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Unerwarteter Beistand für christliches Mädchen

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Maiken

Administrator

Beiträge: 7344
Ort: Frankenthal (Pfalz)



New PostErstellt: 02.09.12, 10:02  Betreff: Unerwarteter Beistand für christliches Mädchen  drucken  weiterempfehlen

29.08.2012 | Pakistan: Unerwarteter Beistand für christliches Mädchen


Erstmals in der Geschichte Pakistans haben sich muslimische
Gelehrte und politische Führer für einen Nichtmoslem eingesetzt und sich
am Montag für ein Mädchen mit Down-Syndrom verwendet, dem Blasphemie
vorgeworfen wird.

Die elfjährige
Rimsha wird derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis verwahrt, während
eine offizielle ärztliche Untersuchung ihren Geisteszustand deklarieren
soll, das Ergebnis sollte am Dienstag dem Gericht mitgeteilt werden. Der
Anwalt der Beschuldigten gab bekannt, das Mädchen sei schwer
traumatisiert und bettle um ihre Freilassung. Selbst ihre Eltern seien
in Schutzhaft genommen worden.


Seit Anfang des Monats wird dem Mädchen vorgehalten, den Koran
entweiht zu haben. Ihre Angehörigen und ihre Gemeinde haben seither aus
Angst vor Randalierern ihre Wohnungen verlassen, die sich in einem der
ärmeren Stadtviertel Islamabads befinden, das von Christen und Moslems
bewohnt wurde. Die etwa 300 christlichen Familien wollen nicht mehr
dorthin zurückkehren.


Eine Dachorganisation islamischer Gelehrter sowie Vertreter
anderer Religionsgemeinschaften fordern Gerechtigkeit für das Mädchen,
außerdem sollten diejenigen, die falsche Beschuldigungen äußern, zur
Rechenschaft gezogen werden.


Einer der Gelehrten warnte davor, dass sich in Pakistan
zunehmend das "Gesetz des Dschungels" breitmache, und die Polizei
regelmäßig von pöbelnden blutdürstigen Horden aufgefordert werde, wie im
Fall von Rimsha Anklagen wegen Blasphemie aufzunehmen.


In Pakistan wird das Gesetz über Blasphemie nicht selten
herangezogen, wenn sich ein Bürger an jemandem rächen will. Personen,
mit denen man eine Rechnung offen hat, werden demnach fälschlich
beschuldigt, den Koran verbrannt oder entheiligt zu haben. Zumeist
handelt es sich dabei um Angehörige anderer Glaubensrichtungen oder
Minderheiten, aber auch um Moslems untereinander. Polizei und Gerichte
wagen häufig nicht, dem Wahrheitsgehalt einer solchen Beschuldigung auf
den Grund zu gehen, was dann zu Verurteilung aufgrund von Hörensagen
führen kann.


Erst im Januar wurde Salman Taseer, ein führender Politiker der
regierenden Pakistanischen Volkspartei, von einem seiner Leibwächter
niedergeschossen, nachdem er Kritik am Blasphemiegesetz übte und dazu
aufrief, Asia Bibi freizulassen, eine unter diesem Statut verurteilte
Christin. Taseers Ermordung wurde von vielen Pakistanern geradezu
bejubelt, der Richter, der den geständigen Leibwächter verurteilte,
musste ins Ausland fliehen. Asia Bibi befindet sich trotz der äußerst
schwachen Beweislage gegen sie nach wie vor hinter Gittern.


Auch Shahbaz Bhatti, Pakistans Minister für Minderheiten, wurde letztes Jahr ermordet, nachdem er das Gesetz hinterfragt hatte.


Im Jahr 2009 griff ein agressiver Mob in der Stadt Gojra Christen an, mindestens acht wurden bei lebendigem Leib verbrannt.



Schrecklich wie die Welt in einigen Teilen tickt. Man kann nur hoffen, daß das Kin freikommt.




____________________
Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken
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