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Kabbalistik

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Eva S.
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New PostErstellt: 02.04.03, 15:45  Betreff: Kabbalistik  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

nachstehend noch einmal die Grundlagen der Kabbalistik:

Aufstellung der Planeten- bzw. Sternzeichenzuordnungen bei Reichstein:

1 = Merkur 6 = Venus 11 = Neptun 16 = Mars
2 = Jungfrau 7 = Schütze 12 = Fische 17 = Zwillinge
3 = Waage 8 = Steinbock 13 = Widder 18 = Krebs
4 = Skorpion 9 = Wassermann 14 = Stier 19 = Löwe
5 = Jupiter 10 = Uranus 15 = Saturn 20 = Mond
21 = Sonne 22 = Erde

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es hier in erster Linie um Charakterdeutung geht, in zweiter Linie um Karmaentsprechung und Lebensaufgabe. Ausserdem benützt Reichstein die römische Kabbalistik, die sich teilweise von der jüdischen Kabbalistik unterscheidet.

Nachstehend die kabbalistischen Zuordnungen der Zahlenwerte:

Römische Kabbalistik:

A = 1, B = 2, C = 11, D = 4, E = 5, F = 17, G = 3, H = 8, I,J,Y = 10, K = 11, L = 12, M = 13, N = 14, O = 16, P = 17,
Q = 19, R = 20, S = 21, T = 9, U,V,W = 6, X = 15, Y = 10, Z = 7; CH = 8, PH = 7, SH,SCH,TS,TZ = 18

Jüdische Kabbalistik:

A = 1, B = 2, C = 3, D = 4, E = 5, F = 80, G = 3, H = 5, I,J,Y = 10, K = 20, L = 30, M = 40, N = 50, O = 70, P = 80
Q = 100, R = 200, S = 300, T = 400, U,V,W = 6, X = 60, Z = 7.

Ergänzung:

Nach Durchsicht von zwei weiteren kabbalistischen Büchern und einer Webseite müssen noch folgende Ergänzungen zur jüdischen Buchstabenumwandlungstabelle vorgenommen werden:

K = 20 und 500; M = 40 und 600; N = 50 und 700; P = 80 und 800; S = 300, wird aber auch "aufgeteilt" in "weiches S" = 7; "scharfes S" = 60 und SCH bzw. SH = 300; Z = 90 und 900.

Hierdurch werden die Austauschmöglichkeiten der Buchstaben erweitert (und leider noch komplizierter).
.

Wichtig ist, dass die Quersummen übereinstimmen. Hier gibt es allerdings z. B. beim Buchstaben "T" Probleme, da er in der römischen Kabbalistik mit 9 und in der jüdischen mit 400 bewertet wird. Darum besteht auch die Möglichkeit, T und D auszutauschen.

Ich persönlich arbeite am liebsten mit der jüdischen Kabbalistik, da sie die ursprünglichste Form ist und weit mehr zu bieten hat (zumindest sehe ich das so) als die römische Kabbalistik oder die Numerologie, die ja endgültig von den Quersummen der jüdischen Kabbalistik abweicht. Die 22 Buchstaben des Hebräischen Alphabeths finden hier ebenso ihre Entsprechung wie die 22 großen Arkana des Tarot. Es gibt auch eine Runenentsprechung.

Der "kabbalistische Baum" (Glyphe) oder auch "Baum des Lebens"

Der "Baum" besteht aus 10 Stationen, den Sefira.

Die 1. Station ist Kether (Krone, symbolisiert die in sich geschlossene Gottheit). Jede Sefira ist eine Emanation Gottes. Die oberste Triade bilden Kether, Chockmah - Sefira 2 und Binah - Sefira 3.

Der "Baum" besteht aus drei Säulen. Sefira 4 (auf der rechten Säule) ist Chesed - dieser Sefira wird hier Jupiter zugeordnet, gegenüber, auf der linken Säule, liegt Sefira 5 - Geburah, ihr wird der Mars zugeordnet. Auf der mittleren Säule ist die nächste Station, (gerade Linie zu Kether) Sefira 6 - Tiphereth. Sie symbolisiert u. a. Christus - ihr wird die Sonne zugeordnet.

Weitere Sefira sind Nezach - 7, Hod - 8, Jesod - 9 und schließlich 10 - Malkuth, welche das irdische, materielle Reich symbolisiert.

Nezach befindet sich auf der rechten Säule, ihr Gegenüber ist Hod; Jesod und Malkth wiederum sind auf der mittleren Säule zu finden. Verbunden sind die Sefira durch 22 Pfade, die wiederum dem hebräischen Alphabeth und den 22 großen Arkana entsprechen.

Erklärung der Sephiroth ("Stationen" des Lebensbaumes) im Sohar:

Aus dem Allerverborgensten seines Lichtkreises ließ "der Alte der Alten" oder "der Verborgendste aller Verborgenen" eine Lohe hervorgehen, deren Strahl auf die unterschiedslose Masse aus der die Welt gebildet wurde, einwirkte. Dies konnte jedoch nicht direkt geschehen, sondern er mußte Zwischenstufen zwischen sich und der Welt schaffen. Das sind die 10 Sephiroth oder göttlichen Eigenschaften, durch die er gleichsam wie durch Kanäle, allen Naturkräften seinen Willen zusendet, der auf die regelmäßige Leitung der ganzen Schöpfung gerichtet ist. Diese aus dem Urpunkt des Göttlichen oder der Krone hervorgegangene Lohe wird En-Sof oder ain soph genannt, eine rein geistige Substanz, in welcher die Kraft der weiteren Entwicklung zum Weltall lag.

Sie teilte sich gleich in zwei Prinzipien, ein männliches oder spendendes, und ein weibliches oder empfangendes, genannt Vater und Mutter, als Sephira Weisheit und Verstand genannt. Deren Vereinigungsprodukt war der Sohn oder als Sephirah "Erkenntnis". Dieser Dreiheit oder "Krone" folgte nach unten die weitere Entwicklung. Es entsprangen aus der Weisheit die Gnade, aus dem Verstand die Stärke, beide verbunden durch die Schönheit (Tiphereth). Das sind die drei Säulen in der Freimaurerei; sie werden für die "fühlbare Welt" angesehen, denn sie wirken bereits in der unteren Welt.

Weiterhin als 3. Dreiheit entspringen: Aus der Gnade die Macht, aus der Stärke der Glanz, die Verbindung von diesen die Basis, der Stoff. Diese Dreiheit heißt die "natürliche Welt", "die Welt der Offenbarung" oder der "Umformung".

In der 10. Sephirah "Malkuth" zeigt sich die fortdauernde und immanente Tätigkeit aller 10 Sephiroth, daher heißt sie "das Reich" und begreift in sich die gesamte Welt in der Gegenwart Gottes.

Eine Abbildung des traditionellen Kabbalistischen Baumes findet ihr
hier:


Anders ausgedrückt: der Baum des Lebens stellt die fortschreitende Evolution dar,

die ersten Drei die Welt der Emanation, das Ausströmen des Göttlichen, die intelligente Welt,
die zweiten Drei die Welt der Schöpfung. Der Plan des nach Erkenntnis ringenden Menschengeistes,
die dritten Drei die Welt der Handlung und Umformung. Die Welt des Scheins und der Täuschung.
Die 4 Sephirah der Mitte sind der Stamm, die rechts und links gelagerten Sephiroth die Zweige des Baumes.

