Oscar Wilde Foren-Übersicht

MyLady · Registrierter Benutzer Beiträge: 1 Ort: Hessen

Hallo allerseits!

Ich bin neu hier und wollte mich einfach mal kurz vorstellen, vielleicht finden wir ja mehr Gemeinsamkeiten (außer die Faszination für Wilde) ;-)
Ich komm' aus Hessen, bin 15 Jahre alt (das heißt - noch fleissig am lernen ;D) und bin eine tüchtige Leseratte. Außer dem Lesen sind noch meine Hobbys Schreiben, Malen und Singen (ob gut oder schlecht, ist 'ne andere Sache ^^).
Auf Wilde kam ich durch einen ganz (?) langen "Umweg": Nach dem Praktikum bekam ich von meiner Organisation (ein Theater - gehört im Übrigen auch zu meinen Hobbys) einige Bücher geschenkt, darunter eins mit dem Titel "Eine Welt dazwischen" von Aline Sax (vielleicht kennt das ja einer), und da ist ein Fragment aus Douglas' "Two Loves" drin (die letzten acht Zeilen). Als ein Gedichtfanatiker schaute ich sowohl nach dem Gedicht selbst, als auch nach dem Autor. Während der Recherche stieß ich mehrmals auf den Namen Wildes. Kurze Zeit später las ich einige Zitate von Wildes "Glücklichem Prinzen" in "Tintentod". Das Zitat interessierte mich dermaßen, dass ich beschloss auch hier nachzuforschen. Nun, und dann... Angefangen bei den Märchen, später ein freiwilliges Referat zu Dorian Gray, und jetzt etliche Komödien und allgemein die Persönlichkeit des Autors (ja, ja, als "zukünftiger" Psychologe)...
Was es noch bei mir zu sagen gibt: Ich bin schrecklich neugierig (das als Warnung im Voraus ;D), mag sehr diskutieren... Im Allgemeinen kann man sagen: Ich schreibe eigentlich selten Beiträge, aber wenn - dann ziemlich lange Monster ;-)

Ich freue mich darauf, euch alle kennen zu lernen, und mit euch zu plaudern!

Ganz liebe Grüße,
MyLady.

Smile, and the world smiles back!

Philotas · Neuling Beiträge: 70 Ort: Stuttgart

Und, hast du schon De profundis und seine Essays gelesen ? :)
Die mag ich persönlich am liebsten...

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Hat je ein Dasein als es selbst frei darüber entschieden, und wird es je darüber entscheiden können, ob es ins "Dasein" kommen will oder nicht ? Martin Heidegger

Gast · Erstellt: 01.07.08, 21:48 Betreff: Re: Hallöchen an alle Gleichgesinnte!

Von mir ebenfalls ein herzliches Willkommen im Forum, MyLady!

Den „Glücklichen Prinzen“ und die anderen Märchen bzw. Erzählungen mag ich auch gern. Wenn ich so drüber nachdenke, glaube ich, am besten gefällt mir der Stil, in dem sie erzählt sind. Sozusagen das Gefühl beim Lesen, einer ungemein sympathischen Erzählerpersönlichkeit gegenüberzusitzen.

Liebe Grüße
Lady Mondegreen

Lady Mondegreen · Registrierter Benutzer Beiträge: 22 Ort: Grevenbroich

Oh, sorry, sehe gerade, dass ich mich eben nicht eingeloggt hatte...

LG

Lady Mondegreen

Lady Mondegreen · Registrierter Benutzer Beiträge: 22 Ort: Grevenbroich

Ach ja, was ich noch fragen wollte:

[quote] (...) allgemein die Persönlichkeit des Autors (ja, ja, als "zukünftiger" Psychologe)...

Und: Zu welchen Erkentnissen bist Du gekommen?

Alisamaus · Registrierter Benutzer Beiträge: 5

Also, ich finde ja De Profundis äußerst grausam. Eigentlich weniger, weil es sich gegen Lord Alfred richtet, sondern weil Oscar Wilde sich selbst in einer Weise anklagt, die ein Richter so niemals hinbekommen würde. Er klagt sich zu Unrecht an! Wenn er es besser gewußt hätte (zu einer früheren Zeit) hätte er sich wohl kaum auf Lord Alfred Douglas eingelassen. Aber das ist kein Thema. Wir lassen uns alle ab und zu auf Dinge ein, von denen wir wissen, dass sie uns schaden. Aber nicht mit so einer so bewundernswerten Konsequenz wie Oscar Wilde! Dazu gehört schon eine gehörige Portion Persönlichkeit! Ja, und auch Überheblichkeit Leider! Man muss Alfred Douglas davon freisprechen, dass er Oscar Wilde manipuliert hat. Das hat er nicht. Oscar hat versucht, weil er ihn liebte, ihm zu helfen. Gegen seinen Vater. Oscar hat nur leider nicht bedacht, dass er versuchte, einem Kind zu helfen, dass von seinem Vater emotional abhängig war. Bosie konnte sich nie von seinem Vater "freimachen". Die Meinung von ihm wog immer noch schwer. Und Bosie hat gehofft, mit Oscar Wilde ein Gewicht in die Waagschale werfen zu können, an dem sein Vater zerbricht. Tja, dem war nicht so, wie wir wissen. Schade nur, dass gerade unser Oscar dies zu spät erkannt hat.