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Schlüssel zu Nostradamus

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Ray Nolan

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Beiträge: 693


New PostErstellt: 17.10.03, 00:28  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Waaaasaaaaas?

Noch detaillierter und anschaulicher? Geht das überhaupt noch? *g*

Ich bin vielleicht zu sehr Analytiker, auch was die Antworten zu "Was sind eigentlich Prophezeiungen – sind sie überhaupt möglich?" angeht. Darüber hab' ich mich ja in "Klartext" und auch hier im Forum schon kräftig ausgelassen und alles auf einen Nenner von drei Möglichkeiten reduziert. Das ist Ray...

Der sieht halt, dass bei Dir auf der Tastatur die Umlaute fehlen und fragt sich, aus welchem Land Herr Gedanken-Gedenken wohl schreibt. So gehe ich halt auch (oder ging ich) an Nossi ran. Zumindest jetzt. Ich war ja auch schon mal auf einem ganz heißen Nostradamus-Trip (zu Beginn der 90er Jahre), was mir gezeigt hat, dass dieses Buch an jeder beliebigen Ecke eine so kräftige Eigendynamik an scheinbar logischen Zusammenhängen bietet, dass man arg auf der Hut sein muss, den schönen Scheinergebnissen nicht immer wieder auf's Neue zu verfallen. Die Selbstkasteiung der "inneren Prüfung" sollte man dann vornehmen, wenn man schon mehrmals n o c h Tolleres entdeckt hat. Das ist dann der Punkt, wo man sich die Frage stellen muss, ob es nicht logisch ist, dass man einem "scheinbar gefundenen Schlüssel" aufgesessen ist (der auch früher schon absolut logisch erschien und morgen mit völlig neuen Schritten wieder logische Ergebnisse beschert).

Deswegen rate ich stets zur Nüchternheit. Auch was die Einschätzung von Prophezeiungen angeht. In meinem Buch "Die Siebte Offenbarung" (vergriffen) habe ich ja so ziemlich alle Prophezeiungen vorgestellt, die zur Jahrtausendwende gemacht wurden. Von der Bibel bis in unsere Zeit. Nix von den rund 1000 Voraussagen ist eingetroffen. Und Dinge, die passierten, sah niemand voraus.

Also - bei nüchterner Betrachtung: was sollte uns das eigentlich sagen...?

Pause.

Pause.

Okay. Ich denke, dass Prophezeiungen eine Sache des Glaubens sind. Diesen (und andere Glauben) wll ich niemandem nehmen. Ich hab halt nur meinen - und der ist doch recht dünne, was diese Dinge betrifft. Da, wo Beweise nicht beizubringen sind, setzten bekanntlich Glaube und Hoffnung (aber auch Angst und Einsamkeit) ein. Da sollte man niemandem reinreden. Das gilt auch um den Kult, den man inzwischen um Nostradamus macht, der ja an sich ein unbeliebter Zeitgenosse war.

Deshalb stellt sich für mich eher die Frage: wenn er Dinge verschlüsselt hat: Kann man den Schlüssel finden. Und hat man ihn gefunden: Sagte er Dinge halbwegs korrekt voraus oder nicht? Und: wieviel Mühe hat er sich überhaupt gemacht, seine Voraussagen zu verschlüsseln? War er oberflächlich und lieblos, jagt er die Leute hin und her mit seinem Schlüssel, dann könnte er ein Abzocker seiner Zeit gewesen sein, der einfach nur Schwachsinn verzapfte. Hat er sich Mühe gemacht und die entschlüsselten Daten gehen mit den Beispielsversen auf, wo er Die Jahreszahlen nennt dann:

1. hat er Dinge vorausgesehen (wie auch immer das geschah) und diese sorgsam verschlossen – falls die Ereignisse eintrafen.

2. hat er Dinge vorausgesehen (wie auch immer das geschah) und diese sorgsam verschlossen, aber er hat sich geirrt – falls die Ereignisse nicht eintrafen.

Warum soll ich dann noch nach Dingen greifen (als Antwort für mich selbst) wie "Gott hat mit seinen falschen Einflüsterungen vielleicht die Menschheit prüfen wollen" oder sowas? Wenn dort also Dinge stehen, die nicht eingetroffen sind, werden die anderen Leute eh sagen "Nicht Nostradamus irrte, sondern Nolan hat sich im Schlüssel geirrt" - ist also eine dauerndes sich im Kreis bewegen. Und mitten in diesem Kreis steht man selbst und beim Mitgucken im Karussell fliegen einem fast die Backen weg.

Tja, so sehe ich das. Sorry für die Vertipper - ich muss los und kann nicht mehr korrigieren...

Ciao sagt, RAY

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GedankenGedenken
* * *


Beiträge: 42

New PostErstellt: 19.10.03, 10:22  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Mir gefaellt der Ansatz die Sachen nicht komplizierter zu sehen als sie sind - a la *schoene Scheinergebnisse* an denen man sich berauscht, aber die nicht der Wahrheit entsprechen. Beispiele waeren sowohl die Beschaeftigung mit Nostradamus als auch die Euphorie mancher *Religion*, oder das Verliebtsein in eine Theorie, die dann einen Mangel an Eleganz erkennen laesst und eben doch falsch ist, auch wenns so schoen gewesen waere wenn...

Dass die Wahrheit einfacher ist als gedacht, und gerade daher schwer wahrzunehmen, sollte einen lachen lassen - unabhaengig von der Herangehensweise.

Gesunde Skepsis ist gut, Festhalten an einer bestimmten Logik ist allerdings auch schon wieder eine Religion - Glaubenssache eben. Auch Skeptizismus ist ein Glauben, wenn man an etwas festhaelt, und das festhalten am eigenen Standpunkt kann aehnlich subtil sein wie die Lust an schoenen Scheinergebnissen in irgendeiner Esoterik.