Interessant hierbei ist, dass auch in einem ägyptischen Schöpfungsmythos am Anfang 9 Gottheiten (Sephirah ohne "Malkuth"?) stehen. Das bestätigt für mich einen gemeinsamen Ursprung von Hebräern und Ägyptern.

Kabbalistische Verschlüsselung

Wie schon erwähnt, stammt die Kabbalistik aus dem Hebräischen. Im hebräischen Alphabeth ist ein Buchstabe nicht einfach nur ein Buchstabe, sondern auch eine Zahl und ein Bild (Symbol).

Da im Hebräischen auch keine Vokale geschrieben werden, werden sie nachträglich beim Lesen eingesetzt. Das eröffnet natürlich viele Möglichkeiten, wie ein Wort lauten soll und ist schwierig, wenn man den Text nicht kennt.

Ein kleines Beispiel in deutsch zur Verdeutlichung:
Der Artikel "der" könnte demnach ebensogut "dir" oder "Dur" (Tonleiter, Gegensatz zu "Moll") bedeuten.

Und nun stelle man sich einen kompletten Text mit vertauschten Vokalen vor!

Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit - die Quersumme muss immer gleich bleiben.

Somit gelten für die jüdische Kabbalistik folgende Austauschmöglichkeiten:

A, IJY, Q -----> Quersumme 1
B, K, R -------> 2
C, G, L, S -----> 3
D, M, T -------> 4
E, H, N --------> 5
U,V,W, X-------> 6
Z, O -----------> 7
F, P ------------> 8

So könnte man z. B. für Eva auch Hxq schreiben oder Nwi, wer soll dann noch ohne Zusammenhang auf den Namen kommen?

Sollte z. B. Nostradamus sein Werk in dieser Weise verschlüsselt haben, ist es kein Wunder, dass noch immer viele nach diesem Schlüssel suchen.

Grüsse,
Eva


[editiert: 16.02.04, 17:39 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 12.05.03, 02:36  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

hier noch etwas zu den Sephiroth ("Stationen" kabbalistischer Baum).

Den Sephiroth voraus gehen die Nichtsephiroth AIN, AIN SOPH und AIN SOPH AUR.

Hebräisch (Namen und Zahlenwert): AIN 711, AIN SVPh 1577 und AIN SVPh AVR 1784.

Die "mystischen Zahlen" sind: 000, 00 und 0.

Bedeutung: Nichts, Ohne Grenze, Grenzenloses Licht

Zugeordnete Pflanzen und Tiere: Lotus, Rose; Draco und Ananda (große Schlange). Auch die griechische Gottheit PAN wird ihnen zugeordnet.

Die Sephiroth derivieren aus dem NICHTS, d. h. den drei Stufen des Nicht-Seins zu einer Form.

Anordnung:

000 AIN --> Zero absolut
00 AIN SOPH-->Zero als undefinierbar
0 AIN SOPH AUR-->Zero als Basis möglicher Vibration

1 KETHER-->Der Punkt, positiv, doch undefinierbar
2 CHOCKMAH-->Der Punkt von einem anderen unterscheidbar
3 BINAH-->Der Punkt definiert durch Beziehung zu zwei anderen
DER ABYSS-->Zwischen Idealität und Aktualität
4 CHESED-->Der Punkt definiert durch 3 Koordinaten; Materie
5 GEBUHRA--> Bewegung
6 TIPHARET-->Der Punkt, selbstbewußt, fähig sich zu definieren
7 NETZACH--> Die Idee des Punktes von Seligkeit (Ananda)
8 HOD-->Die Idee des Punktes von Wissen (Chit)
9 JESOD-->Die Idee des Punktes von Sein (Sat)
10 MALKUUTH-->Die Idee des Punktes von sich selbst, erfüllt in einem Komplement als bestimmt durch 7, 8 & 9.

Das Ganze könnte meiner Ansicht nach, wenn auch sehr philosophisch, die Entstehung des Kosmos darstellen.

Religiös betrachtet stellen die Sephiroth die Emanationen Gottes dar und könnten meiner Ansicht nach aussagen: Gott ist das Universum bzw. das Universum ist Gott. (Genauer wäre: der Makrokosmos = Gott).

Manche glauben, der kabbalistische Baum stellt einen Kreislauf dar. Nach dem Abstieg in die Materie wird eines Tages wieder alles ins AIN zurückkehren.

Grüsse,
Eva


Wenn im Haus Harmonie herrscht, wird Ordnung im Land herrschen. Wenn Ordnung im Land herrscht, wird Frieden in der Welt sein.
Altes chinesisches Sprichwort


[editiert: 16.02.04, 17:40 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 07.07.03, 01:09  Betreff: Re:Besondere Bedeutung der Buchstaben  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

neben der Bedeutung "Buchstabe ist (auch) eine Zahl", gibt es noch besondere Bedeutungen der Buchstaben, die ich hier mal aufführen möchte, da sie für so manche kabbalistische Ausdeutung durchaus von Belang sein können:

A:
Vom hebräischen Aleph (od. Aliph) bis zum griechischen Alpha ist das „A“ der erste Buchstabe des Alphabets. Er wurde im Bereich des Volkes Israel wahrscheinlich aus dem Symbolbild eines Stierkopfes (Alipah = Stierkopf) entwickelt und steht in fast allen Sprachen als Symbol des Anfangs. A steht für die Kraft und den Willen, Projekte zu beginnen und in die Tat umzusetzen.
„A“ als der erste Buchstabe läßt sich vielleicht bis zur hieratischen Schrift der Ägypter, sicher aber bis zum Phönizischen zurückzuführen.
Auch in der Astrologie ist das erste Zeichen des Tierkreises der Stier. Das „Andreaskreuz“ ist in okkultem Sinne mit dem hebr. „A“ verwandt.

B:
Der Buchstabe „B“ erscheint in der FM auf einer Säule des Tempels als Abkürzung für „Boas“ („in Kraft“ – linke Säule vor dem Tempel Salomons. „Boas (Boaz)“ war auch der Name des Urgroßvaters Davids. Möglicherweise symbolisierte die Säule B den israelischen (Alt)Gott Baal. Ferner erscheint der Buchstabe auf dem Kreuz der Tempelmeister als Abkürzung für „Baptista“ (lat. bedeutet nur im Zusammenhang mit Johannes dem Täufer „der Täufer“. War in der großen Landesloge das Paßwort der Inhaber des achten Grades. Auf dem Kreuz der Tempelmeister dieser Lehrart nur durch den Buchstaben „B“ ausgedrückt).

C:
Centum (lat.); = 100. „C“ war auch das Paßwort des 7. Grades der Großen Landesloge. Es steht im Zusammenhang mit einem anderen Paßwort dieses Grades „TACE“ (lat. = „schweige“). Nach den offiziellen Akten der Großen Landesloge heißt indes „C“ „Deutung, Auslegung und Verdolmetschen der geheimen Sprachen und Wahrsagungen“.

