Luzifers Feder
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Erstellt: 26.02.15, 23:42 Betreff: Re: Wie liest man Nostradamus |
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cooles Video, so...vielschichtig ;-)
alle die je wirklich was damit zu tun hatten und gegenwärtig haben, dichten wie die Besessenen.
Das Blümlein Wunderschön
Lied des gefangnen Grafen Graf Ich kenn ein Blümlein Wunderschön Und trage darnach Verlangen; Ich macht es gerne zu suchen gehn, Allein ich bin gefangen. Die Schmerzen sind mir nicht gering; Denn als ich in der Freiheit ging, Da hatt ich es in der Nähe. Von diesem ringsum steilen Schloß Laß' ich die Augen schweifen Und kann's von hohem Turmgeschoß Mit Blicken nicht ergreifen; Und wer mir's vor die Augen brächt, Es wäre Ritter oder Knecht, Der sollte mein Trauter bleiben. Rose Ich blühe schön und höre dies Hier unter deinem Gitter. Du meinest mich, die Rose, gewiß, Du edler armer Ritter! Du hast gar einen hohen Sinn, Es herrscht die Blumenkönigin Gewiß auch in deinem Herzen. Graf Dein Purpur ist aller Ehren wert Im grünen Überkleide; Darob das Mädchen dein begehrt, Wie Gold und edel Geschmeide. Dein Kranz erhöht das schönste Gesicht: Allein du bist das Blümchen nicht, Das ich im stillen verehre. Lilie Das Röslein hat gar stolzen Brauch Und strebet immer nach oben; Doch wird ein liebes Liebchen auch Der Lilie Zierde loben. Wem 's Herze schlägt in treuer Brust Und ist sich rein, wie ich, bewußt, Der hält mich wohl am höchsten. Graf Ich nenne mich zwar keusch und rein Und rein von bösen Fehlen; Doch muß ich hier gefangen sein Und muß mich einsam quälen. Du bist mir zwar ein schönes Bild Von mancher Jungfrau, rein und mild: Doch weiß ich noch was Liebers. Nelke Das mag wohl ich, die Nelke, sein, Hier in des Wächters Garten; Wie würde sonst der Alte mein Mit so viel Sorge warten? Im schönen Kreis der Blätter Drang, Und Wohlgeruch das Leben lang, Und alle tausend Farben. Graf Die Nelke soll man nicht verschmäh'n; Sie ist des Gärtners Wonne: Bald muß sie in dem Lichte steh'n, Bald schützt er sie vor Sonne; Doch was den Grafen glücklich macht, Es ist nicht ausgesuchte Pracht: Es ist ein stilles Blümchen. Veilchen Ich steh' verborgen und gebückt Und mag nicht gerne sprechen, Doch will ich, weil sich's eben schickt, Mein tiefes Schweigen brechen. Wenn ich es bin, du guter Mann, Wie schmerzt mich's, daß ich hinauf nicht kann Dir alle Gerüche senden! Graf Das gute Veilchen schätz' ich sehr: Es ist so gar bescheiden Und duftet so schön; doch brauch' ich mehr In meinem herben Leiden. Ich will es euch nur eingesteh'n: Auf diesen dürren Felsenhöh'n Ist's Liebchen nicht zu finden. Doch wandelt unten, an dem Bach, Das treuste Weib der Erde, Und seufzet leise manches Ach, Bis ich erlöset werde. Wenn sie ein blaues Blümchen bricht Und immer sagt: "Vergiß mein nicht!" So fühl ich's in der Ferne. Ja, in der Ferne fühlt sich die Macht, Wenn zwei sich redlich lieben; Drum bin ich in des Kerkers Nacht Auch noch lebendig geblieben. Und wenn mir fast das Herze bricht, So ruf' ich nur: "Vergiß mein nicht!" Da komm' ich wieder ins Leben.
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-Die kurze heisse Flamme beruhigt unser Gemüt, die lange wärmende unsere Seele.-
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