Ray O. Nolan`s Nostradamus-Forum

GedankenGedenken · * * * Beiträge: 42

Hallo, Anliegen dieses Threads ist es, Literatur vorzustellen. Da ich nicht genau weiss wo dies hingehoert habe ich es mal hierher geposted. Bei Interesse folgen weitere Posts oder Threads - vielleicht ist das eine oder andere Buch ja auch diskussionswuerdig wenn man es gemeinsam liest.

Dabei koennte jeder interessante Literatur posten die ihn weitergebracht hat. Was mich angeht werde ich hier speziell im Internet Filesharing Systemen zirkulierende qualitativ hochwertige Literatur hineinstellen (gescannte Buecher also) - man koennte sie also parallel lesen und gewinnt damit eine hochwertige Diskussion.

Ziel dabei ist es, dass sich jeder der will eine hochwertige und kostenlose Recherche auf eigenem Rechner zusammenstellen kann.

Beispiel: Man installiert eine Suchmaschinen Programm wie zB dtsearch (dtsearch.com) dass zB 500 vorhandene Buecher im PDF format Volltext-indiziert. Dass heisst also, dass man ueber den Volltext recherchieren kann und dabei oft unerwartete Ergebnisse zutage treten. Vor allem findet man Treffer auch dort wo man es niemals erwartet haette. Zum Beispiel finden sich in Buechern weiterfuehrende Bezuege zum Thema, dass man in einer Bibliothek niemals aus dem Regal genommen haette.

Man kann das Nicht-Kaufen vom Buechern im Handel natuerlich verwerflich finden, allerdings handelt es sich bei dieser Literatur oft um Klassiker, um Vergriffenes, oder aber Buecher die mindestens 2 Jahre veroeffentlicht sind. Meist tritt der gegenteilige Effekt ein, dass jemand der bei *gescannten* Buechern auf den Geschmack kommt mehr reale Buecher kauft - zumal am Bildschrirm lesen eben nicht gerade augenfreundlich ist. Fuer Recherchezwecke ist die Volltext suche ueber unzaehlige gescannte Klassiker allerdings sehr gut, und sollte jedem zur Verfuegung stehen. (Sollte Ray als Autor damit ein Problem haben werde ich einfach nur die Buchtitel besprechen, ohne zu erwaehnen wo man sie herbekommt).

Den Anfang macht heute mal ein fuer PDF Buecher eher untypisches Werk, dass kuerzlich in den Filesharing Netzen auftauchte, naemlich das *Lexikon Anthroposophie in 14 Baenden*. Untypisch insofern, dass es ueber 60MB gross ist. Enthalten ist quasi das Gesamtwerk des (Propheten?) Rudolf Steiners aus seinen unzaehligen Vortraegen zumeist im Originalwortlaut - geordnet in eine Art Themen Lexikon das von Themen wie Mythisches Aegypten bis zu Engeln usw reicht - das alles aus einer Sichtweise als haette jemand in der Akasha Chronik geblaettert.

Man findet dieses File indem man im Edonkey File Netzwerk nach *Lexikon Anthroposophie* sucht.

Dieses Riesen-Werk bietet sich zur Volltext Indizierung natuerlich foermlich an. Zum Thema Suchtools werde ich hier noch eine detaillierte Anleitung reinstellen.

akte-N · * * * Beiträge: 23 Ort: Schweiz

Du bist ja ein ganz schlimmer Finger, Gedanken-Gedenken. Gedenkst Du auch derer, die sich mit dem Schreiben mehr schlecht als recht am Leben erhalten müssen? *Brotwerwerb*.

Wo hast Du denn diese Quelle aufgespürt? Interessieren würd es mich nämlich schon arg.

Der Tag steht schon fest...

GedankenGedenken · * * * Beiträge: 42

Ja, natuerlich denke ich an die, die mit dem Schreiben ihr Geld verdienen. Beispiel: Die Diskussion, ob das Kopieren von MP3 der Musikszene eher geschadet oder genuetzt hat, ist lang. Hauptfrage: Schaden diejenigen, die kein Geld hatten sich Musik CDs zu kaufen, tatsaechlich der Musikindustrie (die Musikindustrie rechnet so, als waere jeder MP3-Hoerer ein Kaeufer gewesen, was in der Realitaet eben nich tso ist, speziell wenn es sich um Teeniegroup-Ware handelt deren Qualitaet das Geld nicht wert ist)? Oder kaufen mp3-hoerende Nicht-CD-Kaeufer die sich einen Geschmack gebildet haben eher wieder gezielter CDs (aber nicht mehr jeden Mist).

