bin da, ich bin bei dir.“, sprach Angel beruhigend auf die völlig verstörte junge Frau ein und schloss sie in die Arme. Buffy vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd.
„Angel.... ich habe ihn getötet.....ich ... hatte keine Kontrolle! Ich hab zugebissen und jetzt..... jetzt ist er....“
„Schsch... ist ja gut mein Liebling, ist ja gut. Es war nicht deine Schuld, hörst du? Du trägst keine Schuld! Das war der Dämon, nicht du, ja?“ Plötzlich stockte der Vampir.
„Buffy... wie... wie kommt es , dass du eine Seele hast? Ich meine, es weiß doch niemand, dass du ein ... Vampir bist, also konnte auch niemand das Ritual durchführen. Und was heißt, du hattest keine Kontrolle?“
„Ich weiß auch nicht, Angel. Ich weiß nur, dass ich in diesem Sarg aufwachte und du mir heraushalfst. Ich hörte mich all diese Dinge zu dir sagen, und... ich wollte es nicht sagen... ich wusste nicht was los war und warum da mein Grab war, aber dieses andere ich... dieser andere Teil in mir, der wusste es. Und der hat auch mit dir geredet. Ich hab gespürt, dass .... sie... es... töten wollte und ich versuchte die Kontrolle zu gewinnen, aber.... ich habs nicht geschafft. Angel.... ich habe es genau mitbekommen, als sie ihn getötet hat! Ich hab sein Blut geschmeckt und das Verlangen nach mehr! Und gleichzeitig konnte ich nichts tun! Ich war gefangen... gefangen...“ „Ist gut, ... ist gut, mein Liebling du musst nicht mehr weiterreden, ich verstehe dich. Hörst du, es ist alles okay.“
Schluchzend krallte Buffy ihre Finger in Angels Hemd.
Der Vampir strich ihr übers Haar. Verdammt. Das passierte also, wenn man eine Jägerin in einen Vampir verwandelte. Oder war das nur bei ihr so? Wie auch immer, es schien, als wäre zwar der Dämon in ihr, aber auch ihre Seele, eigentlich so wie bei ihm, aber sie hatte anscheinend keine Kontrolle darüber. Seine Seele war ja gefestigt, zumindest solange er keinen Moment höchsten Glücks erlebte, doch bei Buffy konnte es jeden Moment wieder anders werden.
Als der Vampir das erkannte, erstarrte er. Jeden Moment konnte Buffy die Kontrolle wieder verlieren und wieder ein böser Vampir werden! Zum Teufel mit der Rücksicht auf ihre Freunde! Er musste Willow bitten, auch Buffy zu verfluchen. Er hoffte das würde ihre Seele an sie binden. Er musste sie schnell zu Willow bringen.
„Buffy? Kannst du aufstehen. Wir gehen zu Willow okay? Sie wird dich wieder in Ordnung bringen. Ganz sicher.“ „Was? Zu den Anderen? Nein... nein, dass will ich nicht! Sie sollen mich nicht so sehen. Und überhaupt.. sie denken, ich sei tot. Was ich ja auch bin!“ Die junge Frau schluchzte heftig. Schnell zog Angel sie wieder an sich. Er musste schnell etwas sagen, etwas dass sie beruhigen würde, doch ihm fiel einfach nichts ein. Also tat er das erste was ihm in den Sinn kam.
Er küsste die zierliche Jägerin. Buffy vergaß einen Moment das Schluchzen. Dann legte sich zart eine Hand auf seine Wange. Angel lächelte leicht, ohne den Kuss zu unterbrechen. Sie küssten sich sanft und zärtlich. Angel streichelte immer wieder ihr Haar. Schließlich lösten sie sich wieder von einander und es trat ein peinliches Schweigen ein.
Nach einer Weile stand der Vampir auf und zog Buffy an einer Hand sanft hoch. Sie schwankte und wäre sicher gefallen, wenn Angel sie nicht schnell wieder in den sicheren Schutz seiner starken Arme gezogen hätte.
Buffys Blick fiel auf die Leiche und sie barg schnell wieder den Kopf an Angels Brust. Unter begütigenden Zureden führte der sie an dem toten Jungen vorbei. Nach ein paar Metern merkte Buffy, dass sie fast nicht allein laufen konnte. Sie stand noch völlig unter Schock. Deshalb hob Angel sie schließlich hoch und trug sie.
Endlich waren sie bei der Magic-Box angekommen. Buffy hatte ihm gesagt, dass sich die Scoobies wahrscheinlich hier aufhalten würde.

Kapitel 6 Die Verwandlung

Gerade als der Vampir sich an das schwierige Unterfangen, die Tür zu öffnen, ohne Buffy fallen zulassen, die eingeschlafen war, durchfuhr plötzlich irgendetwas den Körper der Jägerin. Sie krümmte sich zusammen und streckte dann den Rücken durch, die Lippen in einem stummen Schrei weit geöffnet. Sie fing so heftig an zu zucken, dass Angel sie auf den Boden legen musste, weil er sie nicht halten konnte. „Buffy? Buffy was hast du nur?“, fragte er immer wieder verzweifelt und streichelte ihr Gesicht. Dann musste er sie auf den Boden niederdrücken. Die Krämpfe wurden stärker. Der Vampir hatte gar keine Zeit mehr ihre Freunde zu Hilfe zu rufen. Er war viel zu sehr damit beschäftigt Buffys zuckenden Körper festzuhalten. Zum Glück waren zu so später Stunde keine Passanten mehr unterwegs.

Nur einen Katzensprung entfernt in der Magic-Box.

