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Autor Beitrag
Roland G.

Administrator

Beiträge: 163


New PostErstellt: 23.05.03, 09:31     Betreff: Re: Die Urkonstante und die Gravitation

Hallo HmR.

Vorweg möchte ich anführen, dass ich mich sehr freue, dass es Leute gibt, die den Mut haben, bestehende ‚Gesetze‘ in Frage zu stellen und aus eigenen Ideen Modelle erstellen. Eine universelle Theorie über den Aufbau und das Funktionieren unseres Universums zu konstruieren erfordert meiner Meinung nach folgende Kernpunkte :

- da es sich hierbei um ein naturwissenschaftliches Modell handelt, ist auch das einzige Instrument des Argumentierens die Naturwissenschaft, sprich die Mathematik.
- Bestehende physikalische und chemische Tatsachen gliedern sich entweder in das Modell ein oder man kann mit dem oben angeführten Instrument die Inkorrektheit derselben beweisen (Die Korrektheit wurde bewiesen, da es sich sonst nicht um eine Tatsache handeln würde).
- Spekulationen sind durchaus erlaubt, sind aber als solche anzuführen und dürfen nicht die Grundlage des Modells sein. Sie sollten Gelegenheit für Diskussionen auf naturwissenschaftlicher Ebene bieten die weitere schlüssige Argumente für oder gegen das Modell liefern kann.
- Man muss sich um Objektivität bemühen (was eigentlich durch das Instrument ‚Mathematik‘ gegeben sein sollte. ‚eigentlich‘ deshalb, weil auch unsere Mathematik nicht 100 %-ig wasserdicht ist, was Beweise wie 1 = -1 und 1 = 2 sehr eindrucksvoll zeigen).
- Man darf sich nicht in eine Idee verbeißen und krampfhaft Lösungen ‚zurechtbiegen‘. In diesem Fall belügt man sich selbst und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
- Das Modell muss logisch nachvollziehbar und diskutierbar sein. Man wird nicht drum herumkommen mit anderen Menschen (und damit meine ich nicht ausschließlich Wissenschaftler) seine Ideen zu teilen und zu diskutieren. Man muss auch bereit sein, einen oder mehrere Rückschläge hinzunehmen und gegebenenfalls zurück an den Start zu gehen und neu zu beginnen.


Diese Punkte habe ich mir selbst auferlegt, als ich vor Jahren begann, mich mit der vierten Dimension zu beschäftigen und du kannst mir glauben, dass es nicht leicht war (und ist) diese Punkte einzuhalten. Dennoch ergibt sich dadurch eine gewisse Qualitätssicherung eines Modells.

Und nun zu deinen Ausführungen. Natürlich weiß ich nicht, wie genau du dein Modell bereits erforscht hast und wie detailliert deine Forschungsergebnisse vorliegen. Ich kann mich daher nur auf deinen Beitrag in diesem Forum beziehen.

Du hast völlig recht, wenn du schreibst dass die Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen nichts voneinander wissen. Wenn man die Wissenschaft (besser : die Vorgehensweise wissenschaftlicher Institute) näher betrachtet, dann ist das auch nicht weiter verwunderlich. Es bedürfte einer globalen Kommunikationsebene, die sämtliche Forschungsergebnisse verwaltet und an die einzelnen Institute weiterleitet. Der organisatorische Aufwand wäre phänomenal und führt diese zwingende Maßnahme sofort ad absurdum. Es bleibt also weiterhin einigen wenigen Menschen vorbehalten, den Konsens aus den einzelnen Wissenschaftsgebieten zu suchen und zu verarbeiten.

Mit deiner Grundidee, Pi sei in allen Körpern enthalten, wagst du dich auf zerbrechliches Terrain. Wenn man sich kurz mit der Mathematik auseinander setzt stimmt folgende Aussage : die Zahl 2 ist in jedem Körper enthalten und ist somit die Urkonstante des Universums. Deine Idee funktioniert deswegen, weil es möglich ist, Gleichungen aufzustellen. ZB.: X = y * 2 : egal welchen Wert X haben wird, es gibt immer ein y, welches die Gleichung erfüllen wird, was meine Aussage oben bestätigen würde. Es funktioniert also mit jeder Zahl, also auch mit Pi.