Warum diese Aussage, mit welcher Begruendung?
Wegen Resonanz. Soll heissen die Realitaet ist netterweise so eingerichtet, dass man beim Erkennen ein Feedback bekommt, und sich daran orientieren kann. Die Begriffe und Details werden im Folgenden geklaert - dabei werden manche Begriffe zuerst als *Black Box* behandelt um zuerst festzustellen was sie nicht sind (jeder hat ja seine eigenen Definitionen, was zu Missverstaendnissen fuehren kann).

Mit anderen Worten: Es gibt auch *Beweise* in *Glaubens* Dingen. Man *glaubt* etwas, aber die Realitaet belehrt einen eines Besseren. Dann kann man entweder am Glauben festhalten - was wieder eine Art Glaubensentscheidung waere, oder man schmunzelt und bewegt sich. Wie Du so schoen sagst *Glaube und Kult, Angst und Einsamkeit*.

Welcher Natur ist ein *Beweis* ins Glaubensdingen? Man koennte natuerlich auch glauben dass ein Talisman der Kern der Dinge ist. Oder wie ein amerikanischer Rabbi mal kundtat: *Meine Religion macht soviel Brimborium, um das Interesse der Leute zu wecken* - einfache Klarheiten sind eben nicht so sexy wie blendende Mysterien - schwerer zu verkaufen quasi. Ein *Beweis* in Glaubensdingen ist der Grad an Klarheit - oder die Abwesenheit von Verwrrung, von *Illusion*.. Natuerlich koennte man sich das auch das einbilden (was in bestimmten Faellen manchmal der Fall ist, s.u.)

Naehern wir uns dem mal Schritt fuer Schritt dem was *Klarheit* meint
(solange wird *Klarheit* als Black Box behandelt, waehrend Unterschiede zum normalen Geist herausgearbeitet werden):

Was ist der Unterschied zwischen der Klarheit einer logischen Beweisfuehrung, und eines Beweises durch die *Klarheit der Einsicht* in einen Zusammenhang? (Es geht an dieser Stelle erstmal um einen Beweis fuer sich selbst). Es koennte ja nur das Phaenomen der Emergenz sein. Man koennte also logisch denken und auf einmal fuegen sich die Glieder in eine passende Argumenationskette. Man koennte das fuer eine goettliche Eingebung halten... Fakt ist es war nur Emergenz: Ein Phaenomen das auftrat als seine Teilvoraussetzungen gegeben waren, wie eine Revolution ausbricht, wenn gewisse Einzelindividuen mit der Situation unzufrieden sind und sich kurzschliessen. Mit Emergenz Phaenomenen sollte man es also schonmal nicht verwechseln.

Sagen wir mal, man hatte eine solche Klarheit, dann aber nicht mehr. Befindet sich also in normalem *logisch-analytischem* Geisteszustand. Man wollte sich dann dieses Erlebnisses *versichern* durch Analyse. Was wuerde dann als Beweis gelten? Man wuerde die Realitaet als Beweis gelten lassen. Darunter faellt zB die Voraussage von Ereignissen oder Beobachtung entfernter Ereignisse die tatsaechlich stattfinden.( was auch vor anderen Menschen gelten wuerde, dann aber wieder als Wunder interpretiert wuerde...bleiben wir also beim *Beweis fuer sich selbst* ),

Nun glaubt also auch der eigene logisch-analytische Geist daran - weil es *irgendwie* mit der Realitaet zusammenhaengt - der logisch-analytische Geisteszustand kann sich aber nicht erklaeren wie.

Warum nicht? Warum kann in einem Geisteszustand ein Beweis *passieren*, der vom logisch analytischen Geisteszustand anerkannt werden muss, aber der logisch-analytische Geisteszustand kann diese Erfahrung nicht sofort wiederholen. Was nun? Als Illusion oder Wunder abtun obwohl man zB die eigene eintreffende Voraussage eines Ereignisses oder Fernwahrnehmung von tatsaechlich stattfindenden Vorkommnissen anerkennen musste, und eines Tages wacht man auf und ist tot, und es ist doch anders?

Nun beginnt der logisch-analytische Geisteszustand also das zu tun, was er am besten kann: Schlussfolgerungen ziehen. An dieser Stelle wird er also folgern: Da meine Wahrnehmung in einem anderen Zustand des Geistes der Realitaet entspricht, die ich mit meinem logisch-analytischen Geist nicht ignorieren kann, muss mein Geist oder die Realitaet oder beides also beide Geisteszustaende zulassen. Entweder die beiden Geisteszustaende sind Varianten/Zustaende eines Geistes, oder der Geist und die Realitaet sind eins, oder beides. Will der logisch analytische Verstand sich nicht selbst verleugnen und die materielle Realitaet gleich dazu...., muss er diese Schluesse ziehen.
An diesem Punkt liegt es nun in der Natur des Geistes, dass man den Zustand wiederholen moechte - allein schon um sich von der Realitaet der Dinge nochmals in dem Geisteszustaend zu ueberzeugen, in dem die Erlebnisse auftraten, die den logisch analytischen Geisteszustand dazu zwangen, ueber den Tellerrand hinauszuschauen, und diese Realitaet anzuerkennen, weil etwa eine Vorraussicht eintraf, oder eine Wahrnehmung von Vorkommnissen zutraf, ohne dass der Koerper am Ort der Geschehnisse anwesend war.

Mit *Resonanz* ist gemeint, dass der Geist netterweise so anelegt ist, dass er diese Art von Feedback gibt. Hey, Verstand wach auf, da gibts noch mehr.... Der logisch analytische Geist muss sich also als einen Teil eines Ganzen sehen, weil er sich des *inneren Beweises* eben nicht verschliessen kann. Wie sich verhalten, in diesem Fall?