„Ja Willow gut so, bleib ganz ruhig, konzentriere dich.“, wies Giles die junge Hexe an. Sie starrte konzentriert die Tesula-Kugel an, während Tara und Xander die notwenigen lateinischen Texte aufsagten. Dann durchfuhr sie etwas und sie rezitierte fremde Texte in einer sehr alten Sprache. Plötzlich glühte die Kugel auf und verschwand.

Vor der Magic-Box.

Buffys Körper bäume sich noch ein letztes Mal auf, alle Muskeln waren bis zum Zerreißen gespannt. Plötzlich wich alle Spannung aus ihr und ihr Körper klappte zusammen.
Verängstigt und besorgt beugte sich Angel wieder über sie. Buffy?“, flüsterte er.
Diese schlug die Augen auf. „Alles in Ordnung?“, fragte der Vampir. „Ja.“, erwiderte die Vampirin abgehackt. Ruckartig stand sie auf. „Wo bin ich?“ „Ich habe dich zu Giles Zauberladen gebracht, wie du gesagt hast. Aber du hast plötzlich Krämpfe oder so etwas ähnliches bekommen. Bist du sicher dass es dir gut geht?“
Buffy, die ihm den Rücken zugewandt hatte, drehte sich um. Angel prallte zurück. Das war nicht seine Buffy.
Aus ihrem Mund schauten eine Reihe spitzer Zähne heraus, schlimmer als bei einem Vampir, bei dem hauptsächlich die Eckzähne stark ausgeprägt waren. Bei ihr sah es aus, als hätte sie sich ein Piranhagebiss in den Mund gesteckt. Ihre Augen waren völlig schwarz ausgefüllt und glühten seltsam. Sie leckte sich schnell mit der Zunge über die Lippen und Angel konnte sehen, dass die Zunge gespalten war, wie die einer Schlange.
„Buffy!“, rief er erschrocken und um Fassung ringend.
„Wer soll das sein?“, fragte „Buffy“ tonlos. Sie hob eine Hand und strich sich mit einer Hand gedankenlos eine Haarsträhne hinters Ohr. Angel schluckte hart, als er die langen schwarzen Nägel sah, die so spitz schienen wie ihre Zähne.
Wieder schnellte Buffys Zunge schnell heraus. Dann trat sie näher an den Vampir heran. Der wich sofort um einen Schritt zurück. Diese „Buffy“ sah ihn absolut emotionslos an. Plötzlich, so schnell, dass nicht einmal der Vampir reagieren konnte, stand sie vor ihm und betrachtete ihn. „Du bist nicht wichtig. Ich töte dich.“, beschloss sie. Wieder konnte man keinerlei Gefühle erkennen, weder in ihrem Gesicht, noch in ihrer Stimme.
Sie streckte die Hand nach ihm aus, doch Angel besaß trotz der skurrilen Umstände die Geistesgegenwart zurückzuweichen und sprang schnell mit einem Satz auf das Dach des Gebäudes.
„Buffy“ sah ihm nach, machte aber keine Anstalten ihm zu folgen. „Du bist nicht wichtig“, wiederholte sie, drehte sich ruckartig um, ließ den Blick schweifen und ging dann , ohne sich noch einmal umzusehen, davon.
Angel sprang vom Dach herunter. „Buffy.“, flüsterte er mit Tränen in den Augen. Was war nur mit ihr passiert? Es war schon schlimm sie als Vampir zu sehen, doch ein Vampir hatte immer noch viele menschliche Gefühle und er zeigte diese auch, auch wenn sie hauptsächlich aus Zorn und sexueller Lust bestanden.
Doch Buffy.... hier musste mehr passiert sein, als das nur wieder der Dämon in ihr die Kontrolle übernommen hatte. Zitternd drehte sich Angel um und ging in die Magic-Box. Er hatte jetzt die schreckliche Aufgabe ihren Freunden zu erzählen was passiert war.
Er stieß die Tür auf und sah Willow im Schneidersitz auf einem roten Tuch sitzen, alle Zutaten für das Ritual zur Verfluchung eines Vampirs und ihre Freunde rundherum.
Wie erstarrt blieb er in der Tür stehen.
„Verdammt!“


[editiert: 28.01.04, 01:23 von *Lillit*]
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New PostErstellt: 28.01.04, 01:05  Betreff: Deamons Forever  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Verschoben: Dalia hat folgendes geschrieben:

