Der heutige Tag war nicht besonders aufregend, aber trotzdem ist einiges passiert. In der Früh wurde ich um 6.00 Uhr von meinen beiden Hunden Smi und Lilly geweckt, die anscheinend etwas zu fressen wollten. Also stand ich verschlafen auf, gab den beiden etwas Nassfutter und wollte dann wieder ins Bett, als Lilly mir jaulend nachgelaufen kam. Natürlich, die verwöhnte Dame wollte ein paar Leckerlies aufs Fressen. Damit sie sich das aber nicht angewöhnte ließ ich sie erstmal Lärm machen, sie zog auch gleich wieder ab und gab sich mit dem Futter zufrieden. Während die beiden genüsslich schmatzten und ich wieder auf dem Weg ins Schlafzimmer war, kam mir auch Merlin durch die Katzenklappe entgegen und ich gab auch ihm zu fressen. Mittlerweile war ich immer munterer geworden und zog mich an, wusch mich und frühstückte anschließend. Wie ich schon erwartet hatte wollten die Hunde sowieso um halb 7 Uhr raus zu kommen, also zog ich mir Schuhe und eine Jacke an, denn es war noch recht kühl, und nahm die Leinen der beiden mit. Als ich die Tür öffnete flitzten sie sofort raus. Ich rief sie zurück und Smi blieb auch sofort stehen. Lilly wartete auf der Treppe. Als wir aus dem Haus waren schlugen wir den Weg über den Hof ein. Wir begrüßten die Pferde und Leute die bereits da waren und es dauerte immerhin 10 Minuten bis ich bei Salut war. Ich stand auf einer anderen Seite als sonst, beim Paddock, und er kam sofort aus der Box. In seine Nebenbox wurde, solange er keinen anderen Nachbarn hat, der Wallach Agathon gestellt, mit dem er sich sehr gut versteht. Ansonsten wäre im sicher die ganze Zeit langweilig, obwohl er einen Spielball in seiner Box hat. Na ja, was soll's. Er kam an den Zaun und streckte mir seinen Kopf entgegen. Ich streichelte ihn und begrüßte ihn. Lilly und Smi saßen neben mir und langweilten sich. Also holte ich ihnen schnell einen Ball aus der Sattelkammer, und schon stürmten sie auf dem Hof herum, ohne allerdings den Ball zu verwenden. Ich musste über sie lachen und wollte den Ball wieder mitnehmen, als sie aber merkten was ich vorhatte kamen sie sofort angelaufen und wollten ihn zurück haben. Ich warf ihnen den Ball, sie liefen ihm hinterher und ließen ihn dann wieder liegen. Ich ging wieder zurück zu Salut, denn der wartete schon. Das Halfter hatte ich aus der Sattelkammer mitgenommen. Ich hakte die Seile der Paddock-Umzäumung aus, kam zu ihm hinein und machte mir die Arbeit nicht, hinter mit zu verschließen, aber sofort als ich drinnen stand gab ich Salut sowieso schon das Halfter drauf. Ich nahm den Strick etwa 30 cm von dem Haken entfernt mit der rechten Hand, und am Ende des Stricks mit der Linken. Als wir raus aus dem Paddock waren, hakte ich das untere „Seil“ in das Obere und hakte dieses in ihre Verankerung. So hatte ich nicht so viel Arbeit wenn ich Salut zurück bringen würde. Ich führte Salut zur Putzstange, er ließ sich brav anbinden. Plötzlich preschte etwas an mir vorbei, Salut legte die Ohren an und tänzelte ein wenig und ich erschrak fürchterlich. Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme „Prinz!“ rufen, und ich drehte mich in die Richtung aus der sie gekommen war. Ich begrüßte meine Freundin Tamara, sie entschuldigte sich für Prinz und ich sagte ihr, dass dies doch nicht so schlimm war. Auch Salut hatte sich beruhigt und kaute an der Putzstange herum, die aus Holz besteht. Prinz kam angelaufen und Salut wendete sich ihm zu, als er aber merkte wer gekommen wendete er sich wieder einer mehr interessante Sache zu, der Putzstange. Ich streichelte und begrüßte Prinz, und auch Tamara streichelte Salut, was ihm schon mehr gefiel. Als Smi und Lilly den Neuankömmling sahen, kamen sie sofort her und Salut spielte wieder mit den Ohren. Ich verordnete meinen beiden Racker zur Ruhe, aber die beschnüffelten sowieso schon Prinz und stoben dann zu dritt davon. Tamara verabschiedete sich und ging zu ihrem neuen Pferd Marvin. Ich wendete mich wieder Salut zu, und fing an mit kreisenden Bewegungen den Schmutz aus seinem Fell zu bürsten, doch da er die letzte Nacht nicht auf der Weide war, war er fast nur staubig und ich wechselte schnell zur Kardätsche mit der ich dann lange und gründlich sein Fell bürstete, aber es irgendwie nicht sauberer wurde. Ich ließ es dabei und machte erstmal seinen Schweif und die Mähne. Beim Schopf wollte er mich nicht ran lassen und riss den Kopf in die Höhe, aber mit ein bisschen gut zureden und einem Leckerlie als Lockmittel ging das schon. Danach kratzte ich seine Hufe aus, die übrigens eigenartig sauber waren. Anschließend brachte ich die Putzbox zurück in die Sattelkammer und kam mit Sattel und Zaumzeug zurück. Das Zaumzeug hängte ich erstmal an die