Einwandern nach Paraguay und viele Fragen?
Paraguay - doch nur ein Traum?
Paraguay ist inzwischen das Einwanderungsland Nummer eins in der Welt und viele träumen davon, einmal in Paraguay zu leben. Doch wie gelingt es, den Traum zu realisieren?
 
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Umfrage zu den Auswanderungsgründen

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Seite: 1, 2
Autor Beitrag
Senor Rudi

Administrator

Beiträge: 1032


New PostErstellt: 09.10.03, 02:14  Betreff:  Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo,

hier wieder eine kleine Umfrage ... heute geht es dabei um den wichtigsten Auswanderungsgrund.

An dieser Stelle schon einmal vielen Dank für Eure Beteiligung. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.

Viele Grüße von
Senor Rudi


[editiert: 19.11.04, 14:43 von Senor Rudi]



Was ist der wichtigste Grund für Deinen Auswanderungswusch?

Wirtschaftliche Lage in Deutschland?   
 
   12,7%
Mentalität der Deutschen?   
 
   20,3%
Steuerdruck und Bevormundung?   
 
   27,8%
Keine Zukunftsperspektiven?   
 
   17,7%
Kinderverachtendes System?   
 
   2,5%
Fernweh?   
 
   3,8%
Klimatische Bedingungen?   
 
   7,6%
Sonstiges?   
 
   7,6%

79 Stimmen wurden abgegeben.

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Ilse-Köln
Junior-Expert


Beiträge: 27
Ort: Köln


New PostErstellt: 09.10.03, 02:47  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Senor Rudi,

in meinem Fall ist leider keine der vorgegebenen Antworten möglich. Bei mir und meinem Mann gibt es den Grund, dass wir nach 45 Jahren Arbeit mit unserer Rente unseren gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten können und dass alte Leute so wie so abgeschrieben sind. Jeden anderen Grund hätte ich aber auch ankreuzen können, außer vielleicht den Steuerdruck.

Grüße
Ilse

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Cristiane
Besucher


New PostErstellt: 09.10.03, 10:03  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo an Alle,

schaut Euch mal den folgenden Link an. Wenn Ihr den Cursor in die rechte untere Ecke führt, kann das Bild vergrößert werden und der Text gelesen werden.

Dieser Link wurde in einem politischen Forum reingestellt. Die Kommentare dazu lauteten vielfach - "Freue mich schon darauf, dass es Schmarotzern endlich an den Kragen geht!"

Mich hält hier nichts mehr, gestern haben wir alles in die Wege geleitet um DE so schnell wie möglich zu verlassen.

Cristiane

Nicht die sind zu bedauern, deren Sehnsüchte nicht in Erfüllung gehen – sondern diejenigen, die keine mehr haben“ (Marie von Ebner-Eschenbach).
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Senor Rudi

Administrator

Beiträge: 1032


New PostErstellt: 09.10.03, 14:22  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Cristiane,

wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen, aber es ist bitterer Ernst. Ich habe gestern ein Telefonat mit Deutschland geführt und war danach wieder von einer solchen Unruhe erfaßt ... ich bin mir sicher, dass keiner der momentan tätigen Politiker auch nur einen Ansatz für die Lösung der Probleme hat.

Es gibt nur eine Devise: Wir holen uns das Geld von denen, die eh schon nix haben.

Cristiane, ich wünsche Dir und Deinem Mann ganz viel Glück bei Eurem Vorhaben und hoffe, dass Ihr schnell und reibungslos hierher kommt.

Viele Grüße von
Senor Rudi

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anderson
Besucher


New PostErstellt: 09.10.03, 19:22  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Cristiane, hallo Rudi!

Wir kennen uns ja aus dem Chat.

Eine Frage muß ich Euch beiden jetzt abr mal stellen: Wo steht Ihr den "politisch"?
Cristiane: Wenn Du soziale Gerechtigkeit suchst und der Meinung bis diese ginge in D verloren dann kann ich Dir aber nur sagen daß Du dann in PY auch an der völlig falschen Stelle bist. Die gibt es da erst recht nicht!
Rudi: Oder zahlst Du Deiner Haushälterin einen deutschen Stundenlohn und Rente sowie Krankenversicherung.
Wer nach Paraguay geht und sich über niedrige Preise auf jedem Sektor freut mß auch verstehen daß diese dort auch, unter anderem, existieren weil es KEIN Sozialsystem in PY gibt.
Ich bin der Meinung das es einen sehr großen Anteil an "Ausbeutung" des Soz.Sy. in D gibt. Allerdings nicht nur, natürlich gibt es auch wirklich Bedürftige aber um so schlimmer wenn Personen die das System ausnutzen diesen dann das Leben doppelt schwer machen

Vielleicht mehr dazu nächsten Dienstag im Chat!
Tschau!
Anderson

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Cristiane
Besucher


New PostErstellt: 09.10.03, 19:50  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Anderson,

soziale Gerechtigkeit wir wohl jeder von uns anders definieren. Wir zahlen für diese soziale Gerechtigkeit, besser gesagt soziale Absicherung, sehr viel Geld, anders als in Paraguay.