D:
Wird zum einen in der Astrologie als Abkürzung benutzt, steht für „direkt“ und soll das normale Vorwärtslaufen der Planeten bezeichnen.
In der Theosophie der Helena Blavatsky stand das „D“ für Dabar. Damit ist das mystische, geheimnisvolle Wort gemeint. D-Symbol steht dann für die Überlegung, für die Konzentration, aus der dann erst die Tat, die Handlung wird.

E:
Allgemein: Das „E“ ist das Zeichen für den Eingang in die Welt der geheimnisvollen Mächte, die hinter den vordergründigen Fakten steht, unsichtbar für den Nichteingeweihten.
Das „E“ galt schon im delphischen Orakel als heilig.
Bei Englands Freimaurerlogen bedeutete „E“ die „Neuzugänge“, die als „eingetragener“ oder „eingegangener Lehrling“ = „Entered Apprentice“ bezeichnet wurden.

F:
(ist mir leider keine besondere Bedeutung bekannt)

G:
Nach Eliphas Levi steht „G“ für Gnosis – die Erkenntnis, als auch den Forscherdrang, der dazu führen soll. Es ist aber weniger die herkömmliche Erkenntnis, sondern eher eine Einweisung in die verborgenen Geheimnisse gemeint.
Das „G“, welches die Freimaurer im Mittelpunkt des „flammenden Sterns“ anbringen, bezeichnet „Gnosis“ und „Generatio“, die zwei heiligen Worte der alten Kabbalah. Es heißt auch „Gott“.
Nach Prichart bedeutet „G“ die „fünfte Wissenschaft“, damit ist die Geometrie gemeint.

H:
Das „H“ steht u. a. für den „Hades“, die Unterwelt und mahnt daran, dass das Leben nicht ewig währt, sondern begrenzt ist.
In den Ritualen der „Royal-Arch“-Freimaurer ist es die Abkürzung für „Haggai“, einer der drei leitenden Beamten eines „Royal-Arch-Kapitels“.

I:
In der Esoterik wird „I“ mit dem „Ich“, dem „Selbst“ gleichgesetzt. „I“ steht auch für den fein-stofflichen Teil des menschlichen Körpers, das Feingeistige, Übersinnliche und somit für den Mystiker eigentlich Wichtige.

J:
Das „J“ („Jah“) steht für die „aktive Kraft“ (nach Blavatsky); es entspricht dem chinesischen/ japanischen „Yang“. Es bedeutet auch „aktives Handeln“.
Bei den „Royal-Arch“-Freimaurern Abkürzung für „Josua“, einem weiteren der drei leitenden Beamten (s. „H“).

K:
Wird manchmal als Abkürzung für „Kabbalah“ benutzt.

L:
Nach jüdischer Tradition bedeutet „L“ soviel wie „hin“, „zu“. Es verweist im übertragenen Sinn darauf, dass der Mensch nur ein Zwischenstadium hier auf der Erde durchmacht, dass er sich sozusagen seiner eigenen Bestimmung nähert, sich auf sie hinzubewegt.

M:
In der theosophischen Tradition steht das „M“ für „Einheit“ - der Mensch als fester Bestandteil der Gesamtschöpfung.

N:
In der Astrologie bedeutet es „schwache Aspekte“ („Nonagon“).

O:
„O“ wird manchmal als Symbol der Hoffnung angesehen.
Als „Omega“ symbolisiert es oft „das Ende“.

P:
(zu „P“ ist mir keine besondere Bedeutung bekannt.)

Q:
Abkürzung für „schwache Aspekte“ (Quintil)

R:
Steht für „Retrogradität“ und bedeutet „das scheinbare Rückwärtslaufen von Planeten“.

S:
Wieder ein „schwacher Aspekt“ in der Astrologie. „S“ steht hier für „Septil“.
In der „Royal-Arch“-Freimaurerei die Abkürzung für „Serubabel“, der letzte der drei leitenden Beamten (s. „H“ und „J“).

T:
Das „T“ symbolisiert das Kreuz, den Tod, erinnert an die Sterblichkeit des Menschen.
Vor dem Namen eines gnostischen Klerikers entspricht das „T“ dem christlichen Kreuz, das z. B. katholische Geistliche vor oder hinter ihren Namen setzen.

U:
In manchen esoterischen Zirkeln steht das „U“ für die „letzte Wahrheit“ schlechthin, die vielleicht niemals in Worte gekleidet werden kann, weil die Wahrheit den Rahmen aller Sprachen sprengen würde.

V:
Manchmal die Abkürzung für „Vajroli“, die durch Pan-Amrita-Yoga und seine Begleitumstände erzielte Fähigkeit, „Vergangenheit und Zukunft zu kennen und in der Luft wandeln zu können“.

W:
(mir ist keine besondere Buchstabendeutung bekannt.)

X:
(dito)

Y:
Einer der wenigen Buchstaben, der schon für sich allein ein Symbol ist. Es ist das „Gegenzeichen“ zum Dreieck, welches „Einigkeit“ symbolisiert, während das „Y“ auf das Auseinanderstreben dreier Kräfte oder Eigenschaften hindeutet. Zuweilen steht das „Y“ für „Ain-Soph“ in der Kabbala, aus dem die drei oberen Sephiroth emanieren. „Y“ heißt auf arabisch und hebräisch „ain“.

Z:
In der „Royal-Arch“-Freimaurerei als Abkürzung für „Zerubabel“, eine andere Schreibweise für „Serubabel“ (s. u. „S“).



Wenn einer allein träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn aber wir alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit.
Helder Camara


[editiert: 07.07.03, 01:42 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 25.08.03, 17:07  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

Verschlüsselungsmethoden (Forts.)

Hallo @ll,

am bekanntesten sind Notarion, Temurah und Gematria.

1. Notarion

HWMTANGT = Hier wird mit Abkürzungen gearbeitet.

Einfachere Verschlüsselungen dieser Art benutzen meistens (wie ich eben gerade) jeweils den ersten und letzten Buchstaben eines Wortes. Natürlich wird dadurch der Text als "verschlüsselt" gleich offensichtlich. Die "elegantere" und nicht sofort durchschaubare Art und Weise wäre ein, möglichst sinnvolles, Wort zu kreieren, am besten eines, dass in der betreffenden Sprache eine eigene Bedeutung hat.

Ergebnis: HANG (Erster Buchtst. von "Hier" --> Erster und letzer Buchstabe von "Abkürzungen" --> Erster Buchst. von "gearbeitet".)
Man bräuchte schon eine entsprechende Entschlüsselungstabelle, um darauf schließen zu können, dass HANG "hier wird mit Abkürzungen gearbeitet" bedeutet.

2. Temurah

Hier ist der Buchstabentausch angesprochen. Üblicherweise werden Buchstaben mit gleichen Quersummen getauscht, z. B. "A" (QS 1) "I" (QS 10 = ebenfalls End-QS 1) und "Q" (QS 100, End-QS 1).