Wenn man sich selbst bei der Wahrnehmung beobachtet, ohne irgendwelches logisch analytisches Bewerten, und ohne irgendwelche aufkommenden Ideen nachhaengen zu wollen, oder irgendwas erleben wollen zu muessen (was zur selbsttaeuchung fuehrt) - das hat bestimmt schon jeder mal erlebt. Ein lauer Sommerabend, Autos ziehen vorbei, die Sonne wird bald untergehen, Abendstimmung - und kein Gedanke regt sich - man laesst alles an sich vorbeiziehen ohne auf irgendwelche Gedankenketten zu verfallen, oder auf irgendein geistiges Erlebnis aus zu sein. Irgendwann wird man sich dann mit innerlichem Schmunzeln seiner Wahrnehmung Bewusst. Das Bewusstsein wird sich seiner selbst bewusst. Das ist ein Startpunkt in Sachen Klarheit, auf dem man aufbauen kann, wenn man ihn laenger aufrecht erhalten kann. (warum das so ist findet sich weiter unten).

Klarheit ist Bewusstsein, dass sich selbst bewusst ist. Dieses ist ein *Beweis* ins Glaubendingen, da eine Resonsanz existiert. Je weiter man mit guten Absichten forscht, desto mehr Resonanz. Zumindest ein *Beweis fuer sich selbst* den der eigene Verstand nicht ignorieren kann, bei eintreffenden Voraussehen von Ereignissen, oder Beobchten enternter Ereignisse, usw. Man koennte etwas augenzwinkernd sagen, dass Gott einen motiviert seinen Weg fortzusetzen - aber da Gott als Begriff zusehr vereinnahmt wird, koennte man diese Art von Resonanz auch als eine Eigenschaft der Realitaet, des Geistes bezeichnen.

Halten wir fest: Ein und derselbe Geist kann in logisch analytischem Zustand die Realitaet so betraten, als wuerde alles eigenstaendige Existenz besitzen - genau derselbe logisch analytische Geist muss allerdings anerkennen dass genau dies in einem anderen Zustand nicht der Fall ist. Dieser logisch analytische Geist muesste sich also erweitern, wollte vermeiden die Fakten der Realitaet zu ignorieren, was wider seine Natur waere.

Was muesste der logisch-analytische Geist tun, um willentlich von einem Zustand zum anderen zu gehen? Er muss sich der Natur seiner Illusionen bewusst werden.

Welcher Natur sind diese Illusionen? Welcher Natur ist der logisch analytische Geist? Welcher Natur sind die *inneren Beweise* die den logisch analytischen Geist zur Erkenntnis zwingen?

Der logisch analytische Geist wird sich also bewusst, dass die verifizierbaren Erlebnisse des *inneren Beweises* Teil seines Geistes sind, er selbst also seiner Natur nach relativ, illusionaer sein muss - aber doch dem Zweck dienlich - dem Erkenntniszweck auf dieser Ebene - diesem Bewusstseins-Level des Geistes.

Wie ist dann *Illusion* beschaffen, wenn derselbe Geist in dem einen Geisteszustand einen *inneren Beweis* erfahrt, und andererseits in einem einem anderen Zustand desselben Geistes logisch-analytisch die Erfahrung nicht ignorieren kann, da diese wiederum sich mit harten nachpruefbaren Fakten deckt, zB Wahrnehmung entfernter Ereignisse, oder eben Voraussicht von Geschehnissen?

Folglich ist die *Illusion* derart beschaffen, dass sie Hinweise auf die Natur des Geistes gibt. Illusion ist also nichts Negatives, sondern Illusionen sind quasi Wegweiser in Richtung *Klarheit*. Wenn der Geist die in ihm auftrendenden Phaenomene - zB Gedanken und Emotionen als illusionaer in dieser Weise erkennt, entwickelt sich ein Bewusstsein des Bewusstseins, und die *Relativitaet* der Geisteszustaende die ja beide als Realitaet entfunden wurden, wird dem Geist *klarer*.

Die Natur des Geistes enthaelt also eine Kraft, die so wirkt dass diese Art positiver *Illusionen* entsteht, die bei Erkennen der Illusion allesamt Wegweiser in Richtung Klarheit sind. Der logisch analytische Verstand kann nur dann den *inneren Beweis* nachvollziehen, wenn er sicht Mittels Aufloesung der Illusionen in Richtung Klarheit bewegt.

Auf diesem Weg Richtung klarheit aeussern sich die Fortschritte in der Weise, dass eben so ein *innerer Beweis* auftritt. Quasi eine Raststaette, an der man verschnaufen kann und sich der zurueckgelegten Strecke bewusst werden kann.

Dieser Resonanzeffekt ist ein Teil der Natur des Geistes - zwischen logisch analytischem Geist, und einem anderen weniger *illusionaerem* Geisteszustand, den man aber anerkennen muss. Dies muss nicht zwangslaeufig Vorhersage von Geschehnissen oder Wahrnehmung von Ereignissen, die jeweils tatsaechlich stattfanden, sein - aber spaetestens hier wird anhand der harten Fakten der Realitaet die Natur des Geistes klar.

Es gibt also eine Kraft im Geist, die *wirkt* in der Weise, dass *Illusionen* entstehen als Wegweiser in Richtung Klarheit. Bewusstsein wird sich auf diesem Weg selbst bewusst. Von dieser *formenden* Kraft war auch schon als *Methode* die Rede. Sie wird in vielen Kulturen auch mit dem Attribut *maennlich* versehen, als tragende Metapher.