Putzstange, aber den Sattel wollte ich gleich auflegen. Als ich mit dem Sattel aber in Saluts Nähe kam und ihn ihm auflegen wollte, sprang er zur Seite und legte die Ohren drohend an. Ich redete mit ihm, doch er machte dasselbe wieder als ich wieder zu ihm kam. Langsam wurde mir der Sattel zu schwer. Da kam Mariaines vorbei und fragte ob sie mir helfen solle. Ich willigte erleichtert ein und sie beruhigte Salut während ich ihm den Sattel auflegte. Als der Sattel auf seinem Rücken lag, machte er keine Anstalten mehr und blieb brav stehen. Das war anscheinend ein neues Spiel von ihm, denn der Sattel war frisch geputzt und auch ihm angepasst, daher konnte er wohl kaum wegen ihm Schmerzen haben. Außerdem war er mit dem Sattel auf dem Rücken sofort brav. Da ich seinen Trick nun aber schon kannte war ich nächstes Mal darauf gefasst und würde es auch alleine schaffen. Ich legte ihm den Gurt an und bedankte und verabschiedete mich von Mariaines, die zu ihrem Pferd ging. Beim Aufzäumen machte mein Lieber keine Anstalten und so konnte ich beruhigt die Steigbügel runter lassen, nachgurten und dann aufsteigen. Ich wollte einen kleinen Ausritt machen und rief Lilly und Smi zu mir, die beide bereits in der Hundeschule waren und mit durften. Doch dies war unser erster Ausritt zu dritt und ohne Begleitung, deshalb beschloss ich heute nicht zu galoppieren. Während ich Salut am langen Zügel Schritt gehen ließ, liefen die beiden Hunde auf dem Feld herum, das neben unserem Weg lag. Als ein Traktor darauf vorbei fuhr, rief ich die beiden zu mir und sie folgten mir willig, das machte mich stolz und beruhigte mich auch, denn ein wenig bange war mir anfangs schon vor unserem ersten Ausritt zu dritt. Nun ritt ich aber ohne Bedenken weiter und sie durften auch vorlaufen, solange ich sie noch sah. Nach 15 Minuten und auf einem geeigneten Waldweg rief ich Smi und Lilly zu mir und ließ Salut antraben. Während dem Trab sollten sie bei mir bleiben, was sie auch brav taten. Und auch Salut ging fleißig und ohne Strapazen, bis auf ein einziges Mal als Lilly aus dem Gebüsch sprang und er ebenfalls einen Hüpfer auf die Seite machte. Nach weiteren 15 Minuten im Trab waren wir schon fast wieder beim Hof angekommen, da ich ließ Salut wieder Schritt gehen. Beim Hof stieg ich aber nicht ab, wie Salut erwartet hatte als er bei der Putzstange stehen blieb, sondern ritt weiter zum Sandplatz. Meine Hunde vertraute ich Tamara an, die gerade vorbei kam. Auf dem Sandplatz war es bereits etwas heißer als im Wald, aber es hatte sicher nicht über 25° und war noch angenehm. Ich trabte ein paar Volten und Schlangenlinien, und Salut ging brav am Zügel und bog sich auch brav. Bei der Ecke vor M ließ ich ihn angaloppieren, galoppierte eine große Tour und 1-2 Runden, wechselte im Trab die Richtung und machte dasselbe auf der anderen Hand. Dann machte ich eine Trab- und anschließend eine Schrittparade und gab Salut den langen Zügel. Nach 10 Minuten ritt ich vom Sandplatz Richtung Putzplatz. Am Weg bekam ich meine Hunde wieder und bedankte mich bei Tamara. Bim Putzplatz stieg ich ab, versorgte die Steigbügel und nahm Salut das Zaumzeug ab, bevor ich ihm das Halfter anlegte. Dann nahm ich auch den Sattel von seinem Rücken und ging damit in die Sattelkammer wo ich das ganze verstaute. Ich nahm die Putzbox mit, bürstete Salut über und kratzte die Hufe aus. Dann brachte ich ihn auf di Weide, gab ihm ein Leckerlie und schon staubte er mit seinem Box- und Weidefreund Agathon davon, der anscheinend auch schon auf die Weide gebracht worden war und auf ihn gewartet hatte. Nun rief ich die Hunde und ging erstmal nach Hause um mich auch um Merlin zu kümmern. Die Hunde durften im Garten bleiben, und als ich sie dort absetzte merkte ich das Merlin ebenfalls im Garten war und, auf dem Gartensessel liegend, mir entgegen sah. Ich ging zu ihm, zog mir die Jacke aus und legte sie auf einen freien Stuhl. Er fing an zu schnurren als ich ihm über das seidige und pieksaubere Fell streichelte. Das machte ich ca. 10 Minuten, dann stand er auf und streckte sich, sprang vom Stuhl und schlich mir um die Beine. Ich holte ein zerknülltes Stück Zeitungspapier das an einer Schnur hing aus dem Treppenhaus und hielt es Merlin provozierend vor die Nase. Anfangs interessierte es ihn nicht, aber als ich ihm mit de Bällchen über den Rücken tanzte fing er an es zu jagen und triumphierte richtig auf als er es zwischen den Krallen hatte. Nach 10 Minuten war die Hälfte der Wiese mit Papierstücken überseht und an der Schnur hing nur noch ein minimales Stück. Auch wurde Merlin langsam langweilig, also hörten wir auf, ich sammelte die Papierstückchen ein, rief die Hunde zu mir und wir gingen zu viert ins Haus.