Retinoblastom - Forum

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
psychische Belastung für Kinder

Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10
Autor Beitrag
Ursula
Gast
New PostErstellt: 19.07.03, 22:52  Betreff:  psychische Belastung für Kinder  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Ich habe eine 2jähige Tochter, bei der im Alter von einem Jahr ein unilaterales Retinoblastom festgestellt wurde. Sie wurde sofort operiert und trägt seitdem eine Prothese im rechten Auge. Ich versuche, es so normal wie möglich zu behandeln. Inzwischen erzählt sie wildfremden Leuten, die hinter uns an der Kasse warten, im Plauderton, sie habe übrigens nur ein Auge, könne damit aber sehr gut sehen. Ich habe aber große Angst davor, dass andere Kinder sie später ärgern und will sie darauf möglichst vorbereiten. Worauf muss ich mich einstellen und wie kann ich meine Tochter auf ihr weiteres Leben vorbereiten? Sie ist so stolz und selbstbewusst und ich habe grosse Angst davor, dass sie verletzt wird. Ursula
nach oben
Hexchennrw
Mitglied

Beiträge: 106
Ort: 48167 Münster

New PostErstellt: 20.07.03, 15:19  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Ursula!

Ich denke das kann man in einem Satz nicht sagen. Es gibt soviele positive und negative Erfahrungen. Kindergarten und Grundschule waren prima. Wir sind dann aber umgezogen und ich kam auf die weiterführende Schule, da hab ich mich dann nicht mehr so wohl gefühlt. Aber wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb(Glückliches und erfolgreiches Leben trotz...), lebe ich heute glücklich.
Wenn du Lust hast zum Gedankenaustausch, kannst du gerne anrufen. Würde mich freuen. Auch ich habe das rechte Auge im selben Alter wie deine Tochter verloren. Heute bin ich 26.
Edit: neue Telefonnummer nach Umzug 11. 2007
0251/3966270
Lieben Gruss
Gabriela


[editiert: 17.05.08, 12:15 von Hexchennrw]
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
Ursula
Gast
New PostErstellt: 21.07.03, 16:52  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Liebe Gabriela! Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, Du hast recht, man kann das sicher nicht in einem Satz beantworten. Ich melde mich gerne bald mal bei Dir. Ursula
nach oben
sweet
Mitglied

Beiträge: 91

New PostErstellt: 21.07.03, 21:48  Betreff: @Ursula Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Ursula,

habe mein Auge mit 9 Monaten verloren, mittlerweile bin ich
35 Jahre.
Bis zu meinem 17. Lebensjahr habe ich mich fast nicht getraut,
anderen Menschen gerade bzw. fest in die Augen zu schauen.
Irgendwie habe ich einen ganz schönen Komplex entwickelt, eigentlich
erst ab der Pubertät.
Als ich mit 19 Jahren zu arbeiten anfing, hatte ich eine Arbeitskollegin,
die eine sehr lange, spitze Nase hatte. Die baute mich auf und meinte,
falls mich noch jemand dumm anstarren sollte, sollte ich sagen:
"Krebs, ich hab´s überlebt". Heute bin ich soweit, dass ich zurückstarre!
Allerdings kommt das fast nicht mehr vor.
Wenn deine Tochter schon sehr selbstbewusst ist, dann stärke sie
einfach. Jeder Mensch ist einzigartig.
In der Schule hatte ich auch noch kein Problem - erst damals
als sich alle anderen Mädchen auch für Jungs interessierten,
war ich der Meinung ich würde niemanden abbekommen.

In London sah ich dann eine Frau, die auch eine Prothese hatte,
mit ihrer Familie am Tisch sitzen u. dachte mir, ich finde sicher auch
jemanden. Ich habe nun auch 2 Kinder und bin glücklich verheiratet.

Liebe Grüße aus der Steiermark

Sabine

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
chiboogie
Mitglied

Beiträge: 40

New PostErstellt: 23.07.03, 19:58  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Ursula!

Bei meinem Sohn wurde im Alter von 15 Monaten ein bilaterales RB festgestellt.Ein Auge wurde entfernt, das andere bestrahlt.
Er ist vor ein paar Tagen 3 Jahre alt geworden und freut sich nun riesig auf den Kindergarten, den er nach den Ferien mit seinem älteren Bruder besuchen darf.
In diesem Kindergarten ist bereits ein Kind mit einer Beinprothese, und ich weiß von der Erzieherin, daß es keine Probleme mit den anderen Kindern gab ( es ist ein ganz "normaler" Kindergarten).
Ich bin zuversichtlich, daß es bezüglich der Augenprothese meines Sohnes hoffentlich keine Hänseleien gibt.Obwohl besagtes Auge doch etwas kleiner ist und das obere Lid ein wenig hängt.Ich denke die Hänseleien beginnen erst im Schulalter.
Aber er ist ein so fittes Kerlchen, sprüht vor Lebensfreude und hat unendlich viel Charme.Ich hoffe, daß diese Dinge ihm sein Leben lang erhalten bleiben.
Aber wenn du möchtest schreibe ich dir noch mal, wenn die Kindergartenzeit begonnen hat und wir genaueres berichten können.

