Piraten des Falgahten

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Gegeben im Julei anno 1205 zu Ameland

An die allerausgezeichnetste Durchlaucht und Botschafterin Föniziens, Lady Lialya di Amaakir

Verehrte und allergnädigste Durchlaucht, ausgezeichnete Lady Lialya, Unsere allerherzlichsten Grüße senden Wir selbst, Hein van Fleet, in der steten und sich mehrenden Hoffnung, daß es Euch wohl ergehen möge und daß keinerlei Unbill die Dreistigkeit hat, Euch vorzügliche Lady Lialya, zu plagen. Wir sind voller Zuversicht, daß ihr nach dem erquickenden Kurzweil auf Versina gut und unbeschadet zurück nach Fönizien gelanget seid und nicht gar den Anfeindungen der londrischen Piraten anheim gefallen sein zu werden beliebt.
Es war uns eine tiefste Ehre und Genugtuung, mit Euch zu plaudern und zu speisigen; Eure Gesellschaft hat uns zutieftst erquicket. Euer holdes Antlitz hat die Sonne und selbst Lunen beschämigt und euer Liebreiz kann nicht einmal von duftenden Rosen überschattigt werden.
So harren wir einer neuigen Begegnung mit Eurer allerliebsten Person mit Ungeduld entgegen und erlaubigen es uns untertänigst und demütig, Euch zum Anlaß des 205 Jahrestages des Anstichs des Nordfleetes zu bescheidenen Festivitäten der Ameländer Seeleute einzuladigen, in der Hoffnung, daß eine solch einfache Kurzweil Euch erquicken möge, so Ihr Euch befleißigen wollt, daran teilzunehmen. Diese Festivität wird traditionell in Perlhafen in Danglar im Herbst dieses Jahres stattfinden Wir gehen sogar soweit in Unserer Vermessenheit Euch zu vergewissern, daß Wir Eure Anfragen auf eine Unterstützung gegen widerliche See- und Magiepiraten aufs wohlwollende gründlich geprüfigt haben und sehr wohl bereit und in der Lage sind, Fönizien in dieser Hinsicht tatkräftig zu unterstützigen. Das Stichfest sollte zu weiteren Gesprächen und einer möglichen Unterzeichnung einer diesbezüglichen Vereinbarung einen angenehmen und angemessen Rahmen abgeben. Wir persönlich würden uns zutiefst geehrt fühligen, solltet Ihr die Muße finden, Uns zu diesem Anlasse zu besuchigen.

In tiefster Demut
und alleruntertänigster Hoffnung auf baldige Antwort
und in der verzweifelten Gewißheit,
daß sich die Ameländer Sonne aus Eifersucht vor Eurem Antlitze verdunkeln wird,
verbleiben wir zu Euren Diensten

Hein van Fleet
Fleetgraf zu Ameland
Hoher Lord der See
Bewahrer des Glaubens
Quartiermeister der Schwarzen Braut

Käptn Speigatt · Käptn der Schwarzen Braut Beiträge: 172

Nachdem Hein den Brief mit glänzenden Augen vorgelesen hat, fängt Piet freudig an zu glucksen...
...und bricht schließlich in ein schallendes Lachen aus.

Rumgeschwängerter Dunst verbreitet sich blitzartig in der Kajüte

ackbord links; Steuerbord rechts

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Während Piet lauthals lacht und sich in seinem rumgeschwängerten Frohsinn auf die Schenkel klopft, schaut ihn der Quartiermeister mit mildem Lächeln zu. Sehr freundlich und mit leiser Stimme fragt er "Darf man erfahren, was meinen Käpn so ungemein erheitert, vielleicht möchte ich ja mitlachen?"
Die harten stahlblauen Augen des kräftigen Seemann lächeln nicht, als sie den hochgewachsenen Kapitän der Schwarzen Braut mustern.

Käptn Speigatt · Käptn der Schwarzen Braut Beiträge: 172

"Euer Antlitz hat die SONNE BESCHÄMIGT"
...aahahahahahaha
"Euer Liebreiz wird nichtmal von Rosen überschattigt"
...oooohooohahahahaha

Sachma Hein, wenn du Wurmfraß am Mast hast ..dann kann ich dir ein paar Kontakte vermitteln. Auch ohne so einen schwülstigen Firlefanz.

