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kati

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Beiträge: 1308


New PostErstellt: 29.10.08, 18:31     Betreff: Re: Wettsingen in Schwetzingen - Die CD und DVD

Der Reinhard zum "Orpheus der Söhne":

Chanson: Liedermacher Reinhard Mey wird im ausverkauften Mannheimer Rosengarten gefeiert

Humorvolle Melancholie des Sängers mit Gitarre
Von unserem Mitarbeiter Martin Vögele


Einsam, ja: verloren, stehen Akustikgitarre und Mikrophon auf der Bühne. Keine Dekoration, keine ausgeklügelte Lichtregie, nur ein schmaler Mann in Schwarz, dem eine Welle der Begeisterung entgegenschlägt, als er auf die Bühne sprintet. "Da bin ich wieder", sagt Reinhard Mey: zurück auf Tournee, zurück im Mannheimer Rosengarten, nach ziemlich exakt drei Jahren. Ganz offensichtlich ist er nicht vergessen worden, der mittlerweile 65-jährige Liedermacher. Das Konzert ist ausverkauft, seit langem schon.

Alles, was er besitze, sei eine rote Gitarre, drei Akkorde und die Wahrheit, dichtete U2-Sänger Bono einst in Bob Dylans "All along the watchtower" hinein. Nun ist Reinhard Mey weder Dylan noch ein Apologet der Veränderung, und auf drei Akkorde muss er sich keineswegs beschränken. Aber von Wahrheit und Trug, von der Vergänglichkeit der Dinge und woran es sich lohnt, festzuhalten, davon weiß er viel - und immer wieder ergreifend - zu berichten.

Kraft der Erinnerung
Die Kunst des Barden ist es, eine Atmosphäre warmer Melancholie zu kreieren. Er besingt Liebe und Verlust, beschwört die Kraft der Erinnerung und umschifft geschickt, mit humorvollen Wendungen, das Los der Klischeehaftigkeit.

Und mehr als einmal glaubt man, die großen französischen Chansonniers von ferne raunen zu hören, etwa beim fabelhaften "Der Fischer und der Boss". 25 deutschsprachige Studio- plus ein Dutzend Livealben hat Mey mittlerweile veröffentlicht, "Bunter Hund" heißt seine neue Platte, mit der er einen guten Teil seines Programms bestreitet. Und hierin liegt zugleich ein bemerkenswerter Aspekt des Konzertes: Zwar werden Klassiker wie "Ich wollte wie Orpheus singen", oder "Komm gieß mein Glas noch einmal ein" vom Publikum herzlich goutiert.

Indes finden die neuen Werke ("Bunter Hund, das Anti-Kriegsstück "Kai" oder "Wotan und Wolf") kaum weniger Anklang. Bei der Wandergesellen-Ode "Drei Jahre und ein Tag" formiert sich sogar auf Anhieb ein veritabler Chorgesang. Der Musiker plaudert mit den Zuschauern: Er freue sich, berichtet er, dass die Söhne Mannheims den "Orpheus" beim "Wettsingen in Schwetzingen" neu vertont haben und damit einen Erfolg feiern konnten: "Das fühlt sich an, wie ein mit Leben erfüllter Generationenvertrag".

"Über den Wolken", das unausgesprochen wohl jeder erwartet hatte, reißt Reinhard Mey in einer von drei Zugaben nur kurz (und neu vertextet, als Anhang des noch unveröffentlichten "Männer im Baumarkt") an. Dem Jubel tut das keinen Abbruch.

Quelle: http://www.morgenweb.de/nachrichten/kultur/20081029_srv0000003341725.html


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"Wenn ich 'ne Kuh laufen seh, dann verspühr ich nicht das Bedürfnis, sie als heilig zu empfinden." (Zitat X.N.)


[editiert: 29.10.08, 18:32 von kati]
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