D E A M O N S F O R E V E R - TEIL 4

Willow und die Scoobies sahen den Vampir fassungslos an. „Angel! Was machst du hier und was ist mit dir passiert?”, wollte Dawn misstrauisch wissen.
„Ihr habt das Ritual durchgeführt, für Buffy, nicht wahr?„ „Ja, wieso?“, fragte Willow. Der Vampir begann nachdenklich auf und ab zu laufen. Vor lauter Nervosität bemerkte er nicht, dass jeder der Scooby-Gang eine Waffe trug und gespannt auf seine nächste Aktion wartete. Immerhin wussten sie von Spike nur, dass Angel Buffy zum Vampir gemacht hatte, nicht ob er gut oder böse war, was ja durchaus eine relevante Möglichkeit wäre, denn Spike hatte nicht sonderlich auf Angels verzweifelte Reaktion geachtet. Er war zu sehr von der Erkenntnis geschockt gewesen, dass Buffy ein Vampir war.
„Verdammt! Eigentlich wollte ich sie zu euch bringen, damit ihr genau das tut, aber offensichtlich war es das Falsche. Woher wisst ihr überhaupt, dass Buffy.....“
„Spike hat euch gesehen.“ „Wann?“ „Als Buffy..... aus ihrem Grab kam.“ „Oh.“
Dawn trat auf ihn zu. Angel wusste nicht was er ihr sagen sollte. War sie traurig oder wütend auf ihn? Hasste sie ihn? Doch plötzlich umarmte das Mädchen den Vampir.
„Dawn...“ „Du kannst nichts dafür. Du wolltest sie nicht verlieren. Genauso wenig wie ich. Ich hätte genau dasselbe gemacht, wenn ich gekonnt hätte.“ Der Vampir lächelte traurig. „Danke, Dawn.“ Das Mädchen löste sich wieder von ihm und ignorierte die ärgerlichen Blicke der Scoobies.
„Angel, wir müssen etwas unternehmen. Buffy müsste jetzt irgendwo herumirren... und Angel sie ... ist vermutlich verrückt.“, versuchte Giles dem Vampir schonend die Sachlage zu erklären.
Doch der sah ihn nur verwirrt an. „Wie meinen sie das?“ „Nun ja.....“, der ehemalige Bibliothekar nahm seine Brille ab und begann sie zu putzen, „Verstehen sie, Buffy war böse, wir mussten den Fluch selbstverständlich durchführen, .... doch waren wir uns im klaren darüber, dass dieser Fluch bei einer ehemaligen Jägerin, nun ja, gewisse Nebenwirkungen haben kann. Laut der Nachforschungen wird sie ihre Seele wieder erhalten, aber geistig.... nicht mehr klar sein.“
„Na das hab ich gemerkt... nur mit einer kleinen Abweichung.“
„Wovon reden sie?“
„ Buffy, ... hatte ihr erstes Opfer schon gefunden, als ich eintraf.“ „Wir haben es gesehen. Sie hat ihm..... das Herz....“, Dawn stockte und fing wieder an zu schluchzen. Tara legte schnell einen Arm um sie.
„Ja, aber danach.... eine Weile später.... fand ich den Leichnam und Buffy, aber sie ... hatte eine Seele.“ „WAAAS????“ „Sie war völlig verwirrt und erzählte mir, sie hätte zwar genau mitbekommen, was ihr Vampir-Ich tat, hätte aber nichts dagegen machen sollen. Sie war völlig verzweifelt, deshalb dachte ich es wäre das Beste sie erstmal hierher zu bringen, damit wir auch über sie den Zigeunerfluch verhängen können, aber ein paar Schritte vor der Tür, fing sie plötzlich an zu zucken und dann, Giles das war nicht mehr Buffy, das war auch nicht Buffy als Vampir. Das war etwas......Böses..... böser als böse, es war kalt und emotionslos. Sie wollte mich töten, ist dann aber doch weggegangen. Ihre Berechnungen waren offensichtlich falsch.“ Stumm hatten die Scoobies den Ausführungen des Vampirs gelauscht. „Verdammt.“, flüsterte Giles.
„Ws bedeutet das für uns?“, wollte Anya verwirrt wissen.
„Das wir sie töten müssen und sie nicht wie geplant in eine psychiatrische Anstalt einliefern.“, meinte Xander bissig. „Xander!“, fauchte Willow ihn wütend an, doch der junge Mann starrte nur wütend und trotzig zurück.
„Was? Wir müssen sie töten. Der Zauber hat nicht richtig gewirkt, Buffy ist jetzt nicht gut und verrückt, sondern böse und verrückt. Und das anscheinend schlimmer als es Drusilla oder sonst jemand sein könnte.“ Beim Klang von Drusillas Namen zuckte Angel zusammen. Es war für ihn immer noch ein unangenehmes Thema, immerhin war er für Drus Geisteszustand verantwortlich.
Angel schüttelte den Kopf. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, Buffy töten zu müssen.
„Nein, es gibt sicher eine andere Möglichkeit. Es muss einfach einen anderen Weg geben!“ Der Vampir stürmte aus dem Laden.
Tara stand auf. „Ich bring Dawn nach Hause.“, verkündete sie. „Nein!“, widersprach das Mädchen. „Wenn ihr hier plant, etwas gegen meine Schwester zu unternehmen, dann will ich dabei sein.“ „Nein Dawn, es ist besser du gehst.“ Willow blieb fest. „Kann ich auch gehen?“, wollte Anya wissen. „Ich will nicht planen Buffy zu ermorden.“
Das trug ihr böse Blicke von Giles, Xander und Willow ein.
„Ihr bleibt alle.“, beschloss Giles. „Es betrifft uns alle und womöglich.... brauchen wir einen Plan. Außerdem möchte ich nicht, dass irgendjemand hier etwas...... Unüberlegtes tut.“ „Und was ist mit Dead-Boy?“ „Angel wird nichts dummes tun, er ist älter als wir alle zusammen und vernünftig.“, beruhigte Giles die Anwesenden. Doch Willow sah ihn zweifelnd an. Ebenso Dawn und Xander. „Angel denkt vernünftig, wenn es um Buffy geht? Seit wann denn das?“ „Nun ja, er hat damals immerhin auch eingesehen, dass es für Buffy besser ist, wenn er geht.“ „Und war das wirklich besser für sie? Davon abgesehen, hat er vernünftig gehandelt, als er sie zum Vampir machte?“ „Nun....“
„Trotzdem.... vorerst können wir nichts machen. Wer weiß wo er abgeblieben ist. Überlegen wir uns wie wir mit Buffy fertig werden.“
„Leute!“, rief Dawn, „Angel hat uns gesagt, sie hatte eine Seele, dann haben wir das Ritual durchgeführt, aber die Berechnungen waren falsch. Jetzt müssten wir das Ganze noch einmal.... analysieren... und..... neu.....“ „Dawn, Buffy kommt nicht zurück. Und selbst wenn es möglich wäre, sie würde nicht mehr die Alte sein, vielleicht wäre sie dann wirklich verrückt. Würdest du ihr das antun wollen?“ Dawn sah Tara verzweifelt an. „Und deshalb wollt ihr sie aufgeben. Ihr... versucht gar nicht wirklich... ihr zu helfen...... Ihr wollt sie nicht mehr......Ihr wollt sie loswerden.....aber ich hab doch nur noch sie!“, schluchzte sie. „Dawn wir wollen Buffy nicht ... loswerden, aber glaub mir es gibt keinen anderen Weg. Du hast außerdem uns und wir lieben dich.“, warf Willow ein und lächelte die Schwester der Jägerin an. „Aber ich will Buffy!“ Nun weinte sie wirklich. Tara nahm sie in die Arme und wiegte sie leicht. Doch Dawn riss sich los und rannte weinend aus dem Laden. „Ich gehe ihr nach.“ „Danke Tara“ Die Hexe folgte Dawn nach draußen.
„Also? Was machen wir mit Buffy?“, fragte Xander.
Die Truppe versammelte sich um den Tisch. Nun würden sie planen Buffy aufzuhalten, was womöglich darin bestehen würde ihre Freundin zu töten.