CDs sind aber nun wesentlich leichter zu kopieren als Buecher.
Bei den Buechern liegt der Fall aehnlich. 300-600 Seiten am Monitor schaden eher den Augen. Derjenige der Lust am Buch hat kauft sich das Buch, dass er im Internet probegelesen hat, da er keinen Augenschaden erleiden moechte, oder lieber mit einen wirklichen Buch im Sessel sitzen moechte.
Zudem erreicht das Buch auf diese Weise Interessenten die es sonst nie erreicht haette, oder die sich schlichtweg nicht mehrere Buecher im Monat leisten koennen. Diejenigen die kein Geld haben sich aktuelle Buecher zu kaufen koennen trotzdem Wissen ansammeln - muessen aber eventuell mit einem Augenschaden durch Stundenlanges Monitor-Lesen vorlieb nehmen.
Drucken? Fuer die Druckkosten auf dem eigenen Drucker kann man sich schon fast das Buch kaufen...

Der Scan eines Buchs ist ein aufwendiger Prozess....diese *Tat* wird eher von Leuten begangen, die ein Buch lieben und es mehr Leuten zugaenglich machen wollen. Diesen Buch-Liebhabern geht es um die verbreitung guter Buecher, die sie selbst inspiriert haben.

Normalerweise wuerden wir jetzt in der Bibliothek sitzen, und ueber ein Buch diskutieren. Tatsaechlich diskutieren wir in einem Internet Forum, ohne dessen Existenz wir nie diskutiert haetten, ueber Buecher, die nie beide gelesen haetten, haetten sie nicht im Internet kursiert - diese Internet-Buechersammlungen sind also ein modernes Gegenstueck zum klassischen Gang in die Bibliothek - dessen Nutzer waeren auch so keine Kaeufer gewesen. Wohl aber wird die Lust am Buch bei verlorengegangenen Nutzergruppen wieder geweckt, die vielleicht garnichts von der der Existenz eine Buches wussten, bis ihnen eine PDF Version ueber den Weg lief, und sich dann das Buch kauften/verschenkten, weil sie begeistert waren - damit hat sich dann auch der Wunsch des Buch-Scanners erfuellt, der hoffte das Buch wuerde andere genauso inspirieren wie ihn selbst.

Das Lexikon enthaelt zumeist Original Texte aus seinen Vortraegen, geordnet nach Themen. Habe das mal in einer Bibliothek gesehen: Ein komplettes Regal voll mit Buechern vom Boden bis zur Decke. Daher sind es selbst in Lexikon Form noch 60MB. Ich weiss nicht ob man diesen Menschen als Propheten einstufen kann, aber die Detailliertheit der Texte erweckt zumindest den Eindruck.

Um das Steiner-Lexikon zu finden:
http://www.edonkey2000.com/ - das Programm herunterladen (das ist ein Filesharing/P2P Programm, aehnlich wie die, die zum Musiktausch verwendet werden).
Dort nach *Steiner* suchen oder direkt nach dem Titel. Der Download kann aufgrund der 60MB groesse und geringer Verbreitung etwas dauern.

Anfang der 90er habe ich mal in einem Nostradamus Buch die Interpretation gelesen *das Verlagswesen wird Revolutioniert*. Letztlich steckt ein wahrer Kern darin, auch wenn die Zeitraeume voellig falsch sind. Damals musste man kein Prophet sein, da die *Technologie-Propheten* (zB MIT Media Lab, Kurzweil usw) durchaus schon die Zukunft vorausplanten, rein anhand der Abschaetzung technischer Gegebenheiten, natuerlich ebenfalls ein bischen optimistisch, aber sachlich nicht falsch.

Was *Revolution im Verlagswesen* angeht, mag man ja gedacht haben, dies waeren die Ebooks gewesen (welche aber aufgrund der Kopierbeschraenkungen zum Flop wurden, waehrend die Ebook-Liebhaber Szene die Buecher selbst scannt trotzdem blueht). Hardware-Ebooks fuer viele Hundert Euro wiederum wurden ebenfalls zum Flop, da sie nur jeweils proprietaere Hersteller Formate lesen konnten.