Wenn ich aber jetzt nach über 462 Monaten Beitragszahlungen in die KV (438 in der RV) nur noch eine 08/15 Behandlung bekomme und ab nächstes Jahr noch mehr zur Kasse gebeten werde, werde ich echt böse. Ich war, bis zu meiner Erkrankung, in meinem Leben 5 mal im Krankenhaus (3 Entbindungen, eine Blinddarm OP und eine Ohr OP), habe die letzten Jahre fast nur höchst Beiträge gezahlt weil ich Selbständig war und mich nicht aus der Solidargemeinschaft verabschieden wollte. Das waren ja nur etwas über 1.300 DM jeden Monat.

Ich bin auch der Meinung das die Arbeitslosenhilfe zu hoch ist, aber den Leuten gleich fast alles zu streichen ist eine Unverschämtheit. Dann müssen die Herren Politiker aber auch die Mieten mitsamt Nebenkosten drastisch senken, ansonsten hat dieses Land demnächst sehr große Probleme. Zum einen können die Menschen nicht mehr ihre Wohnungen bezahlen, zum anderen haben wir fast keinen billigen Wohnraum, von den Plattenbauten in den neuen Bundesländern abgesehen. Will man die Menschen dorthin verfrachten und ein neues Armenghetto schaffen? Das dürfte ganz schönen Zoff geben.

Genauso ist es doch mit den Älteren, viele haben 30 Jahre und länger Arbeitslosengeld eingezahlt und sollen jetzt nach 12 Monaten aus dieser Versicherung rausfallen und im grunde Sozialhilfe bekommen, aber erst wenn die Ersparnisse aufgebraucht worden sind. Damit wird die Altersarmut gefördert weil die Renten später hinten und vorne nicht reichen. Was für Kosten werden da unseren Kindern und Enkelkindern aufgebürdet. Die zahlen nämlich dann die Zeche.

Paraguay kann in diesem Sinne nicht mit Deutschland verglichen werden, da dort diese Systeme nicht existieren und die Menschen dafür nicht zahlen müssen.

Gruß
Cristiane

Nicht die sind zu bedauern, deren Sehnsüchte nicht in Erfüllung gehen – sondern diejenigen, die keine mehr haben“ (Marie von Ebner-Eschenbach).
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Senor Rudi

Administrator

Beiträge: 1032


New PostErstellt: 09.10.03, 21:33  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo anderson,

Du hast mit Deiner Betrachtung völlig recht, dennoch macht in Paraguay den Leuten niemand vor, dass sie sozial abgesichert seien. Das war noch nie so und wird vermutlich nie so sein. In Deutschland jedoch suggeriert man den Leuten, dass sie für ihre soziale Absicherung jeden Monat auf bis zu 50 % ihres erarbeiteten Geldes verzichten, um nun, nachdem man das System gegen den Baum gefahren hat, gegenüber den Beitragszahlern vertragsbrüchig zu werden.

Die Leute in den 50-er, 60-er, 70-er und teilweise den 80-er Jahren hatten kein Problem damit, in ein Solidarsystem einzuzahlen. Daraus ergab sich aber auch ein Vertrag mit einer konkreten Leistungszusage. Dieser Vertrag wir nun Schritt für Schritt aufgeweicht. Und was das Schlimmste bei diesen Geschichten ist, alle werden gleich gemacht. Es wird nicht unterschieden wer sich wirklich um Arbeit bemüht, wer erschwerende Umstände mit sich führt usw. Der Staat behauptet nach wie vor, dass er Arbeitsplätze schaffen könne und das kann er eben nicht! Aber wenn er dieses nicht kann, soll er sich zurückziehen und nicht seinen Wasserkopf immer weiter ausbauen, denn genau dies muss durch den Steuerzahler finanziert werden. Jede Sache regulieren zu wollen kann nicht zum Erfolg führen.

Wenn ich mir allein die Anzahl der Bundesanstalten anschaue wird mir ganz schlecht. Das beste Beispiel ist die Bundesanstalt für Arbeit mit ihrem Präsidenten Herrn Gerster. Diese BA beschäftigt 90000 Mitarbeiter in 180 Arbeitsämtern bundesweit. In diesen Arbeitsämtern sind aber nur ca. 10000 Personen im operativen Dienst tätig, d.h. damit beschäftigt, sich um die Menschen ohne Arbeit zu kümmern. Was bitte schön machen die anderen 80000 Personen? Das Wichtigste bei den Reformen ist die Umbenennung dieser BA in Bundesagentur für Arbeit ... und dies ist übrigens auch das Einzige, was klappt! Wie wird sich wohl die Namensänderung auf die Arbeitslosenzahlen auswirken? Da werden Worte geschöpft wie "Arbeitsmarktpartner", "Kundenservice", "Landeskompetenzcenter" - Herrgott nochmal, haben die keine anderen Probleme?