Kapitel 7 Erinnerungen

Angel rannte durch die Straßen und suchte Buffy. Als Vampir war ihr Verhalten vorhersehbar gewesen. Zumindest für ihn. Doch nun? So lief er einfach herum und hoffte sie zu finden. Das Dumme war nur, dass der Morgen graute. So war der Vampir schließlich gezwungen sich einen Unterschlupf zu suchen. Er entschied sich für die alte Villa.

Zögernd öffnete er die Tür und warf einen Blick hinein. Alles war noch da, nur etwas angestaubt.
Er schloss die Tür. Schnell zündete er ein Feuer im Kamin an. Er brauchte zwar weder Wärme noch Licht, aber er fühlte sich wohler. Dann ging er ins Schlafzimmer. Sein Bett stand noch dort. Mit der roten Tagesdecke. Er hatte das Bett von seinem alten Appartement hertransportieren lassen.
Langsam setzte er sich darauf.
Zärtlich strich er über das Laken. Auf diesem Bett hatte er zum ersten Mal mit Buffy geschlafen. Und zum einzigen Mal, wenn man die Träume und den zurückgedrehten Tag nicht mitzählte. Hier hatten sie gesessen und Buffy hatte sich ihre Wunde von ihm ansehen lassen. Dann hatte sie sich an ihn gelehnt. Sie hatte Angst gehabt. Angst um ihn. Und Angst um sie beide. Und er hatte ihr zum ersten Mal gesagt, dass er sie liebte. Es war überhaupt das erste Mal in seinem langen Leben gewesen. Denn wann hätte er es einer Frau sagen sollen? Als er noch ein Mensch war, hatte er sich nur mit Huren vergnügt, und als Vampir wäre es ihm nie eingefallen es zu sagen. Doch als er Buffy kennen lernte...... Er entdeckte wie es war jemanden von Herzen zu lieben, so sehr, dass es weh tat.
Er entdeckte wie schön es war dem geliebten Menschen auch nur beim Schlafen zuzusehen und mit ihm zu lachen und ihn zu trösten.
Buffy hatte ihn damals, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte aus seiner trostlosen Existenz befreit, war wie ein goldener Lichtstrahl in sein Leben gefallen und hatte begonnen es zu erhellen.
Er hatte sie geliebt, liebte sie noch. Und das hatte er ihr gesagt. Und dann hatte sie es ihm auch gesagt. Sei Herz hatte, trotzdem es schon seit über 200 Jahren nicht mehr schlug, einen Hüpfer gemacht und es hatte ihn eine unendliche Freude von Kopf bis Fuß durchflutet. Als sie näherrückte hatte er sie jedoch abbremsen wollen, wollte sie nicht drängen, wollte das sie die Gefahr nicht vergaß, in der sie sich befanden, doch sie hatte gesagt :„Angel küss mich.“ Wie hätte er ihr nicht gehorchen können? Also hatte er sie geküsst. Mit der ganzen Liebe, die er empfand. Auf diesen Kuss folgte die schönste Nacht seines Lebens. Und das war ein sehr langes Leben.
Er konnte dieses herrliche weiche zarte Wesen in den Händen halten, sie küssen und liebkosen, die Angst, die Unsicherheit vergessen, einfach ihr nur nahe sein.
Angel bemerkte, dass ihm bei der Erinnerung an diese Nacht eine Träne die Wange hinunter lief. Er wischte sie weg und hörte seinen Vater in Gedanken sagen: „Liam, hör auf zu flennen! Du bist doch schon fast ein Mann, du musst stark sein und auf die Frauen aufpassen und die trösten, nicht sie dich.„ Der damals 9-jährige Liam hatte verheult aufgeblickt, sich die Tränen weggewischt und war mit dem Vater Hand in Hand zurück zum Haus gegangen, während er tapfer versuchte nicht mehr zu weinen.
Angel musste lächeln. Es war so lange her. Er wusste nicht mal warum er damals geweint hatte, nur seitdem hatte er sich nie wieder Tränen erlaubt.
Erst seit er Buffy kennen gelernt hatte, hatte er wieder geweint und das nicht nur einmal. Er entdeckte, dass die Liebe Schmerzen bereithielt und wie befreiend Tränen sein konnten. Erst mit Buffy erwachte seine Gefühlswelt zum Leben. Die breite Palette der Gefühle, die ihn nun überrollten waren überwältigend. Nicht alle waren schön, doch auch die unangenehmen oder traurigen Gefühle waren wichtig und wertvoll für den Vampir, denn bis dahin waren die einzigen Gefühle die er seit der Rückerhaltung seiner Seele, kennen gelernt hatte, überwältigende Trauer und Schuldgefühle bis hin zur absoluten Verzweiflung gewesen.
Buffy. Sie war all seine Gefühle, seine Liebe, seine Stärke, sein Mut. Ohne sie leben? Nein, das war unmöglich. In L.A. hatte er es auch nur ausgehalten, weil er wusste, dass sie im 2 Stunden entfernten Sunnydale lebte. L.A.! Seine Freunde! Cordelia, Wesley, Gunnd und Fred! Er hatte sie völlig vergessen! Oh mein Gott, die wussten doch gar nicht wo er war!
Schnell eilte er zum Telefon. Zum Glück funktionierte es noch.
„Angel Investigations, wir helfen den Hilflosen.“, meldete sich Cordelia, aber sie klang traurig und bedrückt.
„Cordelia?“ „Angel? Oh mein Gott, wo bist du? Wie geht es dir?“ „Ganz ruhig, Cordy, ich bin in Sunnydale.“ „Was? Aber wie....“ „Ganz ruhig, ich erzähls dir ja.“, beruhigte Angel die hysterisch werdenden Cordelia. Dann erzählte er ihr die ganze Geschichte.
„Verdammt.“, sagte die junge Frau , als er geendet hatte. „ Angel ihr findet sicher einen Weg! Sollen wir kommen und helfen? Aber irgend jemand muss bei Fred bleiben. Sie ist seit unserer Ankunft in ihrem Zimmer und kommt nicht raus.“ „Fred! Wie geht es ihr?“ „Nun ja, sie malt ihre Wände voll und kommt nicht runter.“ „So etwas habe ich erwartet. Versucht es aber weiter. Ihr müsst nicht kommen, nein, aber ich wäre euch dankbar , wenn ihr Nachforschungen anstellen würdet, vielleicht findet ihr etwas, womit wir Buffy helfen können.“ „Sicher Angel machen wir. Viel Glück. Ruf an, wenns was neues gibt. Ach ja und grüß die Anderen.„ Mach ich. Bis bald.“ „Bis bald.“ Cordelia legte auf.
Angel seufzte. Wenigstens ging es seiner Crew gut.
Die Sonne war nun endgültig aufgegangen. Da der Vampir ans Haus gefesselt war, beschloss er eine Weile zu schlafen. War es wirklich erst so kurz her, dass er einer anderen Dimension gegen Groo gekämpft, Fred gerettet und Cordelia als Prinzessin erlebt hatte?