Es gibt aber noch eine weitere Methode, die jedoch sehr sprachspezifisch ist. Benütze ich diese z. B. in einem deutschen Text, kann dieselbe Verschlüsselung nicht gleichzeitig auf einen z. B. französischen Text bezogen werden. Diese Art der Verschlüsselung "arbeitet" praktisch mit dem Klang und kann auf Buchstaben (und auch ganze Wörter, sogar Sätze) angewendet werden, die ähnlich "klingen". Im Deutschen wäre das beste Beispiel "C" und "K". Der Buchstabentausch von C und K ist einer der wenigen, der sich auf mehrere Sprachen ausdehnen lässt, die "K" nicht oder nur wenig benutzen (z. B. Latein, Französisch).

Was bei einzelnen Buchstaben noch recht offensichtlich ist, kann bei Wörtern zu einem richtigen "Entschlüsselungsproblem" werden. Im Deutschen können Wörter in der Regel nicht so verschlüsselt werden, weil die meisten so geschrieben werden, wie man sie ausspricht. Für das Französische dagegen, wo so gut wie nichts ausgesprochen wird, wie man es schreibt, wäre diese Verschlüsselungsmethode anwendbar.

Kleines Beispiel hierzu: ESOLIT = "insolite" ("ungewöhnlich").

Hierbei bestünde allerdings die Gefahr, dass ein betreffender Muttersprachler sehr schnell herausfinden könnte, was z.B. ESOLIT wirklich bedeutet, andererseits kann so eine Verschlüsselung auch schnell "überlesen" werden. Gerade in unserer Zeit des "komplizierten Denkens" kommt man auf das Einfache oft erst ganz zuletzt. Will ich also eine bessere Verschlüsselung, dann mache ich aus dem "ESOLIT" das Wort "SOLITE". Man kann davon ausgehen, dass bei einem "kabbalistisch verschlüsselten" Text in erster Linie der Buchstabentausch auf Quersummen beruht und die wirkliche Verschlüsselung in der Regel eine Kombination aus den verschiedenen "Unterarten" (Notarion, Temurah und Gematria) besteht.

3. Gematria

Man könnte durchaus sagen, Gematria bedeutet "mit Worten rechnen".

Hier nun ein Beispiel von der Webseite von Dr. Sieger (leider habe ich die Adresse nicht mehr):

"Ein einfaches Beispiel für die Gematria im Alten Testament ist der Name David. Er besteht aus drei hebräischen Konsonanten: Daleth - Waw - Daleth (DWD). Da Daleth der 4. und Waw der 6. Buchstabe des hebräischen Alphabetes ist, enthält der Name David die Quersumme 4 + 6 + 4 = 14. Die Zahl 14, die Summer der Zahlenwerte von Daleth, Waw und Daleth wird somit zur Zahl Davids."

Ein Beispiel aus dem AT macht deutlich, dass, wenn es heißt, von Abraham bis David sind es 14 Geschlechter, nicht auf den korrekten Stammbaum ankommt, auch nicht auf evtl. genannte Namen, sondern dass...

"....alle Geschlechter also von Abraham bis David sind vierzehn Geschlechter, und von David bis zur Wegführung nach Babylon sind es vierzehn Geschlechter, und von der Wegführung nach Babylon bis zu Christus vierzehn Geschlechter..."

...es entscheidend ist, dass es sich hier um 3 x 14 Generationen handelt.

Liebe Grüsse,
Eva

Zensur ist geheime Empfehlung durch öffentliches Verbot. Dieter Hildebrand


[editiert: 20.10.03, 02:03 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 22.09.03, 17:28  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

Ursprung und Grundlagen der Kabbalistik

Obwohl Tarot und Kabbalistik eng miteinander verbunden sind, wird der Ursprung des Tarot in altägyptischen Zeiten angesiedelt, während die Kabbalistik als weitaus älter erachtet wird. Dennoch sind sich die Kabbalisten selber nicht ganz einig über den Ursprung.

Ein Teil führt sie auf Moses zurück, der jedoch weniger als Hebräer, sondern eher als Eingeweihter in die altägyptischen Mysterien betrachtet wird, der folgendes gemacht haben soll: Das "Wahre Wissen" wurde zweigeteilt. Ein Teil wurde niedergeschrieben und findet sich heute in den (Welt)Religionen wieder, der zweite Teil war nur Eingeweihten bestimmt und wurde von Moses an 70 Auserwählte nur mündlich weitergegeben, die sich verpflichteten, dieses Wissen ihrerseits immer an Auserwählte der nächsten Generation weiterzugeben und das bis weit in die Zukunft.

Diejenigen der Kabbalisten, die einen älteren Ursprung annehmen, glauben ebenfalls, dass Moses wie oben beschrieben gehandelt hat, nur der eigentliche Ursprung führt weit in die (mythologische bzw. "dunkle") Vergangenheit. Der erste, dem die kabbalistische Geheimlehre zuteil wurde, soll hiernach Adam gewesen sein. Nur, dass hier Adam nicht als Hebräer, sondern als Vertreter der "roten Rasse" gesehen wird (Adam soll "rote Erde" bedeuten; könnte meiner Ansicht nach aber auch auf den Mars hinweisen) und somit zu den ersten Vertretern einer Hochzivilisation auf unserer Erde, beheimatet in Atlantis, gehörte. (Vergleicht man diese Auffassung mit dem Schöpfungsmythos der Hopiindianer könnte durchaus etwas dran sein.)

Als die Sintflut Atlantis vernichtete, ging das Geheimwissen auf die "schwarze Rasse" über, die zwar in Afrika ihren Ursprung aber eine Hochzivilisation im heutigen Indien, vor allem aber auf dem zweiten, heute verschwundenen großen Kontinent, nämlich Lemuria im Pazifik gehabt soll.

Als diese zweite Hochzivilisation unterging, ging das Wissen auf die damals "aufsteigende" weiße Rasse über, die bis heute im Besitz dieses Wissens sein soll - zumindest einige Auserwählte.

Hauptbestandteil der Kabbala in religionsphilosophischer Sicht sind
1. Die Geschichte des Wagens (Anspielung auf den Thronwagen Gottes - Anm.: Oder auf ein außerirdisches Raumschiff?)
2. Die Geschichte der Genesis oder Schöpfung.

Die Geschichte des Wagens, die auch "das grosse Werk" (dabar gadol) genannt wird, befasst sich mit den Wesen der übernatürlichen Welt, mit Gott, den Urideen und intellektuellen Potenzen, der "himmlischen Familie", wie man sie oft nennt.

Die Geschichte der Schöpfung behandelt die Entstehung und die Natur der irdischen Welt.

Die Lehre der Überlieferung, dreifach wie die menschliche Natur und ihre Bedürfnisse, war zugleich historisch, moralisch und mystisch; daher enthielt die Hl. Schrift einen dreifachen Sinn:

1. Den buchstäblichen historischen Sinn (pashut), der dem Körper und der Vorhalle des Tempels entspricht (der Tempel Salomons, der aus Vorhalle, Heiligtum und Allerheiligstes bestand)
2. den durch moralische Erklärung gefundenen Sinn (drusch), entsprechend der Seele oder dem Heiligen des Tempels
3. den durch mystische Erklärung gefundenen Sinn (sod), entsprechend dem Geiste und dem Allerheiligsten.

