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Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill

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Eva S.
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New PostErstellt: 27.08.03, 15:09  Betreff: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

wie schon in einem anderen Thread angekündigt, hier die Theorie von Cahill über das Universum. Er meint: Das Universum hat ein Bewußtsein

Einige Fragen der Naturwissenschaften lauten:
- Was ist Materie?
- Warum hat der Raum genau drei Dimensionen?
- Wie entsteht der "Pfeil der Zeit"? Wir wissen, dass die Zeit von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft fließt und keinesfalls umgedreht werden kann. Doch in keiner einzigen physikalischen Formel kommt dieser Zeitfluss vor. Alle Formeln sind, wie der Physiker sagt, "zeitsymetrisch", d. h. Vergangenheit und Zukunft sind absolut gleichwertig und von der Formel her nicht unterscheidbar.

- Welches sind die Grundbausteine der Welt?
- Wird die Welt von strengen Gesetzen oder vom Zufall beherrscht?
- Warum können wir die Wirklichkeit wenigstens teilweise erkennen?
Schließlich erhalten wir ein Bild der Wirklichkeit nur über unsere Sinneseindrücke, und die bestehen aus elektrischen Impulsen. Wie können wir daraus die Realität konstruieren - und stimmt diese Konstruktion tatsächlich mit der Wirklichkeit überein?

Und schließlich: - Woher kommt das Bewußtsein?

Die bisherigen physikalischen Systeme konnten diese Fragen nicht beantworten. Und die Zeit erscheint in allen physikalischen Gleichungen so, dass ein Prozess genauso gut von der Zukunft in die Vergangenheit ablaufen könnte.

Cahill hat nun eine Theorie entwickelt, die alle vor angeführten Fragen und darüber hinaus noch einige aus der Quantenphysik nicht nur klärt, sondern darüber hinaus auch eine von Voraussetzungen freie Physik liefert, aus der sich die Dimensionen des Raumes ebenso natürlich ergeben wie die augenblickliche Verständigung weit entfernter Elementarteilchen (Quantenkorrelation).

Cahills Theorie ist meiner Ansicht nach eigentlich eine Kombination aus Physik, Evolutionslehre, Philosophie und "einem Schuss" Esoterik/ Religion.

Er geht unter anderem davon aus, dass die Strukturen der Wirklichkeit sich in den Strukturen der Gehirnvorgänge spiegeln. "Wenn das Gehirn so aufgebaut ist wie die Welt, dann ist ja wohl auch die Welt so aufgebaut wie das Gehirn." D. h. Hat man ein gutes Modell des Gehirns, dann kann man damit auch die Welt beschreiben. Cahill benutzt das Modell der "neuronalen Netze". Es besteht aus "Knoten", das sind die Elementarteilchen des Netzes, und aus den Beziehungen zwischen diesen Knoten. Zwei Nervenzellen z.B. können einander verstärken, aber auch behindern oder sie haben nichts miteinander zu tun. Ein neuronales Netz entfaltet sich schrittweise. Nach jedem Schritt gibt es neue Beziehungen, andere verschwinden wieder.

In Cahills Modell ist die Zeit als Prozess im Sinne eines Erlebens vorhanden. Die Vergangenheit besteht aus den bisher gewachsenen Strukturen. Die Gegenwart ist der Augenblick, von dem aus eine neue Runde des Wachstums und der neuen Beziehungen startet. Die Zukunft ist unbestimmt und nicht vorausberechenbar. (Anm.: Das sehe ich etwas anders *gg*). Auf eines wollte sich Cahill allerdings nicht festlegen - auf die Grundbestandteile seines Netzes. Er wollte diese unbestimmt lassen und musste sie deshalb, mathematisch gesprochen, verstecken - sie sollten in seinen Formeln gar nicht auftauchen. Aber wie soll das gehen?


Ein neu entdecktes mathematisches "Gebilde", genannt "Fraktale" macht dies möglich. Cahill geht davon aus, dass man, wenn man z.B. Flüsse als Beziehungen betrachtet, es keine Grundelemente gibt, sondern nur Flussverläufe. Ein Flussdelta, egal von welchem Standpunkt aus betrachtet sieht im Prinzip immer gleich aus. Wir sehen nur ein Geflecht von Verzweigungen, genau das, was Cahill wollte.