Kapitel 8 Eine harte Frau

Willow lag zu Hause in ihrem Bett. Der Morgen graute. Die Hexe war furchtbar müde. Viele Stunden hatten sie, Giles und Xander sich darüber beraten, was sie tun sollten. Anya hatte sich wütend davongemacht. Keiner der Anwesenden, nicht einmal Xander hatte ihr Verhalten verstanden. Denn als die Möglichkeit Buffy zu töten in Betracht gezogen wurde, war sie regelrecht explodiert. Sie hatte geschrieen und getobt und war nicht zu beruhigen gewesen. Schließlich hatte sie die Scoobies allein gelassen, ihnen aber beim Gehen noch die Worte: „Ihr seid nur Dreck! Alle!“ entgegengeschleudert. Xander wollte ihr nach, doch Willow hatte ihn überreden können zu bleiben und Anya sich erst einmal beruhigen zu lassen.
So hatten sie weiter diskutiert.
Willow wälzte sich herum. Tara war noch nicht da. Vermutlich versuchte sie immer noch Dawn zu trösten. Die kleine Dawn. Wie schwer musste das Ganze für sie sein. Willow bemerkte, dass ihr Tränen in den Augen standen. Auch für sie war die Situation alles andere als leicht, doch sie durfte sich nicht gehen lassen. Sie erinnerte sich schmerzerfüllt an Xander, als sie sich, nachdem sie einen Plan ausgearbeitet hatten, vor der Magic-Box verabschiedet hatten. Er hatte sie so verachtend angesehen, dass es der Hexe noch jetzt das Herz vor Trauer zusammenzog. Oh ja, Willow hatte harte Argumente gebracht und sie auch durchgesetzt. Xander war verletzt und erschrocken vor ihr zurückgewichen. Er musste feststellen, dass die Willow, die er kannte und liebte verschwunden war. Vor ihm hatte nun eine harte Frau gestanden, die, die Realität gnadenlos durchleuchtete und die keine Gefühle zuließ.
Wieder wechselte die Hexe ihre Position. Sie setzte sich auf und umklammerte ein Kissen. Nein, sie durfte keine Gefühle zulassen. Sie musste sie jetzt zurückstellen, denn sonst konnte sie nicht vernünftig handeln, nach dem Verstand und der Logik. Sonst würde sie sich von den Gefühlen für ihre beste Freundin leiten lassen und nicht das tun, was für die Welt und ihre Freunde am besten war.
Sie konnte Xander verstehen. Sie, Buffy und er waren die Ur-Clique. Immer waren die jeweiligen Freunde/innen in die Gruppe dazugekommen, doch sie wechselten. Nur sie drei blieben immer bestehen. Zuerst war es Cordy gewesen, die Freundin von Xander, Angel, der ja damals Buffys Freund war und Oz, ihr Exfreund. Nun hatte Tara Oz` Platz inne, Anya Cordelias und Angels..... na ja zur Zeit niemand. Bis vor kurzem war ja noch Riley da gewesen. Willow hatte sich damals sehr für ihre Freundin gefreut, dass sie endlich einen „normalen Freund“ hatte. Doch im Endeffekt hatte es sie nicht überrascht, dass Angel nun hier war, der die Gefahr für Buffy gefühlt hatte, und nicht Riley. Buffy und Angel verband etwas ganz besonderes, dass wusste die Hexe. Sie seufzte und kuschelte sich unter die Decke. Wenn nur Tara bald kommen würde. Willow sehnte sich sehr nach Trost, nach jemandem mit dem sie ihre Ängste und Zweifel besprechen konnte. Und nach jemandem dem sie ihre Trauer um Buffy anvertrauen konnte. Sie hatten zwar einen Plan ausgeheckt, aber ob er gelingen würde.....

