christina
Mitglied
Beiträge: 92
|
Erstellt: 09.06.08, 19:00 Betreff: Re: noch ein Kind nach RB? |
|
|
Hallo, nun auch noch ein paar Worte von mir: Ich hatte bilaterales RB und meine Eltern haben noch ein zweites Kind bekommen, meine Schwester, die ganz gesund ist. Ihnen ist die Entscheidung, glaube ich, nicht leicht gefallen, was auch mit der sehr anstrengenden Behandlungszeit bei mir zusammenhängt. Da war einfach nicht genug Raum, umnoch über ein zweites Kind nachzudenken oder sich emotional darauf einlassen zu können. Wie Ingrid schon sagte, ist das Risiko sehr gering, dass auch das Geschwisterkind RB bekommt, wenn sonst in der Familie kein weiterer Fall bekannt ist. An Untersuchungen wurden bei meiner Schwester - und das ist meines Wissens nach heute auch noch so - regelmäßig Untersuchungen unter Vollnarkose gemacht, da es bei so kleinen Kindern nur dann möglich ist, sich das Auge ganz genau anzuschauen. Theoretisch ist diese Untersuchung auch ohne Narkose möglich, aber dafür muss das Kind schon älter sein. Das heißt zu Beginn wohl alle drei Monate (?) eine Untersuchung in Essen, meine Schwester wurde später dann ein bis zweimal pro Jahr dort angeschaut, bis sie fünf war. Da können dich aber die Ärzte in Essen (Frau dr. Jurklies vor allem auf der Station A1 und der Humangenetiker Herr Dr. Lohmann) sehr gut beraten und dir erklären, was üblich ist. Familien, in denen ein Kind betroffen ist, ansonsten aber keine weiterne Fälle bekannt sind, würde ich persönlich immer dazu raten, ruhig noch weitere Kinder zu bekommen. Letztlich leigt die Entscheidung natürlich bei jeder Familie selbst. Auch für mich bin ich momentan auf dem Standpunkt, dass ich gern Kinder haben möchte, auch wenn die Chance, dass mein Kind RB bekommt, 50% beträgt, da bei mir die Genmutation festgestellt wurde. Glücklicherweise werde ich diese Entscheidung später mit meinem Partner zusammen treffen, wenn es dann mal so weit sein sollte. Grundsätzlich habe ich aber schon großes Vertrauen in die Auskunft der Ärzte, die sagen, dass RB recht gut behandelbar ist, dass auch die Belastung für den Körper immer weiter eingegrenzt wird durch bessere Geräte und Methoden und dass noch dazu kommt, dass man mehr machen kann, je frühzeitiger man zu den Untersuchungen kommt. - Natürlich gibt es andererseits auch schreckliche Schicksale, die man hört, es ist mit Sicherheit keine leichte Entscheidung.
Möchtest du dich vielleicht ein bisschen vorstellen und kurz ein bisschen erzählen, wie es in eurer Familie aussieht? Seit ihr mit der Behandlung durch? Ward ihr in Essen oder woanders? Wie alt ist euer erstes Kind?
Viele Grüße
Christina
|
|