Cahill baute also sein Netzwerk der Realität aus unbestimmten Grundbestandteilen auf, die er "Pseudo-Objekte" nannte, manchmal aber auch "Monaden" benannt nach der "Monadenlehre" von G. W. Leibnitz.
Das Netzwerk zieht sich sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Nicht-Existenz (Anm. Erinnert mich an den kabbal. Baum).

Als Zufallselement und wesentlichen Bestandteil seines Netzes wählte Cahill das so genannte "Rauschen". Bei der Computersimulation ergab sich automatisch eine verblüffende Eigenschaft: Die Anzahl der Knoten stieg mit dem Quadrat des Abstands (in doppelter Entfernung gab es also viermal so viele Knoten). So etwas ist nur in einem dreidimensionalen Raum möglich. Die Dreidimensionalität unserer Welt, in allen physikalischen Theorien vorausgesetzt, ergibt sich bei Cahill aus den Formeln, ist also eine Folge seiner Welt, keine Voraussetzung.

Cahill fand eine weitere verblüffende Tatsache: Nicht alle diese fraktalen Strukturen füllen den Raum vollständig aus. Einige verharren störrisch in ihren eigenen Mustern, die der Raum als "Defekte" empfindet, als Störungen oder Verwerfungen. Und genau diese unangepassten Gebilde machen das aus, was wir "Materie" nennen. Mit anderen Worten: Materie, also unsere Realität, ist eine Störung der reinen ursprünglichen Welt. Ein Gedanke, den wir in vielen Religionen (Anm. Und auch von der Esoterik her) kennen.

Bei der Computersimulation ergaben sich vielfältige Beziehungsstrukturen. Wenn wir diese Entwicklung menschlich beschreiben, sah es etwa so aus: Manche Monaden (Knoten) streckten zögernd ihre Arme aus, fanden befreundete Monaden und bildeten mit ihnen eine kleine Gemeinschaft. Andere Monaden fanden Gefallen daran und schlossen sich an. So bildeten sich Netzwerke, die lange Zeit Bestand hatten. Andere Netzwerke entstanden und vergingen, konkurrierten mit vorhandenen Strukturen oder kooperierten mit ihnen. Mitglieder dieser Freundschaftsbeziehungen erkannten einander, besaßen eine Art Gedächtnis, und wenn's dem einen schlecht ging, fühlten andere mit. Genau das ist, wieder in die Physik übertragen, die Grundlage der "Quantenkorrelation". Zwei Teilchen, die zur selben Zeit aus demselben Atom entstanden sind, sind durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, egal, wie weit sie sich räumlich voneinander entfernt haben.

Cahill hat sich mit seinem System sehr weit von der herkömmlichen Physik entfernt und sich der Evolutionslehre genähert. So sieht er aber auch seine Theorie: "Das Weltall ist nicht, es entsteht. Seine Strukturen kommen und vergehen, wachsen und verschwinden. Das gilt auch für Naturgesetze. Auch sie bilden sich erst im Lauf der Zeit. Ein Urknall ist nicht mehr nötig, das Universum braucht nur sich selbst, um aus dem Sumpf des Nichts in die Freiheit der Existenz zu gelangen. Alles entsteht ganz langsam und allmählich."

Das Bewusstsein ist laut Cahill in seinen Formeln bereits enthalten - es wird durch nichts anderes erzeugt als durch das Unberechenbare, Unvorhersehbare, das, was sich jeder Formel verweigert und keinerlei Muster erkennen lässt. Physiker nennen solche unangenehmen Begleiterscheinungen "Rauschen". Dem Mathematiker Kurt Gödel gelang 1931 eine sensationelle Entdeckung: Selbst die einfachsten mathematischen Theorien sind unvollständig in dem Sinn, dass es dort Formeln gibt, die garantiert stimmen, aber in der Theorie auf keinen Fall bewiesen werden können. Bis dahin waren Mathematiker überzeugt: Eine mathematische Aussage ist wahr, oder sie ist falsch. Doch selbst die einfache Lehre von den ganzen Zahlen, die Arithmetik, enthält mathematische Aussagen, die innerhalb der Arithmethik nicht beweisbar sind. Gödel nannte solche Bereiche in der Mathematik "gesetzlos". Gödel gelang sein komplizierter Beweis dadurch, dass er Aussagen über Zahlen mithilfe von Zahlen formulierte. Genau das ist nach Cahill die Grundlage des Bewusstseins - die Selbstbezüglichkeit.