Die Wegweiser der sich aufloesenden Illusion, und die *inneren Beweise* lassen darauf schliessen, dass es da noch eine zweite Kraft geben muss, aus der diese Wirkungen ihre Ursache haben. Von dieser *Quelle*-Kraft in Richtung derer Klarheit zunimmt war auch schon als *Weisheit* die Rede. Man koennte das mit einer Lichtquelle vergleichen, wobei wenn man sich in ihre Richtung bewegt die *Klarheit* zunimmt, und die *Illusion* abnimmt. Man koennte also sagen die essentielle *Natur* der *Illusionen* ist eigentlich die Weisheit - wenn durch Klarheit erkannt wurde. Diese Kraft wird in vielen Kulturen auch mit dem Attribut *weiblich* versehen, was viele sinnvolle Einsichten stiften kann.

(Zwischenbemerkung: Sokrates war sich also nicht nur seines eingeschraenkten Wissens bewusst,sondern es war subtiler: Er war sich bewusst dass man sich auf obige Suche nach der Weisheit (Philosophie) begeben musste, und dass *Methode* (aufloesen der Illusionen) Grenzen hat, hinter denen *Weisheit* liegt: *ich weiss, dass ich nichts weiss*.)

In einem Moment ist sich der Geist nicht seiner Natur bewusst, und hat damit einen zustand, zB den logisch analytischen. In einem anderen Moment erkennt der Geist sich selbst, und Resonazeffekte entstehen - Bewusstsein wird seiner selbst bewusst. Das Erkennen der *Illusionen* schafft mehr und mehr *Klarheit* die schliesslich in *Weisheit* aufgeht. Die beiden Kraefte ergaenzen sich gegenseitig und bilden die Essenz der Natur des Geistes, und auch diese kann praktisch erkannt werden, wir befinden uns nicht in der Theorie - auch Sokrates beschritt diesen Weg praktisch.

Damit waere der *innere* Beweis geschildert, der fuer denjenigen wahr ist, der Resonanzeffekte erfahren hat, deren Realitaet nicht zu leugnen ist, da sie dem Vergleich mit der materiellen Realitaet standhalten konnten.

Nun moechte jemand der logisch-analytisch denkt, natuerlich gerne den *aeusseren* Beweis - quasi das landende Ufo mit aussteigenden Aliens die einem persoenlich die Hand schuetteln.

Ganz abgesehen davon, dass jemand dessen logisch analytischer Geist den *inneren Beweis* akzeptiert hat deshalb noch lange nicht willentlich *Wunder* tun kann oder willentlich Voraussagen ueber zukuenftige Ereignisse stellen kann (da er sich eben noch auf dem Weg befindet)....wuerde ein solcher *Beweis* erstmal als Wunder gebrandmarkt werden - womit aber dem skeptischen betrachter nicht weitergeholfen waere, denn er aendert seinen Geisteszustand nicht.

Dem skeptischen Betrachter ist dann weitergeholfen, wenn er einige Illusionen fallenlaesst, und damit ein eigener *innerer Beweis* moeglich wird. Das ist eines der Hauptprobleme ueberhaupt: Zwei Leute mit *innerem Beweis* koennen sich gut verstaendigen, weil den aeusseren Worten eine innere Erfahrung gegenuebersteht. Ist das nicht der Fall, neigt der *Skeptiker* zur *logisch-anlytischen* Interperation von Begriffen - daher muessen (wie oben) zuerst Begriffe geklaert werden damit der logisch analytische Geist einen Bezugsrahmen herstellen kann um in gewohnter Weise darueber nachzudenken, und (wie unten) Voraussetzungen geschaffen werden, damit der logisch-analytische Geist ueber sich selbst hinausschauen kann.

Der aeussere Beweis aka *Wunder* ist also deshalb nicht sinnvoll, weil deshalb noch kein innerer Beweis beim Skeptiker angetreten ist. Der innere Beweis ist sozusagen der *reale* - der auf den es ankommt.

Der logisch analytische Verstand muss soweit gebracht werden, dass der *Resonanzeffekt* auftritt. Das heisst der logisch analytische Verstand haelt nicht so krampfhaft an einer *Realitaet* fest wie er es im Moment tut.

Warum obiges Beispiel mit dem *lauen Sommerabend*, wo das man die Wahrnehmung selbst wahrnimmt? Das Bewusstsein sich selbst bewusst wird? Weil diese *Ruhe* die voraussetzung ist, dass wenn danach zB eine emotionale Geistesregung auftritt - zB Gier - diese vor dem *ruhigen* Hintergrund krass und uebrhoeht erscheint - und man damit ihre illusionaere Natur erkennt - man entdeckt dann also einen der angesprochenen Wegweiser, womit man auf dem Weg zum eigenen inneren Beweis ist.

Nun will also jemand einen inneren Beweis, um dann mit einem aeuseren Beweis, oder irgendwelchen erlangten Faehigkeiten zu prahlen, oder die Vorhersage dazu einzusetzen, die Boersenkurse von uebermorgen zu prophezeihen, um damit ein reicher Mann zu werden. Das wird nicht funktionieren, denn eine weitere Voraussetzung ist die *gute Absicht*.

*Gute Absicht* ist wie *Ruhe* eine der Voraussetzungen, bei deren praktischer Umsetzung sich *Resonanz* von selbst einstellt, da es in der Natur des Geistes liegt. Eine gute Absicht ist zB dann gegeben, wenn man ohne Zweifel aus altruistischen Motiven handelt, um anderen Menschen zu helfen - es entwickelt sich eine geistig-reale Eigenschaft wie.Guete. *Illusion* loest sich leichter auf, und Klarheit nimmt zu - *Resonanz* entsteht, so dass im Verlauf auch der *analytische Geist* nicht anders kann als die *Realitaet* des Geistes in Dingen wie Wahrnehmung ferner Geschehnisse oder Voraussage dann eintreffender Ereignisse als *innerem Beweis* zu akzeptieren. Wobei man nicht zwanghaft nach solchen *Resonanzen* Ausschau halten sollte - denn die Erwartungshaltung des *gewoehnlichen* Geisteszustandes kann Taeuschungen hervorufen. Wenn man die genannten *Vorraussetzungen* praktisch anwendet, kommen die *Resonanzen* von allein, was wiederum in der Natur des Geistes liegt, und diese Natur wird immer *klarer*.