Eine *Revolution* tritt dann ein, wenn alle Voraussetzungen gegeben sind. Technik-*Propheten* koennen oftmals eine Entwicklung genau abschaetzen, liegen aber mit ihren Zeitraeumen zu optimistisch, waehrend Nostradamus Autoren mit ihrem Code daneben liegen.

Mal schauen welche Voraussetzungen hier NICHT gegeben sind:
- ebooks werden zum Flop wegen Kopierbeschrenkung
- ebook-hardware wurde zum Flop wegen der Festlegung auf ein Format

Hier fehlt also ein Puzzle Teil. Die *technische Prophezeihung* sieht total gescheitert aus, waehrend in wirklichkeit nur ein ganz bestimmtes Teil zum Durchbruch einer Technologie fehlt.

In diesem fall fehlt noch, dass das *eletronische Papier* hinreichend billig wird, um Buecher darauf laden zu koennen. Danach kann jemand Buecher Verkaufen auf *billiger Hardware* - naemlich dem elektronischen Papier. Im Moment sind das 500 Seiten gebunden zwischen Buchdeckeln fuer 30eur, oder suendhaft teure hardware die keiner will fuer 300+ eur. Elektronisches Papier kann dir die 500 Seiten nacheinander auf einem Blatt anzeigen, womit man als *Hardware*-Kosten nur die Kosten des Papiers hat. Da dieses Papier *read only* (im doppelten Sinne des Wortes ;) sein kann, hatt man den *Kopierschutz* wieder (weswegen im Moment ja auch CDs mit Kopierschutzmechanismen erfunden werden). Kopierschutz durch *Hardware* - in diesem Fall elektronisches Papier. Die *Revolution im Verlagswesen* tritt also ein sobald das letzte Puzzleteil an seinen Platz faellt - in diesem Fall also sobald das elektronische Papier (aehnlich duenn wie ein normales Blatt papier) hinreichend billig wird (http://www.zdnet.com/anchordesk/stories/story/0,10738,2656348,00.html).

Es kann natuerlich 15 Jahre vorher sehr schwierig sein eine solche Entwiclung richtig einzuschaetzen. Interessant ist aber in diesem Falle der *Rueckblick auf die Vorhersage*. Wie in diesem Falle enthaelt auch eine *gescheiterte Prophezeihung einer technischen Entwicklung* Elemente, die eine *Wahrheit enthalten* - in diesem Fall der Zusammenhang zwischen der Kopierschutz Problematik und sehr billiger Lese-Hardware sowie Internet Verbreitung von Texten. Erst alles 3 zusammen ist eine Revolution.

Windelwinni · * * * Beiträge: 30

Hallo GedankenGedenken,

Dank Deinen genauen Ausführungen in anderen Threads, komme ich langsam darauf, was denn Dein Screen-Name bedeuten könnte.

Ich will nicht entscheiden ob der Edelmut eines Raubritters mit sich selbst im Widerspruch liegt, oder ob man für die gerechteste Sache auch über Leichen gehen darf. Wenn man jedoch Deinem Vorschlag nachkommt und sich allerlei Wertvolles in PDF anlegt, bleibt einem wenigstens folgendes Beispiel erspart:

Seinen Bildungshunger hat ein kroatischer Mathematik-Professor mit einem höchst unbequemen Oster-Wochenende bezahlen müssen: Der 60-Jährige lag drei Tage lang in seiner Wohnung unter einem Berg von Büchern begraben, nachdem offenbar eines der Regale eingestürzt war, wie die Tageszeitung "Jutarnji List" am Dienstag berichtete. Der 120 Kilogramm schwere Unglücksrabe sei zwischen seinem Bett und dem Regal eingeklemmt gewesen Erst ein Nachbar habe den völlig entkräfteten und halb verdursteten Wissenschaftler befreien können.

© AFP

Ray Nolan · Administrator Beiträge: 693

Haha! *Nolan brüllt* (würde ich im Chat schreiben.)