Kapitel 9 Die Besprechung

Angel erwachte, als die Sonne im Begriff war unterzugehen. Seufzend stand er auf und zog sich schnell an. Er hatte großen Hunger, doch um an eine Blutkonserve zu kommen, musste er warten bis die Sonne endgültig untergegangen war. Doch das konnte noch gut eine Stunde dauern, stellte der Vampir fest, als er vorsichtig aus dem Fenster lugte. Er runzelte die Stirn. Normalerweise war er nicht so ein Frühaufsteher. Er lächelte bei dem Gedanken daran, dass andere Leute in der nächsten Zeit schlafen gehen würden und für ihn war Aufwachzeit. Plötzlich gab es ihm einen Stich durch die Brust. Er erinnerte sich an ein Gespräch mit Buffy. Das war zu der Zeit gewesen, als sie geträumt hatte Drusilla werde ihn töten. Sie war vor der Schule völlig aufgelöst zu ihm gekommen, doch er hatte sie beruhigen können. Sie hatten sich geküsst und er hatte sie gegen die Tür gedrückt. Bei dem Gedanken überlief ihn ein heißer Schauer.

„Das ist schön. Das erste was ich am Morgen sehe bist du.“
„Für mich ist Schlafenszeit.“
„Gut, dann seh ich dich gern vorm Einschlafen........äh.....du weißt schon wie ich das meine.“
„Ach ja? Was meinst du?“
„Ich krieg nicht genug von dir. Jedes Mal wenn wir uns trennen, fällt es mir schwerer dich gehen zu lassen.“
„Das Gefühl kenne ich.“

Der Vampir lächelte wehmütig, doch dann schüttelte er diesen Gedanken ab. Er musste sich jetzt auf die Gegenwart konzentrieren.

1 Stunde später.

Angel lief wieder durch die dunklen Straßen Sunnydales. Wo war Buffy? Langsam zermürbte ihn diese Suche. Schließlich beschloss er die Scoobies suchen zu gehen, die ja wohl wesentlich leichter zu finden sein würden. So hoffte der Vampir wenigstens. Und wirklich er traf sie alle bei Giles zu Hause an.
„Angel! Kommen sie doch rein!“, begrüßte ihn der Wächter höflich, aber mit deutlichem Kummer in der Stimme. „Guten Abend, Giles. Haben sie etwas gefunden? Irgendetwas? Wissen sie was mit Buffy passiert ist und warum? Und können wir ihr helfen?“ Der Wächter verkrampfte sich bei dem ängstlichen flehenden Tonfall des Vampirs und bei dem Gedanken ihm gleich mitteilen zu müssen keine Hilfe für Buffy gefunden zu haben.
„Setzen sie sich Angel.“, forderte er den wesentlich älteren Vampir auf. Der ließ sich dankbar auf dem Sofa, neben Willow nieder. Die Gang begrüßte ihn mit einem Nicken, dass er erwiderte. Suchend sah er sich um. „Wo ist Dawn?“ „Sie weigert sich mit uns zu reden und hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. Tara ist bei ihr im Haus geblieben.“, klärte Willow den Vampir auf. Der fragte: „Warum will sie nicht mit euch reden?“ „Sie ist der Meinung wir wollen ihr Buffy wegnehmen und sind scharf darauf sie zu töten.“, erläuterte Xander die Situation. Angel wandte sich dem jungen Mann zu. Dank seines langen Lebens besaß der Vampir eine gute Menschenkenntnis und so konnte er Xanders Verhalten gut nachvollziehen. Er war unsicher, verzweifelt und verwirrt. Er wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte, deshalb tat er auf hart und gnadenlos, schreckte aber zurück, wenn jemand wirklich so war und es auch so meinte. Bei ihm war es Selbstschutz, doch bei Willow..... Sie hatte praktisch das Ruder übernommen und versuchte stark zu sein. Für ihre Freunde, die Welt .... und für Buffy. Angel wusste, sie hätte sich am liebsten verkrochen und nur noch geheult, doch er rechnete es der Hexe hoch an, dass sie die Nerven bewahrte. Aber bei dem Gedanken sie könnte Buffy ein Leid tun wollen, entfuhr ein tiefes Knurren seiner Kehle. „Angel?“ Willow sah ihn verwirrt an. „Nichts.“, wehrte der Vampir ab. „Na gut. Angel wir haben einen Plan. Wir haben den ganzen Tag geforscht und wissen jetzt......... Angel es gibt keine Möglichkeit ihr zu helfen. Sie wird sich immer mehr verändern, mit jeder Stunde wird sie böser, schlechter, bis sie... ein absoluter Dämon wird, aber sie wird sogar noch schlimmer als der Bürgermeister werden. Wir können nichts tun. Nicht einmal, dass sie gut ist, ihre Seele zurückerhält, aber verrückt ist, können wir bewerkstelligen. Wir haben nur einen Absatz gefunden, können ihm aber nichts abgewinnen. Es ist vorbei. Wir haben uns jetzt überlegt wie wir die Welt vor ihr schützen können und Angel es gibt nur einen Weg, wir müssen, ....“ „Zeigen sie mir den Absatz.“, fauchte Angel. Der Wächter konnte es ihm nicht verübeln, dass sich der Seelenverwandte der Jägerin an diesen Strohhalm klammern wollte und reichte ihm das Buch.


