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Erstellt: 23.11.10, 10:58 Betreff: Re: Wie erklärt ihr euren Kindern.... |
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Hallo Selma!
Hört sich doch super an...
Kompromisse muss man halt ab und zu eingehen, vor allem in einer Partnerschaft.
Ich mein das jetzt nicht so nach dem Motto, "der Klügere gibt nach",... aber es kann halt leider keiner allein bestimmen und jeder hat das Recht, seine Vorstellungen von Religion, Lebensweise, usw. in die Beziehung mit einzubringen.
Wie du schon sagtest, ein gemeinsamer Nenner ist wichtig, der beide Partner einigermaßen zufriedenstellt.
Nicht jeder hat das "Glück" einen ebenso naturreligiösen Partner zu finden, lieben, heiraten usw. Oder hat einen Partner, der sagt: " Mach du mal wie du willst, mir ist das alles egal..."
Ich selbst würde zwar gerne alles alleine bestimmen, was mit Religion zu tun hat (ich geb zu, dass mir das oft SEHR schwer fällt, Kompromisse einzugehen), weil ich am liebsten alles pagan händeln möchte.
Aber mein Mann spielt nicht bei allem mit (Taufe), und die äußerlichen Eindrücke kann ich auch nicht immer abwehren. (z. B. der Nikolaus, da kann ich Tausend mal vom Knecht Ruprecht sprechen, meine Kinder reden nach wie vor vom Nikolaus)
In der Vergangenheit habe ich viel Zeit damit verschwendet, über so "Kleinigkeiten" wie Nikolaus/Knecht Ruprecht usw. mit meinem Mann zu streiten. Und im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass das schon fast etwas von "missionieren" hatte (*schäm*).
Ich habe gelernt, nicht mehr so verbissen an die Sache heranzugehen, so gerne ich es anders hätte.
Und ich als Mutter habe doch den allergrößten Einfluss auf meine Kinder. Wie ich den Alltag, Gute-Nacht-Rituale, Jahreskreisfeste, Bücher, Basteleien, Naturerlebnisse, uvm. gestalte, das prägt meine Kinder mehr, als Bezeichnungen. Weil es tiefer geht, als Wörter.
Auch ist es so, dass man kleinere Kinder (vor der ersten Klasse) besser von anderen Religionen bzw. Traditionen fernhalten kann, als wenn die Kinder mal ein paar Jahre zur Schule gehen. Soll ich meinem Sohn, der momentan die 6. Klasse besucht, jedesmal wieder belehren, über Weihnachten und Jul usw., wenn Weihnachtsfeier in seiner Schule ist?? wo er doch einfach nur will, dass ich zu seinem Weihnachts-Schulfest komme, mir seine Maria+Josef-Aufführung anschaue, stolz auf ihn bin und fertig.
Je jünger ein Kind ist, umso mehr hat es den Fokus auf seine Mutter (bzw. Bezugsperson) gerichtet. Das gibt sich aber von Jahr zu Jahr, weil Freunde, Schulkameraden, Sport, Freizeit, usw. immer wichtiger werden. Und spät. wenn sie dann richtige Teenager sind, haben Jugendliche dann meistens was ganz anderes im Kopf, als mit der Mutter über sonst irgendwas zu reden.
Theorie und Praxis.
In der Theorie hätte ich gerne alles wie ich es will (ich Egoist), also alles, was mit Religion zu tun hat, aber in der Praxis haben halt mein Partner und meine Kinder auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Das ist ja auch irgendwie das Schöne am Heidentum, dass es kein Schema X gibt, an das man sich strikt halten MUSS, sonst kommt man in die Hölle
Ein gewisser roter Faden soll schon erkennbar sein, aber zu akribisch alles umsetzen zu wollen, stelle ich mir sehr schwierig vor. Und macht doch auch keinen Spaß mehr
Ich finde es übrigens sehr rührend, wie du dir schon jetzt den Kopf zerbrichst über alle möglichen Sachen, die dein(e) Kind(er) mal betrifft.
LG, Mima
Es wird, wie es werden soll
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