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Die_Sonnenblume · Stammgast Beiträge: 224 Ort: Wien

Jöö, das find ich super, dass es das Thema jetzt extra gibt.

Ich liebe Gedichte und hab auch schon selbst ein paar geschrieben.
Die ganz ganz schnulzigen muss ich nicht unbedingt haben, obwohl ich zugebe, dass diese vielleicht einige der am schwersten zu schreibenden sind, aber "normale" liebesgedichte sind schon schön.
natürlich aber auch alle anderen themen.

und was meint ihr? sind gedichte noch zeitgemäß?

noch eine frage: gefallen euch mundartgedichte?

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Der einzige Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Sünder ist, dass jeder Heilige eine Vergangenheit hat und jeder Sünder eine Zukunft.
(natürlich von Oscar Wilde)

Lady Peacock · Administrator Beiträge: 455 Ort: Weilerswist

Gedichte sind IMMER Zeitgemäß. Wo käme denn Liebe und Schmerz hin, wenn man sie nicht mehr in Worte fassen könnte....

Mundartgedichte? Das sind doch Gedichte im Dialekt, oder? Oh weh, dann pack aber auch gleich eine Übersetzung mit dazu. Ich bin zwar gebürtiger Bazi, aber den gesamten Sprachschatz aus dem Land, worüber die Sonne lacht (im Gegensatz zum Rest von Deutschland: darüber lacht die Welt) hab ich nicht drauf...

Ob wir es wagen sollen, unsere eigenen Sachen hier vorzustellen? Wollt Ihr dafür eine eigene Rubrik mit Euerem Nickname davor? Oder hier her?

Mrs. Umney · Stammgast Beiträge: 401

Ja, GEdichte sind zeitlos! Schon allein deshalb, weil es - zumindest literarisch - nichts gibt, was Stimmungen in dieser Kürze so eindrucksvoll beschreibt und widergibt.
Manche Stimmungen sind freilich zeitlich, aber andere sind absolut zeitlos: Liebe, Freundschaft, Trauer, oder auch solche Frühlings- und Naturgedichte. Das sind Stimmungen, die in jeder Zeit existieren und eigentlich jeder kennt.

Eigene Werke reinstellen? *hüstel* Naja, könnt ja mal was rauskramen!

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"Lüge nie, denn du kannst ja doch nicht behalten, was du alles gesagt hast!"
Konrad Adenauer

Die_Sonnenblume · Stammgast Beiträge: 224 Ort: Wien

oh, eigene werke? daran hab ich jetzt gar nicht so gedacht, aber natürlich würd ich gern meine meinung dazu hören. die sind aber alle auf meiner homepage.
aber mir ist es egal, von mir aus stell ich sie auch hier noch mal rein, dann aber schon unter einem eigenen thema, denk ich.

ich stimme euch völlig zu, dass solche emotionen zeitlos sind (*g* ur lustig, hör grad "un' emozione per sempre" vom eros).
trotzdem erfreuen sich gedichte heute nur mehr geringer beliebtheit, hab ich so das gefühl. zumindest haben sie sich früher besser verkauft (verkauft jetzt nicht nur im sinn von verkaufen gegen geld).

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(natürlich von Oscar Wilde)

Mrs. Umney · Stammgast Beiträge: 401

Ich glaube, das liegt daran, dass allgemein das GEfühl für Belletristik nachlässt. Manchmal find ichs erschreckend, dass Leute Stimmungen nur noch Aufnehmen können,wenn man sie ihnen direkt vorsetzt, wie in Filmen. Aber ich denke, dass ich ein Phänomen unserer Zeit, dass die Kinder mit TV groß werden und weniger mit Büchern.
Trotzdem erfreut sich Lyrik noch großer Beliebtheit. Ihr müsst euch mal Seiten mit eignen lyrischen Werken anschauen, was da los ist... Nen Untergang der Lyrik wirds wohl kaum geben. Ich glaub, das verläuft immer alles phasenweise....