„Liebe ist eine wilde unzähmbare Gefährtin
stark und schwach, hart und weich
eine Seele, gepeinigt in zwei Leben
vereint, doch getrennt
zähme die Liebe und du zerstörst das Leben
doch lasse sie frei,
lasse sie frei
und sie wird über dich hereinbrechen
wild, ungezähmt
dich erfüllend, ausfüllend
Vertrauen, hab Vertrauen
in die Liebe
und in den Tod.“

„Das war der einzige Absatz mit dem wir nichts anzufangen wussten. Er könnte sich auf dich und Buffy beziehen, Angel, aber er zeigt uns keine Lösungsmöglichkeit.“, sagte Xander leise.
Angel standen Tränen in den Augen. „Ich will sie nicht verlieren. Ich kann sie nicht verlieren.“ „Das hast du schon getan.“, sagte da Willow mit harter, emotionsloser Stimme. Angel fuhr zu ihr herum. „Nein das hab ich nicht! Ich geh sie jetzt wieder suchen und ich bringe sie zurück. Es wird alles wieder in Ordnung kommen! Sagt das auch Dawn!“ „Angel du kannst ihr nicht...“ Doch der Vampir hatte die Wohnung schon verlassen.
Willow seufzte „Na gut. Xander hol Tara und Dawn. Wir müssen Dawn endlich unsern Plan verraten, sie wird es letztendlich verstehen.“ „Xander nickte. „Wird es klappen?“ „Ich weiß es nicht. Aber ich denke schon. Den Ton dürften wir zustande kriegen, auch wenn er sehr, sehr hoch ist und laut dem Buch kann sie ihm nicht widerstehen und wird dort hingehen, wo er herkommt. Geh jetzt“
Der junge Mann verließ sie Wohnung.

Kapitel 10: Liebe ist eine wilde unzähmbare Gefährtin . . .

Zwei Stunden später suchte Angel immer noch verzweifelt nach Buffy.
Plötzlich entdeckte er sie. Er erstarrte. Seit er sie gestern Nacht gesehen hatte, hatte sie sich noch mehr verändert. Nun war ihre gesamte Haut , ihr gesamter Körper pechschwarz geworden. Bis hin zu ihren Haaren. Fast hätte der Vampir sie nicht erkannt, doch spürte Buffys Nähe, wenn sie da war und er konnte sie auch bei diesem Wesen spüren. Sie schien kein besonderes Ziel zu haben, doch plötzlich blieb sie stehen, schien auf etwas zu lauschen und ging dann zielsicher über den Friedhof, auf dem sie sich befanden. Sie marschierte in die Gegend, wo sich auch Angels alte Villa befand.
Schnell schlich ihr der Vampir nach.
„Hab Vertrauen.“ Er dachte an den Absatz über ihn und Buffy, denn dass er sie beide betraf, daran hatte Angel keinen Zweifel. Er musste die Lösung enthalten.
*Hab Vertrauen*
Gut, er würde Vertrauen haben. Zu sich zu seiner Liebe und zu Buffy, was immer auch kommen möge.
Er folgte Buffy zu einer abgelegenen Villa, ein wenig kleiner als seine und noch weiter abgelegen von allen übrigen Gebäuden. Es war ein Summen in der Luft, die ganz Luft summte und schien elektrisch geladen zu sein. Dunkle Wolken verdeckten den Vollmond, der zu dieser Nacht zu sehen war.
Angel betrat leise hinter Buffy die Villa. Sie ging schnurstracks in die Mitte, wo ein alter Steinbrunnen stand. Dort lag eine goldene Kugel am Boden. Von ihr schien etwas auszugehen, dass Buffy anzog. Wütend zertrat sie die Kugel und goldene Funken stoben davon.
Fauchend drehte sie sich um. Angel war fast nicht in der Lage sie anzuschauen. Alles schwarz, diese Zähne und die kalten lieblosen Augen.
Sie hatte ihn entdeckt, raste nun wutentbrannt auf ihn zu. Er versuchte auszuweichen, doch sie war schnell. Zu schnell, schneller als alles was er bisher gesehen hatte. Er konnte ihr Bewegungen nicht erkennen, sah sie nicht einmal, wenn sie ihn schlug. Von allen Seiten schienen gleichzeitig die Schläge auf ihn einzuprasseln, so stark, dass der Vampir in die Knie ging. Sie packte ihn und schleuderte ihn durch den Raum. Ehe er am Boden aufschlug, war sie schon wieder da und schlug zu. Immer wieder, immer wieder. Angel spürte, dass er nicht mehr konnte. Sie würde ihn töten. Jetzt und hier und er konnte sich nicht wehren. Buffy, die Frau sie er so liebte, war ein Monster geworden, ein Monster, dass ihn nur töten würde. Konnte er sie so noch lieben? In ihr die Frau sehen, die das Leben für ihn lebenswert machte?
*Liebe ist eine wilde unzähmbare Gefährtin*
Sie schlug ihn fest in den Bauch. Er stöhnte gepeinigt auf.
*Stark und schwach, hart und weich*
Über sein Gesicht strömte das Blut.
*Eine Seele gepeinigt in zwei Leben*
Er spürte seine Rippen brechen.
*Vereint und doch getrennt*
„Buffy!„, flüsterte er. Die Zeit schien stillzustehen.
*Zähme die Liebe und du zerstörst das Leben*
Plötzlich spürte er alles wie durch Watte.
*doch lasse sie frei
lass sie frei*
Seine Ohren summten. Vor seinen Augen tanzten Lichtpunkte.
*und sie wird über dich hereinbrechen*
Er hob den Kopf.
*wild, ungezähmt*
Er fing den nächsten Schlag ab und hielt ihr Hand fest.
*dich erfüllend, ausfüllend*
Angel stand auf. Das schwarze Wesen, dass einmal Buffy gewesen war, sah ihn verblüfft an. Angel fühlte sich befreit. Er hatte es verstanden. Seit sie sich kannten war die Liebe zwischen ihm und Buffy gezähmt worden, gefangen , unterdrückt, das hatte ihr beider Leben zerstört. Sie gehörten nun einmal zusammen, dieser Tatsache war nichts entgegenzustellen. Sie waren Seelenverwandte. Ende. Punkt. Aus. Sie hatten sich alle Schmerzen die sie erlitten hatten selbst zugefügt, indem sie ihre Liebe zähmten. Doch Angel hatte es endlich verstanden. Er ließ los. Er ließ seine Liebe frei. Und plötzlich durchströmte sie ihn von Kopf bis Fuß. Stärkte ihn, richtete ihn auf, erfüllte ihn, füllte ihn zur Gänze aus. Er bestand nur noch aus Liebe zu diesem schwarzen bösen Wesen, dass seine Buffy war.
Die fauchte wild und schlug wieder nach ihm, holte zum tödlichen Schlag aus.
*Vertrauen, hab Vertrauen*
Angel lächelte und sah Buffy in die schwarzen Augen.
*In die Liebe*
Drei kleine Wörter, sie bedeuten die Welt. Nur drei Worte, Worte, so unbedeutend wie der Wind und doch..... ändern sie alles.
„Ich liebe dich.“, flüsterte er. „Und ich vertraue dir.“
*Und in den Tod*
Der tödliche Schlag. Angel schloss die Augen.
*Vertrauen, hab Vertrauen*
Er öffnete sie wieder. Buffy stand vor ihm, ihre zarte Gestalt, ihr langes blondes Haar, ihre schwarzen Krallen und ihre schwarz ausgefüllten Augen, all das konnte der Vampir trotz der Dunkelheit erkennen. Da traf das Licht des Vollmondes die beiden.
Buffy zitterte, verunsichert, nicht sie selbst und nicht dieses schwarze Monster. Die Verwandlung in einen absoluten Dämon war einen Schritt zurückgegangen.
Angel stand auf und trat zu ihr. Sie fauchte.
*Vertrauen, hab Vertrauen*
Er legte seine Hand auf ihre Wange.
*In die Liebe*
Er küsste sie. Sie riss die Augen auf, wollte zurückweichen, konnte aber nicht. Dann hielt sie still.
Er löste sich von ihr.
„Angel?“ Ihre geliebte Stimme. Die Frau vor ihm war wieder seine geliebte Buffy. „Ich bin da.“ Sie lächelte. „Dann ist alles gut.“ Der Vampir zog sie in seine Arme und sie drückte sich fest an ihn. Die nächste Zeit würde nicht leicht für sie werden, aber zusammen würden sie es schaffen.
Im Schein des Vollmondes fanden sich die Lippen der Liebenden.
*Und in den Tod*
Und dann flog das Gebäude in die Luft

