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Autor Beitrag
ingrid
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Beiträge: 202


New PostErstellt: 03.07.06, 22:46     Betreff: Heilpädagogischer Kindergarten oder Regelkindergarten ??? Vor- Nachteile??? Antwort mit Zitat  

Justeel Herren Silber Gold Kreuz Eng...
Hallo ELA!
Ich lese jetzt schon zum x ten mal, dass so viele froh sind, in einen "normalen" Kindergarten gegangen zu sein.

So - Nun zu uns: Unser Sohn (bilateral, hat noch beide Augen...) ging zuerst in einen sogenannten "normalen" Kindergarten.

Er wurde verhaltensauffällig und zog sich immer mehr zurück. Zu Hause war er nahezu nicht mehr auszuhalten.

Er bekam damals IZB im Kindergarten das bedeutet: Integrierte Zusatzbetreuung! Dabei werden Kinder von einer Mototherapeutin, einer Sprachtherapeutin, einer Sonderkindergärtnerin und einer Psychologin 2 - 3 mal in der Woche abwechselnd eine Stunde betreut!

Vom Team wurden wir auf die Defizite, die in der Wahrnehmung lagen hingewiesen. Wir wehrten uns bis Ostern, unser Kind in einenen Heilpädagogischen Kindergarten zu geben. Es wurde immer schlimmer.... Die Defizite immer größer und er wurde nur mehr ausgeschlossen aus der Gruppe (von den Kindern selber, die mit der Art die er hatte nicht mehr umgehen konnten!)
Wie viele Nächte wir wach lagen und mit uns selber gerungen haben, ihn dann doch in den Heilpädagogischen Kindergarten zu geben weiß ich nicht mehr aber es waren viele Nächte!!!

Im Endeffekt kam er dann doch in den Heilpäd.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen!!! Er ging sozusagen 1 1/2 Jahre in den Heilpäd, lernte dort sehr viel und wir konnten das letzte Kindergartenjahr, vor dem Schulbeginn unseren Sohn wieder in einen Regelkindergarten geben.

Es schreckt mich sehr, dass alle so abwertend von einer Förderung der RB Kinder sprechen!!!

Hier in dem Heilpädagogischen Kindergarten werden die Kinder nicht wie Idioten behandelt!! Im Gegenteil:

Zuerst wird mit Tests herausgefunden, wo die Defizite bei einem Kind liegen, danach wird ein Arbeitsprogramm für die Kinder aufgestellt, das dabei hilft diese Defizite so klein wie nur möglich zu machen. Ziel ist es, das Kind mit wenn geht, keinen (oder auch nur geringen) Defiziten in die normale Welt da draußen zu lassen!!
Das Kind soll in der Welt so wie sie ist bestehen können!!! Manchmal geht dass aufgrund der Defizite nur sehr schwer und víele verzweifeln daran. Warum soll ich meinem Kind nicht eine Hilfe zukommen lassen, die ihm nur hilft, sich in dieser Welt trotz Defizite zurechtzufinden, und ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen????

Ist es schlecht, einem Kind die Hand zu reichen, wenn es am Boden liegt??? Stehen und selber die ersten Schritte im Leben zu machen, das kann und will ich ihm nicht abnehmen, aber der Weg zur Schule ist voll mit Hilfen, wenn er sie braucht.

Manche brauchen ´wirklich keine Hilfe (das ist meiner Erfahrung nach leider sehr selten!) Hier kenn ich so einige RB Familien, die sich weigerten die Kinder fördern zu lassen weil es nicht in ihr Bild passte! Die Kinder sollten ihrer Meinung nach im Leben bestehen (Mein Kind besteht auch, nur er bekam Hilfe dabei!) Die Schwierigkeiten häufen sich immer mehr, und die Eltern sind so ziemlich fertig mit den Nerven. Das Problem ist aber das gleiche das wir hatten - Die Wahrnehmung! Der Fehler liegt bei unserem Denken! Wir haben keine Schwachsinnigen Kinder sondern Kinder, die wachen Geistes sind. Warum zögern wir, wenn wir Hilfe bekommen können?? Passt es nicht in unser Bild, dass unsere Kinder mit anderen Behinderten spielen???
Wir haben gelernt anders zu denken und wir bereuen es nicht!
Wir geben unseren Sohn im Herbst in eine sogenannte "normale Schule" Wir wagen es, da wir seit seiner Erkrankung sämtliche Förderungen, die möglich waren angenommen haben (wenn auch manchmal etwas ´zögernd). wir haben alle nur mögliche für ihn getan - nun ist er an der Reihe - Möge es funktionieren - wir hoffen es und glauben an unseren Sohn und sind stolz darauf, trotz aller Vorurteile und Vorbehalte, über unseren Schatten gesprungen zu sein und unserem Kind die (nötige) Hilfe gegeben zu haben. Die Fortschritte, die er durch diese Förderungen gemacht hatte, sind sehenswert!

Ich hoffe mit meinen Zeilen nicht all zu viele erschreckt zu haben, aber versucht mal die ganze Sache anders und mit anderen Augen zu sehen!
Den Kindern wird nicht alles zum Hintern getragen!! Im Gegenteil, das ist wirklich viel Arbeit die das Kind hier, spielerisch, bewältigt!!
Hut ab vor unseren Kindern und allen die mit RB betroffen sind!!!
Ingrid


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