Zu den ältesten Teilen der kabbalistischen Überlieferung gehören neben einem Kommentar zum Pentateuch (die 5 Bücher Mosis) folgende Texte:

- Siphra di-zniutha (Das Buch der Geheimnisse)
- Idra rabba (Die große Versammlung)
- Idra suta (Die kleine Versammlung)
- Raaja mehemma (Der treue Hirt - auf Moses, nicht auf Christus bezogen)
- Tikkune Zohar (Grundlagen und Ergänzungen zum Zohar)
- Zohar chadasch (Der neue Zohar).

Die zehn Sefirot am Kabbalistischen Baum bilden in ihrer Gesamtheit symbolisch den himmlischen oder idealen Menschen, Adam Kadmoni, den "ewigen Adam" oder Prae-Adam (ein Symbol der göttlichen Wesenheit), als dessen "Gliedmassen" sie in kabbalistischen bildlichen Darstellungen erscheinen. Es ist damit der Makrokosmos, der geistig-intellektuelle Typus de materiellen Welt oder das gemeint, was in neuerer Zeit "Emanationswelt" genannt wird.

Forts. folgt...

Liebe Grüsse,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 29.09.03, 17:16  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

Ursprung und Grundlagen....(Forts.)

Über die zehn Sephiroth habe ich schon einiges geschrieben, hier noch ein paar Ergänzungen:

Die erste Sefira (Kether) wird als der Wille Gottes gesehen. Die Triade, deren Haupt die erste Sefira ist (Kether - Chokmah - Binah) bildet den Plan des Universums; die sieben folgenden Sephiroth sind ihr untergeordnet und werden Sephiroth der Ausführung oder Sephiroth der Konstruktion genannt, weil sie bei der Ausführung der Schöpfung am meisten in Tätigkeit traten.

Die Schrift wird von den meisten Kabbalisten als der sichtbare Ausdruck der göttlichen Kräfte angesehen, also die Gestalt, in der sich der Himmel der Erde offenbart.

Die Theorie der praktischen Kabbala schliesst sich der allgemeinen Theorie der Magie an, sie lehrt die Einheit von Symbol und Idee in der Natur, im Menschen und im Universum. Mit und auf die Symbole wirken, heisst auf die Ideen und die rein geistigen Wesen (Engel) wirken, das Prinzip aller mystischen Beschwörung.

Die Art des Hieroglyphismus in der Kabbalistik ist entweder synthetsierend oder identisierend.
Synthetisierend ist , wenn ein Wort mehrere andere in sich birgt, die man durch Erweiterung, Teilung oder Versetzung der Buchstaben entdeckt (kabbalistische Ver- und Entschlüsselung).

Hierzu ein Beispiel:

David ruft in seinem Testament für seinen Sohn Salomon: "Er hat mich verflucht mit harten Flüchen". Gemeint ist hier das hebr. "Nimrezet". Dieses Wort beinhaltet die Beleidigungen, die David "an den Kopf geworfen wurden":
Noeph - Ehebrecher
Moabi - Moabiter, weil er von Ruth abstammte
Rozeach: Mörder
Zores: Gewalttätiger
Thoeb: Grausamer

Spricht nicht gerade für David *gg*, soll uns aber hier nicht weiter interessieren. Unschwer kann man erkennen, dass die einzelnen Flüche das Wort "Nimrezet" ohne Vokale (die immer eingesetzt werden müssen) ergeben.

Synthesitierenden Hieroglyphismus durch Teilung erklärt folgendes Beispiel:

Teilt man das Wort B'reschith, erhält man Bara-Schith, d. h., er schuf sechs Fundamentalkräfte, die dem geheimnisvollen Sechs-Tage-Werk zugrunde liegen. Diese Teilungsmethode verwendet man auch zur Rekonstruierung ganzer Sätze und Satzperioden.

Die dritte synthetisierende Methode ist schließlich die Buchstabenversetzung.

Beispiel:
Gott sagt im Exodus "Ich will vor dir meinen Engel (Maleachi) einhersenden. Durch Umstellung der Buchstaben erhält man den Namen "Michael" (Erzengel), Schutzengel des hebräischen Volkes.

Neben dem synthetisierenden Hieroglyphismus gibt es noch den identisierenden, der sich auf den Zahlenwert der Buchstaben stützt.

Die Tausender sind für die Israeliten die höchste Stufe der Zahlenreihe, daher haben die alten Israeliten für 1 und 1000 (die sich leicht auf "1" zurückführen lässt) dasselbe Zeichen, nämlich "Aleph" verwendet.

Man ersetzt nun die Buchstaben durch Zahlen und umgekehrt und nimmt mit den Zahlen verschiedene Rechenoperationen vor (Gematria).

Der Tarot wird als der allgemeine Schlüssel für die Operationen mit Worten, Buchstaben und Zahlen innerhalb der Kabbala angesehen. Man nennt den Tarot auch "clavicula Salomonis" --> "der kleine Schlüssel Salomons".

Liebe Grüsse,
Eva

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V-T
* * * * *


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New PostErstellt: 29.09.03, 17:32  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

WOW EVA, Respekt, du hast dir selber geantwortet, und das 5 mal ich führe ja auch manchmal gerne Selbstgespräche, aber das, hier? Naja viel Spaß.

PS. Gutes Thema, gute Info!
Ist nicht Böse gemeint Eva, toller beitrag, mit vielen nachträgen, hehe.

Gut gemacht echt toller beitrag.

V-T

Der Krieg ist zu wichtig als das man ihn dem Militär anvertrauen kann!
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Eva S.
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New PostErstellt: 29.09.03, 18:27  Betreff: Re: Kabbalistik  drucken  weiterempfehlen

Hallo V-T,

danke für die Blumen, dennoch hast Du etwas mißverstanden - ich führe hier keine Selbstgespräche, sondern es geht im Prinzip um einen mehrteiligen Vortrag über Kabbalistik, der in loser Reihenfolge immer weiter ergänzt wird, was nicht heißt, dass ich zu diesem Thema keine Anregungen, konstruktive Kritik oder Diskussion haben will. Im Gegenteil, alle drei sind mir immer willkommen.

Liebe Grüsse,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 06.10.03, 16:06  Betreff: Kabbalistik und Religion(s)Philosophie  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

Kabbalistik versteht sich als "Urmutter" aller Religionen, auch der polytheistischen.

So wird z. B. Christus mit Osiris und Brahma gleichgesetzt (Sefira 6 - Tiphereth). Die kabbalistische Philosophie klingt simpel (ist sie aber nicht):

Das erreichbare Erkennen der Gottheit, gegliedert nach den zehn Ziffern, aus denen sich alle Zahlen zusammensetzen, enthält die ganze Methode der kabbalistischen Philosophie.

Diese Methode besteht aus 32 Mitteln oder Werkzeugen, die man Wege nennt und 50 Gegenständen, auf welche sich die Wissenschaft beziehen kann, die man 50 Tore nennt.
Die universelle synthetische Wissenschaft wird aber wie ein Tempel betrachtet, zu dem 32 Wege führen und den man durch fünfzig Tore betreten kann.

