Melanies FanficForum

Willkommen auf meinem Buffy und Angel Fanfiction Forum. Ich wünsche euch viel Spaß beim Stöbern. Viele Grüße Mel:))
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Velence
loving Lindsey


Beiträge: 252

New PostErstellt: 02.11.03, 19:24     Betreff: Re: Zurück Antwort mit Zitat  

Zurück
Teil 2


Der Hunger trieb ihn am frühen Abend aus dem Bett. Nachdem er sich angezogen hatte, führte ihn sein erster Weg in die riesige Hotelküche. Scheinbar war noch niemand da und Angel ruhte sicher noch in seinem Zimmer.
"Gott, danke, Cordelia hat eingekauft!", Lindsey lächelte, als er neben dem Blut auch noch diverse für ihn essbare Sachen fand. Das Frühstück konnte auf keinen Fall warten. Er lachte, als ihm auffiel, dass jetzt eigentlich Zeit für Abendessen - aber eigentlich....
"Ich habe Sie gehört." Wesley trat in die Küche, " Viele Grüße von Cordelia. Sie war kurz hier und hat mir alles erzählt."
"Möchtest du auch etwas?", fragte Lindsey, der gerade ein Spiegelei verzehrte.
"Hören Sie, Cordelia und Angel glauben Ihnen. Aber Vertrauen muss man sich erst verdienen. Sie haben sich einmal auf unsere Seite geschlagen, um uns dann wieder den Rücken zu kehren. Ich weiß, ich selbst schlug vor, Ihnen eine zweite Chance zu geben. Aber ich warne sie: Missbrauchen Sie das Ihnen geschenkte Vertrauen nicht. Ich schwöre, Sie würden es bereuen."
Wesley funkelte ihn mit bösen Augen an. Lindsey blieb der Bissen ihm Halse stecken. Er hatte damit gerechnet, dass Angel sich am meisten streben würde, aber in Wirklichkeit war Wesley der harte Brocken, der schwer zu überzeugen war.
Er ließ die Gabel sinken, überlegte, und antwortete dann bedächtig: " Ich war käuflich, aber das ist jetzt vorbei. Auch ich habe meine Grenzen. Es ist mir bewusst geworden, was ich alles falsch gemacht habe. Es tut mir alles schrecklich leid. Es ist -" Er stockte.
"Nun gut, ich werde Ihnen glauben. Dies war nur eine Warnung, nicht mehr, nicht weniger." Mit diesen Worten verließ er wieder den Raum.
Wesley telefonierte, als Lindsey zu ihm kam.
"Mr. Douglas, ein Klient", sagte er, als er das Gespräch beendet hatte, "Er will, dass wir sofort kommen. Ein Geist hat sein Haus besetzt." Er schüttelte den Kopf. "Er hätte auch keine Experimente machen sollen. So etwas endet bei Unwissenden immer in einer Katastrophe. Ein Glück, dass nicht mehr passiert ist."
Er schaute Lindsey an: "Wir werden den Geist wieder verbannen. Das wird lehrreich für Sie sein! " Der ehemalige Wächter kritzelte eine Nachricht für Angel an den Block und erhob sich dann, um in Richtung Tür zu gehen.
Das Haus von Mister Douglas war eine richtige Villa Beim Anblick seufzte Wesley: "Wir sollte öfters solche wohlhabenden, dummen Klienten haben."
In der riesigen Eingangshalle malte Wes ein Symbol mit Kreide auf den Boden, streute etwas im Kreis um das Symbol herum und stellte Kerzen dazu. Wesley zündete sie reihum an. "Es ist ganz einfach.", sagte er "Nimm meine Hände und dann sprich mir einfach nach, aber du darfst auf keinen Fall loslassen!" Lindsey nickte.
Dann begann er lateinische Worte zu sprechen, und Lindsey tat es ihm nach.
Plötzlich konnten beide die Präsenz des Geistes spüren. Das Wesen sauste wütend um die beiden Menschen herum und gab ohrenbetäubende Schreie schon sich. Die Raumtemperatur ging schlagartig runter und die Kerzen flackerten im Wind.
Lindsey spürte den Geist an seinem Ohr vorbeirasen. Er bekam eine Gänsehaut. Die Angst hatte ihn gepackt. Er schrie auf, als das Wesen kalt durch seinen Pullover und die Bandage an seinem Rücken entlang fuhr. Augenblicklich ließ er Wesleys Hände los und drehte sich um.
Der Geist löschte alle Kerzen und verwischte den Kreis. "Verdammt!", rief der Wächter. "Wir müssen fliehen!" Das Haus war jetzt wieder völlig unter Kontrolle des Geistes.
Lindsey hatte den Kreis gebrochen.
Später zurück im Hotel saß Lindsey betrübt an der Couch. Angel saß ihm gegenüber und las sich die Rechnungen durch. In der Ferne konnte man Wesley telefonieren hören.
Lindsey seufzte und schaute in Angel Richtung. Der erhob seinen Blick von den Papieren.
"Nimm's nicht so schwer. Das hätte jedem passieren können."