Der Mensch denkt über sich selber nach, betrachtet seine eigene Funktionsweise, die Sprache beschreibt die eigene Grammatik, also eine Reflexion über sich selbst. Und weil sich aus dieser Reflexion heraus die "Gödelsche Gesetzlosigkeit" ergibt, kommt nach Cahill das Bewusstsein eben durch diese Ungesetzlichkeit in die Welt. Folglich nennt er den Teil in seiner Formel, der das Bewusstsein beschreibt, "selbstbezügliches Rauschen", ein anderer Name für die "Gödelsche Gesetzlosigkeit". Erst durch sie wird lt. Cahill der Bestand des Universums gesichert. Laut Cahill entwickelt sich die Welt (und das Universum) immer weiter, immer höher, hin zu einer Stufe, auf der selbst die unbelebte Materie Bewusstsein zeigt. (Anm. Erinnert doch an Esoterik und Magie finde ich.)

Cahill selbst spricht von einer "Physik des Bewusstseins" und meint: "Das Universum besitzt eine Vitalität, die Physikern bisher verborgen geblieben ist."
Quelle: PM 9/2003

Was meint ihr? Könnte Cahill Recht haben und das Universum tatsächlich ein lebendiges Wesen sein? Ich bin schon gespannt auf euere Meinungen.

Liebe Grüsse,
Eva

Zensur ist geheime Empfehlung durch öffentliches Verbot. Dieter Hildebrand
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Swissboy
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Beiträge: 57

New PostErstellt: 27.08.03, 21:40  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

hallo eva, danke für deine impressionen. mir gefällt sehr was dieser cahill
über das universum sagt und ich muss sagen schön gibt es immer noch menschen
die "anderswo nach anderswelchem im andersdenkenden" ausschau halten.

für mich ist das universum eine einfache einheit der spiegelung eines
einfachen, allen zu betrachtenden objektes. wenn du etwas vor deinen augen
ansiehst hast du die möglichkeit das wieso, das warum und das weshalb zu
formulieren, und was auch immer du überlegst, die Erstüberlegung ist nicht
rückgängig zu machen. so ist die ersterscheinung nicht zu hinterfragen,
sondern zu überfragen, wieviel von was ? und dabei spielt zuersteinmal der
betrachter eine rolle. die kabbala lehrt uns dass unterschiedliche
interpretationsmöglichkeiten von zwei genau gleichen personen zwei genau
gleichen gegenständen gegenüber unterschiedlich sein können da ihre
alleinige Psychische verfassung, also das sefrot in dem sie sich gerade
befinden, eine unterschiedliche ansichtsweise zum ausdruck bringt. meiner
meinung nach hat da cahill sich mal hingelegt und eines nachts in den himmel
gesehen und das gefühl gehabt genau in diesem moment schaut auch jemand auf
ihn herunter. stelle dir vor, wenn du mit einer rakete gerade hinaus ins
weltall schiesst und nach unentlicher reise an den rand kommst verändert
sich der winkel deines "3D körpers" in 4d dann wirst du von druck und masse
erwürgt werden, so wie man es in einem schwarzen loch vermutet, wenn du dan
weiter fliegst wird aus 4d, 5d erdrückt usw. , bis du irgendwann wider von
der gegenüberliegenden seite unseres universums zurückkommst, aber nicht aus
dem rand, sondern direkt aus deinem eigenen hirn. das heisst das wir oben
hinaus fliegen könnten aber bei einem universum (auch wenn es aufgrund
physikalischer gesetze nicht überlebensfähig währe) währen wir dann wider so
weit das wir von "dort", "hier" ankommen. die neuesten berichte (glaube bei
nano.de lass ich das mal) schliessen auch eine solche vermutung, das unser
universum von "organisch ähnlichen stoffen" umgeben sei auch nicht aus,
weswegen ich mit meiner ansicht bisher immer gut gefahren bin.

kurz gesagt ja, ich glaube an organisches universum, weil ich den mensch nur
in seiner lichtspiegelung sehen kann, genau wie das universum, also ist
beides unter den gleichen gesetzen zu umschreiben.

greez, swissy


Anmerkung von Ray:
Bitte unten keine durchgehende Linien mehr ziehen Swissy - die pressen das Thema in die Breite.