Geht man von den 10 absoluten Begriffen (10 Sephiroth) oder Ideen des Seins in der göttlichen, metaphysischen und natürlichen (materiellen) Welt aus, so wiederholt sich diese Dekade oder "Zehnzahl" dreimal und wir erhalten so dreissig Mittel der Analyse, der man noch die natürliche Einheit und jene, die man durch allgemeine Zusammenfassung gewinnt, hinzufügt, so erhält man die 32 Wege. Die 50 Tore sind eine Klassifikation aller Wesen oder Dinge in fünf Zehnerreihen, die alle erdenkliche Erkenntnis umfassen.

Die Bibel gibt dem Menschen zwei Namen. Der erste, Adam, bedeutet "aus (roter) Erde gemacht" oder "Mann aus (roter) Erde", der zweite, Enos oder Henoch, bedeutet "Göttlicher" oder "zu Gott emporgehoben". Nach der Genesis hat Enos zuerst dem Urprinzip der Dinge Huldigungen dargebracht; und dieser Enos oder Henoch wurde lebend zum Himmel entrückt, nachdem er auf zwei Steine, die man Säulen Henochs nennt ("Säulen des Herakles"??) die Grundelemente der Religion und des Wissens eingemeisselt hatte. Henoch ist jedoch keine Person, sondern ein Symbol bzw. eine Personifikation der Menschen, die durch Religion und Wissen zum Bewusstsein der Unsterblichkeit emporgehoben werden bzw. wurden. Auch Abraham wird meistens nicht als Person, sondern als (allgemeines) Symbol für die Menschheit betrachtet.

Die 10 Zahlzeichen, die 22 (hebr.) Buchstaben des (hebr.) Alphabeths ("Große Arkana" beim Tarot) und die vier astronomischen Zeichen der Jahreszeiten sind die Grundlage der Kabbala.

Die 22 Buchstaben und die 10 Zahlen ergeben die 32 Wege des Buches "Sepher Jezira", die anderen vier Zeichen beziehen sich auf Mercava und Shememamphoras (auch Shem-Hemephorasch geschrieben). Die vier astronomischen Zeichen sind in den Gestalten der vier Sphinxe und der vier Tiere bei Ezechiel und dem heiligen Johannes enthalten.

Auch werden die 10 Sephiroth als die Inkarnationen Vishnus angesehen und somit eine "religiöse Brücke" vom Monotheismus zum Polytheismus geschlagen.

In der Kabbala wird gelehrt, dass es nur eine Wahrheit und nur eine Religion gibt, unabhängig von der/den Form/en, die sie im Lauf der Zeit angenommen hat.

So wird Christus nicht nur mit Osiris und Brahma gleichgesetzt, sondern auch mit dem germanischen Balder (Baldur). Alle religiösen Riten (auch z. B. die der Druiden) haben denselben Ursprung.

Nach der Kabbala ist Religion nicht eine dem Menschen auferlegte Knechtschaft, sondern eine Stütze, die ihm dargeboten wird. Allerdings haben die Priesterkasten stets danach gestrebt, diese Stütze zu verkaufen und in ein unerträgliches Joch zu verwandeln. Darum hatte das Neue Testament den Zweck, die Religion vom Priester zu trennen, bzw. letzteren an den ihm gebührenden Platz zu stellen, d. h. ihn zum Werkzeug und Diener der Religion zu machen, aber dem Gewissen des Menschen Freiheit und Vernunft zu geben. (Anm.: Das dies leider nicht funktioniert hat und bis heute nicht funktioniert kann man an den Verbrechen sehen, die im Namen der Religion begangen wurden und werden.)

Die "Untergrundkirche":

Die katholische Kirche hielt (und hält) sich für unfehlbar, das ist sie aber ganz und gar nicht. Um die Wahrheit zu bewahren und (mündlich) an zukünftige Generationen weiterzugeben, gab es schon sehr früh eine Art "Untergrundkirche", die historisch aber erst nach der französischen Revolution lokalisiert werden kann. Vieles spricht jedoch dafür, dass sie schon seit den Anfängen des Christentums existierte. So gehörten ihr z. B. die Templer an, später die Freimaurer (nur die höchsten Grade). Diese Untergrundkirche wird auch als "okkulte" bezeichnet. Sie war allerdings kein erklärter Gegner der offiziellen Kirche, sondern sah diese als notwendig an. Ihr gehörten auch Personen, z. B. Bischöfe, die ein Amt in der offiziellen Kirche bekleideten an. Eine wichtige Persönlichkeit dieser Untergrundkirche war Madame Krüdener, eine Zeitgenossin Goethes.

Einer der Lehrsätze dieser Untergrundkirche lautete: "Ein Eingeweihter kann in aller Aufrichtigkeit die Religion ausüben, in welcher er geboren ist, denn alle die Riten versinnbildlichen doch nur das eine gleiche Dogma, aber nur Gott allein braucht er sein Gewissen zu eröffnen und niemand schuldet er Rechenschaft über seinen innersten Glauben." (Anm.: Klingt sehr modern finde ich). Und weiter: "Kein Priester würde das zu beurteilen wissen, was nicht einmal der Papst versteht." (Anm.: Hätte zu Nossis Zeiten jemand diesen "Glaubenssatz" öffentlich ausgesprochen, wäre sein Todesurteil bzw. der Tod durch Verbrennen gewiss gewesen).


Liebe Grüsse,
Eva

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[editiert: 07.10.03, 00:50 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 03.11.03, 01:53  Betreff: Eine andere Wahrheit des kabbalistischen Baumes  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

es heißt, der Tarot ist der Schlüssel zum kabbalistischen Baum. Wenn dem so ist, werden wir feststellen, dass „Große Arkana“ und „Sefirot“ nicht so recht zusammen passen, zumindest nicht im oberen Dreieck.

So ist z. B. Chockmah eine „männliche Sefira", während die dazu gehörende Tarotkarte (2 – Die Hohepriesterin) „weiblich“ ist. Chockmah wird sowohl mit Isis gleichgesetzt, als auch mit „Gottes Sohn“ – also Christus (Osiris und Christus werden auch oft mit Sefira Nr. 6 - Tiphereth gleichgesetzt).

Bei der Sefira Binah ist es ähnlich. Sie erhält die Nummer 3, welche im Tarot der „geschlechtsneutralen“ Herrscherin zugewiesen wird. Binah ist aber eine „weibliche Sefira". Chockmah und Binah emanierten gleichzeitig aus Kether, dem die Nummer 1 bzw. der Tarottrumpf „Der Magier“ zugeordnet wird und somit nicht nur mit „Gott Vater“ sondern auch mit „Osiris“ gleichgesetzt wird. Die Sefira Kether jedoch symbolisiert die „in sich geschlossene Gottheit“, ist also nicht nur ebenfalls „geschlechtsneutral“, sondern kann auch noch keine „männliche Sefira" sein. Somit ist auch die "Nr. 3" für die Sefira Binah eigentlich nicht korrekt. Chockmah und Binah müssten folgerichtig mit "+ 1" - aktives Prinzip und "- 1" - passives Prinzip benannt werden. Oder aber Kether darf nicht die 1 bekommen, sondern Chockmah und Binah die 2. Das wäre dann wieder im Einklang mit dem Tarot. Ich komme später noch einmal darauf zurück.