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Konrad Adenauer

Lady Peacock · Administrator Beiträge: 455 Ort: Weilerswist

Ich habe das Gefühl, daß die Kinder heutzutage regelrecht verdummen. Die haben ja kaum noch Interesse an Märchen und Kinderliedern. Musik-CDs werden für immer jüngere Generationen produziert, die Kleinen werden immer früher möchte-gern-reif... ich höre ja dauernd SWR3 - vielleicht kennt ihr ja die Sendereihe von denen: die Pisa-Polizei... SWR3 schickt ein Team durch die Schulen und fragt die Schüler leichte Fremdworte, wie korpulent, z.B.... ich kriege die Krise, daß die Jugend von heute noch nicht mal sowas mehr weiß!

Mrs. Umney · Stammgast Beiträge: 401

Allerdings fragt man sich da: Was zum Teuflen haben die Eltern ihren Kindern beigebracht???? Reden die noch mit ihren Kindern? Setzen die sich noch ans Bett und lesen Gute Nacht Geschichten vor? Kinder werden ja nicht von alleine blöd und ungebildet (bis auf ein paar, wos eben Veranlagung ist). Ich glaube, die Kinder werden viel zu oft vorm FErnseher abgestellt.
Bleibt zu hoffen, dass die künftige Elterngeneration, die sich jetzt über die dummen Kinder aufregt, versucht, dass bei ihren Kindern besser zu machen!

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Konrad Adenauer

Die_Sonnenblume · Stammgast Beiträge: 224 Ort: Wien

ich finde auch, die kinder werden schon immer früher erwachsen - oder wollen es zumindest sein. ich mein, man kann das ja nicht wirklic steuern, wann die pubertät einsetzt

aber wenn ich so achtjährige mit gefärbten haaren und dunklem eyeliner seh, dann denk ich mir auch immer meinen teil.

märchen kann ich allerdings gar nichts abgewinnen. die sind meist brutal und voller vorurteile. da is es dann schon egal, ob das kind einen film sieht oder ein märchen liest.

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Mrs. Umney · Stammgast Beiträge: 401

Zitat:

da is es dann schon egal, ob das kind einen film sieht oder ein märchen liest.

Naja, ich glaube, jeder, der mit Kindern zu tun hat, würde dir hier vehement widersprechen.
Ganz ehrlich: Wenn du ein brutales Märchen 1 zu 1 verfilmst, was ist dann grausamer?
V.a. wenn es so wäre, dass Märchen und Film gleich wirken, dann gäbe es diese Gewaltausschreitungen ja schon seit Jahrhunderten... Märchen haben schon eine gewaltig andere Wirkung als Filme!

Aber zu dem früher reif werden: Das stimmt echt. Wenn ich dran denke, wie ich mit 13 rumgelaufen bin

.. lieber nicht! Die Kinder werden immer früher körperlich reif (angeblich wegen der guten Ernährungslage bei uns.. hab ich mal wo gehört

) Können einem irgendwie leid tun, oder? Die Kindheit hört immer früher auf!

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Konrad Adenauer

Hoppelpoppel · Ehemaliges Mitglied

Hier wurde schon ewig nichts mehr geschrieben, aber ich möchte es trotzdem noch mal wagen.
Ich schreibe selbst Gedichte. Das Komische aber ist, dass ich meistens mit den Gedichten anderer so meine Schwierigkeiten habe. Auch mit denen von Oscar Wilde. Häufig fehlt mir vollkommen der Bezug zu den Gedichten und ich verstehe sie nicht mal! Während des Studiums musste ich mich mit Interpretationstheorien herumschagen, wo uns vorgebetet wurde, wie wir ein bestimmtes Gedicht nun zu interpretieren hatten. Das fand ich so ätzend. Vielleicht habe ich deshalb eine innere Sperre vor Gedichten anderer errichtet.
Ich denke, Kunst ist für jeden da und jeder darf für sich selbst Kunst so interpretieren, wie er es für sich selbst denkt.
Dieses intelektuelle Interpretationsgeschwafel finde ich vollkommen überflüssig.
Aber Gedichte selbst zu schreiben ist ein wunderbarer Moment. Der Versuch, Gefühle in Worte zu fassen, in kurzer Gedichtform, das auch noch gut klingt, macht Spaß und ist eine echte Herausforderung.

Mrs. Umney · Stammgast Beiträge: 401

hallo und willkommen hier!

Bei mir ist es momentan eher andersrum.. habe schonewig nichts mehr selbst geschrieben, lese aber nach wie vor verdammt gerne Gedichte...

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Konrad Adenauer