[editiert: 31.08.03, 20:07 von Ray Nolan]
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Eva S.
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New PostErstellt: 30.08.03, 04:09  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo swissboy,

danke für Deine interessante Antwort. Ich persönlich denke auch, dass Cahill richtig liegt. Auch ich meine, dass das Universum ein lebender Organismus ist.

Gut finde ich es, dass sich mal ein Naturwissenschaftler damit auseinandersetzt, auch auf die Gefahr hin, dass er von den Kollegen nur Spott erntet. Die Geschichte hat oft bewiesen, dass es die vermeidlichen Außenseiter sind, die schließlich Recht behalten haben.

Liebe Grüsse,
Eva

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Ray Nolan

Administrator

Beiträge: 693


New PostErstellt: 31.08.03, 20:05  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo, ihr beiden

hier habt ihr aber voll Ray's Nerv getroffen. Nur, dass ich diesen letzten Schritt ins Endgültige (das Universum ist ein lebender Organismus) bisher niemals bis zum Ende durchgedacht/spekuliert habe.

Überall in meinen Postings, wo es um dieses Thema geht, vergleiche ich uns mit einem großen Hintern, in dem wir, die Menschen, die Kolibakterien sind (eine Dimension) und mit anderen Dimensionen (z.B. Gehirnzellen) nur bedingt in Verbindung stehen. Alles, was ich über Makrokosmos und Mikrokosmos schrieb, würde sich damit wie von selbst erklären.

Leute, ich halte es für durchaus realistisch, dass die Erde nur ein Blutstropfen (mit all seinen Lebensformen und Mikroorganismen) in einem gigantischen Ur-Affen ist, der sich in diesem Moment gerade anschickt, um ein Weibchen zu buhlen. Gott schenke ihm ein langes Leben und vernichte seine Widersacher! Wenn er nämlich den Löffel abgibt, wird es ein Universum weniger geben. Dies aber wird den gesamte Rest der Affenhorde kaum stören und beeinflussen. Denn auch die wären wieder nur ein Teil von einem Mega-Elefanten....

Gott, da darf man gar nicht drüber nachdenken! Faszinierfend dennoch, irgendwie einleuchtend, aber auch ziemlich erschütternd. Aber vielleicht zittert gerade in mir und in Dir auch eine ganze Welt, weil sie das gleiche erkannt hat und mir und Dir ein langes gesundes Leben wünscht. Wer weiß schon, ob ein weißes Blutkörperchen in uns, nicht ein ganzes Universum ist? Damit erklärt sich auch der Überlebenswille eines jeden als Teil eines gesamten Arterhaltungsprinzips. Jedes Teilchen in uns ist bestrebt, seinen Beitrag zum Wohlergehen des Trägers beizutragen. Dazu dedarf es dann auch keiner lenkenden Wesenseinheit – der Instinkt und Lebenswille aller Teilchen alleine reicht schon...

Da sollte man wirklich mal weiter drüber nachdenken...

Ray

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Reinhard Mussik
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New PostErstellt: 31.08.03, 21:41  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,

ein interessanter Beitrag, auf den du mich da aufmerksam gemacht hast! Um die Frage zu klären, ob das Universum Bewusstsein hat, müsste man allerdings erst einmal genau definieren, was denn überhaupt Bewusstsein ist - und was das Universum. Ich denke, dass das im Rahmen dieses Forums kein Problem sein dürfte ; )

Was die Bedeutung der Fraktale, des Zufallsmoments und des selbstbezüglichen Rauschens angeht, kann ich da mit Cahill voll mitgehen. In meinem Buch "Nostradamus heute" habe ich ein ganzes Kapitel zu diesem Thema geschrieben und gezeigt, welche Bedeutung diese Entdeckungen für die Prophetie haben.

@ Eva,

Fraktale sind keine neu entdeckten mathematischen "Gebilde", sondern sie wurden bereits Anfang der 70er Jahre von Benoit Mandelbrot entdeckt, als dieser von seinem Arbeitgeber IBM den Auftrag bekam, das Rauschen im IBM-Telefonnetz zu beseitigen. In den letzten 25 Jahren hat sich die fraktale Geometrie in allen Bereichen der Wissenschaft durchgesetzt.