Sicherlich heatte das ein erfahrenerer Praktiker fluessiger und eingaengiger darstellen koennen. Es ist ein Versuch, einen *Beweis* zu fuehren, aus meinen beschraenkten Erfahrungen heraus, was einen Mangel an *Klarheit* mit einschliesst.

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Ray Nolan

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Beiträge: 693


New PostErstellt: 19.10.03, 23:00  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo, mein Lieber,

Tatsächlich - es geht ausführlicher...

die These von der "guten Absicht" hinkt gewaltig. Das würde bedeuten, wenn ich heute bereits die Börsenkurse von übermorgen wissen will, um mit den erzielten Millarden ein für allemal den Hunger und die Armut auf der Welt besiegen will, kann ich in die Zukunft gucken (bedingt) und es wird mir zuteil, die Kurse zu erfahren... Es gibt tausende weniger krasse Beispiele, wo die "gute Absicht" absolut nicht den Geist in irgendeiner Form erweitert oder die böse Absicht das Leben von menschlichen Individuen trübt.

Überhaupt scheint mir, dass Dein Denkmodell einen gesund arbeitenden Verstand in allen Ebenen (bewußt und illusionär) voraussetzt. Tatsächlich ist es aber doch so, dass besonders viele Geisteskranke von Visionen überschüttet werden, die der 'zurückgebliebene' Restverstand als Realität einstuft. In Deinem Beispiel funktioniert das nur, wenn der Verstand im Rahmen seines ihm zur Verfügung stehenden Intellekts intuitiv oder visionär analysiert. Richtig, oder?

Nun gibt es auch Verrückte mit Schreibzwang. Die drücken sich gebildet aus, haben aber dennoch eine Macke, schreiben an alle Weltpolitiker täglich Briefe usw. Man kann also nicht zwingend (z.B. aus altem Prophezeiungs-Schriftgut) erkennen, ob ein Schreiber trotz scheinbarem Sachverstand noch alle Tassen im Schrank hat(te) oder nicht. Wir wissen nichts über seinen IQ, der den Grad illusionären Denkens bestimmt. Wäre sein IQ nicht größer als seine Schuhgröße, kann man auch nicht allzuviel von seinen Prophezeiungen erwarten. Da hinein reichen auch kindliche Unerfahrenheit (Kinder von La Salette oder Lourdes) usw. Mein Geist kann also nur umsetzen, was er an abrufbaren Vergleichsmustern zu bieten hat. Und das wird vom IQ, dem Umfeld und der Epoche geprägt, in welcher wir leben.

Dies erklärt an sich auch, warum früher Prophezeiungen immer biblischen (sprachlichen) Charakter trugen und als Hauptthema Kriege und königliches Gerangel (im weitesten Sinne) , heute aber das Abkippen der Kontinente, Zusammenbruch des Weltwirtschatsystems, Außerirdische landen usw. prophezeit werden. Dabei schöpfen die Propheten scheinbar stets aus vorhandenem Wissen.

Das müssten sie jedoch nicht; auch nicht, wenn Sie Dinge sähen, die sie absolut nicht begreifen. Wenn ich eine rote Wolke sehe, darin seltsam verkeilte funkensprühende Würfel, kann ich diese auch beschreiben, wenn ich ihre Funktion nicht kenne oder bereife (ich hoffe ich ebne mit diesem Satz nicht einem neuen Boom von märchenhaft grotesken Prophezeiungen den Weg).

Alle Prophezeiungen sind zeitgemäß. Und das stört, da sie nicht zeitgemäß sein müssten. Warum beschreibt Nostradamus nicht das Wunder von Fahrzeugen ohne Pferde? Warum wird nicht erwähnt, dass es ein Zeitalter gibt, wo alle Menschen mit weißen seltsamen Stäbchen im Mund rumliefen aus denen Qualm kam? Wo sind die riesigen Krankenhäuser, Maschinen, die automatisch Berge von Büchern drucken; wo die Stände an denen Tausende sich sonnen? Wo die riesigen Schiffe, die Öl oder mehr Container transportieren können, als es in den Dörfern früher Häuser gab...?

Kein Mensch sieht nur einen Krieg und sterbende Leute, nicht aber dass gigantische Metalltanks in Massen den Horizont verdunkeln und sich durch die Schlachtfelder arbeiten. Wie kann man (wörtlich) das "Schulgebilde der Republik" einstürzen sehen? Wier sieht sowas in einer Vision aus? Wie sieht man, dass die vom Genfer See mit denen vom Garda-See eine Schlacht schlagen? Woher weiß der Mann (Nossi) dass dieser Fluss der Euphrat, der andere der Ganges, ein anderer der Rhein oder Dnjeper ist?

Für mich gibt es da nur eine Antwort: Scharlatanerie oder aus einer anderen Quelle geschöpft. Dazwischen liegt keine Grauzone. Und wenn, dann nur, weil wir sie dort gerne hätten, weil unser (Gott sei Dank) funktionierender Verstand übe diese reale Welt hinaus, in welcher wir nur ein kurzes Gastspiel geben, noch gerne mehr sehen würde. Flucht in die Illusion. Ebenso wie wir insgeheim zwar wissen, dass ein Cherubim, in welchem ein Typ sitzt, gleich wie ein Mensch gestaltet, unter einer Art Kuppel, wie ein Himmel aussehend; um ihn herum in Hüfthöhe bunte Lichter, untendrunter riesige Räder, die die Leute "Wirbel" nannten (Hesekiel), dass also ein solcher Cherubim kein federschwingender himmlicher Engel a la Rubens sein kann, ist es uns trotzdem unangenehm, diesen beruhigenden Gedanken an eine höhere leitende (gerechtere) Instanz vollkommen abzuleugnen.