Liebe Grüsse,

chiboogie.

nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
RueWe
Mitglied

Beiträge: 252


New PostErstellt: 23.07.03, 21:40  Betreff: AW: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hi, chiboogie,

ich habe jetzt schon mehrmals emalis erhalten, die an Ursula gerichtet sind.
Bin aber RüWe (Rüdiger) [email protected]! Habe selbst RB hinter mir und wurde
oft gehänselt. Doch wenn man Eltern hat, die mit Verständnis helfen und Tips
zeigen, wie man Drüberstehen kann, dann verlieren die anderen schnell die
Lust. Und auch über die Hänselnden kann man etwas finden, worüber diese
sich ärgern. Immer wieder Selbstvertrauen vermitteln ist am wichtigsten.



Tschau

RüWe

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: chiboogie [mailto:@carookee.com]
Gesendet: Mittwoch, 23. Juli 2003 20:02
An:
Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder


Hallo Ursula!

Bei meinem Sohn wurde im Alter von 15 Monaten ein bilaterales RB
festgestellt.Ein Auge wurde entfernt, das andere bestrahlt.
Er ist vor ein paar Tagen 3 Jahre alt geworden und freut sich nun riesig
auf den Kindergarten, den er nach den Ferien mit seinem älteren Bruder
besuchen darf.
In diesem Kindergarten ist bereits ein Kind mit einer Beinprothese, und
ich weiß von der Erzieherin, daß es keine Probleme mit den anderen Kindern
gab ( es ist ein ganz "normaler" Kindergarten).
Ich bin zuversichtlich, daß es bezüglich der Augenprothese meines Sohnes
hoffentlich keine Hänseleien gibt.Obwohl besagtes Auge doch etwas kleiner
ist und das obere Lid ein wenig hängt.Ich denke die Hänseleien beginnen erst
im Schulalter.
Aber er ist ein so fittes Kerlchen, sprüht vor Lebensfreude und hat
unendlich viel Charme.Ich hoffe, daß diese Dinge ihm sein Leben lang
erhalten bleiben.
Aber wenn du möchtest schreibe ich dir noch mal, wenn die Kindergartenzeit
begonnen hat und wir genaueres berichten können.

Liebe Grüsse,

chiboogie.



Täglich €1.000.000,00 zu gewinnen! Jetzt kostenlos mitspielen!



----------------------------------------------------------------------------
--
Um auf diesen Beitrag zu antworten, benutzen Sie die Antworten-Funktion
Ihrer Mail-Software.
Einen neuen Beitrag im Forum verfassen · Diesen Beitrag online lesen ·
Mailingliste abbestellen
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
ingrid
Gast
New PostErstellt: 03.07.06, 23:01  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Hallo Ursula!
Mein Sohn hatte bilaterales RB wurde in Österreich behandelt, hat bis zum heutigen Tage noch beide Augen wobei er das bessere für ein paar Stunden am Tag abgepickt hat, damit das schlechtere wieder sehen lernt.
Wenn ihm wer fragt, was er mit dem abgepickten Auge angestellt hat, dann sagt er klipp und klar, dass er Krebs gehabt hat, und sein Auge wieder sehen lernen muß.
Ich versuche ihm immer klar zu machen, dass Kinder die über so was lachen, unter seiner Würde sind, und dass er sie nicht beachten soll.
Bis heute hat es geholfen, andere schlechte Erfahrungen hat er nicht gehabt, vielleicht ändert sich das noch, wenn er im Herbst in die Schule kommt. (hoffe aber nicht.)
Lass dein Kind so aufgeklärt wie möglich durchs Leben gehen und mach ihr klar, dass sie etwas Besonderes ist, denn sie hat überlebt!!!
Nur dass zählt und ist wichtig !
Alle Gute weiterhin
Grüße aus der Steiermark / Österreich
nach oben
biene
Gast
New PostErstellt: 23.10.06, 22:51  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Liebe Ursula,
ich bin mittlerweile stolze 14 Jahre alt und trage schon eine Prothese seit ich ca. 4 Wochen alt war. Damals hat mir meine Mum erklärt, warum ich ein Glaßauge hab und hat mir erzählt, was genau passiert ist. WIr sind immer noch zum Augenarzt gefahren um eine "Nacherkrankung" auszuschließen. SChon in der Vorschule wussten die anderen Kinder, dass ich nun mal anders bin. Damals in der 1-4ten Klasse wurde ich sagen wir mal ziemlich gemobbt, deswegen. Ich bin jetzt in der Neuten Klasse und komme sehr gut mit meinem neuen Klassenkameraden klar. Zwar weiß die ganze Schule über mich bescheid, aber wie soll ich es sagen, ich habe keine SChwierigkeiten mehr so wie früher. Ich bin in einer Gym.-Klasse, die Leute dort sind auch auf dem dementsprechenden Niveau. Sogar bis zur 8ten Klasse, wurde ich noch fertig gemacht. Mit sprüchen wie Glasauge, Schleimauge und andern, wurde immer wieder auf mich eingeredet. Außerdem kam noch dazu das ich immer durch meine gute Noten "geglänzt hab, dass passte den anderen dann auch nicht. Viele Freunde habe ich nie gehabt. Dadurch das ich auch noch eine Schwester habe, die sich stehts um mich gekümmert und mich immer beschützt hab, hatte ich auch das ein oder andere Problem weniger. Ich habe übers Internet viele Freunde gefunden, aber auch in meiner alten Klasse hab ich welche gefunden, die mich so akzeptieren wie ich bin und mit mir gemeinsam lachen.
Aus meiner Sicht kann ich ihnen empfehlen, erklären sie ihrem Kind was es damit auf sich hat (das haben sie wahrscheinlich schon getan). Seinen sie offen. Wohl wird man nicht den Mobbing von anderen Kindern ausweichen können, aber glauben sie mir es ist besser als sich zu verstellen, denn im Enddefekt bleit man nunmal immer so. Man ist wie man ist. Es gab viele Augenblicke, wo ich mir gewünscht hätte, dass keiner von meinem Krebs und danach von dem Glasauge erfahren hätte, doch nun sehe ich es anders...
Genau weiß ich nicht mehr wie meine Mum mir das erklärt hab, aber iwenn sie wünschen können sie sich mit ihr in Kontakt setzten, schreiben sie einfach hier noch einen Beitrag...