Du schreibst, es existiere nur die 3. Dimension (und höhere). Diese Aussage disqualifiziert sich selbst, da eine 3. Dimension eine 1. und 2. Dimension voraussetzt (sonst wäre es ja nicht die 3.Dimension, einfach ausgedrückt). Was du meinst, ist , dass unser Universum mindestens aus einem 3-dimensionalen Raum besteht, es existiert keine Gerade (eindimensional) oder Fläche (zweidimensional). Ist das sicher ? Angenommen, unser Universum ist vierdimensional (was du ja nicht ausschließt) und darin befinden sich zwei dreidimensionale Räume. Wenn diese unendlich sind, kommt es zwangsläufig zu einer Überschneidung : Das Ergebnis ist eine Schnittfläche. Wenn man den Faden weiterspinnt, zwei Schnittflächen schneiden lässt, entseht eine Schnittgerade. Wer sagt uns, dass unser dreidimensionaler Raum, nicht ein Schnittraum zweier vierdimensionaler Räume ist ?

Deine Betrachtungen von Pi sind interessant, aber mathematisch nicht ganz korrekt. Grundlegend in der Mathematik (und wenn wir von Pi reden, reden wir von Mathematik) ist, Berechnungen in einer bestimmten Umgebung durchzuführen, Randbedingungen zu definieren, das Ganze in einem gewissen Rahmen stattfinden zu lassen. Wenn man von Kreisflächen, Kreissegmenten, Kreisumfang spricht, ist man in einer zweidimensionalen Umgebung, und dort beschreibt Pi den Kreis sehr wohl. Pi ist das Ergebnis einer Rechenoperation, die eine Näherung dieser Berechnungen ermöglicht oder besser : Pi ist die Zusammenfassung einer Rechenvorschrift, von der es keinen Sinn macht, sie auszurechnen, weil sie keine Periode aufweist. Aber es genügen 100 Nachkommastellen, um einen Kreis mit einem Radius von Tausenden von Kilometern auf plusminus 1 mm genau zu berechnen. Das ist doch schon was, oder ? Ein neuer Rekord von Pi-Nachkommastellen ist wieder kurz vor der Veröffentlichung (vielleicht wird Pi-Nachkommastellen berechnen bald olympisch ?).

Die dreidimensionale Form eines Kreises ist die Kugel bzw. der Zylinder. Die von dir beschrieben Spirale ist eine Kurve im dreidimensionalen Raum, und dem zu folge eine dreidimensionale Sonderform einer Gerade. Diese Kurve hier im Detail zu betrachten, würde den Rahmen sprengen aber ich gebe dir Recht, dass es sich bei der Spirale um ein sehr interessantes mathematisches Objekt handelt. Einen Zusammenhang zwischen der Nicht-Periode von Pi und einer Spirale herzustellen ist für mich in dieser Form nicht nachvollziehbar. Da fehlen mir einige logische Zwischenschritte, die einen solchen Schritt rechtfertigen. Wenn du mir diese Zwischenschritte liefern kannst, bin ich gerne bereit über Helix, Doppelhelix, deren Eigenschaften und Verhalten in n-dimensionalen Räumen mit dir zu diskutieren. Ich halte das für einen wichtigen (wenn nicht sogar wichtigsten) Schritt in deinem Modell.

Deine weiteren Ausführungen bez. Gravitationskonstante, Schallwellen, Lichtwellen, Atomphysik usw. gründen auf obengenannten Spiralmodell, wonach es für mich erst dann einen Sinn macht, dies einer eingehenderen Betrachtung zu unterziehen, wenn wir die Grundlagen deines Modells geklärt haben.

Zusammenfassend möchte ich dich ermutigen, dir Zeit zu nehmen. Du hast eine Eigenschaft, die große Entdeckungen ermöglichen : Neugierde und Skepsis.
Es ist gut, sich nicht von bestehenden Theorien beeinflussen zu lassen, aber ab einem bestimmten Punkt muss eine Entdeckung auch einen gewissen Rückhalt aus der Mathematik bekommen und logisch argumentierbar sein um irgendwann den Status einer These und danach einer Theorie zu erlangen.

Liebe Grüße
Roland

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