Betrachtet man den "üblichen" kabbalistischen Baum, fällt einem sehr schnell eine gewisse Disharmonie innerhalb der Glyphe auf:

Zwischen Kether und Tiphereth ist der Abstand (die 11. Sefira Daath (Abgrund) gehört eigentlich nicht zu dem dargestellten Universum) doppelt so groß, wie zwischen Tiphereth und Jesod. Es scheint eine Sefira zwischen Kether und Tiphereth zu fehlen. Beschäftigt man sich näher mit der Kabbala, wird man feststellen, dass dem wirklich so ist. Wir haben es hier mit einem gut gehüteten Geheimnis der Patriarchen zu tun. Der „neue“ kabbalistische Baum wird uns eine andere Wahrheit offenbaren, die zum Teil im Gegensatz zur Religion steht.

Wie schon erwähnt wird auch von vielen Kabbalisten Tiphereth mit Christus bzw. Osiris gleichgesetzt. Aber Chockmah und Tiphereth können nicht beide für Christus stehen.

Bei Papus ist Tiphereth einfach die Liebe.

Das führt uns auf eine „neue Spur“. In seiner Neuoffenbarung beschreibt Jakob Lorber einen interessanten Vorgang. Die „dunkle, kalte Gottheit" (ähnliches finden wir auch im germanischen Schöpfungsmythos) verband sich mit der „Liebe“, vorher aber wurde noch der „Erstgeborene“ gestürzt. Erst bei genauerem Lesen erfahren wir, dass das „Dunkle“ auch für die Tochter Evas (geboren noch vor Kain und Abel) stehen könnte. Der Name dieser Tochter wird nirgends erwähnt. Also bleiben wir bei der „Herrscherin“.

Sowohl die „Herrscherin“ als auch „Tiphereth“ befinden sich auf der mittleren Säule – sind also „geschlechtsneutrale“ Sefirot. Die Liebe verband sich nach Lorber mit der Gottheit, die auch in der Hölle anwesend ist, und gewann die Oberherrschaft. So wurde aus der Gottheit der „liebende Vater“ ( auch die „liebende Mutter“). Aber bei Lorber werden die Menschen auch gewarnt – wenn sie den Vater nicht anerkennen, werden sie die Gottheit kennenlernen, die auch in der Hölle vorgefunden wird. Das lässt nun auch Rückschlüsse auf die „neue dritte Sefira“ zu. Und erklärt auch die Unterschiede des zürnenden Gottes im AT und des liebenden Gottes im NT.

Wir können daraus schließen, dass es den Teufel eigentlich nicht gibt. jedenfalls nicht in der Art, wie uns die (Welt-)Religionen glauben machen wollen. Das Böse dagegen gibt es. Jede Sefira z. B. hat auch einen Kellipothaspekt, vereinfacht, eine gute und eine böse Seite. Allerdings ist der Kampf zwischen Gut und Böse noch nicht entschieden, die Schlacht tobt immer noch. Christus wird immer gern mit der „Liebe“ gleichgesetzt – man könnte auch sagen, das positive, liebende Spiegelbild der Gottheit, also der „Vater“ ist Christus, während der Teufel die negative, dunkle Seite des Vaters verkörpert.

Somit ist Christus nicht "Gottes Sohn" sondern Gott selbst, symbolisch für die "helle oder gute Seite" Gottes.

Die obere Triade müsste also korrekt lauten:

Kether entspricht der 01 (oder 21). 01 deshalb, weil die „10“ des Reiches (Malkuth) sich auf die „1“ zurückführen lässt und die „0“ für das „Ain Soph Aur“ steht, aus dem, vereinfacht ausgedrückt, Kether entstanden ist. „01“ steht aber auch für den Kreis mit dem Punkt drin, der das Jod, den ersten hebr. Buchstaben und dem ersten „Teil“ des Gottesnamen „Jod-He-Vau-He“ entspricht. Warum auch die 21 passt, darauf kommen wir später zurück.

Chockmah erhält dann folgerichtig die „1“ und ist somit auch mit dem Tarot „1 = Der Magier“ wieder im Einklang, auch mit einer „männlichen Sefira".

Binah erhält nun die „2“ und entspricht ebenfalls wieder richtig der Tarotkarte „2 = Die Hohepriesterin“ und ist vollkommen korrekt eine „weibliche Sefira“.

Chockmah und Binah stellen männliches und weibliches Prinzip im Kosmos dar. Chockmah steht aber auch für das 2. He obigen Gottesnamens, Binah für das 1. He. Das „Vau“ wird dargestellt durch Daath – manchmal als 11. Sefira bezeichnet. Eigentlich gehört sie nicht zum dargestellten Universum, spiegelt aber dennoch Gott wieder. Somit bilden Kether, Binah, Daath und Chockmah den heiligen Namen Gottes JHVH.

Kommen wir nun zur „neuen 3. Sefira“ auf dem kabbalistischen Baum. Sie ist das eigentliche „Kind“ von Chockmah und Binah (an dessen Stelle bei der üblichen Glyphendarstellung Tiphereth getreten ist, das aber eigentlich aus Sefira 5 -Geburah emaniert ist). Die Religion hat hier für jede Menge Missverständnisse gesorgt. Allein die „Familienanalogie“ und die falsche Überlieferung, dass Binah aus Chockmah emaniert wäre (dabei sind beide gleichzeitig aus Kether emaniert), hat nicht nur das „weibl. Prinzip im Kosmos“ „degradiert“, sondern auch dafür gesorgt, dass die biologische Frau als minderwertiger als der biologische Mann gesehen wird. (Wem diese Stelle als zu feministisch erscheint, dem möchte ich ein kleines Beispiel geben, dass weder „weibl. Prinzip“ noch „männl. Prinzip“ allein etwas bewirken kann. Die kosmischen Prinzipien sind durchaus vergleichbar mit den beiden Polen einer Autobatterie. Wenn also von euch jemand ein Auto in Bewegung setzen kann, wenn nur ein Pol an der Batterie angeschlossen ist - ich meine jetzt nicht durch Schieben oder Abschleppen -, der soll sich bei mir melden * gg *.) Der Einfachheit halber werde ich die „neue 3. Sefira“ weiterhin „Herrscherin“ gemäß der entsprechende Tarotkarte nennen.

Die „Herrscherin“ ist ein Neutrum, besser gesagt, „geschlechtsneutral“, darum ist ihr Platz auch auf der mittleren Säule des kabbalistischen Baumes. Aber sie stellt noch etwas anderes dar – nämlich die dunkle Seite der Gottheit (gemäß der jüdischen und christlichen Religion könnte man vereinfacht auch sagen – den Teufel bzw. den gestürzten Erzengel. Diese Analogie vermeide ich dennoch mit Absicht.). Sie ist die Gottheit, die sich bei Lorber mit der Liebe verbunden hat – ja fast in ihr aufgegangen ist. Darum könnte man durchaus sagen – sie ist „gestürzt“, was aber eigentlich nicht richtig ist. Denn im Grunde hat eine Transformation stattgefunden – durch diese „Verbindung“ entstand „Jesod“ (Sefira 9) das Fundament oder auch die Sphäre unserer physischen Welt. Man könnte auch sagen, aus der „3“ wurde die „9“ oder unsere „gegenpolarisierte Welt“.