Viele Grüße
Reinhard

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Reinhard Mussik
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New PostErstellt: 31.08.03, 21:42  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,

ein interessanter Beitrag, auf den du mich da aufmerksam gemacht hast! Um die Frage zu klären, ob das Universum Bewusstsein hat, müsste man allerdings erst einmal genau definieren, was denn überhaupt Bewusstsein ist - und was das Universum. Ich denke, dass das im Rahmen dieses Forums kein Problem sein dürfte ; )

Was die Bedeutung der Fraktale, des Zufallsmoments und des selbstbezüglichen Rauschens angeht, kann ich da mit Cahill voll mitgehen. In meinem Buch "Nostradamus heute" habe ich ein ganzes Kapitel zu diesem Thema geschrieben und gezeigt, welche Bedeutung diese Entdeckungen für die Prophetie haben.

@ Eva,

Fraktale sind keine neu entdeckten mathematischen "Gebilde", sondern sie wurden bereits Anfang der 70er Jahre von Benoit Mandelbrot entdeckt, als dieser von seinem Arbeitgeber IBM den Auftrag bekam, das Rauschen im IBM-Telefonnetz zu beseitigen. In den letzten 25 Jahren hat sich die fraktale Geometrie in allen Bereichen der Wissenschaft durchgesetzt.

Viele Grüße
Reinhard

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Eva S.
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New PostErstellt: 01.09.03, 03:09  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray, hallo Reinhard!

@Ray

Bei Deinem Beitrag musste ich schmunzeln. Vor kurzem habe ich nämlich mit meinem Partner über dieses Thema gesprochen und auch er führte das "Bakterienbeispiel" an. (Ihr steht nicht zufällig in heimlichen Kontakt miteinander? *gg*).

Der Vergleich ist vielleicht nicht so schmeichelhaft für die Spezies Mensch, aber wahrscheinlich gar nicht so verkehrt. Allerdings ist es wirklich schwierig, den Gedanken zu Ende zu führen, weil die Konsequenz daraus so ziemlich alles in Frage stellt, was wir gesichert zu wissen glauben.

@ Reinhard

So "alt" ist das Wissen um die Fraktale auch noch nicht. Wie angemerkt, habe ich einen Artikel aus der PM hier zusammengefaßt wiedergegeben und u. a. die näheren Ausführungen zu Mandelbrot und die Fraktale weggelassen, weil das Abschreiben des kompletten Artikels den Rahmen des Postings gesprengt hätte.

Wie soll man "Bewußtsein" definieren? Ich denke, Bewußtsein bedeutet, dass man über sich, die Umwelt und die daraus folgenden Interaktionen nachdenkt. Man handelt bewußt und nicht aus reinem Instinkt heraus.

Und das Universum? Folgt man Cahill, ist es ein lebender Organismus und wir vielleicht wirklich nur so eine Art Bakterien. Geht man dagegen von dem momentanen Stand der Naturwissenschaften aus, ist es ein durch noch "ungeklärte Umstände" plötzlich entstandenes "Zufallsprodukt". Man weiß nicht, was vor dem Urknall war und landet dann automatisch bei der Frage "was war zuerst da, die Henne oder das Ei?".

Neue Erkenntnisse werfen mehr Fragen auf als sie Antworten geben. So gehen inzwischen einige Wissenschaftler davon aus, dass z. B. eine der Konstanten keine Konstante ist. Man nimmt an, es handelt sich um die Lichtgeschwindigkeit. Dann sind da noch die "Dunkle Materie" als Gegenstück zur Schwerkraft und die "exotische Materie", von der man aber noch nicht weiß, wie man sich diese vorzustellen hat.

Wie gesagt, ich denke, dass Cahill ziemlich richtig liegt. Es ist jedenfalls eine hochinteressante Theorie. Fehlt nur noch der Beweis.