Wenn ich mir allein anschaue wie in Berlin Gelder von Beitragszahlern durch den Schornstein gejagt werden. In Berlin gab es Anfang der 90-er Jahre 2 Arbeitsämter, dann 6 Arbeitsämter, dann 8, jetzt 5 ... immer Umzüge, ständig Neubauten, ups wir haben das Amt zu klein gebaut ... macht nichts ... bauen wir eben ein Neues. Wo sind wohl die Versichertenbeiträge abgeblieben? Bei den Schmarotzern ... vielleicht, aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille!

Und 8 Millionen Menschen können nicht nur schmarotzen, sondern der Staat und dessen Diener (übrigens Volksvertreter!) lügen dem Volk vor, sie könnten etwas daran ändern ... NEIN, das können sie nicht, also wozu so viel Staat?

Sorry für die langen Ausführungen, aber das mußte jetzt sein.

Viele Grüße von
Senor Rudi

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Gerry
Senior-Expert


Beiträge: 95


New PostErstellt: 09.10.03, 23:40  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Nun ich habe nicht vor auszuwandern, trotzdem ist das Thema auch und gerade für politisch interessiert in Deutschland ein Reizthema. Es ist wahr: Soziale Kälte zieht über das Land und die Habenden werden noch mehr Haben, während die sozial Schwachen noch ärmer werden. Die Regierung versucht den Armen in die Tasche zu greifen, sie noch mehr zu belasten mit dem Versprechen: Alles wird besser! Das stimmt auch so, fragt sich nur für wem? Die Arbeitslosen sollen weniger Leistung erhalten, die Sozialhilfeempfänger ebenso usw. Warum sorgt der Staat nicht mittels vernünftiger Politik für Rahmenbedingungen die Arbeitsplätze schafft? Warum handeln Politiker nicht antizyklisch? D.h. Ich muss in den guten Zeiten Leistungen kürzen – in den schlechten jedoch Leistungen verstärken.

Der Staat ist mittlerweile dermaßen unverschämt beim Abkassieren das es einen schon auf die Palme bringen kann. Das beginnt mit Kleinigkeiten wie Parkplatzgebühren in der Stadt. Warum denn das? Erst zahle ich Steuern für die Infrastruktur und wen ich diese dann nutze muss ich nochmals bezahlen! Bei uns in Stuttgart schnüffelt mittlerweile eine „Müllpolizei“ durch Strassen und Mülltonnen. Ein Zigarette wegwerfen kostet 50 Euro, eine Plastikflasche in der falschen Mülltonne ebenfalls 50 EURO. Prima, hie rgeht es nicht um Umweltschutz sondern einfach nur ums Abkassieren. Ich habe mein Auto für 5-Minuten in der Sackgasse vor unseren Haus gegen die Fahrtrichtung geparkt. Darauf hat wohl eine Politesse nur gewartet: 15 Euro Verwarnung.
Das ist es was die Menschen verbittert und ins Ausland treibt.

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Senor Rudi

Administrator

Beiträge: 1032


New PostErstellt: 10.10.03, 02:44  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Gerry, hallo an alle,

Du triffst den Nagel auf den Kopf: Eine Regierung müßte die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Wachstum schaffen. Dies würde jedoch voraussetzen, dass diese von Sachverstand geleitet wird. Wenn ich mich jedoch an die Biografien der einzelnen Minister erinnere, dann fällt mir auf, dass die deutsche Republik von Rechtsanwälten und Beamten verwaltet wird. Nichts gegen diese Berufgruppen, aber seit wann haben diese - abgesehen von Ausnahmen - wirtschaftlichen Sachverstand.

Wenn eine neue Regierung kommt, werden die wichtigsten Posten mit den Leuten besetzt, die das "richtige" Parteibuch in der Tasche haben. Sachverstand? Nebensache! Und dann wird schon mal einem Wirtschaftskundigen bescheinigt, dass es ja alles ganz schön und gut sei, was er da sage, aber die Praxis sähe ja ganz anders aus.

Was auf der Strecke geblieben ist, ist einfach der gesunde Menschenverstand, das ernsthafte Interesse am eigenen Volk und die Glaubwürdigkeit. Es gibt dazu das geflügelte Wort: "Der Fisch fängt immer am Kopf an, zu stinken."

Viele Grüße von
Senor Rudi

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Cristiane
Besucher


New PostErstellt: 10.10.03, 16:45  Betreff: Re: Umfrage zu den Auswanderungsgründen  drucken  weiterempfehlen

Ja Senor Rudi,

wie heißt es doch so schön - Der Bundestag ist mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer!

Genauso sieht auch die Politik aus. Vor lauter Fehlerkorrekturen kommt Herr Eichel nicht mehr dazu eine anständige Finanzpolitik zu betreiben.

Cristiane

Nicht die sind zu bedauern, deren Sehnsüchte nicht in Erfüllung gehen – sondern diejenigen, die keine mehr haben“ (Marie von Ebner-Eschenbach).
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