"Es ist aber mir passiert. Und du würdest bestimmt nicht so etwas Dummes tun!", widersprach Lindsey. "Er ist furchtbar sauer auf mich. Außerdem kann er mich überhaupt nicht leiden!"
Angel sah ich an: " Quatsch! Er will uns nur beschützen. Und das macht er deutlich. Er meint es nicht so. Warte ab, bis er dir vertraut."
Lindsey schaute ihn verwirrt an. Er hatte nichts von dem Gespräch mit Wesley in der Küche erzählt, aber Angel kannte ‚seinen Wächter' wohl zu gut.
Der Vampir sagte etwas, als Lindsey sich von der Coach erhob. "....und morgen werden wir ein wenig trainieren. Du willst doch schließlich ein guter Jäger werden?!" Er lächelte entspannt. Aber der junge Mann nickte nur und ging.
Er war immer noch frustriert wegen der verpatzten Geisterverbannung, und auch Angel hatte ihn nicht aufmuntern können, aber er hatte mit Sicherheit Recht. Alle mussten sich erst einmal an die neue und ungewohnte Situation gewöhnen.
‚Guter Jäger' klang noch in seinen Ohren. Merkwürdig, aber gut.
Am folgenden Abend erwachte Lindsey relativ spät. Sein Schlaf war wieder von einem Alptraum unterbrochen worden und er fühlte sich schrecklich. Erst eine heiße Dusche milderte seine Verspannungen. Danach war er bereit für die Welt außerhalb seines Zimmers.
Cordelia saß tippend am Computer. "Ah, Lin. Ausgeschlafen?" Sie lächelte ihm freudig entgegen und er erwiderte das Lächeln. Er ließ sich nur allzu gern von ihrer guten Laune anstecken.
"Einigermaßen. Wo sind Angel und Wesley?", fragte er.
"Die Geisterverbannung bei Douglas."
Lindsey verzog das Gesicht.
"Gunn kommt gleich vorbei. Angel meinte, du solltest mit ihm Patrouille gehen."
Sie bot ihm Donuts an. Und während er aß, erzählte sie in ihrer typischen Art und Weise von ihrem letzten Casting. Lindsey hörte amüsiert zu. Er genoss ihre Gesellschaft.
Dann stand Gunn in der Tür und die beiden Männer machten sich auf den Weg. Die Nacht war mild und der halbe Mond zeigte sich leuchtend weiß. Sie streiften durch die Gegend. Gunn begann ein Gespräch. Er erzählte dies und das und quetschte ganz unauffällig, scheinbar beiläufig Lindsey aus. Er wollte sich einen eigenen Eindruck von dem ‚Überläufer' machen und stellte schließlich fest, dass er eigentlich kein schlechter Mensch war. Gunn fragte sich, ohne es laut auszusprechen, wie Lindsey an diese miese Kanzlei geraten war. Als er auf seine Familie zu sprechen kam, schwieg der ehemalige Anwalt.
Er habe eine ältere Schwester weiter nördlich von L.A., die an der Küste lebte. Sie sei verheiratet und habe einen Sohn, aber der Kontakt sei schon vor Ewigkeiten abgebrochen.
Lindsey schaute mit leerem Blick in die Ferne. Er erinnerte sich an die Worte seiner Schwester, als sie das letzte Mal miteinander telefoniert hatten. "Bitte verlass Wolfram&Hart. Die Kanzlei tut dir nicht gut. Geh, such dir eine kleinere und genieße dein Leben." Sie hatte kurz geschwiegen und ihm dann vorwurfvoll gefragt: "Wo bitte ist dein Leben verschwunden?"
Mit Verbitterung dachte er jetzt an diese Worte. Sie hatte Recht, doch er wollte es nicht sehen und mit der zeit war der Kontakt zu ihr immer rarer geworden, bis er schließlich ganz abbrach. Der Rest seiner Familie zählte nicht, nur mit ihr hatte er sich verstanden. Sie hatte verstanden, dass er nach mehr strebte.
Er hätte sie gern wiedergesehen.
Plötzlich wurde Lindsey wütend. Es machte ihn wütend, dass er so viel Zeit verschwendet hatte. Er presste seine Lippen zusammen und zog seinen Augenbrauen herunter. Gunn bemerkte die Veränderung in seinem Blick. Er war über die ganze Situation verwundert und hatte zu gern gewusst, was in seinem Kopf vorging. "Ist alles in Ordnung?"
Lindsey erwachte aus seiner Gedankenwelt und antwortete lakonisch : "Ja."
"Gut, ich denke, wir können wieder gehen, heute scheint nicht viel los zu sein."
Sein Zimmer erschien ihn bedrückend, aber das war nur seine Stimmung. Wie viele gottverdammte Jahre hatte er weggeworfen? Lindsey stiefelte auf den Teppich starrend auf und ab. In ihm wuchs ein Plan. Er war sich sicher. Ja, er würde sich rächen. Rache. Sein neues Ziel. Er zog einen Mundwinkel nach oben und funkelte mit den Augen. Oh ja, er war gut darin, böse zu sein. Bei dem Gedanken lächelte er. Rache!

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 29 von 29
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber