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Schlüssel zu Nostradamus

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Reinhard Mussik
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Beiträge: 61
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New PostErstellt: 18.08.03, 09:30  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

"Meiner Ansicht nach ist die Zeit -symbolisch ausgedrückt- ein Kreis, das bedeutet Vergangenheit und Zukunft sind weitgehend identisch, es kommt nur auf den Standpunkt an. Eine lineare Zeitlinie existiert nur für den einzelnen Menschen, weil seine Lebensspanne zu kurz ist, um den "Zeitkreis" vollständig zu durchlaufen."

Hallo Eva,

ich freue mich, wie schnell wir in dem - meiner Ansicht nach - wichtigsten Punkt der gesamten Nostradamus-Diskussion auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind!

Gruß
Reinhard

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Eva S.
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New PostErstellt: 18.08.03, 17:09  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Reinhard,

ja, das ist wirklich sehr erfreulich. Nur denke ich, dass es doch noch Unterschiede geben dürfte. Wenn ich aus den leider sehr spärlichen Informationen die richtigen Schlüsse gezogen habe, gehen Prof. Fomenko und Du von einer Art chronologischer Geschichtsfälschung aus, während ich eher an Korrekturen in der Zeitlinie denke.

Ich war jetzt einmal auf Deiner Webseite und finde es schade, dass Du meiner Ansicht nach so wenig Infos über Dein Nostradamusbuch anbietest. Ich weiß, Autoren wollen ihre Bücher verkaufen, aber ich kaufe grundsätzlich kein Buch, wenn ich mich über den Inhalt nicht umfassend informiert fühle. So waren z. B. bei Bills Büchern die Leseproben sehr hilfreich.

Bei der Theorie von Professor Fomenko sieht es diesbezüglich noch schlimmer aus. Deine Verlinkung führt auf die Webseite einer russischen Universität und wenn man "Englisch" anklickt, kommt nur ein Inhaltsverzeichnis, dass sich rein auf die Uni bezieht, aber nichts von Prof. Fomenko. Auch im Netz ist kaum was zu finden. Über google konnte ich gerade mal das chronologische Diagramm abrufen, dass aber ohne weitere Info ziemlich verwirrend ist, sonst nur noch eine Lesermeinung, die meiner Ansicht nach aber nicht besonders positiv ausfiel.

Könntest Du mir diesbezügliche Infos zukommen lassen?

Liebe Grüsse,
Eva

Wenn einer allein träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn aber wir alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit.
Helder Camara


[editiert: 18.08.03, 17:54 von Eva S.]
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Reinhard Mussik
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Beiträge: 61
Ort: Berlin

New PostErstellt: 18.08.03, 18:52  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

du hast recht: die Infromationen zu Prof. Fomenko, die man im Netz finden kann, sind wirklich sehr spärlich. Um mehr über seine Theorien zu erfahren, müsstest du wohl doch seine Bücher lesen.

Die Informationen auf meiner Webseite hast du nicht richtig verstanden. Ich vertrete eine grundsätzlich andere Theorie als Professor Fomenko, auch wenn ich mich auf seine Forschungsarbeiten stütze. Das steht aber auch so auf der Website:

Wenn auch Professor Fomenko eine gänzlich andere Erklärung für die von ihm entdeckten historischen Zyklen hat als ich, so hat er mich doch sehr bei der Arbeit an meinem Manuskript unterstützt, wofür ich ihm noch einmal danken möchte.

Zu meinem Buch schrieb mir Professor Fomenko:
"Vielen Dank dafür, dass Sie mir Ihr Buch geschickt haben. Es ist eine interessante, schöne Ausgabe. Soweit ich es verstehe, stellen Sie eine Hypothese auf, die sich von der meinen unterscheidet. Nichts desto weniger erkennen Sie das Vorhandensein von Duplikaten/Wiederholungen in der uns schriftlich überlieferten Geschichte an. Im Grunde genommen ist es gerade dieser Fakt, der mir wesentlich erscheint. Die Anerkennung der Existenz von statistischen und "biographischen" Duplikaten im gegenwärtigen Gebäude der antiken und mittelalterlichen Geschichte ist eine überaus gewichtige Tatsache. Welche irgendwie erklärt werden muss. Hier können die Meinungen der Wissenschaftler auseinander gehen."


Gruß
Reinhard

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Ray Nolan

Administrator

Beiträge: 693


New PostErstellt: 20.08.03, 03:44  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo,

warum schließt man eigentlich aus, dass Duplikate/Wiederholungen in der Geschichte nichts als ein immer vorhandener Zufallsfaktor sind? Die 49 fiel auch schon einige Male im Lotto. Auch die 49 und die 37 zusammen.

Im (mein kleiner Nenner wieder!) Vergleich mit der Geschichte könnte man selbst dann noch von einem (sehr seltenen) Zufall sprechen, wenn Ereignisse wiederkehren, die der Wiederkehr der Ziehungszahlen 3, 5, 7, 37, 38, 41, 49 entsprächen. Oder noch deutlicher: die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 fallen nach einigen Jahren oder Jahrhunderten zum zweiten mal.

Dies wäre dann der Punkt, die kosmischen Gesetzmäßigkeiten (oder andere) der beiden Ziehungstage zu anlysieren, um zu erkennen, warum es zu dieser Doublette kam. Und noch krasser: Zieht man millionenmal von morgens bis abends 6 Lottozahlen, wird es (nicht zwingend) auch hie und da zu Wiederholungen kommen.

Und das "nicht zwingend" könnte der Knackpunkt sein, der uns belegt, dass da dann doch der Zufall mitspielt.

Ich weiß, meine Antworten - so gar nicht abstrakt formuliert - lassen nicht mehr so viel Spielraum, das mit ähnlich nüchternen Worten zu widerlegen. Aber vielleicht versucht es doch mal einer mit dem Beispiel der Lottozahlen. Am liebsten ohne Zeit und Raum da mit einzubeziehen, was die Thematik mehr verhüllt als aufhellt. Ich denke, das Beispiel mit den Lottozahlen (ihr könnt es auch vornehmer als Pasqual'sche These sehen) deutet schon an, dass bei wiederkehrenden Ereignissen die Zeit eine Nebenrolle bekommt, die Häufigkeit von Ereignissen aber in den Vordergrund tritt. Zeit bildet hier nur den Faktor, den man benötigt, die Häufigkeit von Fallbeispielen zu erhöhen.

Häufigkeit: jeden Tag passieren unter Milliarden Menschen ähnliche Schicksalsschläge. Will ich nun aber sehr markante Dinge untersuchen (ein 36jähriger Mann wird erschossen, dem der rechte Daumen fehlt, der auf der Zunge eine Warze hat, in England geboren wurde und ein indisches Kind adoptierte), dann muss die Menge der zu untersuchenden Fälle ausgedehnt werden. Dazu, und nur dazu werde ich, weil die Zahl der Menschen heute beschränkt ist, den Fator Zeit ausdehenen, um aus mehr Ereignissen schöpfen zu können. Findet man nun in dreißig Jahren endlich einen Mann, dem der rechte Daumen fehlt, der 'ne Warze auf der Zunge hat, in England geboren wurde und ein indisches Kind adoptierte - - - wird der dann auch im Alter von 36 Jahren erschossen werden?

Muss nicht. Und wenn doch hat sich der Zufall mit Erhöhung des Ereignispotentials endlich erfüllt.

Ihr werdet nicht meiner Meinung sein, aber jetzt wisst ihr wenigstens wie stocknüchtern und analytisch ich den Nossi-Schlüssel gesucht habe *gg*,

Ray

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Eva S.
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New PostErstellt: 20.08.03, 16:11  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

@ Reinhard

Danke für die Info, auch wenn Du nähere Informationen über Dein Buch weiterhin ausgespart hast.

@ Ray

Natürlich kann man auch wirklich alles mit "Zufällen" erklären, dennoch gibt es selbst bei den Lottozahlen, ich würde mal sagen, bei etwa 1% der Ziehungen pro Jahr einen Zusammenhang mit dem Datum des Ziehungstages. Um dies allerdings richtig bewerten zu können, wäre eine Langzeitstudie erforderlich, um "Zufall" wirklich für dieses eine Prozent absolut ausschließen zu können.

Was Nostradamus und die geschichtlichen Zyklen betrifft, geht mir Fomenkos Theorie im Gegensatz zu der von Herbert Illig ("Das erfundene Mittelalter") ein wenig zu weit, zumindest, soweit ich das nach den spärlichen Informationen im Netz beurteilen kann. So wird z. B. von einem Forscher, der von sich behauptet, auf Illigs und Fomenkos Theorien aufzubauen, die Behauptung aufgestellt, dass Römisches Reich und Habsburgerdynastie weitgehend identisch sind. Dagegen spricht aber meiner Meinung nach die Tatsache, dass z. B. von der "Varusschlacht" in der Nähe des Teutoburger Waldes jede Menge archäologische Beweise (u. a. Münzen aus römischer Zeit mit entsprechendem Kaiserabbild) existieren.

Auch heißt es über Fomenkos Forschergruppe, dass Mathematiker, Ingenieure und Historiker mitarbeiten, ein Archäologe aber, der meiner Ansicht nach unbedingt in so einem Team dabei sein müsste, wird nirgends erwähnt.

Mich wundert es auch immer wieder, wie Du Dich gegen die Annahme, die Zeitlinie könnte korrigiert worden sein und das "Wesen der Zeit" ganz anders sein, als die Wissenschaft es heute annimmt (obwohl gerade in letzter Zeit eine Menge interessante Theorien seitens Naturwissenschaftlern aufgestellt wurden) sträubst - irgendwie paßt das nicht zu "Klartext" und Deinem gefundenen Schlüssel, finde ich.

Liebe Grüsse,
Eva

P.S. An anderer Stelle hast Du mal erwähnt, dass es keine weibliche Nossi-Autorin gibt. Es gab mal eine, nämlich V. J. Hewitt, die zusammen mit einem Co-Autor, Peter Lorie, 1991 ein Nossi-Buch veröffentlicht hat. Darin ging sie allerdings nur auf die Jahre 1992-2001 ein, präsentierte ebenfalls einen "wundervoll anzusehenden" Schlüssel und lag genauso voll daneben wie ihre männlichen Kollegen. Schade eigentlich! Aber vielleicht schreibe ich ja mal ein Nossi-Buch *gg*.

Wenn einer allein träumt, dann bleibt es ein Traum. Wenn aber wir alle gemeinsam träumen, dann wird es Wirklichkeit.
Helder Camara
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Ray Nolan

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New PostErstellt: 11.10.03, 16:51  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hi, Eva

hab das irgendwie erst jetzt gelesen. Das Buch war das Produkt aus einem Werbebüro. Ich hab es im Schrank stehen. Erdbebeben erschüttert Los Angeles und Tom Cruise hilft, die Verschütteten zu bergen. Ähnlich wie der Bibelcode. Zwanzig Leerzeichen, dann ein Buchstabe herausgepickt der angeblich falsch geschrieben worden war. Und dann die zwanzig Leerzeichen aufgefüllt mit irgendwas. So geht's natürlich auch.
Klar.

Ich wusste nicht, dass eine der Autoren eine Frau war. Na, wenigstens eine, die es mal versucht hat. Aber doch dünne, bei all der männlichen Konkurrenz. Dabei sind unter den Lesern sicherlich ebenso viele Frauen wie Männer. Wie sieht's mit 'ner Eva Sch. als Nossi-Autorin aus? Wäre doch mal was. Hast doch eine ganz ordentliche Schreibe...

Ray

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Eva S.
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New PostErstellt: 13.10.03, 02:23  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,

danke für die interessante Info. Ich finde es auch schade, dass die einzige Frau (zumindest meines Wissens), die jemals ein Nossibuch geschrieben hat, genauso wie die männlichen Autoren daneben lag. Aber Nostradamus ist halt vielseitig interpretierbar.

Zugegeben, mit dem Gedanken, ein Nossibuch zu schreiben, habe ich auch schon mal gespielt, allerdings, seit meinen weiteren Forschungen denke ich, dass ein Nossibuch von mir nicht sehr "publikumswirksam" wäre, da ich inzwischen immer mehr zu dem Schluss gekommen bin, dass er gar keine Prophezeiungen, jedenfalls keine in der Art, wie üblicherweise Prophezeiungen "gesehen" werden, geschrieben hat.

Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen *gg*.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"


[editiert: 13.10.03, 02:26 von Eva S.]
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GedankenGedenken
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New PostErstellt: 15.10.03, 18:08  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Was VJ Hewitt angeht, so mag sie mit dem Schluessel daneben gelegen haben. Sobald sie den Weg ihrer Intuition verliess, und versuchte den Code anzuwenden, lag sie daneben. Mit saemtlichen Zeit-Abschaetzungen
also. Auch die Idee, (verkaufssteigende?) Einzelprophezeihungen zu Tom Cruise, Madonna, und Ted Turner einzubauen, war nicht besonders gut.

Dafuer hatte sie aber Intuition was Themen anging, die mir im Laufe der Jahre die seither vergangen sind immer wieder aufgefallen ist. Am herausstechensten ist da Wohl die Prophezeihung von Bush als Praesidenten eines weiteren Golfkrieges im ersten Buch das ihr oben ansprecht. Nun schrieb sie aber noch ein zweites aehnlich aufgemachtes Buch, in dem sie sich zur ersetn Prophezeihung aeusserte (und auch die nach-2000 Jahre umfast). Mittlerweile war Clinton an der Macht, und sie selbst hatte wohl geglaubt, es muesse sich um Bush Senior handeln, der aber nicht mehr zur Verfuegung stehen wuerde.... Daher aeusserte sie einen halbgaren Kommentar der Sorte *jede Prophezeihung wird irgendwann eintreffen*. Der damalige Leser sowie sie selbst moegen wohl gewisse Zweifel gehegt haben. Was natuerlich Niemand ahnen konnte war, dass Bush Junior spaeter US Praesident werden wuerde, und genau diesen Golf Krieg fuehrte.

Aehnliches gilt auch fuer andere Prophezeihungen. Fassen wir zusammen.

- Bei einer Reihe Voraussagen liegt sie richtig, da ihre Intuition richtig ist
- Bei der genauen Datierung liegt sie falsch, da ihr Code System falsch ist
- Beim Versuch obige Stars einzubauen, scheiterte sie, weil ein *niedriges* Ziel der Intuition nicht gut tut
- Bei Kalifornien hat sie sich sicher von der aehnlichen Vorhersage von Edgar Cayce inspirieren lassen. Absicherung kann nicht schaden.

Soweit ich mich erinnere, besteht ihr System auch aus einem intutiven Teil. Genau dieser Teil duerfte ihr die Treffer beschert haben, waehrend immer dann, wenn sie an ihr Codesystem glaubte, falsche Datierungen das Ergebnis waren - dasselbe wenn *verkaufsfoerdernde* Prophezeihungen in Yellow Press Niveau eingebaut werden sollten.

Man sollte also nicht primaer ihre Fehler sehen (im entworfenen Code System) sondern was sie richtig macht (der intuitive Teil). Dies ist besonders von Interesse, da die allermeisten Nostradamus Entschluessler sich eben als Codebrecher versuchen. Je verbissener an das eigene System geglaubt wird, desto klarer das Scheitern.

Interessant ist dabei die Geheimhaltungspraxis Innitierter der Vergangenheit, die *intuitive* beziehungsweise *praktische* Wege sinnvollerweise geheimhielten. Normal erledigt die Faehigkeit *Prophetie* das ja schon selbst, indem sie sich nur bei denen ausgebildet wird, deren Absicht anderen Wesen zu helfen ueber jeden Egoismus erhaben ist.

In rudimentaerer Form ist diese Faehigkeit ja bei vielen Menschen vorhanden, aber bildet sich eben erst im Rahmen einer Entwicklung aus. Wenn nun Hewitt eine Prophezeihung ueber Cruise Madonna oder Ted Turner einbaut, dann ist das Ziel egoistsich, und bringt keine korrekte Voraussage - es scheitert aus dem Prinzip heraus. Ein *Innitiierter* der *technisch* an die Sache herangeht, mag zwar auch ein Stueck weit kommen...aber die *technischen* Vorgehensweisen sind nicht umsonst seit jeher geheimgehalten worden, da rein *technisches* Erlangen zu hohe Risiken birgt. Die Erlangung dieser Faehigkeit in breitem praktischen Rahmen zB bei Buddhisten, ist da ungefaehrlicher, da die Voraussetzungen geschaffen sind, und eine Eigenschaft wie Prophetie nur alstruistisch benutzt wird und damit stabil und erhalten bleibt, waehrend bei der rein *technischen* Weitervermittlung einer einzelnen *Methode* unter *Initiierten* die hohe Gefahr des Missbrauchs besteht.

Der Uebergang vom Codeknacker zum Intuitions Ansatz ist wahrscheinlich der Punkt, an dem sich Forscher in dieser Richtung ueber ihre Mittel auszuschweigen beginnen - frueher wie heute. VJ Hewitt hat da zumindest ein wenig aus dem Naehkaestchen geplaudert.

Methode und Weisheit - Codebrechen und Intution: Warum ist beides noetig?
Das ist das klassische Problem der Erkenntnis der Natur der Dinge. Wer da nur mit *Methode* arbeitet bekommt auch nur solcherlei geartete Erkenntnisse. Fuer Prophetie hiesse das: Eine Vorraussage trifft in der Regel nicht zu, weil ein wichtiger Aspekt zur Erkenntnis der Wahrheit nicht gegeben ist: Weisheit. Das heisst nicht, dass sie nicht vorhanden ist, sie fliesst nur nicht in dem Masse mit ein, wie das der Fall sein muesste.

Sokrates sagte: *ich weiss dass ich nichts weiss*. Damit hat es eine Bewandnis: Das ist nicht nur die Demut dessen der die Grenzen seines Wissens kennt, sondern es ist subtiler: Er kennt die Grenzen der *Methode*. Methode und Weisheit ergaenzen sich zu einem Ganzen.
Philosophie heisst gerade *Suche nach Weisheit*.
Er ist sich also in Demut dieser Grenze bewusst - und grenzt sich damit von den Anderen ab, die sich allein auf die Weisheit berufen. Sie sind Stolz auf ihre Weisheit. Die Existenz des Stolzes zeigt aber dass die Weisheit nicht der Weisheit letzter Schluss sein konnte, folglich bildet sich mit den Philosophen eine Gruppe, die sich demuetig dessen bewusst sind, dass man nach der Weisheit suchen muss - man hat sie nicht (mehr) einfach (in dem Sinne das tiefe Erkenntnisse aus dem Weisheitsgeist quellen, ohne dass man suchen muesste).

Man koennte es auch so sagen: Ab gewisser Feinfuehligkeit der Methode wird die Intuition beruehrt, was sich in den Ergebnissen niederschlaegt.
Weisheit wird ja gemeinhin als weiblich betrachtet, und Methode als maennlich (attributgruppen a la yin und yang) - was mit ein bischen Humor betrachtet in dieser Diskussion interessante Zusammenhaenge eroeffnet.

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Ray Nolan

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Beiträge: 693


New PostErstellt: 15.10.03, 20:20  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo mein lieber GedankenGedenken,

warum muss ich eigentlich immer in Deine Gedanken reinkeilen, obwohl ich das gar nicht möchte? Ich glaube, es liegt nicht daran, dass ich ein zu offener daherschwatzender Widder bin, sondern (zumindest hier) daran, dass ich nach einem geknackten Nostradamus-Code einfach weiß und es auch sagen muss, dass man Prophezeiungen wohl eher doch nicht intuitiv interpretieren kann. Jedenfalls nicht die des Nostradamus.

Intuition hilft einem aber sicherlich beim Suchen des Sxchlüssels weiter, wobei man dennoch sehr logisch vorgehen muss. Wenn ich z.B. das Schema suche, wo Nostradamus mitteilt, wie man Buchstaben in Zahlen umwandelt (sonst kann man keine Ereigniszeiten berechnen) dann muss ich also auch unvoreingenommen dort suchen, wo mir weitergeholfen wird, ohne dass eine Buchstabentabelle (die nur in meinem Kopf existiert)
dabei zu Rate gezogen wird. Nur intuitiv hier und dort graben, bringt sicher nichts - da werden wir beide einer Meinung sein. Die Frage bleibt: wie sage ich es dem ein oder anderen Suchenden, wie er diese Anweisungen findet? Und da setzen dann halt Spürsinn und Intuition ein.

Und die reine Logik und natürlich auch einige Sprachkenntnisse. Gutes Beispiel: Intuitiv das Wort ESTOMACH (Deine Magen-Metapher) zu deuten bringt einen kein Stück weiter, wenn man nicht wenigstens versucht, ob das Wort von rechts nach links zu lesen HCA Mots (Wörter) E vielleicht bedeuten könnte in Centurie E (Schmuckbuchstaben der ersten Centurie) solche Wörter auszubuddeln. Es heisst ja auch der Schlüssel ins in "MON ESTOMACH" eingebettet. Mon (von rechts nach links bedeutet "Name") - all dies muss man zunächst einmal ausprobieren. Von "Estomac hinter C (ein) L use" oder "ESTO mach in TERC L" will ich erst gar nicht reden.

Es sind also dort schon Dinge, die man allesamt viel viel Fleiß und Mühe untersuchen muss. Mag sein, dass man sie nachher verwerfen muss, weil Du es bist, der Recht behält, aber wer den Schlüssel sucht und kommerziell auch ein Buch schreibt, der sollte sich einer solchen nie endenden Fleißarbeit unterziehen. Intuition bei der Suche - aber nicht im Deuten der Prophezeiungen, von denen Nostradamus klar sagt, dass es Voraussagen sind, die bestimmten Daten unterliegen. Das Problem ist, dass es sich die meisten Menschen zu kompliziert machen, die Hinweise zu deuten, die an sich recht klar sind.

Intuition alleine bringt Verirrungen in die Centurien. Es geht nicht darum, die düster formulierten Texte (warum sind sie wohl so holprig und merkwürdig geschrieben?) noch geheimnisvoller zu machen, sondern sie - im Gegnteil - aus diesem unverständlichen Päckchen klarer werden zu lassen, damit sie sinnvoller und begreifbarer werden. Nicht noch diffuser...

So sehe ich das. Mit "Klartext" habe ich nur Egebnisse niedergeschrieben, weil die meisten Leser sich scheinbar nicht mit einem komplizierten Schlüsselwerk auseinandersetzen möchten. Auch deshalb, weil ich im Roman "DER SEHER" klipp und klar (bis auf einen kleinen Freiraum zur Selbstentscheidung) aufzeige, wie man an eine Tür zum Schlüssel herankommt. Frank Adams (der Buchheld) tut es - aber die Leser nicht. Danach hab' ich erkannt, dass sie es wohl nicht wollen und lieber weiter 'rum geheimnissen'. Es liegt wohl in der Natur des Menschen, dass Geheimnisvolles immer faszinierender sein wird, als ein gelüftetes Geheimnis.

Oder?

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GedankenGedenken
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Beiträge: 42

New PostErstellt: 16.10.03, 03:45  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,
wir verstehen uns durchaus ganz klar und deutlich, und sollten den Humor aufbringen zu realisieren, dass wir an den entgegengesetzten Enden des Problems arbeiten.

Dir geht es darum den Nostradamus Text zu entschluesseln, mir geht es um das Verstaendnis-durch-PRAXIS der Faehigkeit Prophetie, also Nachvollziehbarkeit dessen, was in Nostradamus geschah, als er *sah*.

Es gilt also:
a) Es existiert ein Code fuer die niedergeschriebenen Prophezeihungen des Nostradamus, dieser ist knackbar, und das System ist methodisch analysierbar und verstehbar.
b) Die *Prophetie* ist eine Faehigkeit (Eigenschaft des Geistes), die Nostradamus eigen war, als er *sah*. Diese ist erlangbar, und dadurch verstehbar, waehrend sie vom *methodisch-analytischen* Standpunkt nur vage umschreibbar ist.

Dabei behaupte ich nicht, dass der Code Teil bei Nostradamus mit Intuition zu bewaeltigen waere, genausowenig wie du behauptest, die PRAXIS der Prophetie zu erklaeren, wie sie Nostradamus beim *Sehen* bewerkstelligte.

Nehmen wir mal das Magen Beispiel. Das ist keine Intuition, sondern nur eine *Vermutung* - ein Schuss des VERSTANDES ins Blaue. Waere dies eine wahrlich *intutive* Aussage gewesen, in dem Sinne, dass sie aus dem Weisheitsgeist entspringt (eben dort wo Weisheit und Methode sich gegenseitig komplettieren), haette sie getroffen. Hat sie aber nicht, und den Anspruch habe ich auch garnicht erhoben. Diese Unterschiede sehe ich durchaus, gerade weil ich mich nicht selbst taeuschen moechte, mich dabei aber gewissen selbsterlebten Fakten nicht verschliessen kann. Ebenso bemuehe ich mich meine eigenen Irrungen und Wirrungen mit Humor zu sehen, und genauso sehe ich andere *Forscher* - siehe das Beispiel von VJ Hewitt, wo die Treffer erst von derm Hintergrund ihrer Irrungen und Wirrungen in Sachen Code interessant werden. Daraus kann man lernen, und daher sollten man anderen Suchenden einen Vertrauensbonus geben - denn auch ihre Fehler helfen weiter. Mit Demut betrachte ich, dass ich eben manchmal mit dem Verstand arbeite, und dieser eben falsch liegt. Wie bei obiger Vermutung - eben weil der Weisheitsaspekt fehlt. Wenn ich darstelle, dass Prophetie ungefaehr ab dem Punkt auftritt, wo Methode und Weisheit zusammenfliessen, dann heisst dies nicht, dass ich diesen Zustand habe, sondern mein Verstand kann genao flasch liegen wie der jedes anderen, und diesen Bonus gebe ich auch jedem anderen.

Es ist keineswegs meine Absicht, irgendwelche Wischiwaschi-Intuitions-Esoterik zur Erklearung des Nostradamus Textes heranzuziehen, sondern es geht mir letztendlich um eine klare Erklaerung der Faehigkeit Prophetie, wie sie auch Nostradamus eigen war, und um den praktischen Nachvollzug und den Kontext der dafuer notwendig ist. Dabei fusse ich auf Traditionen des Buddhismus, die den Vorteil der Nachvollziehbarkeit haben.

Die Kunst besteht darin, einen anderen Ansatz als den eigenen nicht sofort in eine Schublade zu stecken. Du hast in diesem Falle *Intuition* als *ins Blaue schiesen des Verstandes* eingeordnet in eine Schublade. Dies ist aber eben nicht der Fall, es war etwas subtileres gemeint, an dessen Verstaendnis der Verstand naturgemaess scheitert. Daher der Hinweis auf Sokrates Einsicht, die auch erstmal nachvollzogen werden sollte in ihrer Tiefe.

Was VJ Hewitt angeht. Sie lag trotz fehlerhaftem Codes mit etlichen Vermutungen richtig. Man koennte zwar unterstellen, sie sein ein Fan von taktischen Analysen gewesen, und haette auf dieser Basis logisch geschlossen, dass nach dem abgebrochenen 1. Irakfeldzug ein zweiter Notwendig werden wuerde zur Vollendung. Es gab ja auch einmal zwei Herren, die aufgrund einer Mustersuche ueber Ereignisse Zyklen feststellten, und mit diesen *Voraussagen* geschaeftlich sehr erfolgreich waren. Genauso ist mir das Prinzip der Emergenz bekannt - dass ein selbstorgansierendes System Eigenschaften hervortreten laesst, sobald soundsoviel Bedingungen gegeben sind, usw. Nun hat aber VJ Hewitt korrekt den 2. Irakkrieg unter der Fuehrung von Bush vorhergesagt, wobei sie nicht wusste dass der Junior gemeint war. Wie dem auch sei, die Voraussage ist eingetreten, ohne dass ihr Code System funktioniert haette, wohl aber der in einem Anhang vorgestellte intutive Teil ihres Systems.

Es ist also auseinanderzuhalten:
a) Dein Ansatz des Codebrechens, der schon zu Ergebnissen gefuehrt hat, und sich mit dem Werk des Nostradamus beschaeftigt
b) VJ Hewitts intuitiver Ansatz, der trotz einer falschen Decodierung noch eintreffende Vorraussagen brachte
c) Mein Ansatz Prophetie zu verstehen - also das was passierte als Nostradamus das *sah* was er spaeter niederschrieb

(b und c sollten nich durcheinandergebracht werden)

Ein Klassiker zum Thema *hineingeheimnissen* ist sicher der Roman *Das Foucaultsche Pendel* von Umberto Eco, wonach man von dieser verstandlichen Neigung befreit sein sollte. Manchmal kommt mir das Forum hier so vor, als sei es der Verlag in Ecos Buch, und es schneien die verschiedensten *Diaboliker* mit den verschiedensten absurden und gewagten Theorien herein, und du kennst dadurch die Szene - es koennte ja mal etwas *echtes* darunter sein. Mal ein bischen humorvoll gesehen.

Jedenfalls denke ich, dass es zwei entgegengeestzte Enden gibt, von denen man ausgehen kann um das Herz des Nostradamus Problems zu erreichen: Das ist zum Einen der Nostradamus Text der Prophezeihungen, der decodiert werden will und zum Anderen ist da Nostradamus beim *Sehen* dessen was er spaeter aufschreiben wird.
Sagen wir einfach mal, du veroeffentlichst demnaehst ein Buch, dass das Verstaendnis der Menschen von Nostradamus sehr vertieft. Was dann? Dann hat das zur Folge, dass sich Menschen mit der Natur der Realitaet beschaeftigen - anhand der Frage: Warum *sah* Nostradamus, und *warum*?

Sicher ist fuer den Verstand nichts faszinierender als ein Geheinmis im Vergleich mit einem geluefteten Geheimnis. Noch faszinierender ist eventuell, dass bei voelliger Ruhe des Geistes eben kein Geheimnis mehr vorhanden ist, weil Verstand (der Irrungen unterligen kann) sich in Klarheit aufloest.

Da ich ahnte dass erstmal Begrifflichkeiten zu klaeren sind, ging es mir erstmal um VJHewitt. Des Thema was das *Sehen* ausmacht kommt spaeter mal detailliert und anschaulich.

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