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applepie

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Beiträge: 2411


New PostErstellt: 09.03.07, 19:46     Betreff: Re: Die Söhne & SWR Sinfonierchester



Söhne Mannheims und SWR Sinfonieorchester
Gewaltiger Sound von 106 Musikern


Ein Keyboard neben der Harfe, zwei DJ-Plattenspieler neben der Tuba und eine E-Gitarre inmitten der Streicher. Die Söhne Mannheims und das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg machen gemeinsame Sache. Stardirigent Fabrice Ballon hat Songs der Söhne Mannheims mit Musik von Schostakowitsch, Ligeti und Mozart verbunden. Sein Ziel: Pop und Klassik zu einer großen Sinfonie zu verbinden.

Orchester-Rap

Kontrabassisten sind normalerweise die größten Musiker in einem Orchester. Ihnen entgeht nichts, auch wenn sie ganz am Rande sitzen. Diesmal stellen sich einige der sechs Bassisten trotzdem neugierig auf die Zehenspitzen, um ganz genau zu verfolgen, was sich vorne auf der Bühne abspielt. Neben dem Dirigentenpult stehen zwei Musiker, die nicht so recht ins Orchestermusiker-Raster passen. Mit ihrer dunklen Hautfarbe, knallbunten Winterjacken und um den Kopf gewickelten Tüchern sehen die beiden Sänger aus, als hätten sie vor zehn Minuten noch im neuesten Musikvideo des HipHop-Stars 50 Cent mitgespielt.

Marlon B. und Metaphysics sind die beiden Rapper der Söhne Mannheims. Sie erregen zu Beginn der ersten Probe für das Zwischenräume-Projekt zwar einige Aufmerksamkeit. Spätestens als die beiden mit ihren "Toastings", einer speziellen Form des Sprechgesangs, loslegen, wird aber klar: Die beiden sind echte Profimusiker. Einige Kollegen an der Bratsche und der Violine, die um die beiden Bob Marley-Doubles herumsitzen, nicken anerkennend.

Vorbereitung per DVD-Analyse

Harfe trifft auf Keyboard

Jochen Schorer, Schlagzeuger im SWR Sinfonieorchester, hat die beiden Rapper vermutlich sofort erkannt. Augenzwinkernd gibt er zu: "Ich habe mir vor dem Zwischenräume-Projekt die letzte Tour-DVD der Söhne Mannheims gekauft, um zu sehen, was das für Typen sind. Ich wollte ja wissen, mit wem wir es zu tun haben." Orchestermanager Reinhard Oechsler wusste von Beginn an, mit was für einer Band er es zu tun hat. Beim Zwischenräume-Projekt ging es ihm darum, mit einer hochwertigen Pop-Band zusammen zu arbeiten: "Wir haben die Söhne Mannheims vor zwei Jahren für dieses Projekt angesprochen, weil sie wie das SWR Sinfonieorchester in der ersten Liga spielen." Dieses Kompliment gibt Söhne Mannheims-Mitglied Florian Sitzmann zurück. Nach der Probe zeigt sich der Keyboarder beeindruckt: "Wenn man diese geballte Kompetenz des Orchesters sieht und spürt, erkennt man wirklich, wo der Hammer hängt."

Gewaltiger Sound von 106 Musikern – Gewaltiger Klang

Das Resultat des musikalischen Aufeinandertreffens ist vor allem eines: gewaltig. Die Kraft und die Lautstärke, die das elektronisch verstärkte Orchester und die Pop-Band zusammen entwickeln, ist beeindruckend. Frontmann Xavier Naidoo erkennt man mit seiner klaren Stimme zwar genauso wie einige Songs der Söhne Mannheims sofort wieder, trotzdem hat man nicht das Gefühl, auf einem "normalen" Söhne Mannheims-Konzert zu sein. Es ist etwas komplett Neues entstanden, das sich nicht so einfach in eine E-Musik- oder U-Musik-Schublade einordnen lässt.

Fabrice Bollon am Mischpult

Dirigent Fabrice Bollon ist bereits nach der ersten Probe begeistert: "Ich hoffe, dass wir in einigen Jahren noch mal so eine Tour machen!" Bollon hat das Zwischenräume-Konzept in den vergangenen Jahren entwickelt und steht neben der musikalischen auch vor einer großen technischen Herausforderung. Der Franzose muss sein Dirigentenpult während der Probe immer wieder verlassen. Er klettert von der Bühne und läuft in den Zuschauerraum hinein. Dort am Mischpult laufen die mehr als 160 Mikrofone zusammen. Und dort klingt die Musik natürlich auch ganz anders als auf der Bühne.

Rastamann hört Klassik – Klassikfan Marlon B.

Berührungsängste mit E-Gitarren und Verstärkern hat Fabrice Bollon zum Glück nicht. Im Gegenteil: Er habe früher selbst in einer Band gespielt. Die Zusammenarbeit zwischen ihm, dem Orchester und der Band sei deswegen überhaupt kein Problem. "Wir sprechen alle dieselbe Sprache", erklärt Bollon, "der Unterschied zwischen klassischen und Pop-Musikern liegt im Beruf und nicht unserer Liebe zur Musik!" Im Auto höre er im Übrigen sowieso immer Jazz oder Pop, weil sich dort klassische Musik so miserabel anhöre.

Dass umgekehrt auch Popmusiker regelmäßig Klassik hören, bestätigt auch Florian Sitzmann von den Söhnen Mannheims: "Marlon B., unser Rastamann-Rapper, hat seinen ganzen iPod voller klassischer Musik."

quelle


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Die Neigungen des Herzens sind geteilt wie die Äste einer Zeder.
Verliert der Baum einen starken Ast, so wird er leiden, aber er stirbt nicht.
Er wird all seine Lebenskraft in den nächsten Ast fließen lassen,
auf dass dieser wachse und die Lücke ausfülle. [ Khalil Gibran ]


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