An dieser Stelle möchte ich auch etwas zur „666“ – die Zahl des Tieres – sagen. „Kabbalistische Zahlen“ sind anders, als unsere „Zahlen“. So entspricht die „666“ der kabbalistischen Zahl „36“ (ein Hinweis auf die Verbindung/ Verschmelzung von Sefira „Herrscherin“ (3) und „Tiphereth (6). Bleibt man bei der biblischen Analogie, so könnte man die neue Sefira 3 als „Tochter“ und die Sefira 6 – wie ja überwiegend gemacht wird – als „Sohn“ bezeichnen. Versteckte Hinweise auf diesen Vorgang finden wir im AT z. B. unter „Söhne des Himmels“ und „Töchter der Erde“, wobei „der Erde“ schon wieder eine Irreführung ist. Zum Zeitpunkt der Verbindung existierte die Erde noch gar nicht. In den Apokryphen findet man es bei den „Familienlisten“ – ständig heirateten Söhne und Töchter. Wir haben es hier aber nicht mit „Inzucht“ zu tun, sondern mit einem „besonderen Ereignis“. „3“ und „6“ zusammen – „36“ – bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass die „helle Seite“ der Gottheit mit ihrer „dunklen Seite“ , die vor der "Verschmelzung" zwei "eigenständige Persönlichkeiten" waren, verschmolzen sind und die „helle Seite“ erst einmal die „Oberhand behielt“.

Seit dem haben wir ein nicht sehr stabiles Gleichgewicht, welches sich ständig einmal in die eine oder andere Richtung verschiebt. Dieses Gleichgewicht wird symbolisiert durch die um 90° gedrehte „69“ (astrologisches Zeichen für das Tierkreiszeichen Krebs) und natürlich auch durch das Yin und Yang-Symbol, welches sowohl die kosmischen Prinzipien als auch das Gleichgewicht zwischen „Gut“ und „Böse“ darstellt. Der große Fehler, der gemacht wurde ist eben, dass das „weibliche“ überwiegend als „böse“ und das „männliche“ als „gut“ dargestellt wird. Das ist absoluter Blödsinn. Jede Sefira besitzt beide Seiten und jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau ebenfalls. Aber im Gegensatz zu den Sefirot, die das Gleichgewicht überwiegend halten, ist der Mensch ständigen Schwankungen unterworfen. Zur Zeit sieht es so aus, als wäre die „dunkle Seite“ wieder stärker, aber auch das wird sich wieder ändern.

Kommen wir zur „Summe“ der Sefirot, der Sefira 10 oder Malkuth (das Reich). Warum die „01“ sehr gut auf Kether passt, wird jetzt offensichtlich – 10 ist das Gegenstück bzw. Spiegelbild zur „in sich geschlossenen Gottheit“ „01“. Warum auf Kether auch „21“ passt, hat folgenden Grund. Betrachtet man den „üblichen“ kabbalistischen Baum, fällt auch auf, dass die unterste Gruppe bestehend aus Sefira 7, 8, 9 und 10 nicht so richtig mit der Darstellung der übrigen Sefirot harmonisiert.

Bei meinen kabbalistischen Forschungen bin ich auf den wahrscheinlichen Grund gestoßen und auch, warum die „12“ eine „heilige Zahl“ ist.

Eines haben fast alle Religionen gemeinsam – sie sehen unsere „physische Welt“ als Unglück, als Fluch usw. an. Es „schimmert“ immer durch, dass unsere Welt eigentlich gar nicht existieren dürfte, ja nicht sollte. Diese Ansicht wird seit neuestem auch von einem Wissenschaftler, dem australischen Physiker Cahill, fast schon geteilt. Er geht davon aus, dass das Universum ein Bewusstsein hat und unsere „materielle Welt“ eigentlich ein „Störenfried“ ist. In einem kabbalistischen Buch von Papus wird erwähnt, dass unsere Welt eigentlich eine Art „Betriebsunfall“ ist, weil die Menschen (einer höheren Dimension) die falsche Seite im Buch des Lebens „erwischt“ hätten und sich somit statt für „ewiges Leben“ für den „Tod“ entschieden haben.

Ganz so dramatisch sehe ich das nicht, dennoch komme ich nicht umhin, bei Betrachtung des neuen kabbalistischen Baumes ebenfalls einen „Betriebsunfall“ festzustellen – genauer gesagt, einen „Reproduktionsunfall“. (Leider kann ich hier kein Bild des "neuen kabbalistischen Baumes" einfügen. Die "neue Sefira 3" hätte ihren Sitz auf der mittleren Säule direkt nach Kether und dem Daath). Die genaue Ursache dafür kann ich auch (noch) nicht feststellen, aber es ist erkennbar, dass vor der „Verschmelzung“ der „Herrscherin“ mit „Tiphereth“ bis Sefira 6 (Tiphereth) zwei absolut identische Rauten gebildet wurden. Auch die „dritte Raute“ – von Tiphereth (6) bis Jesod (9) ist mit den anderen beiden identisch, fügt sich zu einem harmonischen Bild – jedoch Jesod und Malkuth (10), vor allem letztere wirkt nur noch wie ein unschönes „Anhängsel“. Es fehlen zwei Sefirot. Gehen wir also von einem „Reproduktionsvorgang“ (von was auch immer) aus, können wir sehen, dass beim 4. „Versuch“ etwas „schiefgelaufen“ ist – es fehlen zwei Sefirot, es hat sich keine Raute gebildet.

Wäre also alles „glattgelaufen“ hätten wir eine vierte Raute bestehend aus Jesod (9), Malkuth (10, das jetzt aber die Nummer "12" bekommen müsste) und zwei weiteren Sefirot, emaniert aus Netzach (7) – die neue Sefira müsste dann die Nummer „10“ erhalten – und Hod (8) – diese neue Sefira müsste die Nummer „11“ erhalten und Malkuth, wie schon erwähnt die „12“. Wegen letzterem würde die „21“ sehr gut auf Kether passen und auch auf die entsprechende Tarotkarte „Die Welt“ oder „Alles in Allem“, was ebenso gut der „Körper des Absoluten“ oder der „Körper des Universums“ genannt werden könnte.

So gesehen hätte das Universum tatsächlich ein Bewusstsein, wäre eine lebende Wesenheit, die aber eine „kranke Stelle“ in ihrem Körper aufweist – nämlich unsere „materielle Welt“. Das ist nicht sehr schmeichelhaft für uns, dennoch könnten wir, glaubt man den alten Schriften, durchaus in der Lage sein, diesen Zustand zu verändern, entweder durch „Sprung“ in eine höhere Dimension, womit der „kranke Teil“ ausgelöscht werden könnte oder aber, indem wir uns weiter entwickeln und selbst die beiden fehlenden Sefirot „bauen“ – beide Möglichkeiten blieben jedoch nicht ohne Folgen für unsere „physisch/ materielle Welt“.

Somit wird auch klar, warum die "12" (Spiegel "21") eine heilige Zahl ist - sie stellt die vollkommene Welt dar, wie sie sein müsste, ohne "materielles Anhängsel".

Liebe Grüsse,
Eva


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[editiert: 04.11.03, 16:56 von Eva S.]
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