"Die Sonne Amelands wird sich vor Neid verdunkeln"

Eine hellbraune Masse schießt prustend aus des Käptns Nase und besudelt einige Seekarten, als er wieder einem Lachanfall anheim fällt.

ackbord links; Steuerbord rechts

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Hein schaut auf die Seekarten, die er mit höchster Akribie kopiert und mit neuem Wissen verbessert hat. Hunderte Stunden Arbeit besudelt mit einem Gemisch aus Rotz, Rum und Linsen. Heins Augen werden sehr dunkel. Einige Augenblicke bleibt er ruhig sitzen. Dann geht alles sehr schnell.
Huschende Bewegungen, dann ein Bersten und Klirren, dann ein plumper Aufschlag der merkwürdig gedämpf scheint.
Hein sitzt weiterhin auf seinem Platz, als sei nichts weiter geschehen und nippt an seinem Rum mit Tee.
"Aber Käpn" ruft er durch das geborstene Fenster der Spelunke" nur weil sich deine Erfahrungen mit Frauen auf deine Mutter und andere Huren beschränken, mußt du nicht glauben, daß sich alle auf dein Niveau herab begeben." Er reibt sich seine leicht malträtierten Fäuste. "Zudem habe ich die nicht ganz unbegründete Hoffnung, daß ich durch weitere freundliche Kontakte mit der Botschafterin uns vielleicht einen weiteren Kaperbrief besorge. Und außerdem, ..." Der Blick des untersetzen Seebären wird weich. "...die Botschafterin Lialya ist eine Lady. Und wie man mit Ladys umgeht, daß liegt nunmal nicht in deinem Ereignishorizont." Hein schaut etwas verklärt über den Misthaufen vor dem Fenster der Spelunke.
Ein Möwe fliegt erschreckt von ungewöhnlichen Bewegungen im Mist auf und läßt etwas fallen. Ein weißer Fleck erscheint auf einer roten Feder, die einsam aus dem Mist ragt.

Hein · Quartiermeister Beiträge: 1091

Ein Vöglein zwitschert. Die Sonne scheint. Durch das vor einiger Zeit reparierte Fenster am Stammplatz der Braut scheint eine milde Sonne. Hein van Fleet sitzt etwas abseits von seinen grölenden Kameraden und nippt versonnen an seinem Cidre, den sie bei der letzten Seekontrolle französischen Piraten abgenommen hatten, die die Dreistigkeit hatten, mit einem getarnten kleinen Handelschiff auf Raub zu segeln.
Die Tür der Spelunke öffnet sich und ein pickeliger Junge rennt aufgeregt zum Tisch der Seeleute. In der Hand hält er einen Brief,
"Hey Leute, ich hab hier einen Brief" grinst er in die Runde, " für einen Fleetgrafen....hihi" Patsch. Die große Hand von Hein hat eine huschende Bewegung durchgeführt und dem Jungen eine Ohrfeige verpaßt. "Das bin ich, gib her, Bürschchen." Er greift sich den versiegelten Umschlag, der mit geschwungenen Linien beschriftet ist. "...Oh..." entfleucht es dem Hein, als er den Absender entziffert. Er wird etwas rot um die Ohren.
Der Brief ist von der Lady Lialya, der Botschafterin Phoenizien. Ein feiner Duft nach Jasmin durchdringt den penetranten Rumdunst am Tisch.
Langsam breitet sich ein Grinsen auf dem verhärmten und wettergegerbten Gesicht des alten Seemanns. Und die Sonne scheint noch freundlicher als zuvor durch die neuen Scheiben.

Messerjocke · Administrator Beiträge: 834 Ort: Niederselters

Jocke, den Kopf im nacken, mit offenem mund auf dem Stuhl schlafend, in der Linken die fast geleerte Flasche Brandy, wird vom plötzlichen aufreisen der Tür unsanft geweckt... erschrocken rutscht sein Stuhl weg und Jocke Fiehl unsanft auf den Rücken...
"Wasss willse Bursche" nuschelte und lallte er "Oh... Hein hadn *hicks* Brief gekriegt...*rülps*" Jocke raffte sich auf und kratzte sich an einer Makanten stelle...
"Was shtedn drinn He-Hein?" stöhnte er

____________________

ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!