Weit abseits der Villa.

Die Scoobies sahen ,mit Tränen in den Augen, die vom Himmel fallenden Stücke, des explodierten Gebäudes. „Es hat länger gedauert als geplant, Willow.“, meinte Giles. „Tut mir leid, es war nicht so einfach wie ich dachte, das Gebäude durch Magie zu sprengen.“ „Sie hätte entkommen können.“ „Ist sie aber nicht.“, schluchzte da Dawn. „Es ist besser so, Kleines. Wir hätten ihr nicht helfen können, sie hätte uns alle getötet. Es ging nicht anders.“ „Ich weiß“, heulte Dawn. Tara nahm sie in den Arm. „Es ist gut, dass der Plan funktioniert hat.“, sagte Giles leise, doch seine Stimme war tränenerstickt. „Ja“, stimmte Willow ihm zu, „Immerhin war es ja nicht völlig sicher, dass sie wirklich zu einem Xanturon – Dämon wird.“ „Ein Xanturon-Dämon.“, Giles schüttelte den Kopf und lächelte traurig, „Wenn Buffy zu einem absoluten Dämon wird, muss es natürlich ein ganz besonders starker und mächtiger sein. Zum Glück für uns, kann man diese Dämonen herbeirufen. Obwohl die Höhe des Ruftons ja nicht leicht zu erzeugen war. Gute Arbeit Tara.“ Die Hexe lächelte traurig. Ja sie hatte gute Arbeit geleistet und wofür? Um einer Freundin den Tod zu bringen. „Aber warum wurde sie nicht riesengroß?“, wunderte sich Dawn, „Ich meine der Bürgermeister...“ „Buffy musste doch immer aus der Reihe tanzen, nicht wahr? Aber ehrlich Dawn, ganz genau weiß ich es auch nicht.“, bedauerte Willow. „Schon gut. Ich wünschte nur, sie wäre, sie wäre.....“ „Bei dir, ich weiß. Dawn es tut mir leid. Es tut mir so leid.“ „Danke...*schluchz*.... aber ich bin auch....*schluchz*..... froh, dass es vorbei ist.“ „Das sind wir alle, Dawnie. Hoffentlich kann Buffy jetzt in Frieden ruhen.“, meinte Willow. Die Scooby-Gang verließ weinend und doch auch erleichtert den Ort, an dem sie ihre beste Freundin getötet hatten.
„Wir müssen es Angel sagen.“
„Er wird es nicht gut aufnehmen.“
„Wir passen schon auf ihn auf.“


Epilog.

Drei kleine Wörter, sie bedeuten die Welt. Worte so unbedeutend wie der Wind, und doch.... ändern sie alles.
Die Liebe hat das Böse bezwungen. Die reine Liebe und Vertrauen, unendliches Vertrauen.
Liebe ist ein wilde unzähmbare Gefährtin.
Solange sie unterdrückt wurde, zerstörte sie das Leben ihrer Träger, doch als sie freigelassen wurde, gewollt, bewusst, akzeptiert und angenommen, rettete sie sich selbst.
„Ich liebe dich.“
Drei kleine Wörter, sie bedeuten die Welt.



By Dalia


[editiert: 28.01.04, 01:25 von *Lillit*]
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