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Ray
New PostErstellt: 13.02.03, 03:30     Betreff: Re: Centurien-Faksimiles alle gefälscht?

Hallo Karin, und alle

ich würde sagen, dass nun Phönix völlig am Abdriften ist, wenn er sowas behauptet. Die Bibliotheks-Ausgaben der Nostradamus-Centurien von Wien und d'Albi sind so echt, wie sie echter nicht sein können. Die Ausgabe Wien hat u.a. Anadems Bruder direkt in Wien vom Original abgelichtet, sagt jedenfalls Anadem und das glaube ich auch, weil sich zwar nicht die Seiten, aber die Fotos selbst anders darstellen, als andere bekannte Faksimiles (also mal eine Seite etwas verkantet abgelichtet usw.). Inhaltlich sind diese beiden "Faksimiles"
aber identisch.

Faksimiles sind Reproduktionen von einem Original. Wenn also Phönix behauptet, dass diese Reproduktionen gefälscht sind, dann ist das Schwachsinn, weil nicht nur ein Faksimile z.B. von der Wiener Ausgabe existiert, sondern es gibt zahlreiche.
Ich kenne bisher aber keine einzige Reproduktion, die von den anderen abweicht. Damit will ich sagen, dass mir bisher noch keine reproduzierte Fälschung vom Wiener Original unter die Augen gekommen ist.

Ich meine vielmehr, dass Phönix hier mal wieder mit Halbwissen Fragen in die Welt setzt, die er selbst nicht beantwortet. Wahrscheinlich meinte er noch nicht einmal "Faksimiles" (warum sollte man einen Nachdruck fälschen, wenn man das Original in Wien selbst einsehen kann?) sondern er schmeisst mal wieder alles durcheinander und deutet an, dass die Originalwerke bereits vertauscht worden wären und wir, die Nostradamus-Autoren und Forscher an idiotischen Machwerken herumknabbern. Nur das ergäbe einen Sinn.

Wenn ich sowas, wie diesen Phönix-Eintrag lese, beginne ich immer mehr Antik-Bill zu verstehen, wenn er sich vor solchem Geschwätz immer mehr zurückzieht. Das Krankmachende am Internet ist nun mal, dass Leute, wie hier nun auch Drarak, sich ohne das geringste Hintergrundwissen (grenzwissenschaftlicher Art, Literatur, früheren Drucktechniken, alten Geheimlehren usw.) daran machen, sich aus den mehr als seichten Homepages anderer Unwissender Infos herauzsziehen und nun glauben, mitreden zu können. Da kann nun mal nur Bildzeitungsniveau bei rauskommen.

Wenn man also nicht einmal die Hintergründe der Geheimbündler aus der Nossi-Zeit kennt, nicht weiß, woher Escalier (der Nostradamus einweihte) sein Wissen bezog, wenn man die Großen aus dieser Zeit nicht kennt und den Weg des Nostradamus über seine ersten Almanachs bis auf's I-Tüpfelchen auswendig daher brabbeln kann, weil man Nächte und Nächte in Uralt-Büchern recherchierte, dann sollte man ebenso wenig eine Nostradamus-Web-Site machen, wie man als Nichtfachmann auch die Finger von einer Krebsforschungsseite lassen sollte.

Leider übt das Thema "Nostradamus" eine solche Faszination auf die Leute aus, dass genau jene, von denen Nostradamus im Bannvers sagt, sie sollten die Finger von seinen Centurien lassen, sich bemüßigt sehen, eine Forscherseite ins Web zu stellen, um dort dann - als absoluter Frischling - bescheuerte unfundamentierte Thesen zu verbreiten. Und diese Möchtegern-Forscher sprechen in der Regel noch dazu kein Wort Französisch oder Latein und sind somit auf den Mist angewiesen, den sie auf anderen miesen Seiten vorgesetzt bekommen.

Sehen wir es doch mal klar und deutlich: Meine deutsche Übersetzung gehört sicher zu den ersten halbwegs richtig übersetzten Centurien (sie erschien 1994 und sie dient heute überall - selbst mit ihren Übersetzungsfehlern - als Fundament im Internet). Einige kupferten sie sogar komplett ab, weil sie selbst vom Urheberrecht keinen Schimmer haben. Der lateinische "Bannvers" war bis zu meinem Buch "Das Nostradamus-Testament" 400 Jahre lang völlig falsch übersetzt in Deutschland gelandet und einer schrieb den falschen Vers vom anderen ab. Er bekann dadurch einen absolut gegenteiligen Sinn. Auch die korrekte ÜBersetzung Ray Nolans wird nun, wie die FOX-Tabelle, die im Zusammenhang mit Nostradamus erstmalig von mir vorgestellt wurde und auch dadurch ihren Namen erhielt (FOX= 666 in der Tabelle, das engl. Wort für "Fuchs", dass auch die biblische Zahl des Tieres 666 verkörpern könnte).

So. Diese Dinge hat die Internetwelt dem Scharlatan Ray Nolan zu verdanken. Ohne das "Nostradamus-Testament" gäbe es also großteils die Grundlagen gar nicht, mit denen sich die Web-Autoren schlau machen. Nur - die reichen bei weitem nicht aus, um sich wirklich ernsthaft mit Nostradamus auseinander zu setzen. Dazu gehören tiefe geschichtliche Einblicke, viele Kenntnisse über die Geheimlehren, ein Grundstock an literarischem Wissen, Sprachkenntnisse und die Lust, sich tief in Dinge zu vergraben, in alten Werken nach Lösungen suchen, Logiken zu entwickeln. Kein Pippi-Mädchen-Gewäsch...

So sieht's aus. Und niemand, der der echten Lösung des Nostradamus wirklich nahegekommen ist, wird im Internet die Karten auf den Tisch legen. Warum auch? Selbst das, was die meisten Buchautoren schreiben, ist oft nur ein bisserl von dem, was sie wirklich wissen. Wir schreiben für die Masse und die will nichts Tiefsinniges, Kompliziertes lesen. Leider.

Und so wird die wirkliche Erkenntnis auch weiterhin im Verborgenen blühen. Und die hatten meines Wissens Patrix (dann leider davon abgewichen), ich selbst, und ich vermute sogar Manfred Dimde.

Tja, so sieht's aus.

Ray
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