Glaube, das bedeutet "glauben wollen". Und dies gilt für die netten Schutzengelchen ebenso wie für das Leben nach dem Tode (alles auf der Erde verreckt, jeder Regenwurm - nur wir nicht) und für Prophezeiungen bzw. Nostradamus im besonderen.

Die Vorstellung, dass auch Kolbakterien in unserem Hintern und Ameisen in Ihrem Bau, Individuen sind wie wir selbst - nur in ihrer Dimension, die wir für untergeordnet halten - behagt uns nicht. Denn dann wären auch wir sowas, wie ein Staat von Kolibakterien, der aus anderen Dimensionen heraus als absolut untergeordnet betrachtet werden könnte. Virus Mensch. Virus im Virus eines höheren Wesens. Alles ist Möglich.

Nur keine Prophezeiungen...

*gg*, Ray

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Eva S.
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New PostErstellt: 20.10.03, 01:35  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo ihr zwei,

@GedankenGedenken

Ich muss zugeben, dass ich V. J. Hewitt unter den von Dir genannten Aspekten nie gesehen habe. Ich gebe aber auch zu, dass ich von dem Buch schon enttäuscht war, als ich es gelesen habe und mich darum damit auch nicht weiter beschäftigt habe, so ist mir der Irakkrieg unter Bush junior in ihrem Buch auch entgangen.

@ Ray

Nun, es ist durchaus möglich, genaueres vorauszusehen - wie z. B. dass der Fluss eben der Rhein ist und nicht die Donau. Soweit ich weiß, hieß der Rhein auch zu Nossis Zeiten schon so.

Ich hatte z. B. mal einen interessanten Traum, in dem es auch um eine voranschreitende Armee ging - ich habe aber keine Soldaten gesehen, sondern eine Landkarte mit einem sich bewegenden Pfeil in Richtung des Vorstosses dieser Armee (kein Blödsinn - der Traum war wirklich so). Bezeichnenderweise verlief die Marschrute dieser Armee auch an einem Fluss entlang, den ich leider nicht genau erkannt habe, da immer nur Teile auf der Karte zu sehen waren. Sie bewegte sich von Süden nach Norden. Der Fluss wies mehrere "Kurven" auf. Nach der Topographie dieser "Traumlandkarte" zu urteilen, gab es in der Nähe des Flusses kein Gebirge und auch keine eingezeichneten Städte. Das würde das Gebiet, vorausgesetzt es würde sich um eine Armee unserer Zeit handeln, schon sehr eingrenzen.

Wenn also schon ich so etwas in einem Traum sehen kann, kann ein wesentlich mehr begabter Hellseher das schon erst recht und wahrscheinlich auch genauere Angaben über den Ort machen. Und das "Schulgebäude der Republik" könnte durchaus eine Redewendung sein, deren Bedeutung uns heute nicht mehr geläufig ist.

Allerdings gehe ich, wie schon öfters erwähnt, inzwischen auch davon aus, dass Nostradamus keine Prophezeiungen im herkömmlichen Sinn gemacht hat - darum wirst Du wahrscheinlich auch keine "technische Beschreibung" von Panzern oder "metallenen Donnervögeln" (Flugzeuge) finden. (Die "Adler" dürften eine ganz andere Bedeutung haben, ebenso die "Heuschrecken").

Nostradamus hat mehrere Hinweise, was sein Werk höchstwahrscheinlich sein könnte, ganz offen hinterlassen, so z. B.

- dass er sich an die Apokalypse des Johannes gehalten hat
- die "Jahreszahl" 3797
- und so manches eingestreut in seine Verse, wie z. B. "... die Alten kannten die Pyramide noch..." oder "...zwei von drei, der eine ist der achte Serafim" (nämlich Luzifer). Sogar der Name seines "Auserwählten" bzw. Weltherrschers (sehr geschickt von ihm gemacht, dass man daraus auch den Namen "Henric" machen kann) CHIREN (mit dem an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand anderer als der wiederkehrende Christus gemeint ist).

Will man die tiefere Bedeutung von Nossis Werk verstehen, muss man zu allererst in die Bibel sehen (das reimt sich ja richtig *gg*).

Liebe Grüsse,
Eva

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[editiert: 20.10.03, 01:41 von Eva S.]
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New PostErstellt: 20.10.03, 02:46  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,

ganz kann ich mich deinen Ausführungen nicht anschließen. Es ist m.E. eben nicht unbedingt möglich genau zu beschreiben was man sieht.

Ich habe z.B. große Erfahrung mit Schwerhörigen, so jemand muß sich aus dem was er akustisch noch aufnehmen kann zusammenbasteln was gesagt wird. Das funktioniert allerdings nur, wenn man weiß von was denn die Rede ist. Wenn eine Unterhaltung plötzlich das Thema wechselt, oder wenn gar unvermittelt in einer Fremdsprache gesprochen wird, ist es nicht so, daß man nichts versteht, sondern man "versteht" plötzlich Dinge, die nie jemand gesagt hat. (Führt manchmal zu peinlichen Situationen.) Von unsensiblen Ärzten wird bei Sprachtests von den Schwerhörigen manchmal verlangt, sie sollen doch die Laute so wiedergeben, wie sie sie hören. Nur genau das ist nicht möglich, weil die Schwingung eben automatisch in etwas umgesetzt wird mit dem das Gehirn etwas anfangen kann.

