robert.dietrich
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Beiträge: 2
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Erstellt: 05.12.06, 23:37 Betreff: Re: Einladung zum weiterdiskutieren |
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Liebe Leute, da Sie mich so herzlich hersehnen, nun ein paar Worte.
Die Situation in Heinersdorf sollte am besten den Heinersdorfer/inne/n überlassen werden. Die werden damit genau so gut zurechtkommen wie die Reinickendorfer. Wahrscheinlich besser, da es hier sonst nichts "zu integrieren" gibt. Zu den diversen Beurteilungen nur mal ganz ausschnittsweise:
Zitat: oetzi
Das ist schon verwunderlich, werden die Kosten dieses HÖD-Forums über die "Ostkreuz"-Iniative getragen, diese widerum wird vom Senat, und damit vom Steuerzahler, finanziert. |
Das ist natürlich Quatsch. Ströer und die Firma Farben-Wittich haben uns bei der Werbetafel unterstützt und die Veranstaltung dort möglich gemacht, weil der Aufwand ansonsten unverhältnismäßig gewesen wäre. Den Druck und alles weitere haben wir natürlich privat bezahlt, weil uns die von uns wahrgenommene Mehrheit wichtig ist, die nicht nur im stillen Kämmerlein meckert, sich in anonymen Unterschriftslisten verbirgt oder sich vielleicht sogar auf Demo-Pöbeleien von Zugereisten verlässt. Dafür haben wir Dankbarkeit geerntet, die aber bestimmt nicht unsere Motivation gewesen ist. Wir sind alle ganz gut mit anderen Aufgaben ausgelastet, wo ausreichend Anerkennung stattfindet.
Was die Finanzierung von "Ostkreuz" betrifft, bietet diese Stiftung ALLEN Heinersdorfern inkl. der ipahb eine Zukunftswerkstatt an, die auch allen nützen kann und an der auch ipahb-Mitgliedern schon teilgenommen haben. Diese haben auch schon ein wesentlich menschlicheres Bild von unserer Initiative, die ja hier immer noch mit dem arroganten "Dosenöffner"-Bild verschrien werden, obwohl ja sehr offensichtlich ist, dass hier kein Besserwisser "von außen" kommt, sondern es Heinersdorfer sind, die hier mit Interesse an der eigenen Heimat dabei sind - Und nicht die fernen, islam-vernarbten Lebenserfahrungen aus Frankfurt/M. und sonstwo benötigen. (zur Klarstellung: Mein Respekt vor den Forschungen der Frau Hiltrud Schröter, aber auch meine Warnung, sie zu missbrauchen.)
Zitat: oetzi
Ùnser Ex-PDS-Bürgermeister war ein ehemaliger SED-Kader, sogar Parteisekretär. Der versuchte mit einer sondergleichen Ignoranz die Heinersdorfer zu übertölpeln. |
Mit der derzeitigen ipahb-Listenanführerin und selbsternannten Islamexpertin bin ich seit Bürgerbewegungszeiten der DDR per Du gewesen. Diese Frau war auch schon SED-Kader. Da hat sie nämlich, wie sie neulich sagte, "Texte lesen gelernt", jaja: unter einem beliebigen Aspekt, um den Urheber bloßzustellen bzw. linientreu daherreden zu können. Ob sie sich DESHALB von der SED abgewendet hatte, weiß ich nicht, damals glaubte ich es wahrscheinlich.
Aber: Wenn die Merkwürdigkeit von Lebensläufen überhaupt zur Debatte stehen kann, dann muss man sich mal zu Gemüte führen, dass diese Person von der Parteischule über die "Kirche von unten" zur 1988er DDR-Feindin Nr. 1 wurde, um danach vom Bündnis 90 als Stasiopfer Nr. 1 gefeiert und "daher" als Stasiexpertin Nr. 1 hofiert zu werden; als sich dort keine "Karriere" mehr ergab, husch zur Thüringer CDU (!) als MdB - heute dort nicht mehr "benötigt", muss jetzt eben in Pankow weitergezankt werden. Aber in Interviews, wo dann "endlich" (?) dem "Stasi-Ehemann" verziehen wird, kommt doch tatsächlich das Zitat vor, "natürlich könnte ich auch Bundeskanzlerin sein." (Schon wieder die verkannte Nr. 1?)
Köstlich. Aber trotzdem ist für mich so ein Lebenslauf eher sehr tragisch. Was zählt, ist das Wort und die Art und Weise des Aufeinanderzugehens. Und da sollte schon was Persönliches dran sein, was eben in InternetForen stark zum Fehlen kommt, weil es eben auch Leute von sonstwo sein können, die mit der Vor-Ort-Situation gar nichts am Hut haben. Das erinnert mich leider zu sehr an "zugereiste" Demonstranten. Es ist ja trotz des Dialogs z.B. bis heute nicht begriffen worden, dass "Heinersdorf-öffne-Dich" KEINE Moschee-Befürworter sind, weil sich die Gegner so pathologisch darin verbissen haben, dass es keine Demokratie mehr gäbe und unsere Initiative "von oben" finanziert sei...
Solchen Unfug lasse ich uns nicht andichten. Aber wieder was gelernt: Immerhin verstehe ich nun, in welcher Lage die Ahmadiyya-Gemeindemitglieder sein müssen, von denen immer wieder ernsthaft behauptet wird, der Steuerzahler finanziere das Minarett, weil "die" ja großteils Sozialhilfeempfänger sind und ihr Geld ja der Gemeinde geben müssen.
Solches Gerede finde ich menschenverachtend - wo ja bei "Voltaire" schon immer so hohe Worte fallen - weil es Beschimpfung ist und von konstruktiver Diskussion weit entfernt. Apropos, da wurde ich doch ernsthaft gefragt, was ich unter "konstruktiv" verstünde: na ganz einfach, etwas, das einen weiterbringt, Lösungsansätze aufzeigt und verfolgt. Das machen wir jetzt in Heinersdorf.
Gespannt auf eine Diskussion mit Beiträgen, an denen man erkennen kann, dass ehrlich an der Ortsteilentwicklung für Heinersdorf Interessierte mitreden.
MfG Robert Dietrich
[editiert: 06.12.06, 00:02 von robert.dietrich]
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