Meine erste Reaktion war ein Kopfschütteln, ich hatte mir Oscars Stimme doch voller vorgestellt (sofern die grottige Tonqualität so ein Urteil überhaupt zulässt). Die irische Sprechweise hört man allerdings gut raus, finde ich.
Dann fiel mir ein, dass ich ähnlich reagiert habe, als ich erstmals die Original-Stimme von Woody Allen gehört hatte, und nicht den deutschen Synchronsprecher ("Das passt ja gar nicht!"). Zwischen einem Menschen und unseren Vorstellungen von ihnen liegen eben manchmal Welten.
Nur: Bei Woody ist der Fall klar. Aber ob die „Ballad“-Aufnahme wirklich von Oscar stammt, ist wohl fraglich. Irgendwo habe ich einmal aufgeschnappt, dass einer der beiden Söhne Oscars sich dazu ambivalent äußerte: Demnach hat er sich die Aufnahme zweimal im Abstand von Jahrzehnten angehört. Beim ersten Mal identifizierte er die Stimme seines Vaters, beim zweiten Mal nicht.
*Achtung, kann aber auch ein moderner Mythos sein. Wenn jemand von Euch dazu eine Quelle hat, bin ich dankbar dafür.
Also: Vielleicht ist er’s, vielleicht nicht. Aber für mich macht diese Unklarheit die Aufnahme noch interessanter. Geheimnisvoller halt, wenn ihr versteht, was ich meine ...