Das ist wie die Story des alten Johannes Stöfler, einem wahrsagenden Astrologen aus Nossis Zeiten. Er hatte für diesen Tag Monate vorher seinen Tod vorausgesagt. Als der Tag-X gekommen war, traute er sich nicht aus dem Haus, lud Freunde zu sich ein und wurde schließlich von seinen eigenen Büchern erschlagen, als er eines für seine Kumpels aus dem Regal ziehen wollte.

Herrlich, was es alles gibt! Und ein himmlicher Vergleich mit den pdf-Dateien, Windelwinnie...

Ray

GedankenGedenken · * * * Beiträge: 42

Raubritter? Es geht mir hier nicht um eine Selbstverteidigung a la Robin Hood - habe nur eine etwas andere Ansicht der Dinge. Fuer die Buchindustrie bin ich durchaus eine Goldgrube, was den Kauf realer Bucher angeht. Ich weiss aber auch wie es ist wenn man sich nix leisten kann und erst recht keine Buecher, oder nie mit der *Buecherwelt* in Beruehrung kommt.

Meine Sicht der Dinge:
Ein gutes Buch wird letztlich von dem der es sich leisten kann gekauft, den derjenige moechte damit lieber im Sessel sitzen und das Buch geniessen, anstatt sich vor dem Monitor ein Augenleiden zu holen.
Aber: Der der es sich nicht leisten kann wird es sich trotzdem nicht kaufen, und auch ein Viel-Leser wird sein monatliches Buch-Budget nicht aufeinmal verdoppeln.
Wohl aber kann es dazu kommen, dass sich die Zielgruppe eines Buches dadurch vergroessert, dass es im Internet kursiert, und begeisterte Leser sich das Buch kaufen (ausser es ist haarstraeubend schlecht, aber dann lohnt der Scan Aufwand nicht). Also: Es ist nicht so dass der bisherigen Zielgruppe Buch Kaeufer verloren gingen, sondern es kommen welche dazu.

Bis zum Eintreten des im obigen Post geschilderten Szenarios *Revolution des Verlangswesens* und solange es keine Ebook Download
Angebote der Verlage gibt, wird die Menge der *freien* Ebooks aber weiter wachsen. und ich denke es wird vielen *Lesefaulen* Internet benutzern ein Buch ueber den Weg laufen, dass sie so sehr inspiriert, dass sie es sich real kaufen ums sich damit in aller Ruhe in den Sessel zu setzen.

Noch eine reiche Quelle von Ebooks fuer Benutzer des weitverbreiteten IRC Chats:
Server irc.nullus.net und dann die Channels #bw (englische Buecher) sowie #buecherhalle (deutsche Buecher) betreten.
Dort dann via
@find suchwort
alle Treffer zu *suchwort* finden.
Wer noch keinen IRC Chat client hat: Versucht mal http://www.mirc.com - einer der weitverbreitetsten Clients.

Mancher Verlag hat obiges auch schon verstanden, wie zB ein amerikanischer wissenschaftlicher Verlag: http://www.nap.edu/

GedankenGedenken · * * * Beiträge: 42

Dann mal wieder zum eigentlichen Anliegen des Threads: Das Vorstellen von Buechern die man dann auch gleich lesen kann.

Heute zB:
Lee Carroll & Jan Tober - Die Indigo Kinder.pdf
Siegfried Woitinas - Wer sind die Indigo-Kinder.pdf

Auf die Indigo Kinder Theorie bin ich auch erst gekommen durch einen Hinweis in einem Post hier im Forum. Die Indigo-Kinder Theorie besagt in Kuerze, dass zur Zeit *andere* Kinder mit *anderen* Faehigkeiten geboren werden.
Je nachdem wie man an das Buch herangeht, dh ob man *Beweise* erwartet, oder ob es sich mit eigenen Erfahrungen deckt, wird es von den Lesern aufgenommen. Anders gesagt: Es polarisiert - es ist entweder esoterischer Quatsch oder trifft genau in Schwarze.
In dem Thema steckt ein Kern, der das Buch zu mehr macht als einem typischen *Eltern Wunschdenken* Bestseller. Wenn man geflissentlich am *dein Kind ist ein Wunderkind*-Effekt des Buches vorbeiliest, und sich von der Basis Idee einfach nur inspirieren laesst ergeben sich eine Fuelle interessanter Ansichten.