Und genau so dürfte es einem Propheten ergehen. Er sieht Dinge evtl. unscharf und aus dem Zusammenhang gerissen, und sein Gehirn versucht automatisch hier etwas daraus zu machen. Dabei ist es natürlich auf die bisherigen Erfahrungen angewiesen. Auf diese Weise kommt dann ein Bild zustande, das Ähnlichkeit mit der momentanen Umgebung aufweist, aber eben doch völlig fremd ist, da es ja eigentlich etwas anderes darstellt.

Ist vielleicht jetzt schlecht erklärt, aber so aus dem Stehgreif schaff ichs nicht besser. Ich meine nur wie will ich denn einen Panzer beschreiben, wenn sowas in meinem ganzen Erfahrungsschatz nicht existiert.

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Ray Nolan

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New PostErstellt: 20.10.03, 12:22  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

HighTech (hi techno)

nun, Hesekiel hat sein Cherubim beschrieben und - sollte es im Dänikenschen Sinne ein Fluggefährt gewesen sein - hat er sowas noch nie vorhergesehen. Aber er beschreibt selbst die Felgen des Monstrums, die beiden Flügel die starr gegen einander abgewand stehen usw. Dass man das (wenn man das Ding nicht sah) dann später anders interpretiert, ist einsehbar. Aber Hesekiel selbst beschreibt dieses fremde Ding recht eindrucksvoll.

Ich meine, es geht also. Und ich denke, wenn jemand in die Zukunft schauen kann, dann müsste er auch die völlig fremde Welt zu beschreiben versuchen, die sich ihm da auftut. Was wir jedoch lesen, sind spät mittelalterliche Zustände und Beschreibungen. Ein Blick ins Heute schimmert da nirgends durch, oder...?

Eva: mir ging es um die visionäre Sicht eines "Schulgebäudes der Republik". Wie drückt sich das in Bildern aus...? So war das gemeint...

Ray (geht nun schlafen)

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Eva S.
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New PostErstellt: 20.10.03, 16:06  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray,

ich habe schon verstanden, dass Du meintest, wie man eine Vision von einem "einstürzenden Schulgebäude der Republik" "sehen" kann. Ich habe mich nur nicht klar genug ausgedrückt. Also nochmal - ich gebe Dir Recht, dass man so etwas visionär wohl eher nicht erfassen kann. Speziell bei Nossi gehe ich allerdings davon aus, dass es sich um eine Redewendung handelt, deren Bedeutung wir heute nicht mehr kennen.

Liebe Grüsse,
Eva

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New PostErstellt: 21.10.03, 18:42  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Ausfuehrlichkeit deshalb, da Begriffe geklaert werden mussten. Ohne die lange Vorrede waere ein *Beweis* hoffnungslos, da sofort logisch-analytische Argumente gegen Begriffe eingefuehrt werden, da die definition eine andere ist. Die Definition ist bei jedem anders. Kommunikation auf sprachlicher ebene funktioniert, weil es da eine Schnittmenge an Erfahrungshintergrund gibt. Ist dieser nicht vorhanden, ist Verstaendnis schwer, da den Worten nicht derselbe Sinn innewohnt. Zumeist bleibst es daher beim kleinstn gemeisamen Nenner, was gerade bei diesem Thema nicht weiterhilft.

Der Entwurf dieser Art von *Beweis* gruendet sich meinersetis auf entsprechende *Erfahrungen* - die ich *innerer Beweis* genannt habe, also Fernbeobachtung von Ereignissen, die nachpruefbar stattfinden, und Vorraussicht von Ereignissen, die dann stattfinden - beides *unwillentllich*. Daher ist der Beweis so konstruiert, als wenn einer den *inneren Beweis* hat, und der andere nicht. Genaugenommen haben beide den inneren Beweis, und einer sieht ihn nur nicht, weil sein Geisteszustand in subtiler Weise an sich selbt festhaelt. Es trifft sogar zu dass dein und mein Geisteszustand sich normalerweise an sich selbt festhalten - meiner eben manchmal und unwillentlich nicht, und dem kann ich mich nicht entziehen weil mein Verstand es nicht ignorieren kann, da in der Realitaet nachpruefbar. Genaugenommen ist dieser Versuch einer Beweis Konstruktion nicht nur fuer dich gedacht, sondern auch fuer mich der Versuch, vom Verstand nicht ignoriernbare Fakten in das das uebliche logisch-analytischen Denken einzuordnen.

Du hast deine Realitaet an die Du glaubst. Ich hab meine Realitaet an die ich glaube. Allerdings ist der springende Punkt, dass wir beide aus logisch analytischen Gruenden an unsere *Realitaet* glauben. Du weil Du die Welt so siehst wie Du sie siehst, in uebereinstimmung mit dem logisch analytischen Geist - und ich muss die Realitaet ebenso sehen, da die Fakten nunmal offenliegen. Wir sind beide normale Menschen, und nicht verrueckt, oder verblendete Esoteriker die sich in Scheinwelten fluechten.
Was mit geblendeten Esoterikern in Scheinwelten geschieht sah man ja an den Bewegungen am Anfang des Jahrhunderts in Deutschland, die dann *verreinnahmt* wurden.

Das Beispiel mit der Lampe Weisheit, in deren Richtung Klarheit zunimmt, und Illusion abnimmt, sollte illustrieren, dass beide Geisteszustaende von der Lampe ausgestrahlt werden. Beide Geisteszustaende sind also von derselben Natur - aber in verschiedener Form.