-LG
biene
nach oben
Hexchennrw
Mitglied

Beiträge: 106
Ort: 48167 Münster

New PostErstellt: 24.10.06, 10:06  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Klasse Biene! Genau was ich sage.... Freut mich, dass es dir so gut geht dabei.
Ganz lieben Gruss Hexchen
----- Original Message -----
From: biene
To: Retinoblastom - Forum
Sent: Monday, October 23, 2006 10:51 PM
Subject: Re: psychische Belastung für Kinder


Liebe Ursula,
ich bin mittlerweile stolze 14 Jahre alt und trage schon eine Prothese seit ich ca. 4 Wochen alt war. Damals hat mir meine Mum erklärt, warum ich ein Glaßauge hab und hat mir erzählt, was genau passiert ist. WIr sind immer noch zum Augenarzt gefahren um eine "Nacherkrankung" auszuschließen. SChon in der Vorschule wussten die anderen Kinder, dass ich nun mal anders bin. Damals in der 1-4ten Klasse wurde ich sagen wir mal ziemlich gemobbt, deswegen. Ich bin jetzt in der Neuten Klasse und komme sehr gut mit meinem neuen Klassenkameraden klar. Zwar weiß die ganze Schule über mich bescheid, aber wie soll ich es sagen, ich habe keine SChwierigkeiten mehr so wie früher. Ich bin in einer Gym.-Klasse, die Leute dort sind auch auf dem dementsprechenden Niveau. Sogar bis zur 8ten Klasse, wurde ich noch fertig gemacht. Mit sprüchen wie Glasauge, Schleimauge und andern, wurde immer wieder auf mich eingeredet. Außerdem kam noch dazu das ich immer durch meine gute Noten "geglänzt hab, dass passte den anderen dann auch nicht. Viele Freunde habe ich nie gehabt. Dadurch das ich auch noch eine Schwester habe, die sich stehts um mich gekümmert und mich immer beschützt hab, hatte ich auch das ein oder andere Problem weniger. Ich habe übers Internet viele Freunde gefunden, aber auch in meiner alten Klasse hab ich welche gefunden, die mich so akzeptieren wie ich bin und mit mir gemeinsam lachen.
Aus meiner Sicht kann ich ihnen empfehlen, erklären sie ihrem Kind was es damit auf sich hat (das haben sie wahrscheinlich schon getan). Seinen sie offen. Wohl wird man nicht den Mobbing von anderen Kindern ausweichen können, aber glauben sie mir es ist besser als sich zu verstellen, denn im Enddefekt bleit man nunmal immer so. Man ist wie man ist. Es gab viele Augenblicke, wo ich mir gewünscht hätte, dass keiner von meinem Krebs und danach von dem Glasauge erfahren hätte, doch nun sehe ich es anders...
Genau weiß ich nicht mehr wie meine Mum mir das erklärt hab, aber iwenn sie wünschen können sie sich mit ihr in Kontakt setzten, schreiben sie einfach hier noch einen Beitrag...

-LG
biene

Täglich ?1.000.000,00 zu gewinnen! Jetzt kostenlos mitspielen!
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden ICQ-Nachricht an dieses Mitglied senden
biene
Gast
New PostErstellt: 27.10.06, 23:47  Betreff: Re: psychische Belastung für Kinder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

hallo hexchen...
vielleicht könnten wir uns mal austauschen? ich habe krebs auch im rechten auge gehabt...

meine e-mail (bitte bei betreff hexchen oder so hinschreiben)
nach oben
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10
Seite 1 von 10
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © subBlue design