Liebe Grüsse,
Eva

Das Ziel nicht vergessen, den Weg nicht verlassen, den Mut nicht verlieren.
Hermann Gmeiner


[editiert: 01.09.03, 03:13 von Eva S.]
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Swissboy
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New PostErstellt: 01.09.03, 12:20  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

hier interessante perspektive : (auf "artikel" oben rechts und dann in liste
auf link: "Die Kosmologie der altindischen Schriften" klicken.

hxxp://www.armin-risi.ch/

(da mir mal kommentarlos ein artikel gelöscht wurde und ich vermute das der
darinenthaltene link nicht erwünscht war habe ich hier hxxp geschrieben...
fals das auch nix o.k. ist; sorry ray)



Swissboy:
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[editiert: 02.09.03, 22:27 von Ray Nolan]
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New PostErstellt: 01.09.03, 16:26  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

du schreibst, das Universum wäre für dich (bzw. für Cahill) ein lebender Organismus ist, der

1. über sich,
2. über seine Umwelt und
3. über die daraus folgenden Interaktionen nachdenkt und der
4. bewusst handelt und nicht aus reinem Instinkt.

Um unsere fruchtbare Diskussion weiter voranzubringen, hier noch einig Fragen und Anmerkungen:

Zu 2. Was ist die Umwelt des Universums?
Zu 3. Woraus folgt die Interaktion, über die das Universum nachdenkt? Mit wem interagiert das Universum und auf welche Weise?
Zu 4. Hier versuchst du, Bewusstsein mit „bewusst handeln“ zu erklären. Das ist ein Zirkelschluss! Hat das Universum denn auch einen Instinkt?

Solange wir uns über diese Fragen noch den Kopf zerbrechen, können wir uns ja weiter mit Rays „Arbeitshypothese“ von der Erde als „einem Blutstropfen (mit all seinen Lebensformen und Mikroorganismen) in einem gigantischen Ur-Affen“ begnügen ; )

Viele Grüße
Reinhard

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Eva S.
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New PostErstellt: 03.09.03, 03:28  Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Reginald T. Cahill  drucken  weiterempfehlen

Hallo Reinhard,

Deine Fragen sind berechtigt, aber sehr schwer zu beantworten. Ich versuche es trotzdem mal.

Zu 2. Was ist die Umwelt des Universums?

Schwer zu sagen. Könnte eine Bakterie in unserem Körper beantworten, wie unsere Umwelt aussieht? Ich denke, eher nicht, da sie es nicht wahrnehmen kann. Genauso ist es bei uns. Trotz moderner Technik können wir nur bis zur Grenze unseres Universums "sehen". Wir wissen nicht bzw. können nicht wahrnehmen, was "dahinter" oder "drumherum" ist.

Zu 3. Woraus folgt die Interaktion, über die das Universum nachdenkt? Mit wem interagiert das Universum und auf welche Weise?

Hier gilt dasselbe wie vor. Ohne Wahrnehmung kann man das schlecht beurteilen. Wir sehen ja nur, was das Universum hervorbringt - Sonnen, Planeten, Schw. Löcher usw. Diese sind aber ebenso wie wir Teil des Universums. Wenn das Universum ein mit uns vergleichbarer Organismus ist, hat es wahrscheinlich auch Familie, Freunde, eine Umwelt. Aber wie man sich das vorstellen soll, übersteigt selbst meine Fantasie *gg*.

Zu 4. Hier versuchst du, Bewusstsein mit „bewusst handeln“ zu erklären. Das ist ein Zirkelschluss! Hat das Universum denn auch einen Instinkt?

Das käme darauf an, ob das Universum ein mit uns vergleichbarer Organismus ist. Ich weiß, dass man auch bei uns zwischen "Bewußtsein" und "Ich-Bewußtsein" unterscheiden sollte. Schon hier beginnen die Schwierigkeiten, wo was zuzuordnen ist.

Wenn man von Cahills Theorie ausgeht, müsste das Universum vergleichbar mit unserem Gehirn sein. Das Gehirn denkt über sich selbst nach - zumindest wird das von dem meisten Wissenschaftlern angenommen - also ist es sich "seiner selbst bewußt" - beim Universum müsste es dann ähnlich sein. Ob es auch instinktive Handlungen wie bei uns (Essen, Schlafen, Angst usw.) vollführt, hängt wiederum davon ab, wie ähnlich uns das Universum wirklich ist.

Liebe Grüsse,
Eva

Das Ziel nicht vergessen, den Weg nicht verlassen, den Mut nicht verlieren.
Hermann Gmeiner
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