Die *Visionen* Geisteskranker oder Drogenkonsumenten sind etwas anderes. Dabei ist das Gehirn im Spiel. Das Gehirn ist quasi ein Spiegel, auf den das Licht faellt, und der dann *reflektiert*. Wenn Du statt einem normalen Spiegel einen Hohlspiegel oder Jahrmarktsspiegel nimmst, siehst Du natuerlich die tollsten Sachen, eine Mischung aus Realitaet und Illusion. Das Gehirn hat als Basis die Materie, das Bewusstsein hat als Basis diese *Lampe*, die Klarheit ausstrahlt. Im Hirn interagieren Bewusstsein und Materie am augenfaelligsten - was das Problem auch nicht gerade vereinfacht.

Diese *krassen* Beispiele habe ich deshalb genommen, weil sie ein logisch analytischer Geist vor sich selbst anerkennen wuerde. Darauf gruendet die *Beweisfuehrung*

Zurueck zur guten Absicht: Eines meiner Beispiele war dass jemand Boersenkurse von uebermorgen nicht *sehen* kann, weil es egoistisch ist, und damit nicht klappt. Dagegen setzt du die Vermutung, dass die *Absicht* den Hunger der Welt zu beenden, zu einer Erweiterung des Geistes fuehren muesste, die es erlaubt zu diesem Zwecke einige Milliarden zu verdienen. Das wird aus dem Grunde nicht klappen, da die *Resonanz* einer Voraussicht, die auf Voraussetzungen wie Ruhe des Geistes und *gute Absicht* waechst, eben nicht *willentlich* kommt, sondern wie von selbst auftritt. Um im Bild zu bleiben: Man hat den Schalter der Lampe nicht in der Hand. Man koennte das pychologisch als *unwillentlich* bezeichnen, oder religoes als *Gnade* - zur Gnade sagt Thomas von Aquin: *Die Gnade liegt in der Mitte Zwischen Natur und Herrlichkeit*. (Natur des Geistes des Menschen (hier einschraenkend), Herrlichkeit Gottes). Um religoese Begriffe zu vermeiden (da gehen nicht nur bei dir sondern auch bei mir geistige Schubladen auf und zu) hatte ich von dieser Resonanz als etwas der Natur des Geistes innewohnendes bezeichnet.

Ein weiteres Beispiel fuer die *Absicht* ist das Opfer. Opferungen werden seit Urzeiten durchgefuehrt, und waren in allen Kulturen zufinden. Darunter fallen positive Faelle wie Regenmachen - als auch negative Faelle wie Menschenopfer. Gehen wir mal von einem *Guten* Opfer aus.
Was wird da eigentlich geopfert? Raeucherstaebchen? Blumen? Gar ein Tier? Warum wird geopfert? Der Mensch ist sich bewusst, dass er etwas ausserhalb seines Willens stehendes anruft. Aus einem aehnlichen Grund warum Menschen beten - sie sind sich etwas hoeherem bewusst, welches nicht in ihren Willensbereich faellt. Wie reagiert der Mensch? Mit Demut - und da faengt das Opfer an - Stolz wird geopfert, oder Unwissenheit, oder Wer eigennuetzig Opferte konnte sich einen Daemon einahndeln, wer uneigennuetzig Opferte, erhielt vielleicht den Regen den er erbat - oder subtilere *Gaben*. Er leiht sich quasi eine *Gabe* im Tausch gegen das Opfer - die Handlung mag beim Abbrennen des Raeucherstaebchens stattfinden, die eigentliche Handlung jedoch findet im Geist statt. Der der Opfert erkennt aus erfahrenem Wissen, oder aus Tradition eine gewisse Natur des Geistes an.

Die Behauptung *es gibt keine Grauzone* bezieht sich entweder auf die gewaehlten *krassen* Beispiele, oder darauf dass du gewissen Eigenschaften einzig dem Gehirn zuschreibst - waehrend es in Wahrheit eine Interaktion zwischen Geist (dem Licht der Lampe) und Materie (dem Spiegel = Gehirn) ist. Die Beispiele wurden deshalb so krass gewaehlt, damit das logisch analytische Denken sich dem Beweis nicht entziehen kann, weil es eine nachpruefbare Realitaet ist, die man nicht auf Gehirn Effekte abschieben kann. Darueber inwieweit Gefuehle Geist und in wieweit Gehirn sind koennte an sicher einen laengeren Dialog fuehren - aber eine Frage stellte sich dann ganz besonders: Was ist dabei Ursache, was Wirkung? Das Licht der Lampe faellt auf den Spiegel Gehirn. Wo ist zB die Grenzen zwischen Stolz, mit den Effekten die es im Hirn und Koerper hervorruft, und der Weisheit die aus dem Erkennen des Stolzes erwaechst? Daher die *krassen* Beispiele - sie sind ganz klar nicht Hirn, und doch ganz klar durch den logisch analytischen Geist als real anerkennbar, da in der *realen* materiellen Welt nachpruefbar.

(soweit erstmal)

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New PostErstellt: 22.10.03, 00:36  Betreff: Re: Schlüssel zu Nostradamus  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ray

immer noch nicht ganz auf deiner Linie.

Bei Hesekiel gehen wir ja davon aus, daß er selbst etwas erlebt hat, und das hat er dann beschrieben. Das geht relativ gut, auch wenn man die Bezeichnungen für das wahrgenommene nicht kennt und deshalb umschreiben muß. Aber er hat etwas mit all seinen Sinnen wahrgenommen, und konnte sich notfalls vergewissern ob er es richtig kapiert hat. Er hatte ja sogar einen Führer der ihm alles erklärte.

Wenn aber ein Seher nur Gedankenbilder empfängt, kann das ganze schon deutlich schwieriger werden, da kommen dann eben die automatischen Interpretationen ins Spiel die ich versucht habe zu erklären. Ich weiß einfach zuwenig von den Kräften eines Sehers um sagen zu können: Das hätte er aber anders beschreiben müssen.

In dubio pro reo

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